DE202014104351U1 - Anlage zum Einstellen des Halogengehalts eines Wasservolumens - Google Patents
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- C02F2301/04—Flow arrangements
- C02F2301/043—Treatment of partial or bypass streams
Abstract
Anlage zum Einstellen des Halogengehalts eines Wasservolumens, mit einer Halogenisiervorrichtung (36) zum Eindosieren und Lösen von halogenidhaltigen Feststoffen in Wasser, und mit einem Umwälzsystem (18), das eine Entnahmeleitung (20), eine Umwälzpumpe (24; 26) und eine Speiseleitung (22) aufweist, zum Umwälzen von Wasser zwischen dem Wasservolumen und der Halogenisiervorrichtung (36), dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeleitung (20) direkt mit der Speiseleitung (22) verbunden ist und dass die Halogenisiervorrichtung (36) in einem Bypass (34) angeordnet ist, der von der Entnahmeleitung (20) abzweigt und in die Speiseleitung (22) mündet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Einstellen des Halogengehalts eines Wasservolumens, mit einer Halogenisiervorrichtung zum Eindosieren und Lösen von halogenidhaltigen Feststoffen in Wasser, und mit einem Umwälzsystem, das eine Entnahmeleitung, eine Umwälzpumpe und eine Speiseleitung aufweist, zum Umwälzen von Wasser zwischen dem Wasservolumen und der Halogenisiervorrichtung.
- Solche Anlagen dienen insbesondere zum Chlorieren des Wassers in Schwimmbädern. Das im Schwimmbecken enthaltene Wasser bildet dann das Wasservolumen, dessen Chlorgehalt (Halogengehalt) eingestellt werden soll.
- Bei bekannten Anlagen dieser Art ist die Halogenisiervorrichtung unmittelbar an die Entnahmeleitung und die Speiseleitung angeschlossen, so dass das Wasser, das über die Entnahmeleitung aus dem Schwimmbecken entnommen wird, in der Halogenisiervorrichtung mit Halogen angereichert und dann über die Speiseleitung wieder in das Schwimmbecken zurückgepumpt wird.
- Ein Beispiel einer Halogenisiervorrichtung wird in
EP 2 163 523 B1 beschrieben. In dieser Vorrichtung werden z.B. Tabletten aus Calciumhypochlorit durch Besprühen mit Wasser angelöst, so dass sich eine Calciumhypochloritlösung bildet, die dann in das Schwimmbadwasser eindosiert werden kann. Die Feststoffe wie z. B. Calciumhypochlorit sind zumeist nicht vollständig löslich, so dass gewisse Rückstände wie Kalkschlamm oder dergleichen verbleiben, die im Laufe der Zeit das gesamte Dosier- und Leitungssystem verunreinigen und verstopfen. Aus diesem Grund weist die bekannte Halogenisiervorrichtung ein Absetzbecken auf, in dem das frisch halogenisierte Wasser eine gewisse Zeit stehen bleibt, so dass der Kalkschlamm sich absetzen kann, bevor der Überstand in das Schwimmbecken zurückgepumpt wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die kompakter und einfacher aufgebaut ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Entnahmeleitung direkt mit der Speiseleitung verbunden ist und dass die Halogenisiervorrichtung in einem Bypass angeordnet ist, der von der Entnahmeleitung abzweigt und in die Speiseleitung mündet.
- Durch diese Anordnung wird erreicht, dass das halogenisierte und unter Umständen mit Feststoffrückständen beladene Wasser an der Einmündungsstelle des Bypass in die Speiseleitung weiter verdünnt wird. Außerdem ist die Strömungsgeschwindigkeit in der Speiseleitung unabhängig vom Wasserdurchsatz in der Halogenisiervorrichtung. Dadurch lässt sich die Ablagerung von Rückständen in der Speiseleitung vermeiden. Der Ast der Bypassleitung, der von der Halogenisiervorrichtung zur Speiseleitung führt, kann auch dann, wenn die Halogenisiervorrichtung in größerer Distanz zu dem Wasservolumen (Schwimmbecken) angeordnet ist, sehr kurz gehalten werden und lässt sich außerdem im Querschnitt so dimensionieren, dass es auch in diesem Leitungsabschnitt nicht zu Ablagerungen und Verstopfungen kommt. Insgesamt wird so ein störungsfreier und wartungsarmer Betrieb der Anlage erreicht, ohne dass in der Halogenisiervorrichtung besondere Maßnahmen zum Trennen der Feststoffe und des frisch halogenisierten Wassers erforderlich sind.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist im Bypass eine Pumpe angeordnet, die für viskose Medien mit einer Viskosität von 5 mPa·s (5 cP) oder mehr ausgelegt ist, beispielsweise eine Membranpumpe. Diese Pumpe dient dazu, das halogenisierte und mit Feststoffrückenständen beladene Wasser in die Speiseleitung zu pumpen. Aufgrund ihrer Fähigkeit, viskose Medien zu pumpen, neigt diese Pumpe auch dann nicht zum Verstopfen, wenn das Wasser größere Mengen an Feststoffrückenständen enthält.
- Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein Blockdiagramm einer Anlage gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; und -
2 ein Blockdiagramm einer Anlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. - In
1 ist schematisch ein Schwimmbecken10 gezeigt, das am Beckenrand eine Überlaufrinne12 aufweist, aus der Beckenwasser über eine Leitung14 in einen Schwallwassertank16 abgeleitet wird. Ein Umwälzsystem18 weist eine an den Schwallwassertank16 angeschlossene Entnahmeleitung20 , eine zum Schwimmbecken10 zurückführende Speiseleitung22 sowie eine erste Umwälzpumpe24 und eine zweite Umwälzpumpe26 auf und dient dazu, das im Schwimmbecken10 und im Schwallwassertank16 enthaltene Wasservolumen umzuwälzen. - Die Entnahmeleitung
20 enthält im gezeigten Beispiel einen offenen (unter Atmosphärendruck stehenden) Filter28 , der dazu dient, Verunreinigungen aus dem Beckenwasser auszufiltern. Die erste Umwälzpumpe24 ist in einem stromaufwärtigen Ast30 der Entnahmeleitung20 angeordnet und dient dazu, das Wasser aus dem Schwallwassertank16 anzusaugen und in den Filter28 zu pumpen. Die zweite Umwälzpumpe26 ist in einem stromabwärtigen Ast32 der Entnahmeleitung20 angeordnet und fördert den größten Teil des Wassers aus dem Filter28 direkt in die Speiseleitung22 . - Durch einen Bypass
34 wird jedoch stromabwärts der zweiten Umwälzpumpe26 ein Teil des Wassers aus der Entnahmeleitung20 abgezweigt und einer Halogenisiervorrichtung36 zugeführt, die dazu dient, den Halogengehalt (Chlorgehalt) des Wasservolumens im Schwimmbecken10 und im Schwallwassertank16 auf einem geeigneten Wert zu halten. Das halogenisierte Wasser wird dann über einen stromabwärtigen Ast34b des Bypass34 wieder in die Speiseleitung22 zurückgeleitet. - Im gezeigten Beispiel enthält der stromaufwärtige Ast
34a des Bypass34 eine Dosierpumpe38 , die aktiv Wasser aus der Entnahmeleitung20 ansaugt und so den Anteil des umgewälzten Wassers bestimmt, der in der Halogenisiervorrichtung36 behandelt wird. - Die Halogenisiervorrichtung
36 ist im wesentlichen von bekannter Bauart. Das von der Dosierpumpe38 zugeführte Wasser wird beispielsweise über einem Sieb (nicht gezeigt) verrieselt, auf dem halogenidhaltige Feststoffe liegen, beispielsweise Tabletten aus Calciumhypochlorit. Das aus dem Sieb abtropfende mit Calciumhypochlorit angereichte Wasser wird dann in einem Becken der Halogenisiervorrichtung36 aufgefangen und mit Hilfe einer Förderpumpe40 angesaugt und über den stromabwärtigen Ast34b des Bypass34 in die Speiseleitung22 gepumpt. - Die Förderpumpe
40 ist beispielsweise eine Membranpumpe. Jedenfalls handelt es sich um eine Pumpe, die in der Lage ist, auch viskose Medien störungs- und verstopfungsfrei zu fördern. Die Viskosität der Medien, die mit der Förderpumpe40 noch problemlos gefördert werden können, beträgt mindestens 5 mPa·s (5 cP), vorzugsweise 100 mPa·s, weiter vorzugsweise 1000 mPa·s und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform 104 mPa·s oder mehr. Die Förderpumpe40 ist deshalb in der Lage, auch dann einwandfrei zu arbeiten, wenn größere Mengen an Kalkrückständen angesaugt werden. - Die Länge des stromabwärtigen Astes
34b des Bypass34 ist verglichen mit der Gesamtlänge der Speiseleitung22 sehr klein, so dass es innerhalb des Bypass praktisch nicht zur Ablagerung von Feststoffen kommt. Außerdem ist der Querschnitt der Bypassleitung so gewählt, dass im Bypass stets eine relativ hohe Strömungsgeschwindigkeit herrscht, die der Ablagerung von Feststoffen entgegenwirkt. Wenn das mit Feststoffen beladene Wasser aus dem Bypass dann wieder in die Speiseleitung22 eintritt, so wird das Wasser so weit verdünnt, dass es auch auf dem relativ langen Weg zurück zum Schwimmbecken10 nicht zu Feststoffablagerungen kommt. Dazu trägt auch bei, dass aufgrund der starken Verdünnung ein großer Teil der Feststoffreste in Lösung geht und dass durch die Umwälzpumpen24 ,26 ein relativ großer Strömungsdurchsatz in der Speiseleitung22 aufrechterhalten wird. -
