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Die Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung für eine kapazitive Sensoranordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß Anspruch 1.
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Kapazitive Sensoranordnungen finden in verschiedenen Bereichen eines Kraftfahrzeugs Anwendung. Ein Beispiel ist die Erfassung einer Annäherung einer Person an das Kraftfahrzeug, was je nach Auslegung einen Authentifizierungsdialog auslösen kann. Ein anderes Beispiel ist die Erfassung einer drohenden Kollision zwischen einer Person und einer sich bewegenden Komponente, beispielweise einer Heckklappe, des Kraftfahrzeugs.
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Eine obige kapazitive Sensoranordnung ist mit einer Elektrodenanordnung ausgestattet, die einen Bestandteil einer Messkapazität bildet. Sensoranordnungen, die dem Heckbereich oder dem Seitenbereich eines Kraftfahrzeugs zugeordnet sind, weisen regelmäßig eine Elektrodenanordnung aus länglichen Elektrodensträngen auf, die sich in Querrichtung über den Heckbereich des Kraftfahrzeugs oder in Längsrichtung über eine Seitentür des Kraftfahrzeugs erstrecken.
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Eine bekannte Elektrodenanordnung einer solchen Sensoranordnung (
DE 20 2010 003 763 U1 ) weist mehrere elektrische Leiter auf, die in eine Tragstruktur eingebettet sind. Die Tragstruktur ist einstückig im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt.
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Der exakten Ausrichtung der Leiter der Elektrodenanordnung zueinander kommt vorliegend ganz besondere Bedeutung zu. Bei dem bekannten Elektrodenstrang ist diese Ausrichtung dadurch sichergestellt, dass die Tragstruktur für die Leiter, wie oben angesprochen, einstückig ausgestaltet ist.
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Optimierungspotential bei der bekannten Elektrodenanordnung besteht hinsichtlich der Flexibilität bei der Montage in oder an dem jeweiligen Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs. Je nach Formgebung des Karosseriebauteils kann es nämlich erforderlich sein, dass der Elektrodenstrang komplizierten dreidimensionalen und insbesondere gebogenen Konturen folgt. Bei der bekannten Anordnung muss die spätere Formgebung der Elektrodenanordnung bereits beim Kunststoff-Spritzgießverfahren berücksichtigt werden, was mit einer Steigerung der Herstellungskosten verbunden ist.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Anordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Flexibilität bei der Montage gesteigert wird, ohne dass dies mit einer Steigerung des Herstellungsaufwands einhergeht.
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Das obige Problem wird durch eine Elektrodenanordnung gemäß Anspruch 1 gelöst. Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass die Aufteilung der Elektrodenanordnung in mindestens zwei separate Elektrodenstränge, die im montierten Zustand nebeneinander verlaufen, zu einer beträchtlichen Flexibilität bei der Montage führt. Der Grund hierfür besteht darin, dass ein Längsversatz zwischen den beiden Elektrodensträngen, der sich bei der Montage durch eine Biegung der Anordnung ergeben kann, durch die Mehrteiligkeit der Elektrodenanordnung ohne Weiteres ausgeglichen werden kann. Die spätere Formgebung des Elektrodenstrangs muss bei der Herstellung des Elektrodenstrangs also noch nicht unbedingt berücksichtigt werden.
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Im Einzelnen weisen die Elektrodenstränge jeweils mindestens einen elektrischen Leiter auf, an den jeweils eine Eingriffsstruktur angeformt ist. Die Elektrodenstränge stehen über ihre Eingriffsstrukturen derart in einem Formschluss miteinander, dass die Elektrodenstränge entlang einer Längserstreckung der Elektrodenanordnung nebeneinander verlaufen und die Leiter der Elektrodenstränge, insbesondere parallel, zueinander ausgerichtet sind. Der Begriff „Formschluss” ist hier weit auszulegen. Er umfasst jede Anordnung und Ausgestaltung der Elektrodenstränge, die dafür sorgt, dass sich die Elektrodenstränge über ihre Eingriffsstrukturen zueinander derart „im Weg sind”, dass sich die gewünschte Ausrichtung der Leiter zueinander ergibt. Ein solcher Formschluss umfasst auch Anordnungen, bei denen sich ein gewisses Spiel zwischen den Elektrodensträngen ergibt. Die gewünschte Ausrichtung wird entsprechend nur im Rahmen des vorhandenen Spiels zwischen den beiden Elektrodensträngen eingehalten.
