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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filter-Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Filter-Vorrichtung weist ein Gehäuse mit einem Einlass zum Einleiten einer Flüssigkeit (Fluid) und einen Auslass zum Abgeben des Fluids sowie ein in dem Gehäuse angeordnetes Filterelement auf. Gehäuse und Filterelement sind in der Regel im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
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Filter-Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen beispielsweise in der petrochemischen oder pharmazeutischen Industrie oder in der Energiewirtschaft eingesetzt, um Fluide verschiedenster Art z. B. in Produktionsprozessen oder Kühlwassersystemen zu filtrieren oder zu reinigen. Bei Kühl- oder Speisewassersystemen, z. B. in der Kraftwerkstechnik oder der Dampferzeugung oder auf Schiffen muss das Wasser von Verunreinigungen befreit werden. Das Wasser enthält dabei neben Partikeln oft auch Lebewesen wie Muschellarven oder Muscheln oder andere mikrobiologische Lebewesen wie Algen, Plankton oder dergleichen. Diese Partikel oder Lebewesen können in den Apparaten und Anlagen und den ablaufenden Prozessen Verunreinigungen oder Prozessbeeinträchtigungen, beispielsweise verschlechterten Wärmeübergang oder erhöhten Wartungsaufwand bis hin zu Stillständen und Produktionsausfällen verursachen.
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In der Praxis wird versucht, dem Wachstum solcher Lebewesen durch Beigabe chemischer Substanzen beispielsweise Chlor oder Formaldehyd in die Flüssigkeit bzw. das Kühlwasser entgegenzuwirken. Von Lebewesen wie Muscheln, Algen und dergleichen befallene Anlagenteile werden regelmäßig gereinigt, indem die Teile gespült oder mechanisch in aufwändiger Weise gereinigt werden. Zu diesem Zweck müssen oft kurze Wartungsintervalle eingehalten werden.
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Bekannt sind auch selbstreinigende Filter, beispielsweise Kantenspaltfilter, bei denen die zu reinigende Flüssigkeit durch an dem Filterelement ausgebildende Spaltprofile geleitet wird, wobei Partikel den Spalt nicht durchströmen und sich im Filterelement absetzen. In bestimmten Zeitabständen werden die im Filterelement zurückgehaltenen Partikel durch Einführen eines Filterreinigungselementes aufgrund einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit abgespült und somit gereinigt. Das Filterreinigungselement kann axial in Richtung einer Längsachse des Filterelements in dieses eingeführt werden. Das Filterelement ist so dimensioniert, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids aufgrund einer Querschnittsverengung im Bereich des Filterreinigungselements erhöht wird, wodurch im oder am Filterelement haftende Partikel, Stoffe, Lebewesen oder dergleichen abgespült werden. Solche oder ähnliche Filter-Vorrichtungen werden auch als Bernoulli-Filter bezeichnet.
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Das Filterelement ist bei bekannten Filtervorrichtungen mittels einer Schraubverbindung mit dem Gehäuse lösbar verbunden. Bei einem bekannten Filter der Firma Georg Schünnemann GmbH mit der Bezeichnung „Automatikfilter F450“ hat das Filterelement an einem Ende einen radial abstehenden Flansch mit mehreren Bohrungen oder Gewindebohrungen, und an der Innenseite des Gehäuses ist ein radial nach innen stehender Ring aus Metall befestigt, insbesondere angeschweißt, in dem ebenfalls Bohrungen ausgebildet sind. Mehrere Schrauben sind durch die Bohrungen des Flansches bzw. des Rings gesteckt und befestigen so das Filterelement an dem Ring und damit dem Gehäuse. Zum Herausnehmen des Filterelements wird bei unterbrochenem Filterbetrieb zunächst ein oberer Teil oder Abschnitt des Gehäuses von einem unteren Abschnitt des Gehäuses, die mittels Flanschverbindung aneinander befestigbar sind, gelöst und der obere Abschnitt wird abgenommen. Dann werden die Schrauben des Filterelements gelöst. Das Filterelement kann dann aus dem Gehäuse herausgenommen werden. Zum Einsetzen desselben oder eines anderen Filterelements wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen, also erst das Filterelement an den Ring angesetzt, dann werden die Schraubverbindungen zwischen Ring und Flansch des Filterelements hergestellt. Anschließend werden die Abschnitte des Gehäuses mittels der separaten Gehäuse-Flanschverbindung aneinander befestigt. Der Betrieb kann dann wieder aufgenommen werden.
