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Die Erfindung geht von einer Anschlussdose zum Anschließen an einen oder mehrere Lichtwellenleiter eines Netzes für optische Signalübertragung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aus.
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Eine derartige Anschlussdose ist aus der
DE 20 2010 017 686 U1 bekannt. Die bekannte Anschlussdose ist zur Aufputzmontage auf eine Gebäudewand vorgesehen und weist einen elektronischen Konverter zum Umwandeln eines optischen Signals in ein elektrisches Signal und einen elektrischen Steckverbinder zum Anschließen eines Koaxialkabels auf. Die Anschlussdose hat ein Gehäuse aus Kunststoff mit einer Rückseite, an welcher eine metallische Gehäuserückwand vorgesehen ist. An der Rückseite des Gehäuses ist eine Anlagefläche zum Aufsetzen der Anschlussdose auf die Gebäudewand angeordnet. Die metallische Gehäuserückwand weist Öffnungen zum Einführen von wenigstens zwei zu dem Netz für optische Signalübertragung gehörenden Lichtwellenleiter in das Gehäuseinnere auf.
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Derartige Anschlussdosen werden zur Aufputzmontage verwendet, um ein Endgerät, beispielsweise ein zum Empfang von analogen Sendern ausgebildetes Fernsehgerät, an ein bis in die Wohnung verlegtes glasfaserbasiertes Verteilnetz (Fiber-To-The-Home, FTTH) anzuschließen. An dem elektrischen Steckverbinder zum Anschließen eines Koaxialkabels wird ein elektrisches Radiofrequenzsignal (RF-Signal) bereitgestellt, welches ausreichend stark ist, um mindestens ein Fernsehgerät und/oder Radiogerät mit den entsprechenden Signalen zu versorgen. Die Anschlussdose kann ohne zusätzliche Signalkonverter-, Signalumwandler- oder Signalverstärkermodule direkt mit einem oder mehreren Fernseh- und/oder Radiogerät verbunden werden. Dies vereinfacht die Umstellung von konventionellen Koaxialkabelnetzen auf FTTH-Netzwerke.
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Die aus der
DE 20 2010 017 686 U1 bekannte Anschlussdose ist mit ihren Abmessungen von 148 mm × 88 mm × 25 mm recht groß und es wird am Montageort viel Platz für die Anschlussdose benötigt. Zudem weist sie einen relativ komplizierten Aufbau auf. Das Gehäuse aus Kunststoff hat eine komplizierte Formgebung und enthält eine abnehmbare metallische Gehäuserückwand. Damit ist die Herstellung der Anschlussdose relativ aufwendig und kostenintensiv.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte Anschlussdose der eingangs genannten Art zu verbessern.
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Die Aufgabe wird durch eine Anschlussdose mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Anschlussdose ist zum Anschließen an wenigstens einen, vorzugsweise an wenigstens zwei, Lichtwellenleiter eines Netzes für optische Signalübertragung (FTTH-Verteilnetz) und zur Aufputzmontage auf eine Gebäudewand vorgesehen. Sie weist ein Gehäuse aus Kunststoff mit einer Rückseite auf. An der Rückseite ist eine bevorzugt ebene Anlagefläche zum Aufsetzen der Anschlussdose auf die Gebäudewand angeordnet. Das Gehäuse weist vier Seitenwände auf, die das Gehäuse in Draufsicht auf seine Rückseite umgeben. Die Rückseite des Gehäuses ist zumindest bereichsweise offen und kann zum Einführen des bzw. der zu dem Netz für optische Signalübertragung gehörenden Lichtwellenleiter in das Gehäuseinnere dienen. Die Anschlussdose enthält einen elektronischen Konverter zum Umwandeln eines optischen Signals, das von dem FTTH-Verteilnetz geliefert wird. Der elektronische Konverter enthält einen Anschluss für einen ersten in das Gehäuseinnere eingeführten Lichtwellenleiter und eine optoelektronische Schaltung zur Umwandlung von über den ersten Lichtwellenleiter empfangenen optischen Signalen in elektrische Signale. Die Anschlussdose weist zumindest einen elektrischen Steckverbinder zum Anschließen eines Koaxialkabels auf, über welchen die vom Konverter erzeugten RF-Signale ausgeben werden können. Die Anschlussdose kann ferner zumindest einen optischen Steckverbinder zum Anschließen eines weiterführenden optischen Leiters aufweisen, welcher mit einem weiteren in das Gehäuseinnere eingeführten und an dem elektronischen Konverter vorbeilaufenden Lichtwellenleiter des Netzes für optische Signalübertragung verbindbar ist. An den optischen Steckverbinder kann eine weiterführende optische Leitung, welche wiederum zumindest einen Lichtwellenleiter enthält, angeschlossen werden, um das FTTH-Verteilnetz zu verlängern oder ein für optischen Signalempfang ausgelegtes Endgerät direkt an das FTTH-Verteilnetz anzuschließen.
