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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen auf die Haut mit einem konzentrierten Tocotrienol-Mittel zum Zweck der Behandlung von weißem Hautkrebs oder dessen Vorstufen (Basaliom, Spinaliom, aktinische Keratose), von anderen Tumoren, von anderen Hautkrankheiten, gegen Gelenk oder Nervenschmerzen, gegen Pigmentstörungen, sowie zum Schutz der Haut gegen Strahlung medizinischen, technischen, militärischen oder natürlichen Ursprungs.
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Kurzbezeichnung:
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Applikationsgerät für Tocotrienole für medizinische, kosmetische und Wellness-Anwendungen
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Technisches Gebiet:
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- Mechanisches Gerät mit bestimmten Inhalt in Medizintechnik, Wellness und Kosmetik.
- Chemie in Zusammensetzung des Inhalts.
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Gewerbliche Anwendung der Erfindung:
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- Herstellung und Verkauf des beschriebenen Tocotrienol-Applikators als Wellness-Mittel, als Kosmetik, als Medizinprodukt oder anderweitig in der Medizin.
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Mit Tocotrienolen im Sinne dieser Erfindung werden bezeichnet
- • Varianten (Isomere) der verbreiteten Tocopherole (Vitamin E), die sich dadurch auszeichnen, dass sie anstelle des gesättigten Radikals der Tocopherole andere Radikale aufweisen
- • die natürlichen in der Ölpalme Elaeis Guineensis vorkommenden Tocotrienole, insbesondere mit dreifach ungesättigter Seitenkette
- • die in der Annatto-Pflanze natürlich vorkommenden Tocotrienole aus gamma- und delta-Tocotrienol
- • die in Getreiden natürlich vorkommenden Vitamin E ähnlichen Substanzen
- • Tocotrienol-reiche Extraktionen aus Latex, Pinien und weiteren Pflanzen
- • Fraktionen natürlicher vorkommender Tocotrienol-Gemische, insbesondere solche, die reich an delta- und gamma-Tocotrienol sind
- • Tocomonoenole, MDT
- • chemisch, synthetisch oder biotechnologisch erzeugte ähnliche Varianten
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- Erfinderbenennung: Erfinder ist Ingo Schmidt-Philipp, Linsen 3a, 87448 Waltenhofen
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Idee der Erfindung
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In einer Fülle von wissenschaftlichen Studien wurde in den letzten Jahren nachgewiesen, dass Tocotrienole eine „starke Antikrebs-Wirkung” besitzen und sowohl alleine, als auch in Kombination mit herkömmlichen Arten der Krebsbehandlung in der Lage sind die Apoptose von Krebszellen auszulösen. Eine weitere wichtige Eigenschaft der Tocotrienole ist die deutliche Entzündungshemmung, sowie eine Reihe weiterer Tocotrienolspezifischer Wirkungen. Diese Wirkungen sind abhängig von der Konzentration der Tocotrienole im Gewebe.
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Tocotrienole sind außerdem in der Lage sehr effizient über die Haut in den Körper einzudringen. Dies legt die topische Anwendung zur Erzielung von hohen Konzentrationen im gewünschten Bereich nahe.
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Tocotrienole verbreiten sich aber im Gewebe schnell weiter in den gesamten Körper, was zur schnellen Herabsetzung der Konzentrationen um die behandelte Stelle führt. Dem kann durch möglichst häufige Anwendung an der gewünschten Stelle begegnet werden, was das beschriebene Gerät wesentlich erleichtert.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem
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Tocotrienol-Vitamin E kann auf vielen Gebieten von Wellness über Kosmetik bis zur Medizin ungiftige und wirkungsvolle Alternativen anbieten. Dies erfordert aber eine relativ häufige Anwendung in sehr kleinen Mengen. Herkömmliche Verpackungen und die niedrigen Konzentrationen in herkömmlichen Mitteln erschweren dies.
