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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Betriebs- und Wechselvorrichtung für einen Filterkörper mit einem Partikelfilter, jeweils nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2. Demnach weist der Filterkörper eine Filterkörpersymmetrieachse auf. In dem Filterkörper ist ein Partikelfilter zum Entfernen von Partikeln aus einem partikelbelasteten Fluid integriert. Bei dem Partikelfilter kann es sich um einen HEPA-Filter handeln (HEPA: High Efficiency Particulate Arrestance, sinngemäß: Hochleistungs-Partikel-Abscheidung), beispielsweise um einen HEPA-Filter der Klasse 14. Der Fluidstrom kann als Pressluftstrom (mit Überdruck gegenüber dem Normaldruck) oder als Saugstrom (mit Unterdruck gegenüber dem Normaldruck) gebildet sein. Bei den Partikeln kann es sich beispielsweise um Stäube handeln.
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Die Betriebs- und Wechselvorrichtung umfasst ein von dem Fluid durchströmbares Gehäuse (Containment) mit einem Strömungskanal. Der Strömungskanal kann durch das Gehäuse begrenzt respektive gebildet sein oder in dem Gehäuse mit einer eigenen Kanalbegrenzung angeordnet sein. Der Kanal kann einen (recht-)eckigen, einen runden oder einen ovalen Querschnitt aufweisen. In dem Strömungskanal ist der Filterkörper so anordbar, das der Partikelfilter von dem Fluid durchströmbar ist. In dem Gehäuse können auch mehrere (insbesondere parallel verlaufende) Strömungskanäle angeordnet sein. Der Querschnitt des Filterkörpers entspricht im Wesentlichen dem Querschnitt des Kanals, so dass der Filterkörper so in den Kanal passt, dass zwischen Filterkörper und Kanalinnenwand kein oder nur ein geringer Abstand besteht.
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In dem Gehäuse ist der Strömungskanal mit zumindest einem Strömungseingang zum Einströmen des partikelbelasteten Fluids und mit zumindest einem Strömungsausgang zum Ausströmen des partikelentlasteten Fluids so angeordnet, dass die Fluidströmung zwischen Strömungseingang und Strömungsausgang in dem Strömungskanal durch den Partikelfilter des Filterköpers hindurch verläuft.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass in dem Kanal zwei Filterkörper hintereinander als Doppelfilter angeordnet sind. Übelicherweise dient einer der beiden Filter als Sicherheits-Filter, falls der andere versagt. Die Filterkörper weisen eine gemeinsame, in Längsrichtung orientierte, Filterkörpersymmetrieachse auf. „Längsrichtung” meint dabei im Wesentlichen die Längsrichtung des Containments, entlang derer zumindest abschnittsweise die Strömung verlaufen kann. In jedem Filterkörper ist jeweils ein Partikelfilter integriert. Die Betriebs- und Wechselvorrichtung umfasst hierbei ein von dem Fluid durchströmbares Gehäuse mit einem Strömungskanal, in dem ein erster Filterkörper mit einem ersten Partikelfilter und ein zu dem ersten Filterkörper baugleicher zweiter Filterkörper mit einem zweiten, mit dem ersten Partikelfilter identischen, Partikelfilter so anordbar sind, dass beispielsweise zunächst der erste Partikelfilter und anschließend der zweite Partikelfilter von dem Fluid durchströmbar sind. Die Fluidströmung kann zwischen Strömungseingang und Strömungsausgang in dem Strömungskanal durch den ersten Partikelfilter des ersten Filterkörpers und (von dort) durch den zweiten Partikelfilter des zweiten Filterkörpers hindurch verlaufen.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Filterkörper mit einem Partikelfilter zum Entfernen von Partikeln aus einem partikelbelasteten Fluid nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Beschrieben wird auch ein Verfahren zum nahezu strömungskonstanten Wechsel eines in einer Fluidströmung eingesetzten Partikelfilters Schließlich betrifft die Erfindung eine Fördereinrichtung zum Fördern eines Produktes mittels einer Fluidströmung in einem Förderkanal nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10. Demnach strömt der Fluidstrom durch eine Filtereinrichtung mit zumindest einem Filterkörper.
