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Die Erfindung betrifft ein Gefäß für Nahrungsmittel, zum Beispiel einen wiederverwendbaren Becher für Heiß- oder Kaltgetränke, zum Beispiel Kaffee, Suppen, Snacks, etc., dies bevorzugt mit einem Verschlussdeckel versehen ist, und wobei das Gefäß und/oder der Deckel mit einem Transponder (RFID-Chip) ausgestattet ist.
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Ein solcher Transponder enthält einen kennzeichnenden Code, welcher mit Hilfe eines externen Lesegeräts schnurlos auslesbar ist. Das Lesegerät erzeugt magnetische Wechselfelder oder hochfrequente Funkwellen, wodurch der Transponder sowohl mit Energie versorgt wird als auch der Transponder zum Lesegerät Daten überträgt, und gegebenenfalls auch Daten vom Lesegerät auf den Transponder übertragen werden können. Der Transponder benötigt somit keine eigene Stromversorgung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gefäß für Nahrungsmittel, zum Beispiel einen Getränkebecher, und/oder einen Deckel dafür anzugeben, das oder der sich bei problemloser Wiederverwendbarkeit des Gefäßes oder des Deckels als elektronisch auslesbarer Datenträger einsetzen lässt.
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Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, ein Gefäß für Nahrungsmittel, insbesondere einen Getränkebecher, so auszugestalten, dass das Gefäß selbst und/oder der Deckel für das Gefäß mit einem auslesbare Daten speichernden Transponder ausgestattet ist.
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Die im am Gefäß und/oder Deckel befestigten Transponder gespeicherten Daten lassen sich somit problemlos mit einem herkömmlichen Transponder-Lesegerät auslesen, um zum Beispiel die Rückgabe des benutzten Gefäßes oder Deckels zu erfassen und die so erfassten Daten einer Auswertung zuzuführen. Zum Beispiel kann das Lesegerät mit einer Registrierkasse gekoppelt sein. Anhand der so erfassten Daten lassen sich zum Beispiel Anweisungen generieren, dass die Kunden umsonst oder verbilligt einen Kaffee bekommen können. Je nach Ausführung des Transponders kann dieser mit neuen Informationen versehen werden, zentral oder dezentral über ein Kassensystem, um auf diese Weise zum Beispiel neue Marketing-Aktionen starten zu können.
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Bevorzugt ist das Gefäß mit einer nach innen oder außen, insbesondere unten offenen Vertiefung versehen, in die der Transponder eingesetzt und darin befestigt, insbesondere mit ausgehärtetem Kunststoff vergossen, ist. Hierdurch lässt sich der Transponder dauerhaft befestigen, ohne dass der Transponder etwa in der Spülmaschine beschädigt oder abgewaschen wird.
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Bevorzugt ist die Vertiefung durch einen ringförmigen Standfuß des Gefäßes begrenzt. Hierdurch lässt sich der Standfuß des Gefäßes dazu benutzen, den Transponder umfangsseitig stabil zu schützen.
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Falls der Transponder am Verschlussdeckel angebracht sein soll, kann an dessen Ober- oder Unterseite eine Kapsel angeschweißt sein, die den Transponder schützend umschließt.
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Das Gefäß und der Verschlussdeckel können aus deren Wiederverwendung gestattendem Material hergestellt sein, wie etwa Hartkunststoff, Keramik, insbesondere Porzellan, und Kombinationen davon. Bevorzugt sind das Gefäß und der darauf sitzende Verschlussdeckel gemeinsam von einem abnehmbaren Halteelement, insbesondere Band, umschlossen, welches den am Gefäß und/oder Verschlussdeckel befestigten Transponder überdeckt. Dieses Halteelement verhindert nicht nur, dass der Deckel unbeabsichtigt vom Gefäß herunterfällt, sondern dient gleichzeitig als weiterer Schutz für den Transponder.
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Bevorzugt enthält das Halteelement eine Fixierstruktur für Essbesteck, insbesondere eine Öffnung zur Aufnahme des Bestecks. Somit erhält das Halteelement eine weitere Funktion, nämlich zum Halten des Bestecks als Verkaufseinheit mit Gefäß und Deckel.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gefäßes für Nahrungsmittel, insbesondere Getränkebechers, angegeben, welches die Schritte umfasst: a) Anordnen des Gefäßes derart, dass sein ringförmiger Standfuß nach oben weist; b) Einsetzen eines Transponders in eine durch den Standfuß umgrenzte Vertiefung; c) Vergießen des Transponders in der Vertiefung mit Kunstharz; und d) Aushärten des Kunststoffs.
