DE202016000829U1

DE202016000829U1 - Bienenbeutensystem, Bienenbeute mit dazugehörigem Gestell, in dem die Bienenbeute durch eine 200 Grad Drehung umgestülpt werden kann

Info

Publication number: DE202016000829U1
Application number: DE202016000829.4U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-02-04
Filing date: 2016-02-04
Publication date: 2016-04-06
Anticipated expiration: 2026-02-05

Abstract

Gestell (Zeichnung Seite 7, 8), in das die entsprechende Bienenbeute (Zeichnung Seite 9) montiert werden kann, wodurch ein Kippen der Beute durch eine ca. 200-Grad-Drehung möglich wird.

Description

Die Idee
Um der gegenwärtig ausgesprochen kritischen Situation der Honigbiene (Bienesterben) entgegenzuwirken, wird es notwendig sein, dass Bienehaltung von möglichst vielen Menschen, auch im Freizeitbereich, also von Laien und Einsteigern praktiziert werden kann.
In diesem Sinne wurde von mir eine „Einsteigerbeute”, die ein einfachstes Imkern, mit besonderem Augenmerk auf eine „Bienenpflege”, entwickelt. Die Beute soll in Handhabung, Gewicht und Größe auf ein Wesentliches reduziert sein, damit auch die Möglichkeit der Aufstellung an Orten mit weniger Platz (Flachdächern, Gärten, Balkonen u. s. w. vereinfacht wird.
Stand der Technik
In der Bienenhaltung sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt Magazinsysteme, Einraumbeuten, Bienewagen oder Bienenkörbe im Einsatz (die beiden zuletzt genannten sind nur noch sehr selten im Einsatz). Diese sind besonders auf Effektivität und Ertrag, also eine professionelle und möglichst gewinnbringende Haltungsweise ausgerichtet und dadurch eher kompliziert in der Handhabung. Um die notwendigen Pflegemaßnahmen am Bienevolk durchführen zu können, müssen die Beuten außer von oben, auch von unten zugänglich sein. Bei Einraumbeuten muss die gesamte Beute, bei Magazinbeuten die einzelnen Zargen von Hand angehoben, angekippt oder um 180 Grad gedreht und danach umgestülpt aufgestellt werden, damit ein Arbeiten oder Prüfen am Bienestock von Unten möglich wird. Dies bedeutet eine nicht unerhebliche körperliche Belastung für den Imker. Professionelle Imker benutzen dafür mitunter externe Hebe- oder Kippvorrichtungen, die erst bei einer größeren Anzahl von gehaltenen Bienenvölkern, die sich nur bei einer gewerblich-professionellen Wirtschaftsweise als sinnvoll erweisen.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem
Es soll, besonders dem Einsteiger und Hobbyimker sowie älteren Personen eine Bienenbeute zur Verfügung gestellt werden, die eine einfachste Handhabung und die körperlich schweren Arbeitsgänge erleichtern.
Die Problemlösung
Ein System, das die Beute mit einem Gestell so verbindet (Zeichnung Seite 4), dass die Beute durch Drehen um 200 Grad gekippt werden kann (Zeichnung Seite 6), also eine Einraumbeute, im Volumen in etwa einer traditionellen Korbbeute entsprechend, die in einem Dreh-, Kippgestell eingehängt wird. Für die notwendigen Imkerarbeiten kann die Beute jetzt um 200 Grad gedreht werden, damit jetzt der Innenraum bequem, auch vom Beuten-Boden her, zugänglich wird.
Deckel und Boden werden durch je zwei Haltespangen (Zeichnung S. 10) bündig an die Beute befestigt. Dadurch sind diese einfach von der Beute zu lösen.
Das Gestell ist so konzipiert, dass an die Beute bei großer Volksstärke von unten eine weitere Zarge, ebenfalls mit Metallspangen, an der Beute befestigt werden kann (Verlängerung bis zu 1/3 der Länge der Beute ist möglich). Die Umstülpfunktion bleibt auch mit Erweiterungszarge erhalten.
Zu beachten ist, dass die Umstülpung der Beute längst zum Wabenbau erfolgen muss, da sie andernfalls bei der Drehung brechen würden. Die Wabenbaurichtung wird durch die in der Beute befindliche Oberträger vorgegeben (wie bei gebräuchlichen Beuten üblich). Außerdem muss sich das Fflugloch am oberen Teil der Beute, d. h. im Deckel befinden (Zeichnung Seite 4), damit der Honig von den Bienen im unteren Teil der Beute eingelagert wird. Damit wird er erntbar, ohne dass der Wabenbau komplett zerstört werden muss. Hierfür bietet die Möglichkeit des Umdrehens der Beute im Gestell um 200 Grad eine große Arbeitserleichterung. Für beide Stellungen der Beute sind Arretierungen vorgesehen (Zeichnung Seite 4), mit denen sich die Beute mit dem Gestell feststellen lassen.
Der Boden der Beute ist, im Gegensatz zu gegenwärtig verwendeten Beuten, ohne Flugluch aber mit einem Gitterboden versehen (Vorteil bei Varroabekämpfung und Belüftung). Bei Bedarf kann aber auch in den Boden problemlos das Flugloch eingearbeitet werden.
Die Beute kann, so wie dargestellt, regengeschützt (unter einem Dach) aufgestellt werden. Bei Freiaufstellung kann die Beute mit einem Stülp-Sattel oder Stülp-Schrägdach, mit entsprechender Aussparung für das Flugloch, vor Regen geschützt werden.
Vorteile
Sehr einfache Imkerei

1. Es ist kein Hinzufügen oder Zurückbauen von Beutenteilen (Zargen) wie bei Magazinbeuten nötig, was eine Vermeidung von zusätzlicher körperlicher Arbeit bedeutet
2. Die notwendigen Arbeiten am Bienevolk, die von unten erfolgen müssen, können jetzt, da die Beute in ein Dreh- Kippgestell aufgehängt ist, einfach durch eine 200-Grad-Drehung durchgeführt werden. Abnehmen der Zarge, wie bei Magazinbeuten, entfällt.
3. Eine wesensgemäße, natürliche Bienenhaltung durch Wildbau und nicht zu großes Stockvolumen.
4. Bei genügend großer Anzahl des Beutensystems ist eine erwerbsmäßige Imkerei gut vorstellbar.

Bezugszeichenliste

1: Deckel mit Flugloch
2: Gitterboden
3: Anschlag für Kipp-Position
4: Wange
5: Arretierung durch Bolzen
6: Holzschraube 6 × 70 (eingeschraubt in Wange, beweglich im Gestell)
7: Drehrichtung
8: Haltespange

Claims

Gestell (Zeichnung Seite 7, 8), in das die entsprechende Bienenbeute (Zeichnung Seite 9) montiert werden kann, wodurch ein Kippen der Beute durch eine ca. 200-Grad-Drehung möglich wird.
Die auf das Gestell (Schutzanspruch 1.) speziell angepasste Beute (Zeichnung Seite 9) mit Deckel und Boden, die mittels Metallspange lösbar verbunden sind.