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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
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Problematisch beim Transportieren oder Fördern von staubenden Produkten mittels eines, insbesondere gasförmigen, Transportfluids ist oftmals der Aufwand im Zusammenhang mit der Reinigung/Filterung des Transportfluids. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufwand beim Reinigen/Filtern eines Fluids zu reduzieren.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Das Reinigen des Fluids erfolgt regelmäßig mit HEPA-Filtern, die jedoch nach einiger Zeit ausgewechselt werden müssen. Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Filterwechsel kann mit einer Betriebs- und Wechselvorrichtung für einen Filterkörper nach Anspruch 1 erheblich reduziert werden, wodurch auch der Gesamtaufwand im Zusammenhang mit dem Reinigen/Filtern des Fluids reduziert wird. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß weist der Strömungskanal eine Kanalsymmetrieachse auf, die zu der Filterkörpersymmetrieachse parallel, insbesondere kollinear, verläuft. Der Strömungskanal, insbesondere der Strömungskanal und das Gehäuse, umfassen eine Filtereinschuböffnung und eine Filterauswurföffnung. Die Filtereinschuböffnung und die Filterauswurföffnung sind entlang der Kanalsymmetrieachse in einer geometrischen Flucht angeordnet. Ein Wechsel des Partikelfilters erfolgt durch Austausch des Filterkörpers gegen einen Ersatzfilterkörper mit einem Ersatzfilter. Der Ersatzfilterkörper ist dabei durch die Einschuböffnung in den Strömungskanal schiebbar. Der zu ersetzende Filterkörper ist dabei durch das Einschieben des Ersatzfilterkörpers aus dem Kanal durch die Auswurföffnung herausdrückbar.
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Der Strömungskanal bildet gewissermaßen eine Schleuse beim Filterwechsel. Die Dauer des Luftstillstands innerhalb des Kanals und während des Filterwechsels ist kürzer als etwa 10 Sekunden, insbesondere kürzer als etwa 1/10 Sekunde. Der Strömungskanal respektive das Gehäuse kann mehrere Strömungseingänge umfassen sowie mehrere Strömungsausgänge. Es können beispielsweise drei Strömungsöffnungen vorgesehen sein: zwei auf der Einströmseite sowie eine auf der (gegenüberliegenden) Ausströmseite, oder eine auf der Einströmseite sowie zwei auf der Ausströmseite.
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Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Filterwechsel kann ferner mit einer Betriebs- und Wechselvorrichtung mit mehreren Filtern/Filterkörpern nach Anspruch 2 reduziert werden. Demnach weist der Strömungskanal eine Kanalsymmetrieachse auf, die zu der Filterkörpersymmetrieachse parallel, insbesondere kollinear, verläuft. Der Strömungskanal, insbesondere der Strömungskanal und das Gehäuse, umfassen eine Filtereinschuböffnung und eine Filterauswurföffnung, wobei die Filtereinschuböffnung und die Filterauswurföffnung entlang der Kanalsymmetrieachse in einer geometrischen Flucht, etwa an den Stirnseiten des Gehäuses, angeordnet sind. Ein Partikelfilterwechsel erfolgt durch Hineinschieben eines Ersatzfilterkörpers mit einem Ersatzfilter in den Strömungskanal. Der Ersatzfilterkörper ist durch die Einschuböffnung in den Kanal schiebbar. Der erste Filterkörper ist durch Hineinschieben des Ersatzfilterkörpers verschiebbar. Durch Verschieben des ersten Filterkörpers wird auch der zweite Filterkörper mit dem zu ersetzenden Partikelfilter verschiebbar. Durch das Einschieben des Ersatzfilterkörpers und das Verschieben des ersten Filterkörpers ist der zweite Filterkörper mit dem zu ersetzenden Partikelfilter aus dem Kanal durch die Auswurföffnung herausdrückbar. Der erste Filterkörper nimmt nach dem Filterwechsel die Position des zweiten Filterkörpers in dem Strömungskanal ein. Bei dieser Filter(körper)anordnung können auch mehr als zwei, beispielsweise drei, vier, fünf, und mehr, linear angeordnete Filterkörper in dem Strömungskanal vorgesehen sein. Beteiligt an dem Filterwechsel sind stets der erste und der letzte Filterkörper in der Filterkörperreihe: Der letzte wird durch die davor angeordneten beim Schieben herausgedrückt, der Erste wird zum Zweiten, der Zweite zum Dritten, usw..
