DE202015008523U1

DE202015008523U1 - Drehmaschine

Info

Publication number: DE202015008523U1
Application number: DE202015008523.7U
Authority: DE
Original assignee: GDW WERKZEUGMASCHINEN GmbH
Current assignee: GDW WERKZEUGMASCHINEN GmbH
Priority date: 2015-12-14
Filing date: 2015-12-14
Publication date: 2016-02-16
Anticipated expiration: 2025-12-15

Abstract

Drehmaschine mit einer Spindel (1) zur Aufnahme eines Spannfutters, einem sich in eine z-Richtung ersteckenden Maschinenbett (2) und einem auf dem Maschinenbett (2) in z-Richtung hin und her bewegbaren Schlitten (3), dadurch gekennzeichnet, dass im Maschinenbett (2) eine Bohrung (B) mit einer Tiefe T vorgesehen ist, und dass in der Bohrung (B) ein Transponder (6) gehalten ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehmaschine nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Eine solche Drehmaschine ist beispielsweise aus der GB 1902/13437 A bekannt.
Nach den derzeit gültigen Vorschriften müssen Drehmaschinen mit einer umfangreichen technischen Dokumentation ausgeliefert werden. Eine solche technische Dokumentation umfasst insbesondere auch herstellungsspezifische Angaben, welche eine Reparatur- und/oder Wartung erleichtern sollen. Derartige technische Dokumentationen sind umfangreich und müssen überdies meist in mehreren Sprachen vorgehalten werden. Es kommt mitunter vor, dass derartige technische Dokumenten bei Kunden nach mehreren Jahren nicht mehr ohne Weiteres auffindbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere eine Drehmaschine angegeben werden, deren spezifische technische Dokumentation vereinfacht herstellbar und jederzeit verfügbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Schutzansprüche 2 bis 11.
Nach Maßgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, dass im Maschinenbett eine Bohrung mit einer Tiefe T vorgesehen ist, und dass in der Bohrung ein Transponder gehalten ist. – Der Transponder ermöglicht eine Speicherung der technischen Dokumentation der Drehmaschine. Er ist fest mit einem wesentlichen Teil der Drehmaschine, nämlich dem Maschinenbett, verbunden. Damit ist die auf dem Transponder gespeicherte technische Dokumentation unlösbar mit der jeweiligen Drehmaschine verbunden und jederzeit zugänglich. Es muss insbesondere keine technische Dokumentation mehr in Papierform vorgehalten werden. Ein Servicetechniker kann von sich aus die technische Dokumentation aus dem Transponder auslesen und geeignete Wartungs- und/oder Reparaturmaßnahmen durchführen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Transponder ein zylindrisches Gehäuse auf und ist reibschlüssig in der Bohrung gehalten. Eine derartige Verbindung zwischen dem Transponder und dem Maschinenbett lässt sich relativ einfach und kostengünstig herstellen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Gehäuse eine Höhe H auf, welche gleich oder kleiner als die Tiefe T ist, wobei der Transponder mit seiner gesamten Höhe H des Gehäuses in der Bohrung aufgenommen ist. D. h. der Transponder steht in diesem Fall nicht über den Umfangsrand der Bohrung hinaus. Damit kann sicher und zuverlässig eine unbeabsichtigte Beschädigung des Transponders vermieden werden.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gehäuse in der Bohrung versenkt. Damit ist der Transponder für unbefugte Dritte nicht ohne Weiteres erkennbar.
Die Bohrung kann einen Durchmesser von 1,5 bis 3,5 mm aufweisen. Die Tiefe T der Bohrung beträgt zweckmäßigerweise 6,0 bis 20,0 mm. Eine Höhe H des Gehäuses beträgt beispielsweise 5,0 bis 15,0 mm.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Bohrung in einer der Spindel abgewandten Stirnseite des Maschinenbetts vorgesehen. Die Stirnseite ist besonders gut zugänglich. An der Stirnseite kann einfach ein Lesegerät für den Transponder platziert werden.
Bei dem Transponder handelt es sich zweckmäßigerweise um einen passiven RFID-Transponder. Ein solcher Transponder benötigt keine Energiequelle.
Gleichwohl ist ein RFID-Transponder dazu geeignet, relativ große Datenmengen zu speichern und an ein Lesegerät zu übertragen.
Im Transponder sind zweckmäßigerweise maschinenspezifische Herstellungsangaben gespeichert. Solche Herstellungsangaben ermöglichen eine korrekte Wartung, eine schnelle und korrekte Bestellung von Ersatzteilen sowie eine vereinfache Reparatur.
Bei der Drehmaschine handelt es sich zweckmäßigerweise um eine herkömmliche Drehmaschine, insbesondere eine Leit- und Zug-Drehmaschine.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Frontansicht einer Leit- und Zug-Drehmaschine,
2 eine Seitenansicht auf die Stirnseite des Maschinenbetts gemäß 1 und
3 eine schematische Schnittansicht durch eine Bohrung mit einem darin aufgenommenen Transponder.
Die 1 und 2 zeigen eine Drehmaschine mit einer Spindel 1 zur Aufnahme eines Spannfutters. Die Spindel weist eine in z-Richtung sich erstreckende Achse auf. Ein Maschinenbett 2 erstreckt sich ebenfalls in z-Richtung unterhalb der Spindel 1. Auf dem Maschinenbett 2 ist ein in z-Richtung hin und her bewegbarer Schlitten 3 aufgenommen. Mit dem Bezugszeichen 4 ist ein Reitstock bezeichnet.
Das Maschinenbett 2 weist eine der Spindel 1 abgewandte Stirnseite 5 auf. In der Stirnseite 5 des Maschinenbetts ist eine Bohrung B vorgesehen, welche eine Tiefe T von beispielsweise 13,0 mm aufweist. Die Bohrung B weist ferner einen Durchmesser D von beispielsweise 2,0 mm auf. Ein Transponder 6 weist ein zylindrisches Gehäuse auf, dessen Höhe H beispielsweise etwa 10,0 mm beträgt.
Wie aus 3 ersichtlich ist, ist eine Höhe H des Transponders 6 zweckmäßigerweise kleiner als die Tiefe T. Infolgedessen kann der Transponder 6 mit seiner Höhe H vollständig in der Bohrung B versenkt sein. Der Transponder 6 wird allerdings so tief in der Bohrung B aufgenommen, dass ein Auslesen desselben mittels eines Lesegeräts stets möglich ist.
Der Durchmesser D der Bohrung B ist so gewählt, dass das zylindrische Gehäuse des Transponders 6 reibschlüssig in der Bohrung B gehalten wird. Es ist allerdings auch möglich, dass der Transponder 6 in die Bohrung beispielsweise mittels eines Harzes eingeklebt ist.
Bezugszeichenliste