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Zur Befestigung der Elektrodenanordnung in oder an einem Karosseriebauteil des Kraftfahrzeugs ist vorschlagsgemäß eine Befestigungsanordnung vorgesehen, bei der es sich vorzugsweise um eine doppelseitig klebewirksame Klebestreifenanordnung handelt. Interessant dabei ist die Tatsache, dass die Befestigungsanordnung mit den Eingriffsstrukturen aller Elektrodenstränge jeweils in Eingriff steht und dadurch den Formschluss zwischen den Elektrodensträngen festlegt. Die Befestigungsanordnung wird also doppelt genutzt, nämlich einerseits für die Befestigung der Elektrodenanordnung insgesamt und andererseits für die Festlegung des Formschlusses zwischen den beiden Elektrodensträngen. Dies führt nicht nur zu einer kompakten Anordnung, sondern insbesondere zu einer einfachen Herstellung, da eine separate Befestigungsanordnung zur Befestigung der Elektrodenstränge miteinander nicht erforderlich ist.
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Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 handelt es sich, wie oben angedeutet, bei der Befestigungsanordnung vorzugsweise um eine Klebestreifenanordnung, die doppelseitig klebewirksam ist. Die Klebestreifenanordnung wirkt befestigend zwischen den Elektrodensträngen einerseits und dem Karosseriebauteil andererseits. Eine solche als Klebestreifenanordnung ausgestaltete Befestigungsanordnung ist nicht nur kostengünstig, sondern erlaubt eine besonders einfache Fertigung. Auch eine automatisierte Fertigung ist ohne Weiteres möglich, da für die Applikation von Klebestreifen verschiedene Automatisierungslösungen bekannt sind.
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Bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 erstreckt sich die Klebestreifenanordnung entlang zumindest eines Teils der Längserstreckung der Elektrodenanordnung. Damit lässt sich eine flächige Befestigung der Elektrodenanordnung erzielen, so dass sich ohne Weiteres hohe resultierende Haltekräfte erzeugen lassen.
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Die Klebestreifenanordnung ist eine Anordnung aus mindestens einem doppelseitig wirksamen Klebestreifen (Anspruch 4). Dabei erstreckt sich der Klebestreifen entlang zumindest eines Teils der Längserstreckung der Elektrodenanordnung und insbesondere entlang der gesamten Längserstreckung der Elektrodenanordnung.
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Vorzugsweise wirken die Eingriffsstrukturen der Elektrodenstränge als Abstandshalter zwischen den Leitern der Elektrodenstränge. Entsprechend erstreckt sich die Eingriffsstruktur eines Elektrodenstrangs quer zu diesem Elektrodenstrang. Die Eingriffsstruktur steht damit einer ungewünschten Annäherung der Elektrodenstränge entgegen.
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Die weiter bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 ermöglicht eine einfache Ausrichtung und gleichzeitig eine hohe Flexibilität insbesondere im Hinblick auf die Verformbarkeit des jeweiligen Elektrodenstrangs entlang einer gebogenen Kontur. Die Zungenspitzen der zungenartigen Eingriffsabschnitte bilden im einfachsten Fall den Formschluss zwischen den Elektrodensträngen, sodass die oben angesprochene ungewünschte Annäherung der Elektrodenstränge verhindert wird. Eine solche Ausgestaltung erlaubt außerdem eine ineinander verschränkte Anordnung der Elektrodenstränge gemäß Anspruch 8, was eine besonders gleichmäßige Befestigung der Elektrodenanordnung entlang ihrer Längserstreckung garantiert.