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Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Strömungskanal und dem Filterkörper oder den Filterkörpern eine oder mehrere Dichtungen angeordnet sind. Der Strömungseingang respektive die Strömungseingänge und der Strömungsausgang respektive die Strömungsausgänge können bezogen auf die Strömungsrichtung respektive bezogen auf die Symmetrierichtung zueinander versetzt angeordnet sein. Durch den Versatz wird beim Verschieben der Filterkörper ein Verschluss oder eine Verengung der Öffnungen entweder auf der Einströmseite oder auf der Ausströmseite oder auf beiden Seiten, insbesondere durch einen oder mehrere Filterkörper, erzielt. Eine Strömungsunterbrechung respektive ein Luftstillstand wird dann besonders effektiv vermieden, wenn während des Verschiebens der Filterkörper die Strömung durch allein denjenigen Filter verläuft, der während des gesamten Filterwechsels im Kanal verbleibt (beispielsweise der erste Filter). Während des Wechsels und beim Verschieben der Filter übernimmt also kurzzeitig der im Kanal verbleibende (erste) Filter alleinig die Filterfunktion der Vorrichtung. Durch den ersten und/oder durch den zweiten Filterkörper werden beim Verschieben der Filterkörper zumindest ein Strömungseingang oder zumindest ein Strömungsausgang fluidtechnisch blockiert. Dazu kann bezogen auf die Symmetrieachse und/oder bezogen auf die Strömungsrichtung ein räumlicher Versatz zumindest eines Eingangs relativ zu zumindest einem Ausgang zweckmäßig sein. Die Weite des Versatzes kann durch die Geometrie der eingesetzten Filterkörper bestimmt sein. Beispielsweise kann die Strömungsöffnung auf der Ausströmseite im Bereich der Filtereinschuböffnung oder im Bereich der Filterauswurföffnung angeordnet sein, während die Strömungsöffnung auf der Einströmseite im Wesentlichen mittig oder nahezu mittig zwischen Filtereinschub- und Filterauswurföffnung angeordnet ist.
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Zum Verpacken des entnommenen Filterkörpers kann eine auf dem Gehäuse außenseitig im Bereich der Filterauswurföffnung angeordnete Schlauchvorrichtung vorgesehen sein. Das Verpacken ist insofern zweckmäßig, als der zu entnehmende Filter in bei den meisten Wechselanlässen mit Partikeln aus dem Fluid angereichert und insofern „voll” ist. Da die Partikel regelmäßig ein Gesundheitsrisiko bilden (Stäube in der Pharmaindustrie enthalten Wirkstoffe, Stäube in der Industrie bestehen zumindest anteilig aus gesundheitsschädlichen Feinstäuben), wird der Aufwand des Filterwechsels durch das sich unmittelbar an den Wechsel anschließende Verpacken des Filters/Filterkörpers erheblich reduziert. Der Filterkörper mit dem entnommenen Filter ist hierzu in einem Schlauchabschnitt anordbar, welcher etwa von einem Schlauchvorrat entstammen kann, der auf dem Gehäuse angeordnet ist. Der Schlauchvorrat umgibt einen randseitigen Gehäuseabschnitt, wodurch das Gehäuse zum Spender für den Schlauch wird.