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Vorteile der Erfindung
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Durch die Kombination des Tocotrienol-Mittels mit einem Gerät (im folgenden „Applikator” genannt), das die leichte und zielgenaue Aufbringung des Mittels ermöglicht, werden folgende Ziele erreicht:
- • leichtere Durchführung von häufigen Anwendungen
- • bessere Einhaltung (Compliance) der häufigen Anwendungen durch die betroffenen Personen (Patienten)
- • geringere Probleme durch Färbung und Ölwirkung an Textilien
- • geringere Verschwendung durch überschüssige Mengen
- • bessere Transportierbarkeit des Mittels, insbesondere um die nötige häufige Anwendung zu erleichtern
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Stand der Technik
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Auf dem Markt werden derzeit Tocotrienole zur topischen Anwendung wie folgt verwendet:
- 1. Einige wenige Hautcremes beinhalten Tocotrienole, so dass neben der reinen Stabilisierungswirkung auf die Creme auch eine Tocotrienol-Wirkung über die Haut angenommen werden kann. Die erzielbaren Konzentrationen sind durch die geringen verwendeten Mengen aber nicht geeignet entzündungshemmende oder die in Studien beschriebene Antitumorwirkung zu entfalten.
- 2. Auf dem Markt werden derzeit topische Zubereitungen mit Tocotrienol angeboten, die in der Lage sind die gewünschten Effekte zu erzielen. Die Applikation dieser öligen Mittel wird aber bisher durch die relativ schwierige Dosierung von kleinen Mengen erschwert.
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Gegen weißen Hautkrebs werden von der Dermatologie derzeit topische Zytostatika oder die operative Entfernung angewendet.
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Gegen Gelenk und Nervenschmerzen werden derzeit Gels, Salben oder Pflaster mit verschiedenen entzündungshemmenden Mitteln wie Corticosteroiden oder COX-Hemmern eingesetzt.
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Der gegenwärtige Stand der Technik entspricht nicht den speziellen Anforderungen um Tocotrienole in den genannten Gebieten optimal einsetzen zu können. Vor allem bei Häufigkeit der Anwendungen mit einer hohen Tocotrienol-Konzentration.
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Bekannte Patente
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In der Patentschrift „Anwendung von Antioxidantien und ausgewählten Fettsäuren zur Linderung oder Verhütung von Schmerzen und anderer unerwünschter Körperreaktionen” (
DE 102007046202 A1 26.09.2007, identischer Erfinder, Prüfungsantrag im Gange) wurde die Kombination von Tocotrienolen mit ausgewählten Fettsäuren für topische Mittel beschrieben.
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In der Patentschrift „Lokale NF-kB-Modulation durch topisches Tocotrienol” (
DE 102012020542 A1 , identischer Erfinder, Prüfungsantrag im Gange) wurden die Vorteile der topischen Verwendung von Tocotrienolen auf NF-kB gesteuerte Vorgänge beschrieben. Diese Patentschrift beschreibt die Tiefenwirksamkeit der Tocotrienole sowie das Wirkprinzip NfkB.
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In der Patentschrift
EP 1624880 A2 von 2003 wird die Verwendung von Tocotrienolen aus der Annatto-Pflanze (Bixa orellana) beschrieben, in Anspruch 19 auch die Verwendung für Hautkrankheiten („19. A method to reduce skin maladies, comprising topical application of annatto extract.”).
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Gestaltung der Erfindung
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Applikator
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Ich schlage vor, eines der schon anderweitig beschriebenen Tocotrienol-Mittel hochkonzentriert in einem Applikator zur Verfügung zu stellen, der die rasche und unkomplizierte Verwendung möglich macht. Hierfür eignen sich
- • Applikatoren mit einer Drehkugel („Rollon”)
- • Behälter mit einem kleinen Pinsel zur Applikation
- • für größere Hautflächen ein Sprühgerät, welches genug Druck erzeugen kann um eine ölige Flüssigkeit zu vernebeln. Dies wird durch Verwendung dünnflüssiger Öle, wie beispielsweise Neutralöl (MCT-Öl) erleichtert.
- • andere für kleine Mengen und ölhaltige Substanzen geeignete Applikatoren nach dem Stand der Technik
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Das Tocotrienol-haltige Mittel
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Die beschriebene Erfindung enthält ein konzentriertes Mittel mit Tocotrienolen, für welche die häufige Verwendung wichtiger Teil der Anwendung ist. Selbstverständlich können auch andere hautgängige Inhaltsstoffe mitverwendet werden.
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Das enthaltene Mittel sollte mindestens zu 5%, besser zu 50%, oder bis zu 95% aus Tocotrienolen bestehen. Hohe Konzentrationen verringern die zur Anwendung nötige Menge und die mit der Menge verbundenen Unannehmlichkeiten (Verwischen, Färbung). Hohe Konzentrationen im Mittel erhöhen die in und unter der Haut erzielbare Konzentration. Hierbei ist aber zu beachten, dass das fettlösliche Vitamin E, und damit auch die Tocotrienole, durch begleitende Öle besser in die Haut eindringen („Penetrationsverstärker”). Deshalb ist die Verwendung reiner Vitamine weniger vorteilhaft als Mischungen mit einem Lipid.