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Die Fertigungskosten lassen sich gemäß Anspruch 11 weiter dadurch reduzieren, dass die beiden Elektrodenstränge identisch aufgebaut sind. Auch bei der Montage führt dies zu einer Vereinfachung der Logistik, da Elektrodenstränge nur einer einzigen Sorte bereitgestellt werden müssen.
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Die besonders bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 12 bis 15 betreffen den Verlauf der Elektrodenanordnung entlang einer gebogenen Kontur, die dazu führt, dass der erste Elektrodenstrang und der zweite Elektrodenstrang bezogen auf die der Kontur zugeordnete Biegeachse innen bzw. außen verlaufen. Die Klebestreifenanordnung kann einer solchen gebogenen Kontur folgen, indem die Klebestreifenanordnung entlang der gebogenen Kontur verformt ist (Anspruch 13). Es ist aber auch möglich, dass sich die Klebestreifenanordnung durch eine Aneinanderreihung einer Anzahl gerader Klebestreifenabschnitte der gebogenen Kontur annähert (Anspruch 14). In beiden Fällen ergibt sich eine gute Befestigung der Elektrodenanordnung über ihre gesamte Längserstreckung.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 den Heckbereich eines Kraftfahrzeugs mit einer vorschlagsgemäßen Elektrodenanordnung,
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2 die Elektrodenanordnung gemäß 1 in einer ersten Ausführungsform a) im unmontierten Zustand und b) im montierten Zustand, jeweils im Querschnitt,
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3 ein gerader Abschnitt der Elektrodenanordnung gemäß 2a) im unmontierten Zustand und b) im montierten Zustand, jeweils in einer Seitenansicht,
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4 ein gebogener Abschnitt der Elektrodenanordnung gemäß 2a) im unmontierten Zustand und b) im montierten Zustand, jeweils in einer perspektivischen Ansicht,
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5 einen starren Abschnitt einer weiteren vorschlagsgemäßen Elektrodenanordnung gemäß 2 in einer Seitenansicht.
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Die vorschlagsgemäße Elektrodenanordnung 1 wird im Folgenden anhand einer kapazitiven Sensoranordnung 2 erläutert, die einem Kraftfahrzeug 3, hier dem Karosseriebauteil 3a „Heckklappe” des Kraftfahrzeugs 3 zugeordnet ist. Mit dieser Sensoranordnung 2 lässt sich beispielsweise erfassen, ob sich das Risiko eines Einklemmfalls konkretisiert. Die Heckklappe 3a ist hier und vorzugsweise als Kunststoff-Heckklappe ausgestaltet, sodass die Sensoranordnung 2, wie in 1 dargestellt, in einem Hohlraum der Heckklappe 3a angeordnet sein kann, ohne dass es zu einer übermäßigen Abschirmung der Sensoranordnung 2 durch die Heckklappe 3a kommt.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoranordnung 2 beispielsweise der Erfassung von Bedienereignissen wie der Annäherung eines Benutzers an ein Karosseriebauteil 3a des Kraftfahrzeugs 3 dienen. Andere Anwendungsfälle für die Sensoranordnung 2 und damit der vorschlagsgemäßen Elektrodenanordnung 1 sind denkbar.
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Die 2 bis 5 zeigen bevorzugte Ausführungsformen für die vorschlagsgemäße Elektrodenanordnung, wobei funktionsgleiche Teile mit identischen Bezugszeichen versehen sind.
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Die Elektrodenanordnung 1 weist mindestens einen ersten Elektrodenstrang 4 und einen zweiten Elektrodenstrang 5 auf die jeweils mindestens einen elektrischen Leiter 6, 7, hier und vorzugsweise jeweils genau einen Leiter 6, 7, aufweisen.
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An die Leiter 6, 7 ist jeweils eine Eingriffsstruktur 8, 9 angeformt. Der Begriff „angeformt” ist dabei weit zu verstehen. Er umfasst ganz allgemein die Anwendung aller Herstellungsverfahren, die zu einem spaltfreien Übergang von dem Leiter 6, 7 zu der Eingriffsstruktur 8, 9 führen. Vorzugsweise kommt zwischen dem Leiter 6, 7 und der jeweiligen Eingriffsstruktur 8, 9 jedoch eine materialschlüssige Verbindung zustande. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Eingriffsstruktur 8, 9 im Kunstsoff-Spritzgießverfahren, insbesondere im Kunststoff-Extrusionsverfahren, an den jeweiligen Leiter 6, 7 angeformt.
