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Gegenstand des Gebrauchsmusters sind eine Schreibtafel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Whiteboardsystem mit wenigstens einer derartigen Schreibtafel.
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Whiteboards, d. h. Schreibtafeln mit Schreibflächen, die mit Whiteboardmarkern beschreibbar und trocken abwischbar sind, kommen vor allem zu Lehr- und Präsentationszwecken zum Einsatz. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass eine einmal beschriebene Schreibfläche mit einem einfachen Tuch oder Papier auf einfache Weise gereinigt werden kann, ohne dass Rückstände der Markerfarbe auf der Schreibfläche verbleiben oder in Form von Staub die Umgebungsluft verunreinigen. Dieselbe Schreibfläche kann beliebig oft beschrieben und gereinigt werden.
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Bekannte Whiteboards umfassen gewöhnlich eine z. B. metallene Trägerplatte mit einer Deckschicht, die eine whiteboardfähige Schreibfläche aufweist. Typischerweise haben derartige Whiteboards Kantenlängen von bis zu einigen Metern und sind daher schwer und unhandlich. Solche Whiteboards werden daher normalerweise als Wandtafel verwendet und fest an einer Raumwand angebracht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schreibtafel mit einer whiteboardfähigen Schreibfläche zu schaffen, die handlicher ist und daher einen flexibleren Einsatz gestattet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schreibtafel gemäß Anspruch 1 und durch ein Whiteboardsystem mit wenigstens einer Schreibtafel der genannten Art.
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Vorgeschlagen wird also eine Schreibtafel mit einer Trägerplatte und mit einer mit der Trägerplatte verbundenen Deckschicht, die eine whiteboardfähige Oberfläche aufweist. eine Massenbelegung der Schreibtafel beträgt höchstens 4 kg/m2 und eine Biegesteifigkeit der Schreibtafel beträgt wenigstens 3 N·mm2.
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Die von der Trägerplatte abgewandte whiteboardfähige Oberfläche der Deckschicht, im Folgenden auch Schreibfläche genannt, ist z. B. mit sogenannten Whiteboardmarkern beschreibbar und trocken abwischbar. Typischerweise ist die Schreibfläche weiß, so dass eine Vielzahl von Farben gut auf der Schreibfläche zu erkennen ist. Bevorzugt sind die Abmessungen der Schreibtafel, im Folgenden auch einfach Tafel genannt, dabei derart gewählt, dass die Masse bzw. das Gewicht der Tafel weniger als 5 kg beträgt, vorzugsweise weniger als 3 kg oder weniger als 2 kg.
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Gleichzeitig verleiht die Biegesteifigkeit von wenigstens 3 N·mm2 oder von wenigstens 5 N·mm2 der Tafel eine hinreichende Stabilität. Dies verhindert z. B. ein Durchbiegen der Tafel beim Beschreiben der Schreibfläche, insbesondere wenn die Tafel an der von der Deckschicht abgewandten Rückseite der Trägerplatte, die typischerweise die Rückseite der Schreibtafel bildet, nicht über die gesamte Fläche der Rückseite unterstützt wird. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn die Tafel nur an einer ihrer Seitenkanten teilweise in eine entsprechende Schiene eingesteckt oder eingespannt ist oder wenn die Tafel rückseitig gegen eine Wand oder eine anderweitige Stütze gelehnt ist. Typischerweise wird beim Beschreiben der Schreibtafel senkrecht zur Planflächenebene der Schreibtafel eine Kraft F mit 0.1 N ≤ F ≤ 2 N auf die Schreibtafel ausgeübt.
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Die hier vorgeschlagene Schreibtafel verbindet also in vorteilhafter Weise ein geringes Gewicht mit einem hohen Maß an Stabilität. Sie ist damit von einem Benutzer ohne Hilfsmittel leicht handhabbar und positionierbar. Dies ist besonders für solche Anwendungen von Vorteil, bei denen der Benutzer die Tafel oder eine Vielzahl von Tafeln der hier vorgeschlagenen Art wiederholt umordnen oder verschieben möchte. Auch kann die hier vorgeschlagene Tafel besonders einfach transportiert werden.