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Hierbei verhindert der ringförmige Standfuß, dass das noch nicht ausgehärtete Kunstharz aus der Vertiefung hinausfließt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt einen achsenthaltenden Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Getränkebecher mit Deckel; und
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2 zeigt schematisch das Zusammenspiel der Komponenten des Transpondersystems.
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1 zeigt im achsenthaltenden Schnitt ein Gefäß für Nahrungsmittel, insbesondere Getränkebecher oder -tasse 1, dessen Boden 3 eine nach unten offene Vertiefung 5 enthält, welche wiederum von einem hier ringförmigen Standfuß 7 umgeben ist. In die Vertiefung 5 ist ein Transponder (RFID) 9 befestigt, hier mit ausgehärtetem Kunstharz 11 spülmaschinenfest vergossen.
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Die nach unten freiliegende Oberfläche des Kunstharzes 11 ist von der Standfläche 13 des Standfußes 7, z. B. um 3 mm, nach oben versetzt. Das Kunstharz 11 kann transparent oder eingefärbt sein.
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Auch, oder alternativ, kann ein solcher Transponder 9' in einer in der Umfangswand 1' des Gefäßes 1 eingebrachten Vertiefung 5' aufgenommen und befestigt, z. B. mit Kunstharz 11' spülmaschinenfest vergossen sein, wie in 1 links gezeigt.
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Das Gefäß 1 ist hier aus spülmaschinenfestem Material, etwa Hartkunststoff, Keramik, insbesondere Porzellan, hergestellt. Die offene Oberseite des Gefäßes 1 ist mit einem Deckel 15 verschlossen. Der Deckel 15 kann aus den gleichen Materialien wie das Gefäß 1 hergestellt sein und kann auf dessen Umfangsrand 17 klemmbar sein.
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Alternativ oder zusätzlich zur obigen Ausführung, wo der Transponder 9 am Gefäß befestigt ist, kann am Deckel 15, insbesondere wenn er aus Kunststoff hergestellt ist, an dessen Ober- oder Unterseite eine Kapsel 19, 19', insbesondere Kunststoffkapsel, befestigt, insbesondere angeschweißt sein, welche einen deckelseitigen Transponder 21, 21' umschließt. Dieser Transponder 21, 21' kann zusätzlich oder alternativ zum Transponder 9 des Gefäßes 1 vorgesehen werden.
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Das Gefäß 1 und der Deckel 15 kann hier gemeinsam von einem Band 23 umschlossen werden, welches sich axial entlang der Außenumfangsfläche des Gefäßes 1 diagonal über dessen Boden 3 und den Deckel 15 erstreckt, und daher den im Boden 3 des Gefäßes 1 und/oder Deckel 15 angebrachten Transponder 9, 21, 21' schützend überdeckt. Zum Beispiel im Bereich des Deckels 15 kann das Band 23 durch Längsschlitze 23' in mehrere Streifen 25, 27 aufgetrennt sein, wobei diese Streifen 25, 27 unter Bildung einer Öffnung 29 durch eingeführtes Essbesteck 31 wechselweise voneinander weg gespannt sind, wie zum Beispiel ein Rührstab, Löffel, Gabel, etc.
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Um den Transponder 9 am Gefäß 1 anzubringen, wird zunächst das Gefäß 1 derart angeordnet, dass der ringförmige Standfuß 7 nach oben weist. Dann wird in die von dem Standfuß 7 umgebene Vertiefung 5 der Transponder 9 eingesetzt, und anschließend wird der Transponder 9 in der Vertiefung 5 mit dem Kunstharz 11 vergossen. Hierbei verhindert der ringförmige Standfuß, dass das noch nicht ausgehärtete Kunstharz 11 wegfließt.
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2 zeigt allgemein die Konfiguration des Zusammenspiels der Komponenten, nämlich das mit dem Transponder versehene Gefäß 1, ein Lesegerät 33 zum Lesen, Speichern und Versenden der Information des Transponders und eine elektronische Registrierkasse 35, welche an das Lesegerät 33 angeschlossen ist. Die Pfeile bezeichnen die Datenübertragungswege zwischen Transponder und Lesegerät sowie zwischen Lesegerät und Registrierkasse.