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Die Erfindung betrifft eine lösbare Verriegelungsvorrichtung für plattenförmige Elemente an einem Trägeraufbau, insbesondere für Deckenelemente und vorzugsweise solche Deckenelemente, die auf einer Seite über eine scharnierartige Einrichtung mit dem Deckenaufbau verbunden sind und auf der gegenüberliegenden Seite lösbare Riegel zum Verriegeln am Deckenaufbau aufweisen.
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Aus
DE 20 2010 001 280 ist eine Vorrichtung bekannt, mittels der ohne Werkzeuge ein Deckenelement in einfacher Weise vom Deckenaufbau gelöst und wieder verriegelt werden kann. Dieser Aufbau ist wegen der verschiedenen Einzelteile relativ aufwendig und es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine in einfacher Weise aufgebaute Vorrichtung zum Verriegeln und Lösen von Deckenelementen vorzuschlagen, die ohne Werkzeug betätigt werden kann, und auch für schwere Deckenelemente geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird ein Halteteil am Deckenaufbau für einen etwa T-förmigen Riegel am Deckenelement vorgesehen, wobei das Halteteil einen ersten und einen zweiten Rampenabschnitt aufweist, zwischen denen ein T-förmiger Ausschnitt für den Durchtritt des Riegels ausgebildet ist. Die beiden Rampenabschnitte haben eine unterschiedliche Neigung relativ zueinander, wobei der Riegel beim Verriegeln des Deckenelementes zunächst an dem ersten, flacheren Rampenabschnitt entlang gleitet und in eine erste Richtung ausgelenkt wird, worauf der Riegel durch Federwirkung in der entgegengesetzten zweiten Richtung in den T-förmigen Ausschnitt einrastet, wobei er durch die Rückseite eines zweiten Rampenabschnitts in der Raststellung gehalten wird. Durch Anheben des Deckenelementes längs der Rückseite des zweiten Rampenabschnitts federt der Riegel weiter in die zweite Richtung, worauf durch Absenken des Deckenelementes der Riegel längs des zweiten, steileren Rampenabschnitts nach unten gleitet, dabei weiter in die zweite Richtung ausgelenkt und dann vom Halteteil gelöst wird.
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Damit kann das Deckenelement lediglich durch Anheben verriegelt und durch erneutes Anheben wieder aus der Verriegelungsstellung gelöst werden, wobei die Federwirkung des Riegels bzw. die Federbeaufschlagung des Riegels in Verbindung mit den beiden Rampen die unterschiedlichen Funktionen zulässt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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1 in einer Seitenansicht verschiedene Stellungen eines an einer Schwenkachse verschwenkbaren Deckenelementes mit Verriegelungsvorrichtung,
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2 eine perspektivische Ansicht der Verriegelungsvorrichtung mit einem Teil der Tragkonstruktion,
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3 schematisch eine Schnittansicht durch den Aufbau in 2 bei eingerasteter Verriegelungsvorrichtung,
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4 eine Ansicht von links in 3,
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5 den Vorgang des Lösens der Verriegelungsvorrichtung,
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6 die gelöste Verriegelungsvorrichtung in der Ansicht der 3,
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7 die gelöste Verriegelungsvorrichtung in der Ansicht der 4, und
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8–10 perspektivische Ansichten der Verriegelungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen.
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1 zeigt in einer Seitenansicht ein Deckenelement 1, das beispielsweise aus einer rechteckigen Metallplatte mit abgewinkelten Randabschnitten 1.1 ausgebildet ist, wie 2 zeigt, wobei das Deckenelement 1 längs einer Seite an einer Schwenkachse 2, die senkrecht zur Zeichenebene in 1 verläuft, an einem nichtdargestellten Deckenaufbau angelenkt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist am Deckenelement 1 ein Riegel 3 befestigt, der in eine Halterung 4 eingreift, die an einem in 1 nicht dargestellten Deckenaufbau befestigt ist. 1 zeigt das Deckenelement 1 in der gelösten Stellung senkrecht nach unten an der Schwenkachse 2 hängend. Durch Pfeile ist die Schwenkbewegung des Deckenelementes 1 wiedergegeben, bis der Riegel 3 in dem Halteteil 4 eingerastet ist.
