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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen und /oder Inspizieren von Behältnissen. Derartige Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese prüfen Behältnisse auf bestimmte Fehler wie etwa das Vorhandensein von Fremdkörpern.
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(Leer)Flascheninspektionsmaschinen werden während der Produktion in vorgegebenen Zeitabschnitten z.B. stündlich auf ihre Funktionsfähigkeit hin geprüft. Dafür ruft sich ein Prüfprogramm auf, das den Bediener auffordert, Testbehälter in den laufenden Produktstrom einzustellen. Diese Testflaschen sind mit einem Testflaschenmerkmal ausgestattet (Transponder oder Reflexstreifen) sowie mit einem Testmerkmal (Bodenverschmutzung, Wasser, Dichtflächenschaden etc.). Nur wenn beide Merkmale von der Maschine erkannt werden, wird ein Test als erfolgreich dokumentiert. Derzeitiger Stand ist, dass das Maschinenüberprüfungswerkzeug (die Testbehälter) üblicher Weise in einem offenen Getränkekasten in der Nähe der Inspektionsmaschine aufbewahrt werden. Oftmals stehen die Getränkekästen mit den Testflaschen am Boden vor oder hinter dem Inspektor. Daher werden die Testflaschen oft nass durch Tropfwasser. In jedem Fall verschmutzen die Testbehälter recht schnell, spätestens beim Reinigen des Hallenbodens. Im Ergebnis ist die Durchführung des Testprogramms fehlerbehaftet, obwohl die Maschine einwandfrei funktioniert, da das Testbehältnis unterschiedliche Fehler aufweisen kann.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, sicherzustellen, dass solche Fehler aufgrund von verschmutzen Testbehältnissen vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche 1 und 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Behältnisprüfeinrichtung weist eine Transporteinrichtung auf, mit welcher die Behältnisse entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert werden und eine Inspektionseinrichtung, welche entlang des Transportpfades angeordnet ist und die Behältnisse inspiziert, wobei diese Behältnisse wenigstens ein Testmerkmal aufweisen. Erfindungsgemäß verfügt die Behältnisprüfeinrichtung über eine Aufbewahrungseinrichtung in welcher die Behältnisse aufbewahrt werden können, wobei diese Aufbewahrungseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie die darin befindlichen Behältnisse vor äußeren Einflüssen schützt.
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Eine solche Inspektionseinrichtung weist bevorzugt typische Merkmale und Sensoren auf. Mit Hilfe dieser Sensoren können bevorzugt gewisse Fehler eines Behältnisses, wie zum Beispiel Verschmutzungen, erkannt werden, ebenso kann eine Seitenwanderkennungseinrichtung vorhanden sein und diese kann bevorzugt mit Hilfe von Sensoren insbesondere in Form von Lichtschranken gesteuert werden. Des weiterem weist die Inspektionseinrichtung bevorzugt Merkmale wie eine Steuerungseinrichtung sowie eine Kommunikationseinrichtung auf, durch welche Fehler zum Beispiel optisch angezeigt werden können. Mit Hilfe der Steuerungseinrichtung wäre es denkbar, dass die Inspektionseinheit das Transportband, auf welchem die Behältnisse durch die Inspektionseinrichtung transportiert werden, bei einer Fehlererkennung der Behältnisse stoppt. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Inspektionseinrichtung auch eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten der zu inspizierenden Behältnisse auf.
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Die Aufbewahrungseinrichtung weist bevorzugt ein Gehäuse auf, welches die sich in dieser Aufbewahrungseinrichtung befindenden Behältnisse umgibt. Die Behältnisse werden bevorzugt von dem Gehäuse komplett eingeschlossen. Des Weiteren weist das Gehäuse vorteilhaft eine Tür auf. Das Gehäuse sowie die Tür könnten beispielsweise aus Aluminium bestehen und dienen dazu, die innenbefindlichen Behältnisse gegenüber äußeren Einflüssen, wie zum Beispiel Verschmutzungen zu schützen.