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Bevorzugt ist auf der Schlauchvorrichtung respektive auf einem Gehäuseabschnitt eine schlauchartige Folie angeordnet, die insbesondere einen Schlauchvorrat bildet. Der den herausgeschobene Filterkörper verpackende Schlauchabschnitt kann mit dem Filterkörper darin verschließbar sein, beispielsweise durch eine Klemme, durch ein Schnürmittel oder durch (Heiß-)Siegeln.
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Damit der Inhalt des Containments zwischen zwei Filterwechselmaßnahmen besser geschützt ist, wodurch die Filterhaltbarkeit und somit der Wechselaufwand reduzierbar wird, kann zumindest eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen der Filtereinschuböffnung und/oder der Filterauswurföffnung vorgesehen sein. Die Vorrichtung kann eine Schlauch-Verschlussvorrichtung umfassen, mit der der Schlauch der Schlauchvorrichtung verschließbar, insbesondere verschließbar und trennbar, ist.
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Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Filterwechsel kann mit einem Filterkörper mit einem Partikelfilter zum Entfernen von Partikeln aus einem partikelbelasteten Fluid nach Anspruch 9 reduziert werden. Demnach weist der Filterkörper eine Körpergeometrie des Filterkörpers auf, die geeignet ist, dass der Filterkörper in einer hier beschriebenen Betriebs- und Wechselvorrichtung verwendbar ist.
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Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Filterwechsel kann ferner mit einem Verfahren reduziert werden. Das Verfahren dient zum nahezu strömungskonstanten Wechsel eines in einer Fluidströmung eingesetzten Partikelfilters. Der Partikelfilter wird in einem Filterkörper und der Filterkörper in einem von dem Fluid durchströmbaren Strömungskanal angeordnet. Zum Filterwechsel wird ein Ersatzfilterkörper mit einem Ersatzfilter über eine Filtereinschuböffnung in den Kanal hineingeschoben. Durch das Hineinschieben des Ersatzfilterkörpers in den Strömungskanal wird der zu ersetzende Filterkörper durch eine Filterauswurföffnung aus dem Strömungskanal herausgeschoben.
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Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Filterwechsel kann ferner mit einem Verfahren reduziert werden, bei dem ein erster Partikelfilter in einem ersten Filterkörper und der erste Filterkörper in einem von dem Fluid durchströmbaren Strömungskanal zusammen mit zumindest einem weiteren, zweiten Filterkörper mit einem zweiten Partikelfilter hintereinander/nebeneinander angeordnet wird. Zum Filterwechsel wird ein Ersatzfilterkörper mit einem Ersatzfilter über eine Filtereinschuböffnung in den Kanal hineingeschoben. Durch das Hineinschieben des Ersatzfilterkörpers in den Strömungskanal werden der erste Filterkörper und der zu ersetzenden zweite Filterkörper in dem Strömungskanal in Richtung einer Filterauswurföffnung verschoben. Durch das Verschieben wird der zweite Filterkörper durch die Filterauswurföffnung aus dem Kanal herausgeschoben.
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Bevorzugt wird der herausgeschobene Filterkörper in einem Folienschlauch verpackt, wobei der Folienschlauch einem, insbesondere endlosen, Folienschlauchvorrat entnehmbar ist. „Endlos” meint in diesem Zusammenhang einen Schlauchvorrat, der eine Vielzahl (ca. 50, bevorzugt ca. 200 oder mehr) Schlauchabschnitte umfasst, bevor der Schlauchvorrat erschöpft ist. Ein Schlauchabschnitt hat dabei eine Schlauchlänge, die etwa der doppelten Länge eines Folienkörpers entspricht, möglicherweise auch nur dem 1,5-fachen dieser Länge. Der Folienschlauch kann nach dem Verpacken des herausgeschobenen Filters, insbesondere dicht, verschlossen werden, und bevorzugt nach dem Verschließen abgetrennt werden.
