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Die Erfindung betrifft Behälter für Gold im Bereich zwischen einem und fünfhundert Milligramm Gold.
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Fünftausend Jahre jüngerer Menschheitsgeschichte beweisen, dass Gold weltweit das sicherste und ehrlichste Zahlungsmittel ist. Das liegt daran, dass Gold selbst eine Ware ist. Andere Zahlungsmittel sind häufig nur Dokumente, die den Erhalt von Waren zwar versprechen, aber nicht immer halten können.
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Ab einem Gramm Gold sind Goldstücke am Markt vorhanden und durch ihre Größe und Form vergleichbar gut wie andere Zahlungsmittel einsetzbar. So existieren am Markt Goldstücke zu einem, zwei, fünf, zehn und zwanzig Gramm Gold, und es besteht handhabungstechnisch kein Unterschied, ob man zum Beispiel eine Waschmaschine mit zwei Fünf-Gramm-Gold-Barren oder zwei 200-Euro-Scheinen bezahlt.
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Um aber mit Gold mit der gleichen Genauigkeit wie mit anderen Zahlungsmitteln bezahlen zu können, ist eine milligrammgenaue Abrechnung notwendig. Das heißt Gold muss auf das Milligramm genau praktisch handhabbar gemacht werden. Diesem Zweck dient die Erfindung.
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Erfindungsgemäß werden zuerst Goldkugeln zu exakt einem, zehn und einhundert Milligramm Gold hergestellt. Das ist, zum Beispiel durch das Verfahren der Granulation von Golddraht- oder Goldfoliestückchen, einfachster Stand der Technik. Die Goldkugeln zu einem, zehn und einhundert Milligramm Gold sind sehr klein, und es ist offensichtlich, dass damit Bezahlvorgänge sehr schwierig sein würden. So hat die Goldkugel zu einem Milligramm Gold einen Durchmesser von nur 0,47 mm, die zu zehn Milligramm Gold einen Durchmesser von 1,00 mm und die zu einhundert Milligramm Gold einen Durchmesser von 2,15 mm.
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Erfindungsgemäß werden deshalb die kleinen Goldkugeln in vorgefertigte Ronden aus Polypropylen gepresst, was die bequeme und sichere Handhabung der kleinen Goldkugeln erlaubt. Damit ist es dann zum Beispiel möglich, eine Waschmaschine für 9,999 statt für 10 Gramm Gold, eine Bratwurst für 69 Milligramm Gold, eine Zahnbürste für 19 Milligramm Gold oder ein Brötchen für 9 Milligramm Gold zu kaufen. Die Erfindung soll in dem folgendem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden:
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Ausführungsbeispiel
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Mit einem Spritzgusswerkzeug werden neun Ronden aus hochtransparentem Polypropylen hergestellt. Die neun Ronden haben folgende Form und Maße:
Ronde 1: Durchmesser 16 mm und Höhe 1,5 mm
Ronde 2: Durchmesser 18 mm und Höhe 1,5 mm
Ronde 3: Durchmesser 20 mm und Höhe 1,5 mm
Ronde 4: Durchmesser 24 mm und Höhe 2,0 mm
Ronde 5: Durchmesser 26 mm und Höhe 2,0 mm
Ronde 6: Durchmesser 28 mm und Höhe 2,0 mm
Ronde 7: Durchmesser 32 mm und Höhe 3,0 mm
Ronde 8: Durchmesser 34 mm und Höhe 3,0 mm
Ronde 9: Durchmesser 36 mm und Höhe 3,0 mm
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Die Ronde 1 besitzt einseitig mittig ein zylindrisches Sackloch von 0,47 mm Tiefe und 0,41 mm Durchmesser.
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Die Ronde 2 besitzt einseitig zwei zylindrische Sacklöcher von 0,47 mm Tiefe und 0,41 mm Durchmesser, die im Radius von 3 mm rotationssymmetrisch gegenüber angeordnet sind.
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Die Ronde 3 besitzt einseitig fünf zylindrische Sacklöcher von 0,47 mm Tiefe und 0,41 mm Durchmesser, die im Radius von 3 mm rotationssymmetrisch 72-gradig angeordnet sind.
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Die Ronde 4 besitzt einseitig mittig ein zylindrisches Sackloch von 1,00 mm Tiefe und 0,89 mm Durchmesser.
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Die Ronde 5 besitzt einseitig zwei zylindrische Sacklöcher von 1,00 mm Tiefe und 0,89 mm Durchmesser, die im Radius von 5 mm rotationssymmetrisch gegenüber angeordnet sind.
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Die Ronde 6 besitzt einseitig fünf zylindrische Sacklöcher von 1,00 mm Tiefe und 0,89 mm Durchmesser, die im Radius von 5 mm rotationssymmetrisch 72-gradig angeordnet sind.