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Die Deckschicht der Tafel kann beispielsweise eines der folgenden Materialien enthalten oder aus einem der folgenden Materialien gebildet sein: Emaille, Melaminharz, Keramik, Polycarbonat (PC), Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Polyethylenterephthalat (PET). Die genannten Materialien eignen sich besonders gut zur Verwendung als trocken abwischbare Schreibfläche. Zudem sind sie langlebig, kostengünstig und leicht herstellbar.
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Um der Schreibtafel bei möglichst geringem Gewicht eine ausreichende Biegesteifigkeit zu verleihen, kann die Trägerplatte der Tafel einen Thermoplast enthalten oder aus einem Thermoplast gebildet sein, insbesondere aus einem geschäumten Thermoplast. Beispielsweise kann die Trägerplatte als Leichtschaumplatte ausgebildet sein, vorzugsweise als Leichtschaumplatte mit einer festen Abschlussschicht. Diese Abschlussschicht schließt die Leichtschaumplatte dann zur Deckschicht hin ab. Bei dem Thermoplast der Trägerplatte kann es sich z. B. um Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamid (PA), Polylactat (PLA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK), Polyvinylchlorid (PVC) oder um Polystyrol (PS) handeln. Denkbar sind ebenfalls Mischungen oder ein Verbund aus den genannten Materialien. Die Trägerplatte kann auch einen organischen Zellstoff enthalten oder aus einem organischen Zellstoff gebildet sein, z. B. aus Wellpappe.
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Typischerweise beträgt eine senkrecht zur Planflächenebene der Schreibtafel bestimmte Dicke der Schreibtafel höchstens 5 cm, vorzugsweise höchstens 3 cm, besonders vorzugsweise höchstens 2 cm. Auch dies trägt zur vorteilhaften Handlichkeit der Tafel bei. Aufgrund der Anatomie der menschlichen Hand sind Schreibtafeln mit Dicken im genannten Bereich besonders gut greifbar. Zur weiteren Verbesserung der Handhabung der Schreibtafel ist es denkbar, dass sie seitlich oder rückseitig einen oder mehrere Griffe aufweist oder dass sie an ihrer Rückseite entlang ihres Umfangs mit einem Rahmen versehen ist, der der Hand beim Hintergreifen zusätzlichen Halt bietet. Die Trägerplatte hat dabei normalerweise eine wenigstens drei-, vier- oder fünfmal größere Dicke als die Deckschicht.
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Die Trägerplatte kann eine über ihre gesamte Fläche homogene Platte mit konstanter Dicke sein. Zur Verbesserung ihrer mechanischen Stabilität kann die Trägerplatte an ihrer Rückseite oder in ihrem Inneren auch eine Vielzahl von Verstrebungen aufweisen. Die Verstrebungen sind dann typischerweise wenigstens teilweise senkrecht zur Planflächenebene der Tafel ausgerichtet. Z. B. kann die Trägerplatte als Hohlkammerplatte, als Stegplatte oder als Wabenplatte ausgebildet sein. Bei geringem Gewicht bieten Hohlkammerplatten, Stegplatten und Wabenplatten ein hohes Maß an mechanischer Stabilität und eine hohe Biegesteifigkeit. Soweit die Massenbelegung der Tafel entlang ihrer Planflächenebene variiert, beziehen sich die zuvor genannten Werte der Massenbelegung der Schreibtafel vorzugsweise auf die Schreibtafel als Ganzes. Diese Werte bilden dann also jeweils einen Durchschnittswert der Massenbelegung der Schreibtafel.
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Üblicherweise hat eine Planflächenebene der Schreibtafel eine rechteckige Form mit Kantenlängen L1 und L2, wobei L1 ≤ L2 gelten soll. Typischerweise gilt dabei L2 ≤ 180 cm, vorzugsweise L2 ≤ 150 cm, besonders vorzugsweise L2 ≤ 110 cm. Damit die Tafel hinreichend handlich ist, hat die Schreibfläche bevorzugt eine Fläche von höchstens 2 m2, von höchstens 1.5 m2 oder von höchstens 1 m2. Normalerweise sind die Planflächenebene der Deckschicht und die Planflächenebene der Trägerplatte gleich groß oder im Wesentlichen gleich groß, so dass sie einander decken.