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Der Riegel 3, der beispielsweise aus einem Federstahl ausgestanzt sein kann, hat in der Ansicht der 1 etwa eine T-Form mit einem querliegenden Riegelabschnitt 3.1 und einem in der Ansicht der 3 gebogenen Schaftabschnitt 3.2. Der untere Endabschnitt des Schaftabschnitts 3.2 ist an dem abgewinkelten Randabschnitt 1.1 des Deckenelementes 1 unter Zwischenlage eines Dämpfungselementes beispielsweise durch Nieten befestigt, wie dies in 8 durch Bohrungen 3.21 zur Aufnahme von Nieten wiedergegeben ist.
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Der Schaftabschnitt 3.2 bildet eine Feder durch die der Riegel 3 in 3 in Querrichtung nach links in eine zweite Richtung federbeaufschlagt ist, wenn er aus der Ruhestellung nach rechts in die entgegengesetzte erste Richtung ausgelenkt wird.
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2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Tragschiene 5 des Deckenaufbaus, die ein etwa G-förmiges Querschnittsprofil hat. In 2 ist der Übersichtlichkeit halber nur ein Riegel 3 des Deckenelementes 1 in einem Abstand von dem Halteteil 4 wiedergegeben. Üblicherweise werden zwei Riegel 3 mit zwei Halteteilen 4 als Verriegelungsvorrichtung auf einer Seite an dem verschwenkbaren Deckenelement 1 vorgesehen.
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3 zeigt in einer Schnittansicht den Aufbau in 2, wobei die Tragschiene 5 nur teilweise durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. In der Ansicht der 3 hat das Halteteil 4 einen etwa U-förmigen Querschnitt. Ein Schenkel 4.6 dient zur Befestigung an dem Abschnitt 5.2 der Tragschiene 5 und ein Schenkel 4.1 weist in Verlängerung einen nach innen abgewinkelten ersten Rampenabschnitt 4.2 auf. Am Stegabschnitt 4.4 des Halteteils sind auf gegenüberliegenden Seiten abgewinkelte Laschen 4.5 angeformt (8), mittels denen das Halteteil 4 an dem horizontal liegenden Schenkel 5.1 der Tragschiene 5 auf der Unterseite anliegt, wie 2 zeigt. Die beiden abgewinkelten Laschen 4.5 am Stegabschnitt 4.4 (8) dienen dazu, das Halteteil 4 in einem Abstand von der Unterseite des Abschnitts 5.1 der Tragschiene 5 zu halten, während der Schenkel 4.6 des Halteteils 4 zur Befestigung an der Tragschiene 5 dient, wie durch Bohrungen 4.61 in 8 zur Aufnahme von Nieten wiedergegeben ist, damit sich der Riegel 3 frei in einem T-förmigen Ausschnitt 6 des Halteteils 4 bewegen kann, wie nachfolgend näher erläutert wird.
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Wie 1 und 8 zeigen, ist der Schenkel 4.1 mit abgewinkelter Verlängerung 4.2 im Mittelbereich mit einem T-förmigen Ausschnitt 6 versehen, der im Bereich der Höhenerstreckung des Schenkels 4.1 bei 6a länger ausgebildet ist als der Riegelabschnitt 3.1. Bei 6b ist der Ausschnitt 6 schmäler ausgebildet derart, dass der Schaftabschnitt 3.2 des Riegels 3 ohne weiteres bzw. mit ausreichendem Spiel hindurchtreten kann. Mit anderen Worten ist der T-förmige Ausschnitt 6 für den Durchtritt des T-förmigen Riegels 3 vorgesehen, wobei der obere Rand des Ausschnitts 6 durch die Laschen 4.5 in einem Abstand von der Unterseite des Schenkels 5.1 der Tragschiene 5 gehalten wird.
