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Die Erfindung betrifft eine Waschplatzanordnung.
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Hintergrund
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Eine derartige Waschplatzanordnung weist ein Handwaschbecken auf. Es ist bekannt, neben dem Handwaschbecken Handtuchaufhänger anzuordnen, beispielsweise in Form von schwenkbaren Handtuchhalteelementen. Das Handwaschbecken kann aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise Sanitär-Keramik, Stein, Mineralstoff, Edelmetall oder glasiertem Stahl (Stahlemaille).
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Zusammenfassung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Waschplatzanordnung anzugeben, die mit wenig Aufwand an verschiedene Nutzungssituationen flexibel anpassbar ist.
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Zur Lösung ist eine Waschplatzanordnung nach dem unabhängigen Anspruch 1 geschaffen. Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt ist eine Waschplatzanordnung mit einem Handwaschbecken und einem Tragrahmen geschaffen. Die Waschplatzanordnung weist weiterhin eine Ablageeinrichtung auf, welche an dem Tragrahmen in einer Führung verschiebbar angeordnet ist, derart, dass die Ablageeinrichtung stirnseitig des Handwaschbeckens angeordnet und entlang der Führung von dem Handwaschbecken weg und zu diesem hin verschoben werden kann.
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Wenn der Nutzer vor dem Handwaschbecken steht, ermöglicht die seitlich des Handwaschbeckens, also stirnseitig angeordnete Ablageeinrichtung mittels des Verschiebens eine variable Anpassung der Waschplatzanordnung an unterschiedliche Nutzungssituationen, indem die Ablageeinrichtung vom Nutzer in verschiedene Relativstellungen zum Handwaschbecken gebracht werden kann. Hierzu wird die Ablageeinrichtung vom Nutzer entlang der Führung näher an das Handwaschbecken heran oder weiter weg von diesem verschoben.
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Ergänzend zu der Ablageeinrichtung kann wenigstens eine weitere Ablageeinrichtung an demselben oder einem weiteren Tragrahmen gebildeten Führung verschiebbar angeordnet sein. Die mehreren Ablageeinrichtungen können gleich oder verschieden ausgebildet sein. Die Ablageeinrichtungen können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein und einen oder mehrere Durchbrüche (Löcher), Vertiefungen, Erhöhungen, Gestelle für beispielsweise Schmuck, Ketten und / oder schalenförmige Aufnahmen aufweisen, die für die Ablage unterschiedlicher Gegenstände wie Brillen, Kontaktlinsen, Uhren oder dergleichen geeignet sind.
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Der Tragrahmen kann als ein Flachrahmen ausgebildet sein, zum Beispiel mit sich in einer horizontalen Ebene erstreckenden Breitseite oder aufrecht stehender Rahmenteile geringer Bauhöhe im Vergleich zur Breite und Tiefe des Tragrahmens. Der Tragrahmen kann eingerichtet sein, an einer Wand montiert zu werden. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Tragrahmen an einem Ständergestell aufgenommen ist, welches auf dem Fußboden steht.
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Das Verschieben der Ablageeinrichtung in der Führung kann entlang einer Richtung parallel zur Vorder- und / oder zur Rückseite des Handwaschbeckens erfolgen, wobei in den verschiedenen Ausführungsformen auch ein teilweises Verschieben der Ablageeinrichtung unter das Handwaschbecken vorgesehen sein kann.
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Die Ablageeinrichtung kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, wozu beispielsweise Keramik, Stein, Kunststoff, Holz, beschichtetes Holz, textiles Gewebe mit einem Rahmen, Glas sowie Edelmetall gehören.
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Eine Deckfläche der Ablageeinrichtung und eine Deckfläche des Handwaschbeckens können in einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnet sein. Hierbei müssen die beiden Deckflächen in möglichen Ausführungen nicht exakt in einer Ebene fluchten. Es kann ein Versatz in vertikaler Richtung vorgesehen sein, so dass die beiden Deckflächen benachbart zueinander angeordnet sind. Die Deckfläche der Ablageeinrichtung kann unterhalb der Deckfläche des Handwaschbeckens aber oberhalb des Bodenauslasses des Handwaschbeckens angeordnet sein.