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Da sehr hoch konzentrierte Extraktionen von Tocotrienolen aus natürlichen Quellen relativ zähflüssig sind, soll durch die Verwendung verschieden viskoser Öle, insbesondere von MCT-Öl, eine für den jeweiligen Applikator optimierte Viskosität eingestellt werden.
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Beispiel eines Gerätes nach dieser Erfindung (Gerät 1)
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Als erstes Beispiel schlage ich vor ein Mittel mit 50% Tocotrienol zusammen mit Ölen aus den Extraktionen und beigefügten Ölen zur Penetrationsverstärkung und Viskositätseinstellung in einen kleinen Behälter mit Rollon-Kugel zu füllen. Der hohe Tocotrienol-Gehalt kann durch Verwendung von hochkonzentrierte Extraktionen erzielt werden, welche beispielsweise aus Elaeis guineensis und aus Bixa orellana auf dem Markt angeboten werden.
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Sobald das Mittel die Rollon-Kugel einmal benetzt hat, können damit sehr leicht auch sehr kleine Stellen wie beispielsweise Basaliome, Pigmentstörungen oder Muttermale bestrichen werden. Im Extremfall genügt das Betupfen mit der benetzten Kugel. Bei der Behandlung von Gelenken müssen mehrere Quadratzentimeter Haut über dem Gelenk benetzt werden, was durch einen oder mehrere Striche leicht erreicht werden kann.
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Anwendungsbeispiele
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Anwendungsbeispiel weißer Hautkrebs
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Es existieren bereits Einzelfallberichte, die die Wirkung topisch aufgebrachter Tocotrienole auf Hautunregelmäßigkeiten wie weißem Hautkrebs bestätigen. Bei häufiger Anwendung verkleinert sich das Basaliom innerhalb von 3 Wochen auf 10% der Ursprungsgröße.
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Es zeigt sich, dass die Häufigkeit der Anwendung für den Anwendungserfolg ausschlaggebend ist. Mindestens sollten die Tocotrienole zwei bis drei mal pro Tag, möglichst im Abstand von 2 Stunden aufgebracht werden. Dies kann beispielsweise mit Gerät 1 sehr gut erreicht werden.
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Anwendungsbeispiel Gelenkschmerz (auch Nervenschmerz oder Insektenstich)
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Mit dem beschriebenen Gerät kann leicht die Haut über einem Gelenk sehr dünn bestrichen werden. Eine solchermaßen bestrichene Stelle kann mit etwas Einreiben in kurzer Zeit in die Haut verbracht (einmassiert) werden, so dass nach wenigen Minuten keine Rückstände auf der Haut verbleiben. Erfahrungsgemäß verschwindet oder reduziert sich der Gelenkschmerz innerhalb von 10–15 Minuten.
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Ähnlich verhält es sich bei Insektensticken, und zwar sowohl bei kleinen juckenden Hautstellen, die sich sofort beruhigen, als auch bei größeren Schwellungen.
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Anwendungsbeispiel Auge (Maculadegeneration, grauer Star)
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Durch Studien wurde beschrieben, dass durch Tocotrienole die Entwicklung verschiedener, auch krankhafter Erscheinungen am Auge günstig beeinflusst werden kann. Das Auge ist in großen Teilen nicht von Blutgefäßen durchzogen, und kann so nur indirekt mit Vitamin E versorgt werden, obwohl durch den Eintritt von Licht und UV-Strahlung ein hoher Bedarf an Antioxidantien vorliegen müsste. Studien bestätigen, dass Tocotrienole sich sehr gut von außen ins Auge bewegen und dort die gewünschte Wirkung entfalten [1]. Ich schlage vor zur Verwendung am Auge, beispielsweise mit Gerät 1, mit einem Strich an den Augenbrauen regelmäßig ein kleines Vitamindepot zu erstellen, von wo die Tocotrienole durch die umgebende Haut zum Auge vordringen können.