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Gewöhnlich sind die Trägerplatte und die Deckschicht stoffschlüssig verbunden, z. B. durch Kleben oder Laminieren. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Trägerplatte und der Deckschicht vorgesehen sein. Beispielsweise können die Trägerplatte und die Deckschicht miteinander verschraubt oder durch Bolzen verbunden sein. Es ist auch denkbar, die Trägerplatte und die Deckschicht durch eine lösbare Rastverbindung zu verbinden. So kann die Deckschicht beispielsweise je nach Anwendung mit Trägerplatten unterschiedlicher Dicke und/oder unterschiedlichen Materials kombiniert werden.
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Vorgeschlagen wird außerdem ein Whiteboardsystem mit wenigstens einer Schreibtafel der zuvor beschriebenen Art und mit wenigstens einer Schiene zum Aufnehmen der Schreibtafel. Dazu weist die Schiene wenigstens eine Stellfläche auf, auf der die Schreibtafel aufstellbar ist. Die Stellfläche kann rechteckig sein, wobei. eine erste Kantenlänge der Stellfläche dann typischerweise um weniges länger ist als die Dicke der Tafel und wobei die zweite Kantenlänge der Stellfläche durch die Kantenlänge L1 oder L2 der Tafel gegeben ist oder um weniges länger ist als diese. Die Schiene kann an einer vertikal ausgerichteten Wand befestigbar sein. Wenn die Schiene an der Wand befestigt ist, kann die auf der ebenen Stellfläche aufgestellte Tafel dann gegen die Wand gelehnt werden. Der Abstand der Stellfläche von der Wand bzw. von der an der Wand befestigbaren Rückseite der Schiene und die Kantenlänge L1 oder L2 der Tafel können dann z. B. derart dimensioniert sein, dass die Tafel mit der Wand einen Winkel zwischen 2 und 15 oder zwischen 2 und 10 Grad einschließt, wenn die Tafel auf der Stellfläche aufgestellt und gegen die Wand gelehnt ist. Ebenso kann das Whiteboardsystem eine starr mit der Schiene verbundene Stütze umfassen, gegen die die Tafel gelehnt werden kann, wenn die Tafel auf der ebenen Stellfläche aufgestellt ist. Die Stütze kann z. B. eine parallel zur Stellfläche ausgerichtete Leiste aufweisen. Eine Breite der Nut entspricht dann typischerweise der Dicke D der Tafel. Gegebenenfalls kann die Breite der Nut um ein weniges breiter sein als die Dicke D der Tafel, z. B. um höchstens 5 Prozent der Dicke D der Tafel. Die Tafel kann dann leichter innerhalb der Nut verschoben werden. Damit die Tafel hinreichend stabil in der Nut gehalten wird, wenn die Tafel in die Nut eingesteckt ist, gilt für eine Tiefe T der Nut normalerweise 0.02·L2 ≤ T ≤ 0.1·L2, vorzugsweise 0.03·L2 ≤ T ≤ 0.07·L2, wobei L2 wie zuvor die (längere) Kantenlänge der Tafel ist. Die Länge der Nut entspricht vorzugsweise wenigstens der (kürzeren) Kantenlänge L1 der Tafel. Damit gleichzeitig zwei oder mehr Tafeln nebeneinander in die Nut eingesteckt werden können, kann die Länge der Nut auch wenigstens 2·L1 oder 3·L1 betragen.
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Die Schiene kann auch zwei oder mehr Nuten der genannten Art aufweisen, die dann vorzugsweise parallel zueinander und senkrecht zur Längsrichtung der Nuten hintereinander angeordnet sind. Auf diese Weise können gleichzeitig verschiedene Tafeln hintereinander in die Schiene eingesteckt und/oder auf der Schiene angeordnet werden. Bei Bedarf können die Tafeln in den Nuten dann auf einfache Weise verschoben oder umgeordnet werden.
