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Die Erfindung betrifft eine Schutzkappe für ein längliches, mit mindestens einer scharfen Kante versehenes Werkzeug wie Fräskopf, Bohrkopf oder dergleichen, wobei die hülsenförmige und an ihrem einen Ende geschlossene Schutzkappe auf zumindest einen Teilbereich der Längserstreckung des Werkzeuges aufschiebbar ist.
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Derartige, in der Regel aus einem Kunststoffmaterial bestehende Schutzkappen sind bei entsprechenden Werkzeugen als Transportverpackungen und im Rahmen der Aufbewahrung der Werkzeuge zwischen einzelnen Gebrauchseinsätzen bekannt. Die Schutzkappen sind bzw. werden hierzu entweder lose auf das gegebenenfalls in einer Halterung befindliche Werkzeug aufgesteckt oder aber in eine Rast- oder Klemmverbindung mit der Halterung für das Werkzeug gebracht, wie dies beispielsweise in der den nächstliegenden Stand der Technik bildenden
DE 10 2005 060 439 B3 beschrieben ist.
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In nachteiliger Weise sind die bekannten Schutzkappen aber nicht dazu geeignet, während des Einsatzes des Werkzeuges in einer Einspannung in dem Haltefutter einer entsprechenden Maschine, beispielsweise einer Fräs-, Dreh- oder Bohrmaschine, eine Schutzfunktion auszuüben. Sobald das Werkzeug nämlich aus seiner Aufbewahrungshalterung entnommen ist, wird auch die Schutzkappe entfernt, so dass spätestens bei dem bzw. nach dem Einspannen des Werkzeuges in ein Maschinenfutter die an dem Werkzeug ausgebildete, gegebenenfalls sehr scharfe Schneide bzw. Schneiden freiliegt bzw. freiliegen und somit eine entsprechende Verletzungsgefahr für eine Bedienerperson bedeuten. Diese Verletzungsgefahr besteht demnach nicht nur beim Einbau bzw. Ausbau des Werkzeuges, sondern auch bei allen weiteren, an der Maschine bzw. dem Werkzeug sowie an dem mit dem Werkzeug zu bearbeitenden Werkstück auszuführenden Einrichtarbeiten. Auch bei während der Werkstückbearbeitung erforderlichen Zwischenschritten wie Vermessung oder dergleichen kann es bei dem dann freiliegenden Werkzeug zu entsprechenden Verletzungen der Bedienerperson kommen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzkappe der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die auch bei der Handhabung und/oder dem Einsatz des Werkzeuges ihre Schutzfunktion beibehält.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die Erfindung sieht hierzu im Einzelnen eine Schutzkappe vor, bei welcher in die geschlossene Stirnseite der Schutzkappe ein Magnet zur selbsttätigen Halterung der Schutzkappe an dem Werkzeug integriert ist. Insoweit ist mit der Erfindung der Vorteil verbunden, dass die Schutzkappe aufgrund der an ihr eingerichteten Magnetwirkung selbsttätig an dem Werkzeug haftet. Dies bedeutet, dass das Werkzeug einschließlich der daran selbsttätig haftenden Schutzkappe nach der Entnahme aus einer Aufbewahrungshalterung ohne Verletzungsgefahr weiter gehandhabt, insbesondere an einer zugeordneten Maschine eingerichtet werden kann. Da die Schutzkappe erst unmittelbar vor Beginn des Bearbeitungsvorganges durch das Werkzeug von diesem abgenommen werden muss, ist die Schutzfunktion während der gesamten Rüst- und Einrichtzeiten aufrechterhalten. Auch zur Durchführung von Zwischenarbeitsschritten, wie beispielsweise Vermessung der bearbeiteten Werkstücke, kann die Schutzkappe in einfacher Weise auf das Werkzeug aufgeschoben bzw. davon abgenommen werden, so dass zum Herbeiführen der Schutzfunktion auch während des Einsatzes des Werkzeuges kaum ein Mehraufwand erforderlich ist. Insbesondere der nach dem Stand der Technik nicht mögliche Einsatz einer Schutzkappe auch während des Gebrauchs des Werkzeuges hat den weiteren Vorteil, dass von dem Werkzeug herabtropfender Kühlschmierstoff von der Schutzkappe aufgefangen wird und so nicht in einen unmittelbaren Kontakt mit freien Hautflächen der Bedienerperson kommt.
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Die selbsttätige Halterung der Schutzkappe an dem Werkzeug aufgrund des Einsatzes eines Magneten stellt dabei eine besonders einfache Maßnahme dar und ist auch bei allen gebräuchlichen Werkzeugmaterialien wie Hartmetall oder Hochleistungsschnellarbeitsstahl einsetzbar, so dass auch die Herstellung der erfindungsgemäßen Schutzkappen nicht weiter kompliziert oder aufwändig ist.
