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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wäschesammler mit einem auf Rädern verfahrbaren Gestell, das mindestens einen Haltering zum Eingängen der Öffnung eines Wäschesacks trägt und einen auf den Haltering aufsetzbaren Deckel aufweist.
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Wäschesammler, die einen oder mehrere Halteringe zum Einhängen von Wäschesäcken aufweisen, werden bevorzugt in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen eingesetzt, um verschmutzte und auch kontaminierte Wäsche, gegebenenfalls auch Feuchtwäsche, einzusammeln und zu einer zentralen Waschanlage zu bringen.
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Die bekannten Sammler weisen üblicherweise mehrere, in der Regel bis zu fünf, einer horizontalen Ebene angeordnete Sackhalterringe auf, die von einem Rohrgestell getragen werden und die mit Deckeln verschlossen werden können. Der Deckel ist in der Regel als Schwenkdeckel ausgestaltet, bei welchem die Scharniere am Sackhalterring oder am Gestell des Sammlers gelagert sein können. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Deckel vollständig abnehmbar und weist vorzugsweise einen Haltehaken auf, mit welchem er im Haltering einhängbar ist.
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Die Mehrfachsammler dienen nicht nur dazu, größere Wäschemengen aufzunehmen, sondern auch dazu, die Wäsche bereits vorab nach Verschmutzungsgrad und/oder Art der Verschmutzung zu sortieren. Um das Sortieren zu erleichtern und insbesondere, um zu verhindern, dass Wäschestücke, die voneinander getrennt werden sollen, in den gleichen Wäschesack gelangen, weisen die aus dem Stand der Technik bekannten Mehrfachsammler eine Farbcodierung auf, bei welcher die Deckel jeweils unterschiedlich gefärbt sind.
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Nachteilig bei den Sammlern aus dem Stand der Technik ist, dass sich nicht erkennen lässt, wie weit gefüllt die Wäschesäcke bereits sind. Um den Füllstand eines Wäschesackes kontrollieren zu können, muss der Deckel erst angehoben werden.
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Wäschesammler der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass der Füllstand der einzelnen Säcke bereits von außen, also ohne den jeweiligen Deckel anheben zu müssen, überprüft bzw. festgestellt werden kann.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Wäschesammler mit einem auf Rädern verfahrbaren Gestell, das mindestens einen Haltering zum Eingängen der Öffnung eines Wäschesacks trägt und einen auf den Haltering aufsetzbaren Deckel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Fläche des Deckels transparent ausgebildet ist.
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Der zumindest partiell transparent ausgebildete Deckel ermöglicht es auf einfache Weise, dass die Mitarbeiter des Krankenhauses bzw. Pflegeheimes, die mit dem Einsammeln und dem Weitertransport der verschmutzten Wäsche in die Wäscherei befasst sind, auf einfache Weise prüfen können, ob und bis zu welchem Grad der Wäschesack bereits gefüllt ist. Der Deckel kann ganz oder partiell transparent sein. Die transparente Fläche kann matt bzw. diffus transparent sein. Die Anzeige des Füllstandes der Wäschesäcke über den Deckel stellt eine große Arbeitserleichterung dar. Es wird zudem nicht nur Zeit dadurch eingespart, dass die Deckel nicht mehr angehoben werden müssen, auch das Minimieren von überflüssigen Bewegungen innerhalb eines ansonsten körperlich recht anstrengenden Pflegeberufes führt zu einer Erleichterung der Tätigkeit, die auf die Stimmung des Pflegepersonals eine besonders positive Wirkung hat.
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Das in den jeweiligen Einrichtungen übliche Farbcodierungssystem kann auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Wäschesammlers beibehalten werden, beispielsweise, indem der Haltering zumindest teilweise farbig ist, so dass die Farbe des Halterings sowohl von der Seite, und, wenn der Deckel zumindest partiell transparent ist, als auch von oben gut sichtbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Farbcodierung auch in den Deckel eingearbeitet werden. Erfindungsgemäß muss der Deckel zumindest partiell transparent ausgebildet sein. In einer möglichen Ausgestaltung ist der Deckel aus einem farbigen, aber transparenten Kunststoff hergestellt. In einer weiteren Ausgestaltung ist nur ein Abschnitt des Deckels mit der Farbcodierung versehen, beispielsweise, indem die jeweilige Farbe in den Deckel selbst bereits im Herstellungsverfahren eingearbeitet wurde oder indem die Farbcodierung in Form einer farbigen Folie aufgebracht wird. In einer möglichen Ausgestaltung weist der Deckel eine Griffmulde auf, in welche die Farbcodierung integriert ist, beispielsweise durch Einlegen eines mit der entsprechenden Farbe versehenen Papp- oder Papierbogens, durch eine entsprechende Folie oder durch Integrieren des Farbcodes direkt in das Deckelmaterial. Beispielsweise kann die Griffmulde einen Boden aufweisen, der die transparent ausgebildete Fläche ist. In einer weiteren möglichen Ausführungsform weist der Deckel eine Öffnung auf, die durch eine transparente Scheibe oder Folie verschlossen ist.