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Bevorzugt ist die Aufbewahrungseinrichtung unterhalb einer Seitenwanderkennungseinrichtung der Behältnisprüfeinrichtung und/ oder eines Maschinenauslaufs angeordnet, daneben wären allerdings auch andere Anordnungen denkbar. Die Aufbewahrungseinrichtung weist bevorzugt die Form eines Schrankes auf, daneben wäre allerdings auch die Form eines Garniturenwagens vorteilhaft, andere Formen sind ebenso denkbar. Die Aufbewahrungseinrichtung weist darüber hinaus vorteilhafte Elemente wie z.B. Rollen auf, durch welche die Vorrichtung beweglich ist.
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Die vorliegende Aufbewahrungseinrichtung ist vorteilhaft derart ausgestaltet, dass diese eine Aufnahme für mindestens 2 Behältnisse aufweist bevorzugt ist eine Aufnahme von mindestens 2 Sätzen an Testbehältnissen möglich, wobei ein Satz mindestens 2, bevorzugt wenigstens 4 und besonders bevorzugt 8 Testbehältnisse aufweist. Dabei ist es möglich, dass jeweils nur ein Behältnis entnehmbar ist oder aber auch ein kompletter Satz. Der Satz könnte mit Hilfe eines Gefaches, welches zum Beispiel in Form eines Getränkekastens ausgebildet ist, zusammengehalten werden und durch die bevorzugt vorhandenen Führungen werden die Behältnisse in der korrekten Position in der Aufbewahrungseinrichtung gehalten. Aufgrund einer solchen Form kann die korrekte Position der Behältnisse in der Aufbewahrungseinrichtung gewährleistet werden. Darüber hinaus weist ein solches Gefache bevorzugt einen Tragegriff auf, mit welchem dieses Gefache leichter zu entnehmen und zu transportieren ist. Mit Hilfe eines solchen Tragegriffs ist es möglich, nicht nur einzelne Behältnisse zu entnehmen, sondern auch einen kompletten Satz an Behältnissen. Darüber hinaus sind allerdings auch andere Ausgestaltungsvarianten denkbar.
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In einer bevorzugten Variante ist die Aufbewahrungseinrichtung in einer solchen Art und Weise ausgestaltet, dass diese einen Aufnahmeraum für diverse benötigte Utensilien, wie zum Beispiel Putz- und Reinigungsmittel aufweist. Dieser Aufnahmeraum könnte in einer bevorzugten Ausführungsform der Aufbewahrungseinrichtung unterhalb des unteren Gefaches liegen.
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In einer bevorzugten Variante werden diese Gefache in der Aufbewahrungseinrichtung über ein Schienensystem eingeführt. Es wäre durchaus auch möglich, gänzlich auf solche Einführungssysteme zu verzichten. Das vordere Ende der Gefache ist bevorzugt mit einem Haltewinkel versehen, durch welchen die Eindringtiefe der Gefache in die Aufbewahrungseinrichtung bestimmt wird. Der Haltewinkel an der oberen Kante des Gefaches weist einen Winkel zwischen 100° und 170°, bevorzugt zwischen 110° und 160°, bevorzugt zwischen 120° und 150°, besonders bevorzugt zwischen 130° und 140° gegenüber der Längsfläche der Gefache auf. Der Haltewinkel an der unteren Kante des Gefaches weist einen Winkel zwischen 10° und 80°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, bevorzugt zwischen 30° und 60° und besonders bevorzugt zwischen 40° und 50° gegenüber der Längsfläche der Gefache auf. Der Haltewinkel ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass er das Gefache in einem vorgegeben Winkel in horizontaler Ebene halten kann.