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Die Ablageeinrichtung kann auf einer der Stirnseite des Handwaschbeckens gegenüberliegenden Seite eine Breite aufweisen, die gleich der Breite des Handwaschbeckens auf der Stirnseite ist. Auf einander gegenüberliegenden Seiten haben das Handwaschbecken und die Ablageeinrichtung bei dieser Ausgestaltung eine gleiche Breite. Bei anderen Ausführungen können sich die Breiten von Handwaschbecken und Ablageeinrichtung unterscheiden.
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Die Führung am Tragrahmen kann als eine verdeckte Führung ausgebildet sein, welche von der Ablageeinrichtung zumindest in einem Bereich entlang des Tragrahmens lokal verdeckt ist, in welchen die Ablageeinrichtung momentan verschoben ist. Die in den Bereich verschobene Ablageeinrichtung verdeckt dann die Führung zumindest in dem Bereich, so dass die Führung hier für den Nutzer, welcher vor der Waschplatzanordnung steht, nicht sichtbar ist.
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Im Tragrahmen kann eine Aufnahmekasten gebildet sein, welcher deckseitig wenigstens zum Teil mittels der Ablageeinrichtung abdeckbar ist, indem die Ablageeinrichtung in eine Stellung oberhalb des Aufnahmekastens verschoben wird. Der Aufnahmekasten kann die gesamte Grundfläche des Tragrahmens erfassend ausgebildet sein.
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Das Handwaschbecken kann in dem Tragrahmen aufgenommen sein. Der Tragrahmen kann das Handwaschbecken hierbei formschlüssig umgreifen, zumindest auf zwei oder drei Seiten.
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Eine Randform der Ablageeinrichtung kann auf der der Stirnseite des Handwaschbeckens gegenüberliegenden Seite formkomplementär zur Randform des Handwaschbeckens auf der Stirnseite sein. Hierdurch kann die Ablageeinrichtung in einer Ausführung formschlüssig an den Rand des Handwaschbeckens auf der Stirnseite anschließen.
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Die Ablageeinrichtung kann in einer Nachbarstellung, in welcher die Ablageeinrichtung zu dem Handwaschbecken hin verschoben ist, auf der Stirnseite am Handwaschbecken anliegen. Auf diese Weise kann im Bereich der Stirnseite des Handwaschbeckens eine durchgehende Oberfläche gebildet sein, die die Deckfläche des Handwaschbeckens sowie die Deckfläche der Ablageeinrichtung erfasst. Gerade oder gekrümmte Randverläufe können zur Anlage kommen, wobei bei einer Randform auch gerade und gekrümmte Abschnitte kombiniert sein können.
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Die Ablageeinrichtung kann entlang der Führung in einen Bereich oberhalb eines am Tragrahmen angeordneten Handtuchtrockners verschiebbar sein. Auf diese Weise kann die Ablageeinrichtung über den Handtuchtrockner geschoben werden. Der Handtuchtrockner kann mit Hilfe von Stangenelementen gebildet sein, die sich zwischen gegenüberliegenden Rahmenteilen des Tragrahmens erstrecken.
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Die Ablageeinrichtung kann einen Handtuchtrockner aufweisen. Bei dieser Ausführungsform kann die Ablageeinrichtung mit Schlitzen gebildet sein, die sich quer oder parallel zur Stirnseite des Handwaschbeckens in der Ablageeinrichtung erstrecken und in die ein zu trocknendes Handtuch eingelegt werden kann.
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Die Ablageeinrichtung kann lösbar an dem Tragrahmen angeordnet sein. Das lösbare Anordnen der Ablageeinrichtung auf dem Tragrahmen ermöglicht eine flexible Gestaltung der Waschplatzanordnung in Abhängigkeit von der Nutzungssituation.