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Anwendungsbeispiel Pigmentstörung
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Durch Studien wurde beschrieben, dass Pigmentstörungen in der Haut („Altersflecken”) durch Tocotrienole zurückgebildet werden können, bzw. das Fortschreiten von Verfärbungen gestoppt wird. Mit dem Gerät dieser Erfindung ist es ohne großen Aufwand möglich die nötigen häufigen Anwendungen durchzuführen.
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Anwendungsbeispiel Verbrennung („Brandblase”)
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Kleinere Verbrennungen, etwa durch Handwerker wie Köche, Bäcker oder im Haushalt können sehr effizient mit konzentrierten Tocotrienolen behandelt werden. Dadurch erfolgt eine umgehende Schmerzlinderung, gefolgt von einem sehr günstigen Heilungsprozess.
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Ideal für diese Anwendung ist ein Gerät entsprechend dieser Erfindung, da man das Tocotrienol-Mittel damit sehr leicht mit sich führen oder bereitstellen kann.
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Bei medizinischen Bestrahlungen zur Krebstherapie, müssen die harten Strahlen immer auch gesundes Gewebe durchdringen, das sie entsprechend schädigen. Studien beweisen, dass die Schadwirkung von ionisierenden Strahlen durch die Verwendung von Tocotrienolen vor der Bestrahlung sehr stark vermindert werden kann. Hier wiederum ist ein Gerät entsprechend dieser Erfindung für Bereitstellung sowie die Anwendung ideal.
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Anwendungsbeispiel Hautkrankheiten
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Bei Neurodermitis oder anderen Ekzemen ist die teilweise punktuelle und wiederholte Behandlung mit kleinen Mengen Tocotrienol sehr erfolgreich. Ein Gerät nach dieser Erfindung erleichtert die Anwendung wesentlich.
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Dasselbe gilt auch für Hautunregelmäßigkeiten nicht genau bekannten Ursprungs. Beispielsweise konnten nicht heilende Wunden erfolgreich behandelt werden.
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Überlegungen zur Dosierung
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Grundsätzlich sind Tocotrienole auch in relativ hohen Konzentrationen ungiftig und als Vitaminversorgung generell wünschenswert. Studien an Menschen ergaben keine unerwünschten Nebenwirkungen bei Dosen von 1600 mg/d delta-Tocotrienol [2]. Dauerhaft für 48 h angebrachte Tocotrienol-Öle erzeugten bei Menschen bis zu einer Konzentration von 5% keine Irritationen, bei 20% leichte Irritationen, die sich nach 96 h aber wieder zurückbildeten [3]. Die hier vorgeschlagenen noch höheren Konzentrationen erhalten durch die Pausen zwischen den Anwendungen Gelegenheit zur Verdünnung durch Weiterverbreitung in den Körper. Im Tierversuch erzeugten zu 50% konzentrierte Tocotrienole auf der Haut „praktisch keine Irritationen” [3].
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Im Gegensatz zu Medikamenten kann die Anwendung gefahrlos auch „auf Verdacht” erfolgen.
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Studien zur Entzündungshemmung von Tocotrienolen zeigen anhand des Einflusses auf das Entzündungs-Prostaglandin PGE2, dass bereits bei einer Konzentration von 2,5 microMol gamma-Tocotrienol die PGE2-Spiegel auf die Hälfte (50%) gesenkt wurden [4]. Bei 5 microMol sank der PGE2 Spiegel bereits auf 16% und bei 7,5 microMol auf nur noch 4,1%. Alpha-Tocopherol hatte dagegen keine Auswirkung auf den EnPGE2-Spiegel. Bei oral gegebenen Tocotrienolen lassen sich nach Aussage von Prof. C. Sen (Ohio) maximal 3–5 microMol erzielen, was die topische Anwendung vorteilhafter erscheinen lässt.
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Messungen der Gewebekonzentrationen nach topischen Auftragen liegen zwar für die Haut selbst vor, nicht aber für Zentimeter unter der Haut liegende Organe wie Gelenke.
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Man kann aber die Schmerzlinderung an Gelenken als Maß für die Entzündungshemmung nehmen und daraus auf die Konzentration schließen. Wenn also in einem Gelenk eine Schmerzlinderung von (nur) 50% angenommen wird, muss die Konzentration bei wenigstens 2,5 uMol gelegen haben.
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Für diese Schmerzlinderung genügt ein Tropfen (Gewicht 0,0334 g, mit 6 mg Tocotrienol) auf einer Fläche von ca. 9 Quadratzentimetern Haut. Daraus ergibt sich pro Quadratzentimeter Haut eine nötige Menge von 6/9 = ca 0,7 mg Tocotrienol.