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Im Bereich des Ausschnitts 6b sind an den beiden Innenseiten der ersten Rampenabschnitte 4.2 zweite Rampenabschnitte 4.3 angeformt. Diese Rampenabschnitte 4.3 sind in der Ansicht der 3 etwa dreieckförmig gestaltet, wobei die in 3 schräg liegende freie Kante 4.31 schräg zur Fläche des ersten Rampenabschnitts 4.2 liegt und auch schräg zur Senkrechten. Die schräge Kante 4.31 liegt mit dem unteren Ende in etwa im Bereich des Endes des ersten Rampenabschnitts 4.2, während das obere Ende einen größeren Abstand von der Fläche des ersten Rampenabschnitts 4.2 hat und mit der etwa senkrecht liegenden Kante 4.32 (8) eine Raste für den Riegel 3 bildet.
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In dem Ausschnitt 6a im Schenkel 4.1 ist ein Anschlag 4.12 so am Stegabschnitt 4.4 angeformt, dass dieser den Anschlag bildende kürzere Schenkelabschnitt 4.12 in der Ansicht der 3 etwa bis zur Oberkante des zweiten Rampenabschnitts 4.3 reicht und einen Abstand von diesem hat, der ausreicht, dass der Riegel 3 ohne weiteres hindurchtreten kann. Wie 3 zeigt, hat der Anschlag 4.12 auch einen seitlichen Abstand zum Schenkel 4.1.
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4 zeigt den Riegel 3 in der Verriegelungsstellung am Halteteil 4, wobei der Riegelabschnitt 3.1 in dem Rastabschnitt zwischen dem ersten und zweiten Rampenabschnitt aufliegt. Der Schaftabschnitt 3.2 des Riegels 3 erstreckt sich dabei zwischen den zweiten Rampenabschnitten 4.3.
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Zum Lösen der in 4 wiedergegebenen Verriegelung wird das Deckenelement 1 angehoben, wie durch einen Pfeil in 4 angedeutet. 5 zeigt die angehobene Stellung in der Schnittansicht zu 4, wobei der Riegelabschnitt 3.1 über den oberen Rand des zweiten Rampenabschnitte 4.3 angehoben wird, sodass durch die Federwirkung des gebogenen Schaftabschnitts 3.2 der Riegel 3 in Pfeilrichtung nach links aus dem Eingriff mit dem Halteteil 4 bewegt wird. Beim Absenken des Deckenelementes 1 gleitet der Riegelabschnitt 3.1 längs der schrägen Ränder 4.31 des zweiten Rampenabschnitts 4.3 nach unten, wie dies 9 zeigt, worauf das Deckenelement 1 abgesenkt werden kann, wie dies die 6 und 7 in zwei verschiedenen Ansichten zeigen, wobei das Deckenelement 1 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um die Schwenkachse 2 in 1 verschwenkt wird.
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Zum Verriegeln des Deckenelementes 1 wird die freie Seite in 1 in Pfeilrichtung angehoben und der Riegel 3 in das Halteteil 4 eingeschoben, wobei der Riegelabschnitt 3.1 zunächst an der schrägen Außenseite des abgewinkelten ersten Rampenabschnitts 4.2 zum Anliegen kommt. Durch weiteres Drücken des Deckenelementes 1 nach oben wird der Riegel 3 entgegen seiner Federvorspannung nach rechts bewegt, wobei er längs der schrägen Rampenabschnitte 4.2 bis zu der Ausnehmung 6a im Schenkel 4.1 gleitet, die in der Längsabmessung größer ist als die Länge des Riegelabschnitts 3.1, sodass der Riegelabschnitt 3.1 aufgrund seiner Federwirkung in der Ansicht der 3 sich nach links bewegt. Dabei kommt der Riegelabschnitt 3.1 an dem als Anschlag dienenden Schenkelabschnitt 4.12 in dem Ausschnitt 6a zum Anliegen, sodass er sich nicht weiter nach links in 3 bewegen kann.