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Während der Filter Vorteile aufweist ist nachteilig, dass das Herausnehmen oder Auswechseln eines Filterelements aus dem Gehäuse mit einem nicht geringen Montageaufwand verbunden ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Filter-Vorrichtung zum Filtern eines Fluid bereitzustellen, die konstruktiv vereinfacht ist und/oder den Aufwand zum Demontieren oder Auswechseln eines Filterelements verringert.
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit einer Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Dadurch, dass erfindungsgemäß das Filterelement mittels eines Klemmelements an dem Gehäuse befestigt ist, ist der konstruktive Aufwand verringert und die Demontage zum Warten oder Austauschen des Filterelements ist deutlich verringert. Eine vergleichsweise aufwändige Verschraubung des Filterelements mit dem Gehäuse durch eine separate Schraubverbindung und insbesondere mehreren Schrauben wird erfindungsgemäß vermieden. Stattdessen wird das Filterelement auf einfache Weise mittels eines Klemmelements an dem Gehäuse verklemmt oder verspannt. Geeignete Mittel zum Verklemmen oder Verspannen des mit dem Filterelement verbundenen Klemmelements sind hierzu vorzusehen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmelement im Wesentlichen radial nach außen von dem Filterelement absteht und/oder an einem axialen Ende an dem Filterelement angeordnet ist. So ist eine einfache Kooperation bzw. Befestigung des Klemmelements an dem Filterelement verwirklicht und Klemmelement und Filterelement sind starr miteinander verbunden. Ein solches radial abstehendes Klemmelement, welches vorzugsweise an einem Endabschnitt, also einem axialen Ende an dem Filterelement angeordnet ist, lässt sich vergleichsweise einfach herstellen und einspannen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das mit dem Filterelement verbundene Klemmelement zwischen einem ersten Gehäuseabschnitt und einem zweiten Gehäuseabschnitt des Gehäuses eingeklemmt ist. Mittels des mit dem Filterelement verbundenen Klemmelements und einem zweigeteilten einen ersten und zweiten Gehäuseabschnitt aufweisenden Gehäuses lässt sich das Filterelement einfach befestigen durch Verklemmung oder Verspannung zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Klemmelement im Wesentlichen als ringförmige Scheibe ausgebildet ist, dass der obere erste Gehäuseabschnitt und der zweite Gehäuseabschnitt mittels Flanschverbindung miteinander verbindbar sind und, dass das Klemmelement mittels der Flanschverbindung einklemmbar ist. So ist eine besonders einfache Konstruktion und Klemmverbindung realisiert. Mittels einer Flanschverbindung mit zwei Flanschen, die an den Gehäuseabschnitten angeordnet sind, lässt sich also nicht nur das Gehäuse öffnen bzw. schließen, sondern gleichzeitig auch das Filterelement an dem Gehäuse befestigen. Das Klemmelement wird einfach zwischen den Gehäuseabschnitten, insbesondere zwischen den zwei Flanschen der Gehäuseabschnitte positioniert und eingeklemmt. Dadurch kann ein kompletter Arbeitsgang eingespart werden: Das Auswechseln des Filterelements und die Konstruktion sind deutlich vereinfacht. Die Flanschverbindung hat somit eine Doppelfunktion: Sie verschließt das Gehäuse und befestigt das Filterelement.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Gehäuseabschnitt nach Art eines haubenförmigen Deckels und ein Auslass oder alternativ ein Einlass an dem Deckel ausgebildet ist. An dem Deckel kann ein Auslass für verunreinigtes Fluid oder alternativ ein Einlass für Fluid, z.B. zum Einleiten von Reinigungsmittel vorgesehen sein. Der Auslass dient vorzugsweise dazu, mit Partikeln oder Lebewesen oder Teilen hiervon verunreinigtes Fluid, insbesondere nach Reinigen des Filterelements aus dem Gehäuse abzuleiten. Ist alternativ statt eines Auslass ist ein Einlass an dem Deckel ausgebildet, kann beispielsweise eine Reinigungs-Flüssigkeit in das Gehäuse eingeleitet werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Klemmelement mindestens einen, vorzugsweise zwei Griffabschnitte aufweist, die so – vorzugsweise nach außen – von dem Gehäuse, vorzugsweise der Flanschverbindung abstehen, dass sie manuell ergriffen werden können. Ein Monteur kann beim Auswechseln des Filterelements den oder die Griffabschnitte auf einfache Weise ergreifen und so das Filterelement aus dem Gehäuse herausnehmen.