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Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Filterwechsel kann ferner mit einer Fördereinrichtung nach Anspruch 10 reduziert werden. Die Fördereinrichtung dient zum Fördern eines Produktes mittels einer Fluidströmung in einem Förderkanal, bei der der Fluidstrom durch eine Filtereinrichtung mit zumindest einem Filterkörper strömt. Die Fördereinrichtung umfasst eine hier beschriebene Betriebs- und Wechselvorrichtung für einen, insbesondere hier beschriebene, Filterkörper. Ein Filter kann in der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung durch ein hier beschriebenes Filterwechselverfahren gewechselt werden.
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Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der – beispielhaft – ein Ausführungsbeispiel einer Betriebs- und Wechselvorrichtung dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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In der Zeichnung zeigen
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1 eine Filterbetriebs- und -wechselvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
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2 eine Betriebs- und Wechselvorrichtung in seitlicher Ansicht, und
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3 bis 6 geschnittenen Ansichten einer Vorrichtung gemäß 2, jeweils in verschiedenen Betriebszuständen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Betriebs- und Wechselvorrichtung 1 für HEPA-Filter 2. Durch die Vorrichtung 1 strömt ein Fluid, beispielsweise ein gashaltiger Saugstrom. Alternativ kann auch ein Gasstrom mit einem Gasüberdruck durch die Vorrichtung 1 geführt werden. Im Folgenden wird das Fluid als Saugstrom bezeichnet. 1 zeigt das Gehäuse 6 der Vorrichtung 1. Das Gehäuse 6 bildet einen Kanal 8, durch den der Saugstrom führbar ist.
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Mit dem gashaltigen Saugstrom können Produkte oder Produktpartikel in einer hier nicht dargestellten Fördereinrichtung gefördert werden. Die Vorrichtung 1 ist an einer Fördervorrichtung anschließbar, etwa im Bereich der Saugströmungserzeugung oder zur Saugströmungsaufbereitung. Der Saugstrom durchströmt die Filter-Betriebs- und Wechselvorrichtung 1, wobei der Saugstrom von HEPA-Filtern 2, die innerhalb der Vorrichtung 1 angeordnet sind, von (Staub-)Partikeln gereinigt wird.
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Eine seitliche Ansicht der Vorrichtung 1 kann der 2 entnommen werden. In 2 sind Strömungseingang 3 und Strömungsausgang 4 zu erkennen. Strömungseingang 3 und Strömungsausgang 4 umfassen jeweils einen Flansch zum Verbinden der Öffnungen 3, 4 mit (nicht dargestellten) Leitungen oder Kanälen zum Hindurchleiten der Saugströmung. Gemäß 2 ist die Einströmseite der Vorrichtung 1 oben, die Ausströmseite ist an der Unterseite 5 der Vorrichtung 1 angeordnet. An der Unterseite befinden sich ferner Befestigungsmittel zum Befestigen der Vorrichtung 1 auf einer Unterlage oder auf einem Pumpengehäuse.
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Den 3 bis 6 können seitliche Schnittansichten der Vorrichtung 1 gemäß der 1 und 2 entnommen werden. Den 3 bis 6 sind jeweils zwei nebeneinander angeordnete HEPA-Filter 2, 2' zu entnehmen. Die Filter 2, 2' sind jeweils in einem Filterkörper 7, 7' angeordnet. Filter 2 und Filter 2' sind identisch, ebenso Filterkörper 7 und Filterkörper 7'. Bezogen auf die Symmetrieachse x (siehe auch 2) des Gehäuses 6 der Vorrichtung 1 sind die Filterkörper 7, 7' mit den Filtern 2, 2' in einer Flucht hintereinander angeordnet. Bezogen auf die Strömungsrichtung sind die Filterkörper 7, 7' nebeneinander angeordnet.
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Die Filterkörper 7, 7' befinden sich in einem Kanal 8, der durch das Gehäuse 6 gebildet wird. Kanal 8 und Filterkörper 7, 7' haben nahezu den gleichen Querschnitt, so dass die Filterkörper 7, 7' dichtend in dem Kanal 8 anordbar sind. Die Saugströmung gelangt demnach nur durch die HEPA-Filter 2, 2' und nicht am Filtermaterial vorbei oder nicht an den Filterkörpern 7, 7' vorbei.