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An dem Tragrahmen kann eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet sein. Bei der Beleuchtungseinrichtung können Leuchtelemente in Ausnehmungen am Tragrahmen und / oder einem Ständergestell angeordnet sein, an dem der Tragrahmen angeordnet ist. Mittels der Beleuchtungseinrichtung können Lagerelemente der Führung am Tragrahmen, die Ablageeinrichtung und / oder Teile des Tragrahmens an geleuchtet oder hinterleuchtet werden. Die Lagerelemente dienen zum Aufnehmen der Ablageeinrichtung. Die Beleuchtungseinrichtung kann mit lichtemittierenden Dioden und / oder organischen lichtemittierenden Dioden gebildet sein, wobei mit letzteren ein flächiges Leuchtelement gebildet sein kann.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann dimmfähig ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, die Beleuchtungseinrichtung an einen Wandlichtschalter anzuschließen und / oder an einen Bewegungsmelder.
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Zur verschiebbaren Lagerung der Ablageeinrichtung an dem Tragrahmen kann auf der Unterseite der Ablageeinrichtung ein Lagerelement vorgesehen sein, welches beim Anordnen der Ablageeinrichtung an dem Tragrahmen an der Führung aufgenommen wird. In einer Ausführungsform kann die Führung eine Vertiefung oder Nut auf einer Deckfläche des Tragrahmens oder an dem den Tragrahmen aufnehmenden Ständergestell aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann die Führung mittels eines sich entlang des Tragrahmens erstreckenden und nach innen gerichteten Vorsprungs gebildet sein, auf den das oder die Lagerelemente der Ablageeinrichtung zur Auflage kommen. Die Führung kann an dem Rahmen aus einem wenigstens teilweise lichttransparenten Material bestehen, für das eine Hinterleuchtung vorgesehen sein kann. Hierbei kann ein Leuchtelement in einer zugeordneten Ausnehmung an dem Tragrahmen angeordnet sein, um das Element der Führung zu hinterleuchten.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden werden weitere Ausführungsformen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Waschplatzanordnung mit einem Handwaschbecken,
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2 eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Waschplatzanordnung mit einem Handwaschbecken,
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3 eine schematische perspektivische Darstellung einer anderen Waschplatzanordnung,
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4 eine schematische perspektivische Darstellung einer Waschplatzanordnung mit zwei Handwaschbecken,
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5 eine schematische perspektivische Darstellung einer Waschplatzanordnung, bei der eine verschiebbare Ablageeinrichtung unterhalb eines Waschbeckenauslasses angeordnet ist, und
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6 eine schematische Darstellung für verschiedene Ausführungen einer geführten Lagerung der Ablageeinrichtung an einem Tragrahmen.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Waschplatzanordnung mit einem Handwaschbecken 1, welches bei der gezeigten Ausführungsform in einem Tragrahmen 2 aufgenommen ist. An dem Tragrahmen ist entlang einer Längsseite 3 beidseitig eine Führung 4a, 4b gebildet, in der Ablageeinrichtungen 5a, ..., 5c verschiebbar angeordnet sind, was mittels eines Pfeils A in 1 schematisch gezeigt ist. Eine der Ablageeinrichtungen 5a weist eine Schale 6 auf. Eine weitere Ablageeinrichtung 5c ist mit Schlitzen 7 gebildet, so dass ein Handtuchhalter bereitgestellt ist. Entlang der Führung 4a, 4b können die Ablageeinrichtungen 5a, ..., 5c von dem Handwaschbecken 1 weg und zu diesem hin verschoben werden. Auf diese Weise ist eine individuelle Anpassung der Waschplatzanordnung an unterschiedliche Nutzungssituationen ermöglicht. Die Ablageeinrichtungen 5a, ..., 5c können lösbar oder fest an dem Tragrahmen 2 aufgenommen sein. Die Lösbarkeit ermöglicht beispielsweise ein Vertauschen von Ablageeinrichtung 5a, ..., 5c.