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Die Schiene kann einstückig sein. Die Schiene kann aus einem Leichtmetall, aus Holz oder aus einem Thermoplast gebildet sein. Z. B. kann die Schiene als Strangpressprofil ausgebildet sein. Strangpressprofile sind bei mittleren und größeren Stückzahlen besonders kostengünstig herstellbar. Das Whiteboardsystem kann auch mehrere Schienen der genannten Art aufweisen. Diese können dann komplementäre Ausnehmungen und Ausstülpungen aufweisen, so dass die Schienen miteinander in formschlüssigen Eingriff gebracht werden können. Beispielsweise können die Schienen derart ausgebildet sein, dass sie zum Verbinden der Schienen miteinander ineinander schiebbar sind. Ebenso ist es denkbar, dass die Schienen komplementäre Rastelemente aufweisen, so dass sie lösbar ineinander einrasten können.
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Die Schiene kann eine Nut aufweisen, in die die Schreibtafel einsteckbar ist. Die Nut kann sich unmittelbar an die Stellfläche anschließen. Eine Breite der Nut entspricht dann typischerweise der Dicke D der Tafel. Gegebenenfalls kann die Breite der Nut um ein weniges breiter sein als die Dicke D der Tafel, z. B. um höchstens 5 Prozent der Dicke D der Tafel. Die Tafel kann dann leichter innerhalb der Nut verschoben werden.
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Damit die Tafel hinreichend stabil in der Nut gehalten wird, wenn die Tafel aufrecht in die Nut eingesteckt ist, gilt für eine Tiefe T der Nut normalerweise 0.02·L2 ≤ T ≤ 0.1·L2, vorzugsweise 0.03·L2 ≤ T ≤ 0.07·L2, wobei L2 wie zuvor die (längere) Kantenlänge der Tafel ist. Die Länge der Nut entspricht dann vorzugsweise wenigstens der (kürzeren) Kantenlänge L1 der Tafel. Damit gleichzeitig zwei oder mehr Tafeln nebeneinander in die Nut eingesteckt werden können, kann die Länge der Nut auch wenigstens 2·L1 oder 3·L1 betragen.
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Damit die Tafel hinreichend stabil in der Nut gehalten wird, wenn die Tafel quer in die Nut eingesteckt ist, kann für eine Tiefe T der Nut ebenso gelten 0.02·L1 ≤ T ≤ 0.1·L1, vorzugsweise 0.03·L1 ≤ T ≤ 0.07·L1, wobei L1 wie zuvor die (kürzere) Kantenlänge der Tafel ist. Die Länge der Nut entspricht dann vorzugsweise wenigstens der (längeren) Kantenlänge L2 der Tafel. Damit gleichzeitig zwei oder mehr Tafeln nebeneinander in die Nut eingesteckt werden können, kann die Länge der Nut auch wenigstens 2·L2 oder 3·L2 betragen.
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Die Schiene kann auch zwei oder mehr Nuten der genannten Art aufweisen, die dann vorzugsweise parallel zueinander und senkrecht zur Längsrichtung der Nuten hintereinander angeordnet sind. Auf diese Weise können gleichzeitig verschiedene Tafeln hintereinander in die Schiene eingesteckt und/oder auf der Schiene angeordnet werden. Bei Bedarf können die Tafeln in den Nuten dann auf einfache Weise verschoben oder umgeordnet werden. Typischerweise sind die Nut und die Stellfläche parallel zueinander ausgerichtet und hintereinander angeordnet. Wenn die Schiene mehr als eine Nut aufweist, kann z. B. zwischen zwei benachbarten Nuten jeweils eine Stellfläche der genannten Art angeordnet sein.