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In 4 ist ein Ersatzfilterkörper 7'' dargestellt. Der Ersatzfilterkörper 7'' soll einen der eingesetzten Filter (7, 7') ersetzen. Hierzu wird wie folgt vorgegangen: Zunächst wird eine Filtereinschuböffnung 9 am Gehäuse 6 mittels Entfernen einer Verschlussvorrichtung 14 geöffnet. Der geöffnete Zustand ist in 4 dargestellt, der geschlossene in 3. Der Ersatzfilterkörper 7'' mit dem neuen, unbenutzten HEPA-Filter 2'' wird gemäß der Darstellung in 4 seitlich in das Gehäuse 6 der Vorrichtung 1 hineingeschoben. Dies gelingt, da Ersatzfilter (7'' und 2'') und die eingesetzten Filter (7, 2; 7', 2') baugleich sind, insbesondere hinsichtlich der geometrischen Abmessungen.
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Durch das Hineinschieben des Ersatzfilters 7'' entlang der Symmetrieachse x (gemäß 3, 4, 5 und 6 also nach „links”) werden die eingesetzten Filter 7, 7' in dem Gehäuse 6 entlang der Richtung der Symmetrieachse x (ebenfalls nach „links”) verschoben. Derjenige Filter, der der Filterauswurföffnung 10 am nächsten ist (Filter 7'), wird aus dem Gehäuse 6 herausgeschoben und gelangt von dort in einen Abschnitt 12 des Schlauchs 11.
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Dieser Zustand ist in 5 dargestellt. Der Filterkörper 7' mit Filter 2' wurde aus dem Gehäuse 6 herausgeschoben. Filterkörper 7 mit Filter 2 nimmt die ursprüngliche Position des Filterkörpers 7' mit Filter 2' ein. An der ursprünglichen Position des Filterkörpers 7 mit dem Filter 2 sitzt nun der Ersatzfilterkörper 7'' mit Filter 2''. Der ausgetauschte respektive entnommene Filter 7', 2' ist in dem Schlauchabschnitt 12 des Schlauchs verpackt. Der Schlauch 11 ist auf dem Gehäuse 6 insofern bevorratet, als auf der Gehäuseaußenseite ein Schlauchvorrat 13 angeordnet ist. Von dem Schlauchvorrat 13 kann bei jedem Filterwechsel ein Schlauchabschnitt 12 entnommen werden.
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Der 6 kann der durch Schnüren oder Abbinden verschlossenen Schlauchabschnitt 12 entnommen werden. Der Schlauchabschnitt 12 kann von dem Schlauch 11 mit einem geeigneten Trennmittel (Messer, Schere, Glühdraht) abgetrennt werden. Der entnommene und regelmäßig verschmutzte Filter 2' in dem Filterkörper 7' kann nun sicher entsorgt werden, ohne dass die in dem Filter 2', 7' gesammelten Partikel in die Umgebung der Vorrichtung 1 gelangen.
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Soll die Filterklasse der HEPA-Filter (2, 2', 2'') gewechselt werden (Klasse 12 statt Klasse 14 beispielsweise), wären zwei Ersatzfilter 2'' mit neuer HEPA-Klasse bereitzuhalten und das oben beschriebene Verfahren wäre zweimal, jeweils mit den neuen Filterklassen, durchzuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betriebs- und Wechselvorrichtung
- 2, 2', 2''
- HEPA-Filter
- 3
- Strömungseingang
- 4
- Strömungsausgang
- 5
- Unterseite
- 6
- Gehäuse
- 7, 7', 7''
- Filterkörper
- 8
- Kanal
- 9
- Filtereinschuböffnung
- 10
- Filterauswurföffnung
- 11
- Schlauch
- 12
- Schlauchabschnitt
- 13
- Schlauchvorrat
- 14
- Verschlussvorrichtung
- x
- Symmetrieachse