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Bevorzugt sind diese Gefache und somit auch die Behältnisse in der Aufbewahrungseinrichtung in einem vorgegebenen Winkel gegenüber der vertikalen Achse aufbewahrt, der von 0° abweicht. Dieser vorgegebene Winkel liegt bevorzugt zwischen 5° und 90°, bevorzugt zwischen 10° und 80°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, bevorzugt zwischen 30° und 60° und besonders bevorzugt zwischen 40° und 50°. Durch diese Neigung gegenüber der vertikalen Achse der Aufbewahrungseinrichtung können die Sätze oder einzelne Behältnisse sowohl leichter als auch sicherer entnommen werden.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung, etwa ein Aufnahmefach, zur Aufnahme der Gefache auf. Bevorzugt ist diese Aufnahme für ein Gefache derart ausgebildet, dass sie um 5 cm, bevorzugt um 3 cm und besonders bevorzugt um 2 cm tiefer in die Aufbewahrungsrichtung hineinragt als die Gefache selbst. In diesem zusätzlichen Freiraum sind bevorzugt an der unteren Seite Aussparungen in Form von Löchern, Schlitzen oder dergleichen. Durch diese Ausgestaltungsform mit dem Neigungswinkel der Gefache gegenüber der vertikalen Achse der Aufbewahrungseinrichtung und dem zusätzlichen Freiraum mit den Aussparungen können flüssige Medien, die an den Prüfbehältnissen haften, von diesen abfließen bzw. abtropfen und über eine Ableitung aus der Aufbewahrungseinrichtung abgeführt werden können. Darüber hinaus wären auch andere Einrichtungen, wie zum Beispiel ein Gebläse, denkbar, welches die innen befindlichen Flüssigkeiten wegbläst.
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Vorzugsweise verfügt die Aufbewahrungseinrichtung über eine Stromversorgung, bevorzugt ist die Aufbewahrungseinrichtung an die Maschinenstromversorgung angeschlossen. Diese Versorgung ist bevorzugt steckbar ausgestaltet, da die Aufbewahrungseinrichtung vorteilhaft beweglich ist. Bevorzugt ist es möglich, dass über diese Stromversorgung diverse vorteilhafte Einrichtungen in der Aufbewahrungseinrichtung betrieben werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform weist die Aufbewahrungseinrichtung eine Temperiereinrichtung auf, durch welche die Innentemperatur der Aufbewahrungseinrichtung beeinflusst werden kann, wie zum Beispiel eine Heizvorrichtung etwa in Form von einem Heizstab, welcher im unteren Bereich der Aufbewahrungseinrichtung angeordnet sein kann. Ebenso wären auch andere Ausgestaltungen der Temperiereinrichtung denkbar, wie etwa ein Heizgebläse. Mit Hilfe einer solchen Heizeinrichtung kann vermieden werden, dass die Testbehältnisse auf Grund von unterschiedlichen Umgebungstemperaturen beschlagen, was zu einer Nichterkennung derselben führen kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist die Aufbewahrungseinrichtung eine Einrichtung auf, durch welche die benötigten Testbehältnisse optisch gekennzeichnet werden. Diese optische Kennzeichnung kann durch eine Lichtquelle, wie zum Beispiel eine kleine LED Lampe, welche in dem zusätzlichen Freiraum hinter den Gefachen angeordnet sein kann, realisiert werden. In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist hinter jedem Testbehältnis eine solche LED Lampe angeordnet. Auch kann die Vorrichtung eine Anzeigeeinrichtung aufweisen, welche dem Benutzer etwa einen Besetzungszustand der Aufnahmeeinrichtung mit Behältnissen darstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist die Aufbewahrungseinrichtung bevorzugt Kommunikationsmittel auf, durch welches ein Datenaustausch bevorzugt mit der Prüfeinrichtung und besonders bevorzugt mit der kompletten Behältnisprüfeinrichtung ermöglicht wird. Darüber hinaus wäre es vorteilhaft, wenn die Aufbewahrungseinrichtung, bevorzugt die elektrischen Einrichtungen, wie zum Beispiel die Temperierungseinrichtung, über die Behältnisprüfeinrichtung gesteuert werden können.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Behältnissen gerichtet, welche ein Gehäuse mit einer Türe aufweist, welches Gehäuse die Behältnisse umgibt, wobei die Vorrichtung die Behältnisse in einer vorgegebenen Art und Weise aufnehmen kann und diese vor äußeren Einflüssen schützt.
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Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung beweglich und kann wenigstens zwei Behältnisse aufnehmen und ist bevorzugt in der Lage ist diese optisch zu kennzeichnen. Bevorzugt ist die Vorrichtung zum Aufbewahren der Behältnisse in der oben beschriebenen Weise ausgestaltet.