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Zusätzlich zur Stellfläche weist die Schiene vorzugsweise ein Halteelement auf, das eingerichtet ist, ein Abrutschen der Schreibtafel von der ebenen Stellfläche zu verhindern, wenn die Schreibtafel auf der Stellfläche aufgestellt ist. Bei dem Halteelement kann es sich z. B. um einen Belag der Stellfläche mit hohem Haftreibungskoeffizienten handeln, beispielsweise um einen Gummibelag. Alternativ oder zusätzlich kann das Halteelement durch eine Stufe gegeben sein, die parallel zur Längsrichtung der Nut ausgerichtet ist und die sich an einer von der Nut abgewandten Seite der ebenen Stellfläche an die Stellfläche anschließt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung ein Whiteboardsystem, das eine Schreibtafel, zwei Schienen zum Aufnehmen der Schreibtafel sowie eine Stütze aufweist, die starr mit einer der Schienen verbunden ist;
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2 perspektivisch die Schreibtafel aus 1 mit einer Trägerplatte und mit einer Deckschicht, die eine whiteboardfähige Schreibfläche aufweist;
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3 perspektivisch eine Detailansicht der Schreibtafel, der Schienen und der Stütze aus 1;
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4 perspektivisch eine der Schienen aus 1 in einer Seitenansicht;
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5a ein Detail einer der Schienen aus 1 in einer Seitenansicht, wobei die Schreibtafel in eine Nut an einer Oberseite der Schiene eingesteckt ist; sowie
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5b das Detail der Schiene aus 5a, wobei die Schreibtafel auf einer an die Nut sich anschließenden Stellfläche an der Oberseite der Schiene aufgestellt ist.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Whiteboardsystem 1 mit einer Schreibtafel 2 und mit einem Gestell 3, auf dem die Schreibtafel 2 aufgestellt werden kann. Das Gestell 3 umfasst seinerseits zwei miteinander verbundene Schienen 3a, 3b, die an ihrer Oberseite jeweils eine Nut 8a, 8b und eine Stellfläche 10a, 10b zum Aufnehmen der Schreibtafel 2 aufweisen (siehe 4 und 5), Füße 4a–d, sowie eine Stütze 5, die als Lehne für die Schreibtafel 2 dient. Die Stütze 5 ist starr mit den Füßen 4b und 4d verbunden. Ebenso ist es denkbar, dass die Stütze 5 starr an einer der Schienen 3a, 3b angebracht ist.
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2 zeigt die Schreibtafel 2 des Whiteboardsystems 1 aus 1 in einer perspektivischen Darstellung. Hier und im Folgenden sind wiederkehrende Merkmale jeweils mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Die plattenartige Schreibtafel 2 umfasst eine Trägerplatte 2a und eine mit der Trägerplatte 2a zusammengefügte Deckschicht 2b, die an ihrer von der Trägerplatte 2a abgewandten Seite eine whiteboardfähige Oberfläche aufweist. Im hier gezeigten Beispiel sind die Trägerplatte 2a und die Deckschicht 2b miteinander verklebt. Alternativ oder zusätzlich können die Trägerplatte 2a und die Deckschicht 2b z. B. auch verschraubt oder durch Bolzen zusammengefügt sein. Vorliegend sind die Planflächenebenen der Trägerplatte 2a und der Deckschicht 2b jeweils rechteckig mit Kantenlängen L1 und L2 von 55 cm und 110 cm (siehe 1). Eine senkrecht zur Planflächenebene der Schreibtafel 2 bestimmte Dicke der Schreibtafel 2 beträgt 1,2 cm, wovon wenigstens 1 cm auf die Trägerplatte 2a entfallen. Die senkrecht zur Planflächenebene ausgerichteten kurzen Kanten der Schreibtafel 2 sind leicht abgerundet.
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Die Trägerplatte 2a ist eine Hohlkammerplatte aus PMMA, die entlang ihrer Vorder- und Rückseite und seitlich durch durchgehende, flächenartige Schichten abgeschlossen wird. Die Hohlkammern im Inneren der Trägerplatte 2a, die durch wenigstens teilweise senkrecht zur Planflächenebene der Tafel 2 ausgerichtete Verstrebungen gebildet werden, sind in 2 nicht sichtbar. Die Ausbildung der Trägerplatte 2a als Hohlkammerplatte verleiht der Trägerplatte 2a bei einem Gewicht der Trägerplatte 2a von nur ca. 1.5 kg eine große mechanische Stabilität. Bei alternativen Ausführungsformen kann die. Trägerplatte 2a z. B. auch als Stegplatte, Wabenplatte oder Leichtschaumplatte ausgebildet sein.