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Die Ronde 7 besitzt einseitig mittig ein zylindrisches Sackloch von 2,15 mm Tiefe und 1,93 mm Durchmesser.
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Die Ronde 8 besitzt einseitig zwei zylindrische Sacklöcher von 2,15 mm Tiefe und 1,93 mm Durchmesser, die im Radius von 7 mm rotationssymmetrisch gegenüber angeordnet sind.
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Die Ronde 9 besitzt einseitig fünf zylindrische Sacklöcher von 2,15 mm Tiefe und 1,93 mm Durchmesser, die im Radius von 7 mm rotationssymmetrisch 72-gradig angeordnet sind.
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In die Sacklöcher von Ronde 1 bis 3 werden 8 Stück Ein-Milligramm-schwere Goldkugeln gepresst.
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In die Sacklöcher von Ronde 4 bis 6 werden 8 Stück Zehn-Milligramm-schwere Goldkugeln gepresst.
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In die Sacklöcher von Ronde 7 bis 9 werden 8 Stück Einhundert-Milligramm-schwere Goldkugeln gepresst.
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Da der Durchmesser der Sacklöcher immer etwas kleiner als der Durchmesser der Goldkugeln ist, klemmen die Goldkugeln sicher in den Sacklöchern.
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Ein Behälter trägt also jeweils 1, 2 oder 5 symmetrisch angeordnete Goldkugeln zu 1, 10 oder 100 Milligramm Gold. Die Ronden und die Goldkugeln tragen keine Beschriftung, da die Goldmengen sehr gut sichtbar und sehr gut tastbar angeordnet sind. (Goldkörner aus einem Flussbett sind ja zum Beispiel auch ohne Beschriftung wertvoll.)
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Fälschungen der Goldkugeln können leicht von jedermann erkannt werden. Wenn Dichte und Farbe – auch im Inneren der Goldkugel – stimmen, dann ist alles, was wie Gold aussieht, auch Gold. Zur Überprüfung der Echtheit des Goldes können die Goldkugeln vorsichtig (zum Beispiel durch leichte Erwärmung) aus den Ronden entfernt werden. Mit einer Milligramm-Waage können die Kugeln gewogen und mit einer Mikrometerschraube ihr Durchmesser ermittelt werden. Stimmen Masse, Kugelform und Durchmesser, so stimmt die Dichte von 19,32 g/cm3 für Gold. Mit dieser Dichte kommen als Fälschungsmetalle nur noch Wolfram und Uran in Frage. Deshalb legt man zum Schluss der Echtheitsprüfung die Kugel auf einen kleinen Amboss und schlägt mit einem kleinen Hammer auf die Kugel. Ist das zerquetschte Innere der Kugel auch goldfarben, so ist die Kugel aus Gold, denn Wolfram und Uran sehen silbrig-grau aus und Wolfram ist außerdem auch noch hart und spröde. Natürlich könnte man auch mit Säuren prüfen. Das goldfarbene Messing, andere goldfarbene Legierungen sowie Wolfram und Uran lösen sich zum Beispiel in einer Mischung aus neun Volumenteilen 69%iger Salpetersäure und einem Volumenteil 49%iger Flusssäure. Gold wird von dieser Mischung nicht angegriffen. Aber das ist alles nicht nötig. Eine kleine Feinwaage, eine Mikrometerschraube, ein kleiner Hammer und ein kleiner Amboss genügen. Man umgeht damit den Umgang mit Chemikalien und vermeidet teure Analysentechnik.
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Die neun Behälter für 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Milligramm Gold sind sehr einfach gebaut und lassen sich mit einem Spritzgusswerkzeug sehr kostengünstig und hochproduktiv herstellen.
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Hochtransparentes Polypropylen Natur als Behälter für die Goldkugeln ist optimal, da dieser Kunststoff sehr gut verfügbar, sehr kostengünstig, lebensmittelunbedenklich (die gleiche Sorte Polypropylen wird zum Beispiel auch für Fleischsalatdosen verwendet), prüfsäurebeständig, hinreichend temperaturbeständig, waschmaschinenbeständig und von den mechanischen Eigenschaften für das kalte Einpressen der Goldkugeln geeignet ist. Des weiteren ist das Recycling von Polypropylen Natur besonders einfach.
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Mit diesen neun mit Goldkugeln gefüllten Behältern sowie den bereits am Markt vorhandenen Goldbarren lässt sich jede beliebige Goldmenge auf ein Milligramm genau mit möglichst wenigen Teilen darstellen. Bezahlvorgänge mit Gold werden damit genau so praktisch, wie mit den zur Zeit üblichen Zahlungsmitteln. Allerdings mit dem eingangs erwähnten Vorteil, jetzt sicherer und ehrlicher zu sein.