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Bei der dargestellten Ausführungsform weist das Handwaschbecken 1 entlang einer Stirnseite 8 eine gerade Randform auf, die formschlüssig an eine gerade Randform auf einer Seite 9 der Ablageeinrichtung 5a anschließt, so dass ein formschlüssiger Verbund gebildet ist.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine Deckfläche 10 des Handwaschbeckens 1 sowie die Deckflächen 11a, ..., 11c der Ablageeinrichtungen 5a, ..., 5c in einer horizontalen Ebene angeordnet.
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In den 3 und 5 sind Ausführungsformen gezeigt, bei denen die Deckfläche einer Ablageeinrichtung unterhalb der Deckfläche 10 des Handwaschbeckens 1 angeordnet ist.
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2 zeigt eine weitere Waschplatzanordnung, bei der in dem Tragrahmen 2 mittels Querstreben 20 ein Handtuchhalter 21 bereitgestellt ist, über den die Ablageeinrichtung 5a mittels Verschieben angeordnet werden kann. Bei der Waschplatzanordnung in 2 sind schematisch weiterhin ein Spiegel 22 sowie eine Wasserarmatur 23 dargestellt.
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3 zeigt eine andere Waschplatzanordnung mit einem zusätzlichen Tragrahmen 30, auf dem Ablageeinrichtungen 31a, ..., 31c verschiebbar angeordnet sind. An dem weiteren Tragrahmen 30 ist ein Boden 32 angebracht, so dass ein Aufnahmeraum 33 hergestellt ist, beispielsweise für Handtücher 34 sowie Cremedosen 35. Oberhalb des Aufnahmeraums 33 sind die Ablageeinrichtung 31a, ..., 31c verschiebbar, beispielsweise auch zum Zweck des Versteckens oder Abdeckens der im Aufnahmeraum angeordneten Gegenstände, indem die Ablageeinrichtung über diese geschoben wird.
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4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Waschplatzanordnung mit zwei Waschbecken 1, 40, die gemeinsam in dem Tragrahmen 1 aufgenommen sind. Zwischen den beiden Waschbecken 1, 40 sind Auflageeinrichtungen 5a, 5b angeordnet. Im Übrigen bezeichnen in 4 die gleichen Bezugszeichen gleiche Merkmale wie in den 1 bis 3.
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5 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Waschplatzanordnung, bei der der Tragrahmen 1 unterhalb eines Bodenauslasses 50 des Handwaschbeckens 1 angeordnet ist. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der 5 die gleichen Merkmale wie in den 1 bis 4.
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6 zeigt eine schematische Darstellung für verschiedene Ausführungsformen der Lagerung der Ablageeinrichtung 5a an dem Tragrahmen 1. Auf einer Unterseite 60 der Ablageeinrichtung 5a ist ein Lagerelement 61 angeordnet, welches entweder auf einem nach innen gerichteten Vorsprung 62 oder in einer nutartigen Vertiefung 63 an dem Tragrahmen 1 lagert. Die Elemente des Tragrahmens 1 können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beispielsweise Metall, insbesondere Stahl, Kunststoff oder Holz, wobei Massivholz zum Einsatz kommen kann.
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Bei der Ausführungsform auf der rechten Seite in 6 ist in einer Ausnehmung 63 ein Leuchtelement 64 angeordnet, beispielsweise eine lichtemittierende Diode, die zur Hinterleuchtung eines Führungselements 65 dient, das wenigstens teilweise lichttransparent ist. Die Ausbildung eines solchen lichttransparenten Elementes kann an dem Tragrahmen 1 oder 40 entlang einzelner Seiten oder umlaufend gebildet sein. Das Leuchtelement 64 kann einfarbiges Licht oder Licht wechselnder Farbe bereitstellen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.