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Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass an dem Griffabschnitt ein vorzugsweise U-förmiger, ggf. Halbringförmiger Bügel, vorzugsweise zwei derartige Bügel gegenüberliegend angeordnet sind, so dass das Klemmelement zusammen mit dem Filterelement manuell oder maschinell tragbar ist. Ein solcher Bügel lässt sich gut ergreifen und ist auch geeignet, vergleichsweise große und damit schwere Filterelemente sicher auswechseln zu können.
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Griffabschnitte im Wesentlichen stabförmig sind und im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Filterelements an dem Klemmelement ausgebildet sind. Auch solche stabförmigen Griffabschnitte können gut manuell erfasst werden, insbesondere wenn die Filterelemente nicht besonders groß und schwer sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass der Auslass an dem Deckel eine Flanschverbindung aufweist, dass mittels der Flanschverbindung ein Rohrabschnitt an dem Gehäuse, vorzugsweise dem haubenartigen Deckel befestigbar ist und der Rohrabschnitt vorzugsweise gekrümmt ist, besonders bevorzugt mit einem Winkel zwischen Einlass und Auslass des Rohrabschnitts von 45°. So lässt sich Filter-Vorrichtung günstig und flexible an ein Rohrleitungssystem zum Ableiten des verunreinigten Fluids anschließen.
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Die Aufgabe der Erfindung in einem weiteren Aspektes besteht darin, dass die Filter-Vorrichtung je nach konkreter Anschlusssituation einfach individuell an die Situation anpassbar und einbaubar ist
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Die Erfindung löst die Aufgabe gemäß eines weiteren Aspektes mit den Merkmalen des Anspruchs 9 dadurch, dass das Gehäuse einen ersten Gehäuseabschnitt und einen zweiten Gehäuseabschnitt aufweist, die mittels Flanschverbindung miteinander in verschiedenen Drehstellungen relativ zueinander befestigbar sind, dass der erste und/oder zweite Gehäuseabschnitt einen im Wesentlichen in einem Winkel von 45° relativ zu einer Längsachse des ersten und/oder zweiten Gehäuseabschnitts angeordneten Auslass oder Einlass aufweist, dass ein Rohrabschnitt mit dem Einlass und/oder Auslass mittels einer Flanschverbindung verbindbar ist.
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Auslass oder Einlass können einfach in verschiedene Drehstellungen gebracht werden. Dadurch lässt sich die Filter-Vorrichtung je nach konkreter Anschlusssituation einfach individuell an die Situation anpassen und einbauen. Vorzugseise ist ein Ventil zum Verschliessen oder Freigeben des Auslasses oder Einlasses vorhanden.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche nachfolgend anhand der angehängten Zeichnungen näher erläutert sind. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Filter-Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 die Filter-Vorrichtung in einer Seitenansicht;
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3 die Filter-Vorrichtung in einer weiteren Seitenansicht;
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4 die Filter-Vorrichtung in Teilschnittdarstellung;
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5 die Filter-Vorrichtung in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht;
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6 die vergrößerte Ansicht gemäß 5 in einer Seitenansicht;
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7 die Vorrichtung in einer Seitenansicht;
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8 die Vorrichtung in einer Schnittdarstellung;
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9 die erfindungsgemäße Filter-Vorrichtung in perspektivischer Ansicht in einer modifizierten Bauform;
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10 die erfindungsgemäße Filter-Vorrichtung gemäß 9 in Schnittdarstellung.
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Die in den Figuren gezeigte Filter-Vorrichtung 1 dient zum Filtern eines Fluids. Das Fluid kann eine Flüssigkeit, z. B. Kühlwasser, Speisewasser, Prozesswasser oder ein Flüssigkeits-/Feststoffgemisch für chemische verfahrenstechnische oder petrochemische Verfahren sein. Ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 2 weist einen – unteren – Einlass 4 zum Einleiten des Fluids mit einem Rohr 3 und Flansch 5 sowie einen – seitlichen – Auslass 6 zum Abgeben des Fluids auf. An dem Auslass 6 ist ein Rohr 8 mit einem Flansch 9 angeordnet, durch den das Fluid radial bezogen auf eine Längsachse 7 der Vorrichtung 1 ausströmen kann.