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Durch Absenken bzw. Loslassen des Deckenelementes 1 gleitet der Riegelabschnitt 3.1 auf der Innenseite der ersten Rampenabschnitte 4.2 nach unten, bis er die in 3 wiedergegebene Verriegelungsstellung erreicht hat, in der der Riegelabschnitt 3.1 noch mit Federkraft an der Kante 4.32 des Rampenabschnitts 4.3 anliegt, sodass beim Anheben des Riegelabschnitts 3.1 zwischen Anschlag 4.12 und Kante 4.32 des zweiten Rampenabschnitts 4.3 der Riegelabschnitt 3.1 durch Federwirkung in 3 weiter nach links bewegt wird, damit die zuvor beschriebene Absenkbewegung ausgeführt werden kann, während der der Riegelabschnitt 3.1 längs der Kanten 4.31 der zweiten Riegelabschnitte 4.3 nach unten gleitet.
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In der Ansicht der 5 ergibt sich eine U-Form des Bewegungsraums des Riegelabschnitts 3.1, wobei der Anschlag 4.12 sich im Wesentlichen über die Höhe des verbreiteten Ausschnitts 6a erstreckt und über dem oberen Rand des zweiten Rampenabschnitts endet.
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Beim Durchlaufen des U-förmigen Bewegungsraumes bewegt sich der Riegelabschnitt 3.1 aufgrund Federkraft zunächst durch den T-förmigen Ausschnitt 6a im Schenkel 4.1, worauf der Riegelabschnitt 3.1 an dem Anschlag 4.12 anschlägt und nicht weiter nach links in 5 bewegt werden kann. Hierauf wird das Deckenelement 1 abgesenkt, worauf der in 5 nach links federbeaufschlagte Riegelabschnitt 3.1 bei Erreichen der unteren Kante des Anschlags nach links federt und an der Kante 4.32 der zweiten Rampe 4.3 anschlägt. Der untere V-förmige Verbindungsabschnitt zwischen den beiden Rampen dient als sichere und spielfreie Auflage für den Riegelabschnitt in der Verriegelungsstellung. Beim Anheben des Deckenelementes 1 aus der Verriegelungsstellung wird der Riegelabschnitt 3.1 auf der anderen Seite des Anschlags 4.12 nach oben geschoben, sodass er weiter nach links federn kann, wie 5 zeigt, worauf er längs der zweiten Rampe nach unten geführt wird.
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Die zweite Rampe bzw. der innere, steilere Rampenabschnitt 4.3 ist durch abgewinkelte Randbereiche der äußeren, flacheren Rampenabschnitte 4.2 ausgebildet. Der äußere, flachere Rampenabschnitt 4.2 ist durch die beiden Flächen der Verlängerung des Schenkels 4.1 ausgebildet, während der steilere, innere Rampenabschnitt durch die Kante 4.31 der abgewinkelten Abschnitte 4.3 gebildet wird. Insgesamt ist das Halteteil 4 durch Stanzen und Biegen eines Blechelements ausgebildet.
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Es sind verschiedene Abwandlungen der beschriebenen Bauform möglich. Bei der Bauform nach 1 ist auf einer Seite eine Schwenkachse 2 zur Halterung des Deckenelementes 1 am Deckenaufbau vorgesehen. Anstelle der Schwenkachse 2 können ebenfalls zwei Riegel 3 entsprechend der rechten Seite in 1 vorgesehen werden, um das Deckenelement 1 am Deckenaufbau in Halteteilen 4 einzuhängen und ohne Werkzeug auch wieder zu lösen. Auch kann das Scharnier an der Schwenkachse 2 anders gestaltet sein.
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Anstelle der Ausgestaltung des Riegels 3 als Blattfeder kann auch eine andere Federbeaufschlagung eines beweglichen Riegels vorgesehen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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