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Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 die schematische Vorderansicht der Prüfeinrichtung und der Aufbewahrungseinrich tung;
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2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung mit geöffneter Tür; und
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3 eine detaillierte Ansicht der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung.
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In 1 ist eine Behältnisprüfeinrichtung 1, welche über eine Inspektionseinrichtung 24, eine Seitenwanderkennung 26 und einen Maschinenauslauf 28 verfügt, mit einer daran angeordneten Aufbewahrungseinrichtung 4 zu sehen. Des Weiteren ist zu erkennen, dass die Behältnisprüfeinrichtung 1 ein Behältnis 10 mit einer Transporteinrichtung 2 entlang eines vorgegebenen Transportpfades P bewegt. Darüber hinaus wird deutlich, dass die Aufbewahrungseinrichtung 4 Rollen 8, eine Tür 6, und ein Gehäuse 40 aufweist, und über eine Stromversorgung 12 mit der Behältnisprüfeinrichtung 1 verbunden ist.
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2 zeigt eine Vorderansicht der Aufbewahrungseinrichtung 4 mit geöffneter Tür 6. Man erkennt, dass die Aufbewahrungseinrichtung über eine Stromversorgung 12 und eine Heizeinrichtung 14 verfügt, beide sind hier nur schematisch dargestellt. Auch sind in dieser Figur die Gefache 38, welche sich übereinander befinden, mit den darin liegenden Behältnissen 10 zusehen. 2 zeigt darüber hinaus Halteelemente, insbesondere Haltewinkel 16 sowie die Haltegriffe 18. Mit Hilfe der Haltewinkel 16 wird die maximale Eindringtiefe der Gefache 38 in die Aufbewahrungseinrichtung 4 bestimmt. Diese Haltewinkel sind an der oberen Kante der Gefache um 135°, an der unteren Kante um 45° gegenüber der Längsfläche 32 (vgl. 3) der Gefache 38 nach außen gebogen und sind somit in der Lage, die Gefache zu halten.
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Anhand von 3 wird der bevorzugte Aufbau der Aufbewahrungseinrichtung deutlich. Es wird deutlich, wie die Gefache 38 in der Aufbewahrungseinrichtung 4 positioniert sind und zwar bevorzugt in einer Schräglage von 45° gegenüber der vertikalen Achse V der Aufbewahrungseinrichtung. Die Biegung der Haltegriffe 18 soll deren Flexibilität verdeutlichen. Die Führungen 22 sind ebenfalls nur schematisch dargestellt. Hinter den Gefachen erkennt man den Freiraum 36, welcher die Abflüsse 20 aufweist, worüber flüssige Medien, welche an den Behältnissen haften, abfließen bzw. abtropfen können.
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Da das Gefache bevorzugt in einer Art und Weise wie ein Getränkekasten ausgestaltet ist, besitzen diese Gefache unten Öffnungen (nicht gezeigt) wodurch die flüssigen Medien zu den Abflüssen 20 gelangen. Ebenso eignet sich die Ausgestaltung eines Getränkekastens deshalb, da so die optische Kennzeichnung der benötigten Behältnisse 10 mit Hilfe einer LED Lampe (nicht gezeigt) besonders einfach realisierbar ist. In 3 ist ebenso der unter dem unteren Gefache liegende Aufnahmeraum 34 zu erkennen, welcher sich für die Ablage diverser Utensilien eignet.
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Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behältnisprüfeinrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 4
- Aufbewahrungseinrichtung
- 6
- Tür
- 8
- Rollen
- 10
- Behältnis
- 12
- Stromversorgung
- 14
- Heizeinrichtung
- 16
- Haltewinkel
- 18
- Haltegriff
- 20
- Abfluss
- 22
- Führungen
- 24
- Inspektionseinrichtung
- 26
- Seitenwanderkennung
- 28
- Maschinenauslauf
- 30
- Schienen
- 32
- Längsfläche
- 34
- Aufnahmeraum
- 36
- Freiraum
- 38
- Gefache
- 40
- Gehäuse
- P
- Transportrichtung
- V
- Vertikale Achse