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Bei der Deckschicht 2b handelt es sich um eine Schicht aus amorphem PET mit einer whiteboardfähigen Oberfläche an der von der Trägerplatte 2a abgewandten Seite der Deckschicht 2b.
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Die Schreibtafel 2 hat insgesamt ein Gewicht von weniger als 2.5 kg und ist damit von einem Benutzer ohne Hilfsmittel leicht handhabbar. Begünstigt durch die Anordnung der Verstrebungen im Inneren der Trägerplatte 2a hat die Tafel 2 bei diesem geringen Gewicht dennoch eine Biegesteifigkeit von etwa 5 N·mm2, so dass sie insbesondere beim Beschreiben nicht durchbiegt.
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3 zeigt perspektivisch eine Detailansicht der Tafel 2, der Schienen 3a, 3b und der Stütze 5 des Whiteboardsystems 1 aus 1. Bei den Schienen 3a, 3b handelt es sich um identische Strangpressprofile aus Aluminium mit einer Länge l von 180 cm, die sich in 3 entlang der x-Richtung 6 erstreckt. Die Planflächenebene der Tafel 2 ist parallel oder im Wesentlichen parallel zur x-y-Ebene ausgerichtet, die durch die x-Richtung 6 und die y-Richtung 7 aufgespannt wird. An ihren Oberseiten weisen die Schienen 3a, 3b Nuten 8a, 8b auf, die sich jeweils über die gesamte Länge der Schienen 3a, 3b erstrecken. Die Länge der Nuten 8a, 8b beträgt also jeweils etwa 2·L1, wobei L1 die (kürzere) Kantenlänge der Tafel 2 ist. Es können also in jede der Nuten 8a, 8b nebeneinander zwei Tafeln von der Art der Tafel 2 eingesteckt oder eingestellt werden.
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Eine entlang der y-Richtung 7 bestimmte Tiefe T der Nuten 8a, 8b beträgt jeweils 3 cm. Die Tiefe der Nuten beträgt damit 2 Prozent der (längeren) Kantenlänge L2 der Tafel 2. Zugleich beträgt eine entlang der z-Richtung 9 bestimmte Breite der Nuten 3a, 3b jeweils etwa 1.3 cm, wobei die x-Richtung 6, die y-Richtung 7 und die z-Richtung 9 ein rechtshändiges kartesisches Koordinatensystem aufspannen. Die Nuten 3a, 3b sind also jeweils um Weniges breiter als die Dicke der Tafel 2 von 2 cm. Die so auf die Abmessungen der Tafel 2 abgestimmten Abmessungen der Nuten 8a, 8b ermöglichen ein stabiles Stehen der Tafel 2 in den Nuten 8a, 8b, wenn die Tafel 2 wie in 3 gezeigt in einer der Nuten 8a, 8b aufgenommen ist. In 3 ist die in die Nut 8a eingesteckte Tafel 2 gegen die parallel zur x-Richtung 6 ausgerichtete Leiste der Stütze 5 gelehnt. Ein Abstand zwischen der Leiste der Stütze 5 und der der Stütze 5 zugewandten Oberseite der Schiene 3a beträgt wenigstens zwei Drittel der (längeren) Kantenlänge L2 der Tafel 2, so dass die Tafel 2 in der in 3 gezeigten Position stabil von der Stütze 5 unterstützt wird.
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Im hier gezeigten Beispiel sind die Schienen 3a, 3b entlang ihrer parallel zur x-y-Ebene ausgerichteten Seitenflächen miteinander verschraubt. Die Schienen 3a, 3b können jedoch auch auf andere Weise zusammengefügt sein. Beispielsweise können die Schienen 3a, 3b bei einer abgewandelten Ausführungsform ineinander schiebbar sein oder korrespondierende Rastelemente aufweisen, so dass sie miteinander lösbar in formschlüssigen Eingriff gebracht und verbunden werden können.