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Bei erstmaliger Anwendung und starker Entzündung kann durch die Verdünnung der Tocotrienole ins Gewebe bereits nach 30 Minuten der Schmerz wieder auftreten. Nach längerer Anwendungsdauer genügen oft ein bis drei Anwendungen pro Tag.
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Für sehr häufige Anwendungen – beispielsweise acht mal am Tag bei Basaliomen – ergibt sich so eine Menge von nur 8·0,7 mg = 5,6 mg Tocotrienol pro Tag und Quadratzentimeter.
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Wird beispielsweise eine Fläche von 1 Quadratzentimeter behandelt ergibt sich eine Vitaminmenge, die bei etwa 50% des Tagesbedarfs (NRV = 12 mg) liegt und bei 2% der empfohlenen Maximalmenge (300 mg aTE). Tocotrienole zählen nur teilweise zur gegenwärtigen Maßeinheit für Vitamin E-Aktivität (mg alpha-Tocpherol Äquivalente, aTE). Eine Überdosierung ist also auch bei häufigen topischen Behandlungen von größeren Hautarealen nicht zu erwarten.
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Dosierung bei weißem Hautkrebs
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Weißer Hautkrebs ist eine Krebsart, die nur sehr selten Metastasen streut, wodurch die chirurgische Entfernung durch die Betroffenen oft hinausgeschoben wird. Es entsteht ein Zeitfenster, in dem die topische Behandlung mit Tocotrienolen möglich ist.
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Ein reicher Bestand an Studien in vitro dokumentiert verschiedene Konzentrationen von Tocotrienolen, die zur Hemmung bzw. zur Auslösung von Apoptose nötig ist.
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Beispielsweise die Studie PMC3250530 [5] untersuchte die nötigen Konzentrationen für die IC50 Hemmwirkung innerhalb von 48 bzw. 120 Stunden. Die nötigen Konzentrationen lagen zwischen ca. 5 uMol und 80 uMol (2–32 μg/mL). Die normalen Konzentrationen an Gesamt-Vitamin E im Plasma liegen bei 12–45 μMol (= 5–20 ug/ml), wobei allerdings alpha-Tocopherol überwiegt. Die Toxizität von Tocotrienol beginnt nicht unter 150 ug/ml.
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Während niedrige Konzentrationen von annähernd 2 ug/ml auch oral erreicht werden können, sind für die höheren Konzentrationen, die für einige Zelllinien nötig sind, topische Behandlungen nötig. Diese müssen wegen der kurzen Halbwertzeit der Tocotrienole öfters wiederholt werden, wozu das Gerät dieser Erfindung dient.
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Um die höhere Dosierung, die die in vitro Studien nahelegen, dauerhaft zu erreichen, schlage ich die acht-malige Anwendung pro Tag vor, wobei die Zeit zwischen den Anwendungen minimiert werden soll (gleichmäßige Verteilung der Anwendungen über die Wachzeit).
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Verweise auf Literatur und publizierte Studien
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- [1] PMID 15506242 Distribution of tocopherols and tocotrienols to rat ocular tissues after topical ophthalmic administration.Lipids. 2004 May; 39(5): 469–74.
- [2] PMID 26844278 A Phase I Safety, Pharmacokinetic, and Pharmacodynamic Presurgical Trial of Vitamin E δ-tocotrienol in Patients with Pancreatic Ductal Neoplasia. EBioMedicine. 2015 Nov 14; 2(12): 1987–95. doi: 10.1016/j.ebiom.2015.11.025.
- [3]: Hasan ZAA, Ismail R, and Ahmad S. Does the palm tocotrienol-rich fraction induce irritant contact dermatitis? Journal of Oil Palm Research. 2008; 20: 508–515.
- [4] PMC2629323 Long-chain carboxychromanols, metabolites of vitamin E, are potent inhibitors of cyclooxygenases. Proc Natl Acad Sci USA. 2008 Dec 23; 105(51): 20464–20469.
- [5] PMC3250530 Why tocotrienols work better: insights into the in vitro anti-cancer mechanism of vitamin E. Genes Nutr. 2012 Jan; 7(1): 29–41.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007046202 A1 [0012]
- DE 102012020542 A1 [0013]
- EP 1624880 A2 [0014]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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