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das sich von der Ausführungsform nach1 dadurch unterscheidet, dass anstelle des offenen Filters28 ein geschlossener (druckdichter) Filter28' vorgesehen ist. Die Umwälzpumpe24 kann deshalb als Druckpumpe betrieben werden, mit der das Wasser aus dem Filter28' über die Speiseleitung22 in das Schwimmbecken10 zurückgefördert werden kann, so dass die zweite Umwälzpumpe26 eingespart werden kann. Außerdem zweigt in diesem Beispiel der Bypass34 bereits vor dem Filter28' von der Entnahmeleitung20 ab, und der von der Umwälzpumpe24 erzeugte Druck dient auch dazu, einen Teil des Wassers über den stromaufwärtigen Ast34a' des Bypass zu der Halogenisiervorrichtung36 zu fördern. Somit kann auch auf die Dosierpumpe38 verzichtet werden. - Zur Steuerung der Durchflussmenge im Bypass
34 kann hinter der Abzweigstelle dieses Bypass in der Entnahmeleitung20 ein Drosselventil42 angeordnet sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2163523 B1 [0004]
Claims (8)
- Anlage zum Einstellen des Halogengehalts eines Wasservolumens, mit einer Halogenisiervorrichtung (
36 ) zum Eindosieren und Lösen von halogenidhaltigen Feststoffen in Wasser, und mit einem Umwälzsystem (18 ), das eine Entnahmeleitung (20 ), eine Umwälzpumpe (24 ;26 ) und eine Speiseleitung (22 ) aufweist, zum Umwälzen von Wasser zwischen dem Wasservolumen und der Halogenisiervorrichtung (36 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeleitung (20 ) direkt mit der Speiseleitung (22 ) verbunden ist und dass die Halogenisiervorrichtung (36 ) in einem Bypass (34 ) angeordnet ist, der von der Entnahmeleitung (20 ) abzweigt und in die Speiseleitung (22 ) mündet. - Anlage nach Anspruch 1, bei der im Bypass (
34 ) eine Förderpumpe (40 ) angeordnet ist, die zum Fördern von viskosen Medien mit einer Viskosität von 5 mPa·s oder mehr ausgelegt ist. - Anlage nach Anspruch 2, bei der die Förderpumpe (
40 ) für Medien mit einer Viskosität von 100 mPa·s oder mehr ausgelegt ist. - Anlage nach Anspruch 3, bei der die Förderpumpe (
40 ) für Medien mit einer Viskosität von 1000 mPa·s oder mehr ausgelegt ist. - Anlage nach Anspruch 4, bei der die Förderpumpe (
40 ) für Medien mit einer Viskosität von 104 mPa·s oder mehr ausgelegt ist. - Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Umwälzsystem (
18 ) einen Filter (28 ;28' ) enthält. - Anlage nach Anspruch 6, bei der der Filter (
28 ) ein offener Filter ist und das Umwälzsystem eine erste Umwälzpumpe (24 ) in einem stromaufwärtigen Ast (30 ) der Entnahmeleitung (20 ) und eine zweite Umwälzpumpe (26 ) in einem stromabwärtigen Ast (32 ) der Entnahmeleitung (20 ) aufweist, wobei der Bypass (24 ) stromabwärts der zweiten Umwälzpumpe (26 ) von der Entnahmeleitung abzweigt. - Anlage nach Anspruch 6, bei der der Filter (
28' ) ein geschlossener Filter ist und der Bypass (24 ) stromaufwärts des Filters (28' ) von der Entnahmeleitung (20 ) abzweigt.
Priority Applications (1)
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DE (1) | DE202014104351U1 (de) |
Citations (4)
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---|---|---|---|---|
DE2449951A1 (de) * | 1973-11-05 | 1975-05-07 | Alsace Mines Potasse | Wasserbehandlungsvorrichtung |
US20020011436A1 (en) * | 2000-07-27 | 2002-01-31 | Blanchette David W. | Chemical feeder |
US20040149663A1 (en) * | 2001-04-27 | 2004-08-05 | Minoru Nakanishi | Water treating device |
EP2163523B1 (de) | 2008-09-06 | 2011-02-16 | Bestpool GmbH | Verfahren zum Halogenieren von Wasser |
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2014
- 2014-09-15 DE DE202014104351.9U patent/DE202014104351U1/de active Active
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