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4 zeigt die Schiene 3a perspektivisch in einer Seitenansicht. Deutlich zu erkennen ist die Nut 8a an der Oberseite der Schiene 3a mit ihrer entlang der y-Richtung 7 bestimmten Tiefe T und ihrer entlang der z-Richtung 9 bestimmte Breite B. Als Teil der Oberseite der Schiene 3a schließt sich an die Oberkante der Nut 8a in der positiven z-Richtung 9 eine Stellfläche 10a an, auf der die Tafel 2 ihrer Dicke nach aufgestellt werden kann (siehe 5b). Die Stellfläche 10a verläuft über die gesamte Länge l der Schiene 3a parallel zur Nut 8a und ist parallel zur x-z-Ebene ausgerichtet. Die Stellfläche 10a ist rechteckig, wobei eine entlang der z-Richtung 9, also senkrecht zur Längsrichtung der Nut 8a bestimmte (kürzere) Kantenlänge K der Stellfläche 10a hier etwa 1.4 cm beträgt. Die (kürzere) Kantenlänge K der rechteckigen Stellfläche 10a entspricht also etwa dem 1.2-fachen der Dicke der Tafel 2. Typischerweise beträgt die Kantenlänge K etwa das 1-fache bis 1.5-fache der Dicke der Tafel 2.
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An der parallel zur Nut 8a verlaufenden und von der Nut 8a abgewandten Seite der Stellfläche 10a wird die Stellfläche 10a durch eine Stufe 11a begrenzt, die sich als weiterer Abschnitt der Oberseite der Schiene 3a an die Stellfläche 10a anschließt. Die Stufe 11a ist parallel zur x-y-Ebene ausgerichtet und schließt mit der Stellfläche 10a einen rechten Winkel ein. Eine entlang der y-Richtung 7 und damit senkrecht zur Stellfläche 10a bestimmte Höhe der Stufe 11a beträgt hier etwa 1 cm. Die Höhe der Stufe beträgt also wenigstens das 0.4-fache der Dicke der Tafel 2. Die Stufe 11a verhindert, dass die Tafel 2 in der positiven z-Richtung 9 von der Stellfläche 10a abrutscht, wenn die Tafel 2 auf der Stellfläche 10a aufgestellt und gegen die Stütze 5 gelehnt wird (siehe 1 und 3).
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Die 5a und 5b zeigen jeweils eine Seitenansicht eines Details der Oberseite der Schiene 3a. In 5a ist die Tafel 2 in die Nut 8a eingesteckt bzw. in der Nut 8a aufgenommen. In dieser in die Nut 8a eingesteckten Position wird die Tafel 2 parallel zur Planflächenebene der Tafel 2, in 5a also parallel zur x-y-Ebene, an ihrer Vorderseite und an ihrer Rückseite jeweils über die gesamte Tiefe der Nut 8a von den Seitenwänden der Nut 8a eingefasst, so dass die Tafel 2 stabil in der Nut 8a steht und von der Nut 8a gehalten wird. In 5b ist die Tafel 2 ihrer Dicke nach auf der Stellfläche 10a aufgestellt und gegen die Stütze 5 gelehnt (nicht gezeigt), so dass die Tafel 2 mit der Vertikalen, also mit der y-Richtung 7 einen Winkel von ca. 5 Grad einschließt. Die Stufe 11a verhindert in dieser Position ein Abgleiten oder Abrutschen der Tafel 2 von der Stellfläche 10a. Anstelle der Stufe 11a können bei alternativen Ausführungsformen auch andere Halteelemente an oder auf der Oberseite der Schiene 3a angebracht sein, um ein Abrutschen der Tafel 2 von der Stellfläche 10a zu verhindern. Alternativ oder zusätzlich zur Stufe 11a kann die Stellfläche 10a zu diesem Zweck beispielsweise eine Beschichtung mit hoher Haftreibung aufweisen, z. B. eine Beschichtung aus Gummi.