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Die gegenständliche Erfindung betrifft ein Gerät zur Zubereitung einer Nahrungsmittelflüssigkeit, vorzugsweise Milch. Das Gerät ist zur Verwendung im Rahmen der Herstellung von Getränken, wie beispielsweise Cappuccino, Milchkaffee, Cafe latte, Latte Macchiato oder heißer Schokolade sowie weiterer Getränke vorgesehen.
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Die vorgenannten Getränke basieren auf dem gewünschten Ergebnis, dass eine Schicht aus Milch oberhalb der dem Getränk zugrunde liegenden Flüssigkeit aufschwimmt. Dies ist möglich aufgrund der geringeren Dichte des Milchschaums. Für die Herstellung dieses Milchschaums ist entweder ein automatischer oder händischer Arbeitsschritt notwendig.
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Darüber hinaus soll die gegenständliche Erfindung auch der Zubereitung weiterer Nahrungsmittelflüssigkeiten dienen, wie zum Beispiel Tee oder auch Babynahrung.
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Üblicherweise handelt es sich bei den zur Milchaufschäumung oder Zubereitung von Lebensmittelflüssigkeiten am Markt erhältlichen elektrisch betriebenen Geräten stationäre Geräte, welche nicht ohne weitere Bemühungen an einem anderen Einsatzort verwendet werden können.
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Hinsichtlich der bereits offenbarten, dem Stand der Technik entsprechenden Geräte ergibt sich die Problematik, dass die erhältlichen Geräte nicht dem heutigen Verlangen nach größtmöglicher Mobilität entsprechen.
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Einen möglichen Lösungsansatz offenbart
DE202005021537U1 . Die dem Schutzrecht zugrunde liegende Erfindung jedoch ist nicht auf den mobilen Anwendungsbereich optimiert. Die Bauhöhe des dem Gerät zugrunde liegenden Schutzrechts entspricht nicht dem Format, welches es ermöglicht dieses ohne weitere Unannehmlichkeiten mitzuführen.
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Zielsetzung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die vorgenannten Nachteile von elektrischen Geräten zur Zubereitung von flüssigen Nahrungsmitteln zu verbessern. Es soll durch die Erfindung ein Zubereitungsgerät offenbart werden, welches für den mobilen Einsatz optimiert ist. Dies ist nur möglich, wenn die Bauhöhe des der Erfindung zugrunde liegenden Geräts möglichst klein gehalten wird und auf diese Weise die Mobilität verbessert werden kann. Ebenfalls soll dem Endbenutzer durch die Verwendungsmöglichkeit verschiedener Behältnisse eine größtmögliche Flexibilität entstehen und so ebenfalls die Möglichkeit der Individualisierung des Gerätes gegeben sein.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät bereitzustellen, welches möglichst leicht zu reinigen ist, leicht zu bedienen ist und Getränke oder Milchschaum mit reproduzierbaren Eigenschaften und hoher Qualität in sehr kurzer Zeit zubereiten kann.
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Mit diesem Ziel betrifft die Erfindung ein Gerät für die Aufschäumung von Milchschaum, aufweisend:
- • Ein 2 geteiltes Behältnis (Zubereitungsmantel und Behältnisboden) zur Aufnahme der Lebensmittelflüssigkeit,
- • Einen angetriebenen Rühren, welcher die Flüssigkeit aufwirbelt,
- • Gegebenenfalls eine Basisstation die den angetriebenen Rührer mit Strom versorgt (3-Komponentenaufbau), sofern nicht die Stromzufuhr unmittelbar an den dem Rührer zugrunde liegenden Behältnisboden angeschlossen ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Vorliegend wird der Ansatz verfolgt, den für die Zubereitung notwendigen Behälter zu verkleinern. Dies ist möglich, indem man ein Behältnis verwendet, welches sich bestimmungsgemäß zusammenfalten lässt. Ein solcher Behälter wird unter anderem von
WO2009023892 offenbart. Diese Art von Behältnis dient dem leichteren Transport und der darauf basierenden höheren Mobilität.
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Getränkebehälter dieser Art sind hinreichend bekannt und stellen eine Vorrichtung dar, die dem mobilen Verzehr von Getränken dienen.
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Jene Offenbarungen verfolgen jedoch nicht den Zweck, mithilfe von zugeführter elektrischer Energie die Aufbereitung diverser Getränke sowie Milchschaum zu verwirklichen.
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Eine besondere Herausforderung bei der Verwirklichung der Erfindung ist die Verknüpfung zwischen dem vorgenannten Zubereitungsmantel und dem Behältnisboden. Jene Verknüpfung wird mittels des verwendeten Materials des Behältnisses oder aber durch eine separate Dichtung hergestellt.
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Die Dichtung soll gleichzeitig eine thermische Trennung zwischen zur Heizplatte, dem Behältnismantel und dem Behältnisboden herstellen.
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Ebenfalls erfolgt die Verbindung zwischen Behältnisboden und Behältnismantel kraftschlüssig um das notwendige Maß an Dichtigkeit zu erreichen.