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In der erfindungsgemäßen Anschlussdose ist die optoelektronische Schaltung des elektronischen Konverters von einer metallischen Abschirmung umgeben, aus welcher der zumindest eine elektrische Steckverbinder knickfrei herausgeführt ist. Bei dem elektrischen Steckverbinder handelt es sich vorzugsweise um einen für Koaxialkabel bekannten F-Steckverbinder mit einem Außengewinde. Das Außengewinde kann elektrisch leitend mit der metallischen Abschirmung verbunden sein. Bevorzugt können zwei elektrische Steckverbinder parallel zueinander angeordnet sein. Alle Steckverbinder der Anschlussdose sind bevorzugt auf einer der Seitenwände des Gehäuses angeordnet und die übrigen Seitenwände sind anschlussfrei, also ohne Steckverbinder, ausgestaltet. Das Gehäuse hat in Draufsicht auf seine Rückseite eine quadratische Außenkontur und weist einen mit den Seitenwänden verbundenen Montageboden auf, der sich parallel zur Anlagefläche erstreckt und von ihr beabstandet ist. Der elektronische Konverter ist auf der zur Rückseite des Gehäuses weisenden Seite des Montagebodens angeordnet. Bevorzugt sind alle Steckverbinder in einem Bereich der Seitenwand angeordnet, welcher sich zwischen Anlagefläche und Montageboden befindet. Die Anschlussdose kann von der Anlagefläche aus eine Höhe aufweisen, die höchstens die Hälfte der Kantenlänge der quadratischen Außenkontur des Gehäuses beträgt. Bevorzugt betragen die Außenabmessungen der Anschlussdose in Draufsicht auf die Rückseite nicht mehr als 88 mm × 88 mm. Die Höhe der Anschlussdose über der Anlagefläche beträgt bevorzugt nicht mehr als 40 mm.
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Die Erfindung vollzieht eine Abkehr von dem aus der
DE 10 2010 017 686 U1 bekannten Konzept, alle Komponenten der Anschlussdose nebeneinander und in von der Vorderseite zugänglicher Weise anzuordnen.
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Die Erfindung hat wesentliche Vorteile:
- • Der von der Anlagefläche beabstandete Montageboden ermöglicht, dass der elektronische Konverter auf der Rückseite des Montagebodens montiert werden kann, während zugleich andere Komponenten der Anschlussdose auf der Vorderseite des Montagebodens angeordnet werden können. Für die Komponenten der Anschlussdose wird so insgesamt weniger Platz benötigt.
- • Der sich parallel zur Anlagefläche der Anschlussdose erstreckende Montageboden für den elektronischen Konverter bewirkt eine einfache Formgebung des Gehäuses. Der Herstellaufwand für das Gehäuse wird dadurch verringert.
- • Der elektronische Konverter mit seiner metallischen Abschirmung, welche die optoelektronische Schaltung des elektronischen Konverters umgibt, kann separat vormontiert und als fertige Baugruppe in das Gehäuse eingesetzt werden. Am Gehäuse sind keine Metallteile erforderlich, so dass sich das Gehäuse sehr einfach als Kunststoffspritzgussteil herstellen lässt.
- • Dadurch dass der elektrische Steckverbinder knickfrei aus der metallischen Abschirmung des elektronischen Konverters herausgeführt ist, wird der Platzbedarf für den an sich recht großen elektrischen Steckverbinder zum Anschließen eines Koaxialkabels minimiert. Die F-Steckverbinder zum Anschließen eines Koaxialkabels lassen sich aufgrund ihrer Standardisierung nicht weiter verkleinern, ihr Platzbedarf ist durch eine geradlinige Herausführung aus der Abschirmung, insbesondere bei zwei parallel nebeneinander angeordneten F-Steckverbindern, minimiert.