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Der Sensoranordnung 2 ist regelmäßig eine Sensorsteuerung 10 zugeordnet, wie in 1 angedeutet ist. Die Sensorsteuerung 10 kann grundsätzlich auch Bestandteil einer übergeordneten Zentralsteuerung des Kraftfahrzeugs sein.
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Die 3b und 4b zeigen, dass die Elektrodenstränge 4, 5 über ihre Eingriffsstrukturen 8, 9 derart in einem Formschluss miteinander stehen, dass die Elektrodenstränge 4, 5 entlang einer Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1 nebeneinander verlaufen und der mindestens eine Leiter 6 des ersten Elektrodenstrangs 8 zu dem mindestens einen Leiter 7 des zweiten Elektrodenstrangs 9, hier und vorzugsweise parallel ausgerichtet ist. Dieser Formschluss verhindert hier und vorzugsweise eine ungewünschte Annäherung der Leiter 6, 7. Die Richtung einer solchen Annäherungsbewegung ist in 3b mit dem Bezugszeichen 12 angedeutet. Hinsichtlich der weiten Auslegung des Begriffs „Formschluss” darf auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen werden. Insoweit darf ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass der Formschluss hier nicht notwendigerweise eine Befestigung der Elektrodenstränge 4, 5 miteinander sicherstellen soll, sondern vielmehr der Ausrichtung der beiden Elektrodenstränge 4, 5 zueinander dient.
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Eine Zusammenschau der 2 und 3 zeigt, dass eine Befestigungsanordnung 13 zur Befestigung der Elektrodenanordnung 1 in, hier und vorzugsweise an einem Karosseriebauteil 3a des Kraftfahrzeugs 3 vorgesehen ist. Interessant dabei ist die Tatsache, dass die Befestigungsanordnung 13 mit den Eingriffsstrukturen 8, 9 aller Elektrodenstränge 4, 5 jeweils in Eingriff steht. Dadurch wird nicht nur eine Befestigung der Elektrodenstränge 4, 5 am Karosseriebauteil 3a erzeugt, sondern auch eine Festlegung des Formschlusses zwischen den Elektrodensträngen 4, 5. Eine irgendwie geartete Festlegung der Elektrodenstränge 4, 5 untereinander ist mit der vorschlagsgemäßen Lösung also nicht erforderlich. Insoweit ist der für die Ausrichtung der Elektrodenstränge 4, 5 zueinander vorgesehene Formschluss vorzugsweise lösbar vorgesehen.
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Die Befestigungsanordnung 13 weist weiter vorzugsweise eine doppelseitig klebewirksame Klebestreifenanordnung 14 auf, wobei die Klebestreifenanordnung 14 mit einer ersten klebewirksamen Seite 15 mit den Elektrodensträngen 4, 5 und mit einer zweiten klebewirksamen Seite 16 mit dem Karosseriebauteil 3a in Eingriff steht. Die Klebestreifenanordnung 14 kann aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein. Vorzugsweise weist die Klebestreifenanordnung 14 ein Trägermaterial auf, das als Kunststofffolie, Kunststoffschaum, Papier, Metallfolie oder Textilgewebe ausgestaltet sein kann. Auf dem Trägermaterial findet sich ein geeignetes Klebemittel.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Klebestreifenanordnung 14 entlang zumindest eines Teils der Erstreckung der Elektrodenanordnung 1. Weiter vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen wesentlichen Teil der Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1, vorzugsweise um mindestens 30% der Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1, sodass sich eine entlang der Längserstreckung 11 gleichmäßige Befestigung der Elektrodenanordnung 1 ergibt. Vorzugsweise ist es so, dass sich die Klebestreifenanordnung 14 entlang der gesamten Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1 erstreckt.