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Die Dichtung kann durch einen sogenannten O-Ring oder aber durch mindestens zwei radial umlaufende Dichtlammelen verwirklicht werden. Jene Dichtlammelen stehen rotationssymmetrisch zueinander.
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Wird der Behältnisboden mit dem Behältnismantel durch die Dichtung in Verbindung gesetzt, sollen der Behältnismantel sowie die Behältnisdichtung miteinander nach außen hin bündig abschließen.
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Der Zubereitungsmantel ist konstruktionsbedingt auswechselbar. Durch die Auswechselbarkeit des Behältnissmantels ist es dem Anwender möglich zwischen verschiedenen Varianten des Behältnisses wählen zu können und diesen so zu individualisieren.
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Erfindungsgemäß kann ein speziell für den Lebensmittelbereich geeignetes Silikon als Material für den Behältnismantel verwendet werden. Die flexiblen Eigenschaften des Silikons dienen sogleich der Verknüpfung mit dem Gerätefuß beziehungsweise mit der Basisstation.
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Durch ein einfaches Überstülpen des flexiblen Behältnissmantels über den Behältnisboden kann die Verbindung sicher und dicht hergestellt werden.
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Das Behältnis kann erfindungsgemäß ähnlich eines Handzuginstruments ausgestaltet sein und so bei Nichtverwendung komprimiert verwahrt werden. Kommt es zum Einsatz des erfindungsgemäßen Geräts kann der zusammengefaltete Behältnismantel einfach auseinander gezogen werden und über den Behältnisboden gestülpt werden.
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In einer Ausgestaltung des Behältnisses ist dieses schlauchartig geformt. So besteht die Möglichkeit, es während der Nichtverwendung flach zusammenzulegen und auch auf diese Weise möglichst kompakt zu transportieren.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann das Behältnis aus Glas und/oder einem nichtrostenden Metall und/oder Kunststoff, wahlweise durchsichtiger Bauart bestehen. Durch die Verwendung eines Glasbehältnisses ist es dem Anwender möglich den Zubereitungsprozess zu überwachen. Das gegenständliche Gerät kann durch die Verwendung der vorgenannten Materialen auch stationär und dauerhaft verwendet werden.
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Vorteilhaft ist die leichte Reinigungsmöglichkeit des Behältnisses. Das verwendete Material ist in jedem herkömmlichen Geschirrspüler zu reinigen, sowie auch unterwegs leicht mit Wasser abzuwaschen. Somit ist die gerade in Bezug auf Milchprodukte oftmals schwierige Hygienesituation für den Benutzer leicht zu bewerkstelligen.
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Das Behältnis kann eine Verstärkung der Außenwand aufweisen. Durch diese Verstärkung hat das Behältnis eine deutlich höhere Stabilität. Deswegen ist es auch möglich, das Behältnis während der Verwendung mit einem Deckel zu versehen.
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Der Deckel des Behältnisses dient einerseits dem Verschluss des Behältnisses, wenn das Gerät bestimmungsgemäß verwendet wird. So wird vermieden, dass die aufzuschäumende Flüssigkeit über das Behältnis hinaus spritzt oder überläuft.
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Anderseits dient der Deckel des Behältnisses auch dem Verschluss des Behältnisses während des Nichtgebrauchs. Durch Verwendung eines Deckels wird beim Transport vermieden, dass der Gerätefuß, welcher ebenfalls mit dem zu verarbeitendem Lebensmittel in Kontakt gerät, verunreinigt wird.
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Alternativ kann das Behältnis auch einen oberen Ring aufweisen. Dieser Ring kann aus einem festen Kunststoff bestehen und dem Behältnis die nötige Formstabilität geben.
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Zur Herstellung des Milchschaums ist ein in der Milch befindlicher Rührer erforderlich. Dieser kann wie in
DE 20 2005 021 537 U1 mittels eines DC-Motors angetrieben werden. Durch die Rotation des Motors werden diesem anliegende Magnete in Rotation versetzt, welche den innerhalb der aufzuschäumenden Flüssigkeit liegenden Rührer in Rotation versetzen. Dies ist möglich, da auch der innenliegende Rührer mit Magneten versehen ist und aufgrund dieser Eigenschaft eine Drehbewegung initiiert wird.
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Sämtliche nach dem Stand der Technik bekannte Erfindungen weisen jedoch die vorgenannte Problematiken auf, sind nicht für den mobilen Einsatz konzipiert und bieten nicht die Möglichkeit, die für die Zubereitung zu verwendenden Behältnisse zu individualisieren und auszutauschen.
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Eine Ausführungsform weist eine Basisstation auf, die mittels einer elektrischen Verbindung Kontakt zum Fuß des Behältnisses aufnimmt und auf diese Art die elektrische Versorgung gewährleistet. Diese Ausführungsform geht auf den 3-Komponentenaufbau zurück.
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Durch die Verwendung einer Basisstation und einem separaten Gerätefuß ist das Behältnis nebst zugehörigem Gerätefuß selber kabellos. Die Verbindung zwischen dem Gerätefuß und der Basisstation wir mittels elektrischer Anschlussstellen hergestellt. Im Boden des Gerätebodens befindet sich ein Anschlussteil (female). Auf der Basisstation befindet sich das zugehörige Gegenstück (male).