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Der Deckel sollte so angeordnet sein, dass er sich gut öffnen lässt und insbesondere bei Mehrfach-Wäschesammlern sollten die einzelnen Deckel getrennt voneinander geöffnet werden können, aber auch gleichzeitig in der geöffneten Stellung gehalten werden können. Der Deckel kann ein einfacher auf den Haltering aufsetzbarer und abnehmbarer Deckel sein. In einer möglichen Ausführungsform weist dieser Deckel einen Haltehaken auf, mit dem der Deckel in dem Haltering einhängbar ist.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist der Deckel als Schwenkdeckel ausgebildet. Das Verschwenken des Deckels erfolgt üblicherweise über ein geeignetes Scharnier, das am Haltering oder am Rohrgestell angeordnet ist.
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Zum Öffnen weist der Deckel vorzugsweise eine Griffmulde mit einem Boden auf. In einer möglichen Ausgestaltung ist dieser Boden die transparent ausgebildete Fläche.
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Das Öffnen des Schwenkdeckels kann mit Hilfe eines sogenannten Tretöffners erleichtert werden, indem ein geeignetes Gestänge, das mit dem Scharnier des Deckels und am Boden mit eine Art Pedal verbunden ist. Durch Treten des Pedals öffnet sich der Deckel und die Wäsche kann in den Wäschesack gegeben werden. Derartige Tretöffner sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Der erfindungsgemäße Wäschesammler ist aus einem üblichen Rohrgestell aufgebaut und umfasst vorzugsweise zwei sich mit Abstand gegenüberliegende, nach unten hin offene U-Bügel. Der Boden des Rohrgestells kann als Bodenrost oder auch von einer geschlossenen Platte, die beispielsweise als Bodenwanne ausgestaltet sein kann, gebildet werden. Vorzugsweise liegt der Außenumfang des Bodenrostes innerhalb von durch die Vertikalschenkel der U-Bügel definierten Vertikalebenen. Die Eckpunkte des Bodenrostes sind vorzugsweise an den Vertikalschenkeln mittels Streben befestigt.
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Am jeweiligen Ende der nach unten hin offenen U-Bügel sind Rollen angeordnet, mit denen der Wäschesammler verschoben werden kann. Je nach räumlichen Gegebenheiten werden Wäschesammler beim Verschieben häufig von unterschiedlichen Seiten her von der Bedienungsperson angeschoben, so dass es von Vorteil ist, wenn der Boden, sei es ein Vollboden oder ein Bodenrost, gegenüber den Rädern so weit nach innen zurückversetzt ist, dass ein Anstoßen mit den Füßen oder Schienbeinen gegen den Außenrand des Bodens verhindert ist.
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Die Erfindung wird in den beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Wäschesammler;
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2 einen Deckel mit Haltering;
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3 eine weitere Ausgestaltung eines Deckels mit Griffmulde;
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4 einen Deckel mit Fenster;
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5 einen abnehmbaren Deckel mit Haltehaken.
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1 zeigt einen Wäschesammler 1 der erfindungsgemäßen Art, der ein auf Rädern 2 verfahrbares Rohgestell 3 aufweist. Das Rohrgestell 3 umfasst zwei sich mit Abstand gegenüberliegende, nach unten hin offene U-Bügel 4, 4' mit einem Boden 5, wobei am oberen Ende des Rohrgestells 3 ein an einem Haltering 6 befestigter Deckel 7, der auf den Haltering aufgelegt wird, angeordnet ist. Ein Beutel 8 für die Aufnahme der Wäsche (hier gestrichelt dargestellt) wird am Haltering 6 befestigt. Die Öffnung des Beutels wird mit dem Deckel 7 verschlossen. Der Beutel 8 erstreckt sich in Richtung Boden 5. In der hier dargestellten Ausführungsform weist der Boden 5 eine Platte auf, auf die das geschlossene Ende des Beutels bei starker Befüllung aufliegen kann.