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Hier und vorzugsweise ist die Klebestreifenanordnung 14 eine Anordnung aus genau einem doppelseitig klebewirksamen Klebestreifen 17. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Klebestreifenanordnung 14 mehrere Klebestreifen 17 aufweist, die entlang der Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1 parallel zueinander und/oder hintereinander angeordnet sind. Auch bei dem mindestens einen Klebestreifen 17 ist es vorgesehen, dass er sich entlang zumindest eines Teils der Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1, vorzugsweise mindestens entlang 30% der Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1 und insbesondere der gesamten Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1 erstreckt.
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Eine elektrisch und mechanisch robuste Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die Leiter 6, 7 jeweils eine Ummantelung 18, 19 aufweisen, an welche die Eingriffsstrukturen 8, 9 angeformt sind. Dadurch lassen sich die Eingriffsstrukturen 8, 9 auf besonders einfache Weise im Kunststoff-Spritzgießverfahren herstellen.
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Die Eingriffsstrukturen 8, 9 erstrecken sich quer zu dem jeweiligen Elektrodenstrang 4, 5, hier zu der Längserstreckung der Elektrodenanordnung 1, wobei die Eingriffsstrukturen 8, 9 zum Ausrichten der Elektrodenstränge 4, 5 zueinander über den oben angesprochenen Formschluss einen Querabstand Q zwischen den Leitern 6, 7 der beiden Elektrodenstränge 4, 5 einhalten. Im Sinne einer besonders kompakten Bauform sind die Eingriffsstrukturen 8, 9 im Wesentlichen flach ausgestaltet, wobei sich die Flachseite der Eingriffsstrukturen 8, 9 quer zu der Längserstreckung der Elektrodenanordnung 1 erstreckt.
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Für eine gute Biegbarkeit der Elektrodenanordnung 1 ist es vorzugsweise vorgesehen, dass Eingriffsstrukturen 8, 9 der Elektrodenstränge 4, 5 entlang der Längserstreckung der Elektrodenanordnung 1 segmentiert sind, nämlich in insbesondere gleichmäßigen Abständen unterbrochen sind. Dabei weisen die Eingriffsstrukturen 8, 9 jeweils eine Mehrzahl von insbesondere identischen Abschnitten 20, 21 auf, die durch entsprechende Trennabschnitte 22, 23 voneinander getrennt sind.
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3a zeigt, dass sich die Eingriffsabschnitte 20, 21 der Elektrodenstränge 4, 5 im Wesentlichen zungenartig der zu dem jeweiligen elektrischen Leiter 6, 7 erstrecken. Dabei ist es hier und vorzugsweise so, dass die Breite der Klebestreifenanordnung 14 der Zungenlänge der zungenartigen Eingriffsabschnitte 20, 21 entspricht.
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Eine Zusammenschau der 3a und 3b zeigt ferner, dass die beiden Elektrodenstränge 4, 5 während der Montage ineinander verschränkt werden, sodass die Eingriffsabschnitte 20, 21 der beiden Elektrodenstränge 4, 5 entlang der Längserstreckung 11 der Elektrodenanordnung 1 wechselweise auf dem Klebestreifen 17 aufliegen. Dadurch ergibt sich eine besonders gleichmäßige Befestigung der Elektrodenanordnung 1 an dem Karosseriebauteil 3a insgesamt.
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Wie oben angesprochen, ist bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ein einziger Klebestreifen 17 zur Befestigung der Elektrodenanordnung 1 vorgesehen. Grundsätzlich kann es aber auch vorteilhaft sein, dass jedem einzelnen Eingriffsabschnitt 20, 21 der Elektrodenstränge 4, 5 jeweils ein separater Klebestreifen zugeordnet ist.
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Eine montagetechnisch vorteilhafte Ausgestaltung zeigt die Darstellung gemäß 5, bei der benachbarte Eingriffsabschnitte 20, 21 der Elektrodenstränge 4, 5 paarweise zueinander komplementäre Hinterschnitte 24, 25 aufweisen, wobei die Hinterschnitte 24, 25 in formschlüssigen Eingriff stehen. Ein solcher zusätzlicher Formschluss zwischen den Eingriffsabschnitten 20, 21 der Elektrodenstränge 4, 5 ist insbesondere vorteilhaft, wenn die beiden Elektrodenstränge 4, 5 aneinander vormontiert werden, bevor die vormontierte Einheit mit der Klebestreifenanordnung 14 in Eingriff gebracht wird.