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In dem Gehäuse 2 ist, wie 2, 8 und 10 zeigen, ein vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisches Filterelement 10 angeordnet, in welches Fluid durch den Einlass 4 axial einströmen kann. Das Filterelement 10 weist eine Vielzahl von Öffnungen 12 auf, (siehe exemplarisch 2), durch welche das Fluid hindurch und in dem Gehäuse 2 in Richtung auf den Auslass 6 strömen kann. Dabei werden Partikel u. dgl. aus dem Fluid herausgefiltert und verbleiben im Innenraum 14 des Filterelements 10 (vg. 8 und 10). Das gereinigte und gefilterte Fluid kann in einen Ringraum 16 zwischen Filterelement 10 und Gehäuse 2 und von dort durch den Auslass 6 ausströmen. Die Öffnungen 12 können verschiedene Formen und Anordnungen aufweisen, beispielsweise spaltförmig, zylindrisch, oval, rechteckig, in Form von gekrümmten oder gewellten Schlitzen, dreieckig oder dergleichen ausgebildet sein. In nicht dargestellter Weise sind alternativ verschiedene Formen von Öffnungen 12 in dem Filterelement 10 möglich, und auch die Größe der Öffnungen ist variabel und an den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar.
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Wie 1 und 2 zeigen, ist im oberen Abschnitt der Vorrichtung 1 ein in das Filterelement 10 einführbares Filterreinigungselement 18 angeordnet, welches kreisscheiben- oder kolbenförmig ausgebildet ist und mittels einer Stange 20 und einer pneumatischen oder elektrischen Hubeinrichtung 22 von oben in das Filterelement 10 ein- und ausfahrbar ist. Durch das eingefahrene Filterreinigungselement 18 wird im Bereich der Wandung des Filterelements 10 mechanisch eingewirkt und/oder die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids erhöht und dabei im oder am Filterelement 10 befindliche Stoffe oder Partikel abgespült. Die abgelösten Partikel können durch eine Strömung nach oben zusammen mit der Flüssigkeit durch einen Spül-Auslass 24 und einen Rohrabschnitt 26 mit Flansch 27 abtransportiert. Während der Reinigung des Filterelements 10 kann die Filtrier- bzw. Abtötungsfunktion von Lebewesen in dem Fluid fortgesetzt werden.
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Das Gehäuse 2 ist mehrteilig ausgebildet und weist einen ersten oberen Gehäuseabschnitt 28 und einen zweiten unteren Gehäuseabschnitt 30 auf, die mittels einer Flanschverbindung miteinander verschraubbar sind. Der erste, obere Gehäuseabschnitt 30 ist hauben- oder glockenförmig nach Art eines Deckels 31 ausgebildet. Die Hubeinrichtung 22 für das Filterreinigungselement 18 ist mittig an einem zylindrischen, im Wesentlichen rohrförmigen Anschluss 32 (siehe insbesondere 8 und 10) befestigt. Die Stange 20 ragt mittig durch den Anschluss 32 in den Innenraum des Gehäuseabschnitts 28 des Gehäuses 2 hindurch und trägt das Filterelement 18.
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Der Auslass 24 mit seinem Rohrabschnitt 26 ist an dem Gehäuseabschnitt 30 bzw. Deckel 31 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist der Rohrabschnitt 26 winklig in einem Winkel von 45° relativ zu einer Zentral- oder Längsachse 7 des Gehäuses 2 angeordnet, so dass der Rohrabschnitt 26 schräg nach oben von dem Gehäuseabschnitt 30 absteht. Alternativ wären auch andere Winkel möglich. Ein radial abstehender Flansch 34 mit einer Vielzahl von Durchgangsbohrungen ist an dem unteren Abschnitt des ersten Gehäuseabschnitts 28 (des Deckels 31) vorgesehen.
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Wie in den 1–4 dargestellt, ist an dem zweiten, unteren Gehäuseabschnitt 30 an dessen oberen Ende ein radial nach innen in Richtung auf die Längsachse 7 ragender Flansch 36 ausgebildet, welcher mehrere nicht näher gezeigte Bohrungen aufweist, in denen jeweils ein Innengewinde ausgebildet ist. Die Bohrungen sind vorzugsweise als Sacklochbohrungen ausgebildet. Eine Vielzahl von Schrauben oder Bolzen 38 läßt sich durch Bohrungen in dem Flansch 34 hindurch stecken und in das Innengewinde in dem Flansch 36 einschrauben, um den Gehäuseabschnitt 28 an dem Gehäuseabschnitt 30 fest zu verschrauben. Ein oder mehrere Dichtungselemente, Dichtscheiben, Dichtringe oder dergleichen ist /sind dabei zur Abdichtung zwischen den Flanschen 34 und 36 anordenbar.