1: Spindel
2: Maschinenbett
3: Schlitten
4: Reitstock
5: Stirnseite
6: Transponder
B: Bohrung
D: Durchmesser
H: Höhe
T: Tiefe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

GB 1902/13437 A [0002]

Claims

Drehmaschine mit einer Spindel (1) zur Aufnahme eines Spannfutters, einem sich in eine z-Richtung ersteckenden Maschinenbett (2) und einem auf dem Maschinenbett (2) in z-Richtung hin und her bewegbaren Schlitten (3), dadurch gekennzeichnet, dass im Maschinenbett (2) eine Bohrung (B) mit einer Tiefe T vorgesehen ist, und dass in der Bohrung (B) ein Transponder (6) gehalten ist.
Drehmaschine nach Anspruch 1, wobei der Transponder (6) ein zylindrisches Gehäuse aufweist und reibschlüssig in der Bohrung (B) gehalten ist.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse eine Höhe H aufweist, welche gleich oder kleiner als die Tiefe T ist, und wobei der Transponder (6) mit seiner gesamte Höhe H des Gehäuses in der Bohrung (B) aufgenommen ist.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse in der Bohrung (B) versenkt ist.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bohrung (B) einen Durchmesser (D) von 1,5 bis 3,5 mm aufweist.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Tiefe T der Bohrung (B) von 6,0 bis 20,0 mm beträgt.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Höhe H des Gehäuses 5,0 bis 15,0 mm beträgt.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bohrung (B) in einer der Spindel (1) abgewandten Stirnseite (5) des Maschinenbetts (2) vorgesehen ist.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Transponder (6) ein passiver RFID-Transponder ist.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Transponder (6) maschinenspezifische Herstellungsangaben gespeichert sind.
Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drehmaschine eine Leit- und Zugspindeldrehmaschine ist.