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Durch die Trennung des Behältnisses (Zubereitungsmantel und Behältnisboden) von der Basisstation ist das Behältnis für den Reinigungsvorgang und den Transport möglichst flexibel. So besteht die Möglichkeit das Behältnis separat zu reinigen ohne das die Gefahr besteht, dass elektronisch sensible Bauteile mit Wasser oder einer anderen Reinigungsflüssigkeit in Kontakt treten.
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In einer weiteren Ausführungsform verzichtet auf die Basisstation gänzlich. Dies ist möglich, da der Stromanschluss direkt in den Zubereitungsfuß integriert wird. Bei dieser Ausführungsform ist eine Reduzierung der Bauhöhe möglich, da ein Bauteil, vorliegend die Basisstation entbehrlich ist.
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Die Steuerung des Gerätes kann durch verschiedene technische Varianten umgesetzt werden.
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Einerseits besteht die Möglichkeit im 2-Komponentenaufbau den Gerätefuß mit einem mechanisch wirkenden Schalter zu versehen, über den der Rührvorgang, beziehungsweise die Wärme bestimmt wird. Dies kann erfindungsgemäß durch mehrfaches, kurzes hintereinander liegendes Drücken des mechanischen Schalters gesteuert werden.
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Alternativ kann auch ein kapazitiver Schalter verwirklicht werden. Durch den Einsatz eines solchen Schalters kann der Bedienungskomfort weiter verbessert werden und dem Benutzer die Bedienung vereinfacht werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel mit 3-Komponentenaufbau wird gänzlich auf mechanische oder kapazitive Schalter verzichtet. Die Bedienung kann in diesem Ausführungsbeispiel mittels Drehbewegung des Behältnisses (Zubereitungssmantel und Behältnisboden) auf der Basisstation erfolgen.
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Dreht man den Gerätefuß auf der Basisstation wird durch Ermittlung des Magnetfeldes mittels eines 3-axialen Digitalkompasses die Drehrichtung des Behältnisses auf der Basisstation bestimmt. Anhand der Drehrichtung, der Drehgeschwindigkeit sowie dem Drehwinkel kann schließlich die vom Benutzer gewünschte Einstellung gewählt werden.
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Ebenfalls besteht im vorgenannten Ausführungsbeispiel die Möglichkeit den Gerätefuß ebenfalls mit einem Geschwindigkeitssensor auszustatten. Durch Ermittlung der Drehgeschwindigkeit hat der Benutzer schließlich die Möglichkeit die Intensität der gewünschten Einstellung (beispielsweise den Grad der Erwärmung oder die Drehgeschwindigkeit des Rührers) einzelfallbezogen zu bestimmen.
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Der Rührer kann aus verschiedenen Elementen zusammengesetzt sein. Zum einen kann er aus torusförmigen Windungen aus Draht bestehen. Alternativ kann der Rührer Flügelräder aufweisen, auf welchen die Magnete positioniert sind. Die torusförmigen Windungen können ebenfalls auf einem Trägerelement befestigt sein um dem Rührer die nötige Formstabilität zu geben.
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Der Rührer ist lediglich für die Anwendung des Geräts auf ein sogenanntes Positionierungselement zu setzen. Dieses gibt den Standort des Rührers vor und fixiert diesen währen des Rührvorgangs.
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Das vorgenannte Positionierungselement kann als Erhebung oder Aussparung ausgestaltet sein. Die verwendeten Materialien sollen einen geringen Reibungskoeffizienten aufweisen um die übermäßige Reibung des Rührers zu verhindern.
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Zur Erhitzung der Lebensmittelflüssigkeit sieht die Erfindung Heizelemente im Behältnisboden vor. Dies können elektrisch isolierte Heizelemente sein. Erfindungsgemäß kann es sich um Heizelemente handeln, die mittels eines Druckverfahrens auf einer unterhalb des Behältnisses liegenden Beschichtung aufgetragen werden.
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Alternativ können auch Heizelemente verwendet werden, die die Wärme mittels Infrarot- und/oder Mikrowellen- und/oder Induktionstechnik auf das Behältnis übertragen. Die verwendeten Heizmittel sollen frei untereinander kombinierbar sein.
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Neben der Zubereitung einer auf Milch basierenden Flüssigkeit, ist es ebenfalls möglich das Gerät zur Zubereitung alternativer Lebensmittel zu verwenden. So können durch die Verwendung der vorgenannten Heizeinrichtungen beispielsweise Suppen, wie auch andere, nicht auf Milch basierende Lebensmittel erwärmt und auf diese Weise zubereitet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behältnismantel
- 2
- Behältnisboden
- 3
- Verbindungsbereich
- 4
- Radiale Lamellen
- 5
- Schlauch
- 6
- Elektr. Anschlusstelle
- 7
- Basisstation
- 8
- 3-axialer Digitalkompass (innenliegend)
- 9
- Positionierungselement
- 10
- Verdickung/Ring
- 11
- Deckel
- 12
- Vertikale Lamellen
- 13
- Rührer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005021537 U1 [0006, 0029]
- WO 2009023892 [0010]