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Als Alternative kann in leicht abgewandelter Form, wie in den 5 und 6 gezeigt ist, der Flansch 36 an dem unteren Gehäuseabschnitt 30 sich nicht nach innen erstrecken, sondern nach außen von dem Gehäuseabschnitt 30 abstehen. So ist eine typische Flanschverbindung mit zwei nach außen ragenden Flanschen gebildet, die mittels Bolzen 38 verschraubt werden.
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Wie insbesondere die 3, 4, 5, 6, 8 und 10 zeigen, ist das Filterelement 10 mittels eines Klemmelements 40 an dem Gehäuse 2 befestigbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Klemmelement 40 an dem Filterelement 10 befestigt, vorzugsweise an dem axialen Ende des Filterelements 10. Alternativ könnte das Klemmelement 40 auch an einer anderen Stelle an dem Filterelement 10 befestigt sein. Das Klemmelement 40 ist vorzugsweise als radial nach außen abstehender Ring oder als ringförmige Scheibe ausgebildet. Auch andere Formen sind möglich. Das Klemmelement 40 kann beispielsweise durch Schweißverbindung an dem Filterelement 10 befestigt sein. Andere Befestigungsarten wie Löten, Hartlöten, Kleben oder Schrauben sind ebenfalls erfindungsgemäß. Das Klemmelement 40 ist so ausgebildet, dass es durch Klemmverbindung oder eine verspannende Verbindung an dem Gehäuse 2 befestigt wird. Im Ausführungsbeispiel wird das Klemmelement 40, welches als ringförmige, relativ flache Scheibe ausgebildet ist, durch die Flanschverbindung zwischen dem oberen Gehäuseabschnitt 28 und dem unteren Gehäuseabschnitt 30 eingeklemmt. Das Klemmelement 40 ist so dimensioniert, dass es beim Anziehen der Bolzen 38 zwischen den Gehäuseabschnitten 28, 30, insbesondere dessen Flanschen 34 bzw. 36 verspannt und eingeklemmt wird. Der verspannte Teil des Klemmelements 40 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel keine Durchgangsbohrungen auf. Alternativ kann er mit Durchgangsbohrungen versehen sein, durch welche ggf. die Bolzen 38 hindurch steckbar sind.
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Alternative Mittel zum Verklemmen oder Verspannen des mit dem Filterelement 10 verbundenen Klemmelements 40 sind beispielsweise Klemmhebel., Kniehebel oder Excenter-Spannhebel zum Verspannen der beiden Gehäuseabschnitte 28, 30, wobei das Klemmelement 40 dazwischen angeordnet ist, oder zum Verspannen des Klemmelements 40 mit einem Teil oder Abschnitt des Gehäuses 2.
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Wie die Figuren zeigen, weist das an dem Filterelement 10 befestigte Klemmelement 40 zwei Griffabschnitte 42, 44 auf, die so dimensioniert sind, dass sie manuell oder mit einem oder mehreren Werkzeugen ergriffen werden können. So lässt sich das Filterelement mittels der Griffabschnitte 42, 44 zur Montage oder Demontage gut handhaben. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Griffabschnitte 42, 44 als im Wesentlichen eine rechteckige Form aufweisende, flache Ansätze ausgebildet, die einstückig mit dem Klemmelement 40, insbesondere dessen ringförmiger Scheibe ausgebildet sind. Andere Formen sind möglich.
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Jeweils ein Bügel 46, 48 ist an dem Griffabschnitt 42 bzw. 44 angeordnet. Jeder Bügel 42, 44 weist eine U-förmige oder halbringförmige Gestalt auf. So kann er gut manuell ergriffen werden. Andere Formen der Bügel sind möglich, etwa halbkreisförmige oder dergleichen. Vorzugsweise sind die Griffabschnitte 42 und 44 bzw. Bügel 46, 48 gegenüberliegend bezogen auf die Längsachse 7 angeordnet.