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Besonders interessant bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Tatsache, dass der erste Elektrodenstrang 4 und der zweite Elektrodenstrang 5 grundsätzlich identisch aufgebaut sein können, wobei sich die Fertigungskosten reduzieren lassen. Im Einzelnen bedeutet die Identität der Elektrodenstränge 4, 5 bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel, dass beide Elektrodenstränge 4, 5 jeweils mindestens einen elektrischen Leiter 6, 7 aufweisen, an denen jeweils eine Eingriffsstruktur 8, 9 angeformt ist.
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Es wurde schon darauf hingewiesen, dass die vorschlagsgemäße Elektrodenanordnung 1 besonders problemlos entlang einer gebogenen Kontur 26 verformbar ist, wobei die Kontur 26 ohne Weiteres so verlaufen kann, dass im montierten Zustand der erste Elektrodenstrang 4 und der zweite Elektrodenstrang 5 bezogen auf die der Kontur 26 zugeordnete Biegeachse 26a innen bzw. außen verlaufen. Insbesondere mit der oben angesprochenen Segmentierung der Elektrodenstränge 4, 5 lässt sich eine entsprechend gebogene Elektrodenanordnung 1 leicht realisieren, wie aus der Zusammenschau der 4a und 4b hervorgeht.
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Bei der in 4 dargestellten Anordnung muss dafür gesorgt werden, dass die Klebestreifenanordnung 14 der Kontur 26 ebenfalls entsprechend folgt. Hierfür ist es bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Klebestreifenanordnung 14, hier der Klebestreifen 17, entlang der gebogenen Kontur 26 verformt ist. Hierfür zeigt der Klebestreifen 17 eine elastische oder plastische Verformbarkeit.
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Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Klebestreifenanordnung 14 eine Anzahl gerader Klebestreifenabschnitte aufweist, die sich der gebogenen Kontur 26 annähern. Im einfachsten Fall sind die mehreren Klebestreifenabschnitte entlang der Kontur 26 hintereinander angeordnet.
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Bei den oben angesprochenen Klebestreifenabschnitten kann es sich um separate Klebestreifen handeln, die, wie oben angesprochen, hintereinander angeordnet sind. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass die Klebestreifenabschnitte aus einem einzigen Klebestreifen gebildet sind, der quer zu seiner Längserstreckung eingeschnitten ist, um eine entsprechende Änderung des Verlaufs des Klebestreifens in Anpassung an die Kontur 26 zu erzeugen. Das Einschneiden erfolgt nur über einen Teil der Breite des Klebestreifens.
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Schließlich darf noch darauf hingewiesen werden, dass die Ausstattung der Befestigungsanordnung 13 mit einer oben angesprochenen Klebestreifenanordnung bevorzugt ist. Alternativ oder zusätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, eine formschlüssige Verbindung zwischen der Befestigungsanordnung 13 und den Eingriffsabschnitten 20, 21 der Elektrodenstränge 4, 5 zu erzeugen. Denkbar wäre hier beispielsweise, die Eingriffsabschnitte 20, 21 mit Durchbrüchen zu versehen, die mit entsprechenden Ankerelementen der Befestigungsanordnung 13 in Eingriff bringbar sind. Dabei kann es grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass jeweils ein Eingriffsabschnitt 20, 21 der Elektrodenstränge 4, 5 einen gemeinsamen Durchbruch aufweist, durch den ein gemeinsames Ankerelement hindurchgeführt ist. Grundsätzlich kann der Formschluss aus Durchbrüchen und Ankerelementen auch umgekehrt vorgesehen sein. Die Durchbrüche lassen sich beispielsweise durch Ausstanzen erzeugen. Bei den Ankerelementen kann es sich beispielsweise um Klipse o. dgl. handeln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010003763 U1 [0004]