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In einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der Boden 5 auch von Rohren gebildet werden, wobei sich eine Art Bodenrost ausbildet.
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Erfindungsgemäß ist der Deckel 7 ganz oder zumindest partiell transparent ausgebildet. In den Ausführungsformen, wie sie in den 2, 3 und 4 dargestellt sind, ist der Deckel 7 als Schwenkdeckel ausgebildet, der über ein Scharnier 9 am Haltering 6 befestigt ist. Es hat sich als bevorzugt erwiesen, wenn der Haltering 6 und der Deckel 7 lösbar miteinander verbunden sind und dass auch der Haltering 6 lösbar am Rohrgestell 3 befestigt ist. Auf diese Weise ist es möglich, Art und Ausgestaltung von Haltering 6 und Deckel 7 beliebig gemäß den Anforderungen des Benutzers auszutauschen.
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Der Haltering 6 kann als Haftring, Klemmring oder in einer sonstigen aus dem Stand der Technik bekannten Weise ausgestaltet sein, mit welcher der Beutel 8 in geöffnetem Zustand befestigt werden kann.
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In der in 2 dargestellten Ausgestaltung ist der Deckel 7 vollständig transparent ausgestaltet. Durch den Deckel 7 kann der Anwender, ohne den Deckel anheben zu müssen, prüfen, wie viel Wäsche sich bereits im Beutel 8 befindet.
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Der in 3 dargestellte Deckel 7 ist ebenfalls über ein Scharnier 9 mit dem Haltering 6 verbunden. Der Deckel 7 weist eine Griffmulde 10 auf, die das Öffnen des Deckels 7 mit der Hand erleichtert. Die Griffmulde 7 ist als Vertiefung innerhalb der Oberfläche des Deckels 7 ausgebildet. Der Boden 11 dieser Vertiefung ist eine ebene Fläche. In der in 3 dargestellten Ausführungsform kann der Deckel 7 vollständig transparent ausgebildet sein oder auch partiell, wobei in einer möglichen Ausführungsform der Boden 11 der Vertiefung als transparente Fläche ausgebildet sein kann.
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In 4 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung eines Schwenkdeckels 7 dargestellt. Der Deckel 7 weist in dieser Ausgestaltung eine Öffnung 12 auf, durch die der Anwender den Füllstand des Beutels 8 überprüfen kann. Die Öffnung 12 kann mit einer transparenten Folie oder Scheibe verschlossen sein.
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Um die Anforderungen hinsichtlich der Farbcodierung eines jeden Krankenhauses bzw. Pflege- oder Altenheimes erfüllen zu können, sind der Haltering 6 und der Deckel 7 vorzugsweise lösbar miteinander verbunden und der Haltering 6 ist ebenfalls vorzugsweise lösbar mit dem Rohrgestell 3 verbunden. Auf diese Weise ist es möglich, beliebige Farbkombinationen aus Haltering 6 und Deckel 7 miteinander zu kombinieren. In einer möglichen Ausführungsform ist der Haltering 6 jeweils farbig ausgebildet und der Deckel 7 transparent farblos. Die Deckel 7 können auch farbig transparent ausgebildet sein. Die Kombination unterschiedlicher Farben und auch Kombinationen von durchgefärbten oder transparenten Halteringen 6 und transparenten oder durchgefärbten Deckeln 7 ist beliebig.
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In 5 ist ein Deckel 7 dargestellt, der vollständig abnehmbar ist, also nicht am Rohrgestell 3 oder am Haltering 6 befestigt ist. Der Deckel 7 weist in dieser Ausführungsform einen Haltehaken 13 auf, über welchen der abgenommene Deckel am Haltering 6 eingehängt werden kann, so dass der Deckel 7, wenn er abgenommen ist, beim Befüllen des Wäschesacks nicht in der Hand halten oder gar auf dem Boden abgelegt werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschesammler
- 2
- Räder
- 3
- Gestell
- 4, 4'
- U-Bügel
- 5
- Boden
- 6
- Haltering
- 7
- Deckel
- 8
- Beutel
- 9
- Scharnier
- 10
- Griffmulde
- 11
- Boden der Vertiefung
- 12
- Öffnung
- 13
- Deckel (abnehmbar)
- 14
- Haltehaken