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Ein weiterer Rohrabschnitt 50 ist mit Auslass 24, genauer gesagt dessen Rohrabschnitt 26 und Flansch 27 verbindbar. Ein Flansch 51 ist hierzu an dem Rohrabschnitt 50 vorgesehen. Rohrabschnitt 50 ist als ein Rohrbogen von 45° Grad ausgebildet. Alternativ wären andere Winkel möglich. Dadurch, dass Rohrabschnitt 26 in einem 45° Grad Winkel nach oben von dem Gehäuse 2 absteht und Rohrbogen 50 ebenfalls in einem Winkel von 45° Grad gekrümmt ausgebildet ist, lässt sich je nach Art der Befestigung der Rohrabschnitte 26 und 50 aneinander erreichen, dass das Fluid, wie in den 1 bis 8 gezeigt ist, im Wesentlichen horizontal aus dem Rohrabschnitt 50 ausströmen würde (oder einströmen würde).
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Alternativ ist in den 9 und 10 gezeigt, dass Rohrabschnitt 50 in einer anderen Drehstellung mittels der Flansche 27, 51 an dem Rohrabschnitt 26 so befestigt ist, dass Fluid im Wesentlichen vertikal nach oben oder parallel zur Längsachse 7 abgeleitet bzw. eingeleitet werden würde durch den Auslass oder Einlass 24. Aufgrund der winkligen Anordnung des Auslasses 24, der alternativ auch als Einlass ausgebildet sein könnte, und der winkligen Ausbildung des Rohrabschnitts 50 und der Möglichkeit, letzteren in verschiedenen Drehstellungen anzuflanschen, kann die Filter-Vorrichtung 1 verschieden ausgebildet werden, in verschiedene Rohrsysteme eingepasst und Fluid in verschiedene Richtungen beispielsweise in angeschlossene Rohrsysteme abgegeben bzw. eingeleitet werden.
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Ein Ventil 52, welches beispielsweise als Klappenventil oder Drehventil ausgebildet sein kann, ist mit dem Rohrabschnitt 50 verbindbar. Auf diese Weise kann Fluidfluss durch den Auslass 24 bzw. Einlass 24 freigegeben bzw. unterbrochen werden. Ein Antrieb 53 zum Betätigen des Ventils 52 ist zusätzlich vorgesehen.
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In Betrieb der Vorrichtung 1 kommen unter anderem folgende Verfahrensschritte zur Anwendung:
Das Fluid wird durch Einlass 4 (1) in das Gehäuse 2 eingelassen. Das Fluid strömt in den Innenraum 14 ein und durch die Öffnungen 12 durch das Filterelement 10 hindurch und dann in Richtung auf den Auslass 6. Im Bereich der Öffnungen 12 werden Partikel, Lebewesen oder dergleichen zurückgehalten, die durch die Öffnungen 12 nicht hindurch strömen können. Das gereinigte Fluid strömt in den Ringraum 16 und durch den Auslass 6 aus dem Gehäuse 2 aus.
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Bei Bedarf kann das Filterreinigungselement 18 mittels der Hubeinrichtung 22 aus der gezeigten oberen Stellung nach unten entlang Längsachse 7 in den Innenraum des Filterelements 14 hinein bewegt werden. Dadurch lässt sich, ggf. unterstützt durch den sogenannten Bernoulli-Effekt, das Filterelement 10 reinigen, indem anhaftende Partikel, Teile von Lebewesen, Verunreinigungen, Feststoffe oder dergleichen von dem Filterelement 10 abgelöst werden. Bei geöffnetem Ventil 52 kann die mit gelösten Partikeln und dergleichen beladene Flüssigkeit durch den Auslass 24 durch Rohrabschnitt 26 und durch Ventil 52 hindurch strömen und von der Filter-Vorrichtung 1 abgeben werden. Auf diese Weise wird die Vorrichtung 1 von Verunreinigungen befreit.
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Zum Entnehmen des Filterelements 14 aus Vorrichtung 1 kann wie folgt vorgegangen werden: Die Bolzen 38 werden gelöst. Gehäuseabschnitt 28 wird von Gehäuseabschnitt 30 gelöst. Klemmelement 40 wird dadurch aus der verspannten Stellung gelöst. Das Filterelement 14 kann dann entnommen werden. Hierzu wird Griffabschnitt 42, 44 und/oder Bügel 46, 48 ergriffen und das Filterelement 14 herausgehoben. Nach weiterer Reinigung des Filterelements 14 kann diese oder ein anderes Filterelement 14 in umgekehrter Reihenfolge wieder in die Filter-Vorrichtung 1 eingesetzt werden. Durch Anziehen der Bolzen 38 wird das Klemmelement 40, welches mit dem Filterelement 14 verbunden ist, verspannt und so der Filter 14 lösbar in dem Gehäuse 2 fixiert.