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Schließlich hat der Einsatz eines Magneten in der Schutzkappe auch den Vorteil, dass nach dem Abnehmen der Schutzkappe vom Werkzeug zur Durchführung der Bearbeitung die Schutzkappe an der Maschine bzw. deren unmittelbarer Umgebung zur Zwischenaufbewahrung durch einfaches Anklicken” auf eine metallische Oberfläche ablegbar und die Schutzkappe somit auch für die erforderlichen Handhabungen jederzeit problemlos wieder greifbar ist, ohne dass besondere Vorkehrungen für eine solche Zwischenaufbewahrung getroffen sein müssten.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die hülsenförmige Schutzkappe in ihrem Endbereich mit einem ihren inneren Querschnitt quer durchsetzenden Steg versehen ist, der den Innenraum der Schutzkappe in einen auf das Werkzeug aufzuschiebenden ersten Hohlraum und in einen zweiten Hohlraum zur Aufnahme des Magneten unterteilt. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass der Magnet nach dem Einlegen in den zweiten Hohlraum der Schutzkappe stirnseitig mit der Stegfläche verklebt ist.
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Soweit vorgesehen ist, dass die Schutzkappe aus Kunststoff besteht, ergibt sich daraus der weitere positive Nebeneffekt, dass das Werkzeug durch den relativ weichen Kunststoff vor Beschädigungen oder Stößen, beispielsweise im Falle eines Herunterfallens, geschützt ist. Zudem verhindert der im Inneren der Schutzkappe ausgebildete Steg einen Kontakt des Magneten mit dem Werkzeug, so dass entsprechende Beschädigungen des Werkzeuges ebenfalls ausgeschlossen sind.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Schutzkappe aus Kunststoff bestehen, wobei der Magnet in den den stirnseitigen Abschluss der Schutzkappe bildenden Boden eingelegt und von dem Kunststoffmaterial umschlossen ist. Der Magnet wird also bei der Herstellung der Schutzkappe aus Kunststoff sogleich mit in deren Boden eingespritzt. Aufgrund der Ummantelung des Magneten mit dem Kunststoff ist ebenfalls eine gegenseitige Berührung von Magnetmaterial und Werkzeug ausgeschlossen.
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Gemäß einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der den stirnseitigen Abschluss der Schutzkappe bildende Boden der Schutzkappe von dem Magneten selbst gebildet ist; eine derartige Ausführung kommt jedenfalls dann in Frage, wenn die Schutzkappe für gegen Beschädigungen unempfindliche Werkzeuge bestimmt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Die einzige Figur zeigt eine mit einem der selbsttätigen Halterung der Schutzkappe an einem Werkzeug dienenden Magneten versehene Schutzkappe in einer schematisierten Schnittansicht.
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Die im Querschnitt hülsenförmig ausgebildete und damit eine Außenwandung 11 aufweisende Schutzkappe 10 ist mit einem ihren inneren Querschnitt durchsetzenden Steg 12 versehen, so dass der Innenraum der Schutzkappe 10 in einen ersten Hohlraum 13 und in einen zweiten Hohlraum 15 unterteilt ist; die Hohlräume 13 und 15 weisen dabei unterschiedliche Längserstreckungen auf.
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Der erste Hohlraum 13 der Schutzkappe 10 ist zur Aufnahme eines Werkzeuges bzw. eines Teilbereichs der Längserstreckung eines länglichen Werkzeuges mit daran ausgebildeten Schneiden bestimmt, so dass die Schutzkappe 10 mit diesem ersten Hohlraum 13 auf das Werkzeug 14 aufschiebbar ist. Der zweite Hohlraum 15 ist zur Aufnahme eines im Wesentlichen scheibenförmigen Magneten 16 bestimmt, der stirnseitig mit der zugeordneten Fläche des Steges 12 an einer Klebeschicht 17 verklebt und dadurch dauerhaft an bzw. in der Schutzkappe 10 fixiert ist.
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Aufgrund der Magnetwirkung des Magneten 16 wird die auf ein Werkzeug 14 aufgeschobene Schutzkappe 10 an dem Werkzeug 14 festgelegt, ohne davon ungewollt herabfallen zu können. Die Magnetwirkung ermöglicht aber auch eine einfache Handhabung der Schutzkappe 10 beim Aufstecken auf das Werkzeug 14 bzw. beim Abnehmen davon, weil nach dem Aufstecken die Schutzkappe 10 an dem Werkzeug 14 einerseits selbsttätig haftet, andererseits aber die einwirkende Magnetkraft kein besonderes Hindernis beim Abnehmen der Schutzkappe von dem Werkzeug 14 darstellt. Gleichzeitig ermöglicht es der im Bodenbereich der hülsenförmigen Schutzkappe 10 angeordnete Magnet 16 aber auch, die Schutzkappe zu Aufbewahrungszwecken an einem metallischen Gegenstand wie beispielsweise Maschinengehäuse anzuklicken, so dass keine besonderen Maßnahmen im Hinblick auf die Aufbewahrung der Schutzkappe 10 getroffen sein müssen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005060439 B3 [0002]