- • Die Anordnung aller Steckverbinder auf einer Seitenwand des Gehäuses hat den Vorteil, dass sich sämtliche mit der Anschlussdose zu verbindenden Leitungen gebündelt zu der Anschlussdose hinführen lassen. Die erfindungsgemäße Anschlussdose bietet somit besonders geordnete Anschlussmöglichkeiten. Außerdem wird am Montageort auf der Gebäudewand der um die Anschlussdose herum benötigte Platz verringert. Da drei Seitenwände anschlussfrei ausgestaltet sind, brauchen diese Seitenwände nicht mehr zugänglich zu sein, wenn die Anschlussdose auf der Gebäudewand montiert ist. Die Anschlussdose kann somit mit diesen drei Seiten unmittelbar neben etwas anderem bereits auf der Gebäudewand befindlichem oder in eine Wandecke montiert werden. Lediglich die eine Seitenwand des Gehäuses, auf welcher sich die Steckverbinder befinden, braucht im montierten Zustand der Anschlussdose noch zugänglich zu sein, damit sich bei Bedarf Leitungen mit der Anschlussdose verbinden oder von ihr lösen lassen. Diese Seitenwand kann insbesondere die untere Seitenwand sein, so dass sich alle Leitungen gebündelt nach unten vor der Anschlussdose wegführen lassen.
- • Durch die Anordnung des elektronischen Konverters auf der zur Rückseite des Gehäuses weisenden Seite des Montagebodens können die aus der metallischen Abschirmung des elektronischen Konverters knickfrei herausgeführten elektrischen Steckverbinder dicht an der Anlagefläche und damit dicht an der Gebäudewand angeordnet werden. Auch der zumindest eine optische Steckverbinder zum Anschließen eines weiterführenden optischen Leiters sollte in einem Bereich der Seitenwand angeordnet sein, welcher sich zwischen Anlagefläche und Montageboden befindet. Sämtliche Leitungen lassen sich somit in dicht auf der Gebäudewand aufliegender Weise bis zu der Anschlussdose führen und können schon dicht neben der Anschlussdose auf der Gebäudewand befestigt werden. In der Luft hängende Leitungen, bei denen die Gefahr von Beschädigungen oder des Abreißens besteht, können so vermieden werden.
- • Durch die erfindungsgemäße Kombination von Gestaltungsmerkmalen der Anschlussdose lässt sich eine sehr kleine und kompakte Anschlussdose erreichen, die sich mit geringem Herstellungsaufwand fertigen lässt. Die wesentlich verkleinerte Grundfläche der Rückseite der erfindungsgemäßen Anschlussdose und der bei der Kabelführung eingesparte Platzbedarf machen dabei eine gegebenenfalls leicht vergrößerte Höhe mehr als wett.
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Bevorzugt kann der elektronische Konverter über den elektrischen Steckverbinder zum Anschließen des Koaxialkabels mit Strom versorgt werden. Die Spannungsversorgung erfolgt dann über den Innenleiter des Koaxialkabels (positiv) und den Außenleiter (negativ), so dass ein zusätzlicher elektrischer Steckverbinder zur Stromversorgung nicht notwendig ist. In Ausgestaltung der Erfindung kann die Anschlussdose einen zusätzlichen elektrischen Steckverbinder zur Stromversorgung des elektronischen Konverters aufweisen. Dies kann ein weiterer F-Steckverbinder oder ein anderer DC-Steckverbinder sein.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung enthält die Anschlussdose eine Faserablage zum Aufwickeln von Lichtwellenleitern. Die Faserablage dient zum Aufwickeln von Überlänge optischer Fasern, insbesondere der Lichtwellenleiter des FTTH-Verteilnetzes, die zu der Anschlussdose führen. Bevorzugt sind die Faserablage und der elektronische Konverter auf gegenüberliegenden Seiten des Montagebodens angeordnet. Der Montageboden kann zumindest eine Öffnung zum Hindurchführen von Lichtwellenleitern von einer zur anderen Seite des Montagebodens aufweisen. Die Faserablage hat einen Durchmesser von einigen Zentimetern, um ein knickfreies Aufwickeln von Reservelängen der Lichtwellenleiter bzw. Glasfasern zu ermöglichen. Solche auch als Wickelträger bezeichneten Faserablagen sind aus der
DE 20 2010 017 686 U1 an sich bekannt. Durch den erfindungsgemäßen Montageboden wird eine besonders platzsparende Anordnung der Faserablage in der Anschlussdose erreicht. Obwohl die einige Zentimeter Durchmesser aufweisende Faserablage praktisch nicht verkleinert werden kann, ohne dass die Gefahr eines Abknickens der aufzuwickelnden Lichtwellenleiter entsteht, ermöglicht die erfindungsgemäße Anordnung einen besonders guten Kompromiss der Seitenwandlängen im Verhältnis zu der Höhe des Gehäuses und damit eine besonders kompakte Anschlussdose.
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Bei der erfindungsgemäßen Anschlussdose kann die Anlagefläche zum Aufsetzen auf die Gebäudewand ausschließlich an den der Rückseite zugewandten Stirnflächen der Seitenwände angeordnet sein. Die Rückseite der Anschlussdose zwischen den Seitenwänden kann dabei zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig offen sein, um eine gute Zugänglichkeit des auf der Rückseite des Montagebodens angeordneten elektrischen Konverters zu ermöglichen. Die offene Rückseite kann zum Einführen des zu dem Netz für optische Signalübertragung gehörenden Lichtwellenleiters in das Gehäuseinnere dienen. Der Lichtwellenleiter kann alternativ auch durch einen Ausbruch in einer der Seitenwände, auch in einer der anschlussfreien Seitenwände, in das Gehäuseinnere eingeführt werden, beispielsweise wenn die Leitungen des Netzes für optische Signalübertragung auf Putz verlegt sind. Das Gehäuse kann bevorzugt zwei oder mehr Anschraublöcher für in die Gebäudewand einschraubbare Schrauben aufweisen, um die Anschlussdose auf der Gebäudewand anbringen zu können. Eine separate Montageplatte wie bei der aus der
DE 20 2010 017 686 U1 bekannten Anschlussdose ist somit nicht mehr erforderlich.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann die Anschlussdose eine mehrfarbige Leuchtdiode zur Statusanzeige aufweisen. Die Leuchtdiode kann in den Farben rot, grün und gelb leuchten. Damit kann die Leuchtdiode folgende Zustände der Anschlussdose signalisieren: ordnungsgemäße Funktion und ausreichende optische Eingangsleistung bei grünem Leuchten, optische Eingangsleistung gering bei rotem Leuchten, optische Eingangsleistung hoch bei gelbem Leuchten und zu niedrige Versorgungsspannung bei ausgeschalteter Leuchtdiode. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann die Anschlussdose an der die Steckverbinder enthaltenden Seitenwand eine abnehmbare Abdeckung aufweisen, welche die Steckverbinder zumindest teilweise überdeckt. Die Abdeckung kann auf die Anschlussdose aufgeschoben werden, um die Steckverbinder zu schützen und ein ordentliches Erscheinungsbild zu bewirken.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Anschlussdose ein Filtermodul zum Filtern eines über den Lichtwellenleiter empfangenen optischen Signals enthält. Das Filtermodul kann bevorzugt in die optoelektronische Schaltung des elektronischen Konverters integriert sein. Das Filtermodul filtert ein erstes optisches Teilband und mindestens ein weiteres optisches Teilband aus dem über dem Lichtwellenleiter empfangenen optischen Signal heraus. Das erste optische Teilband wird vom elektronischen Konverter in ein elektrisches Signal umgewandelt und über den elektrischen Steckverbinder ausgegeben. Die Anschlussdose enthält einen optischen Steckverbinder zum Anschließen eines weiterführenden optischen Leiters, welcher im Gehäuse der Anschlussdose über einen Lichtwellenleiter mit einem optischen Ausgang am elektronischen Konverter verbunden ist, und über welchen das vom Filtermodul gefilterte weitere optische Teilband zur Weiterleitung bereitgestellt wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht auf die Rückseite einer erfindungsgemäßen Anschlussdose,
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2 eine Draufsicht auf die Rückseite der in 1 dargestellten Anschlussdose,
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3 eine perspektivische Ansicht auf die Vorderseite einer erfindungsgemäßen Anschlussdose mit aufgesetzter Abdeckung über den Steckverbindern,
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4 eine Draufsicht auf die Vorderseite der in 3 dargestellten Anschlussdose,
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5 eine Seitenansicht der in 3 dargestellten Anschlussdose,
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6 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussdose mit abgenommenem Deckel,
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7 eine Draufsicht auf die Vorderseite der in 6 dargestellten Anschlussdose.
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Die in den 1 und 2 dargestellte Anschlussdose 1 enthält ein Gehäuse 2 aus Kunststoff mit einer Vorderseite 3 und einer Rückseite 4. Das Gehäuse 2 weist vier Seitenwände 5, 6, 7 und 8 auf, welche das Gehäuse 2 in Draufsicht auf seine Rückseite 4, siehe 2, umgeben. Das Gehäuse 2 hat in der Draufsicht der 2 eine quadratische Außenkontur. Die der Rückseite 4 zugewandten Stirnseiten der Seitenwände 5, 6, 7, 8 weisen eine Anlagefläche 9 zum Aufsetzen der Anschlussdose 1 auf eine nicht dargestellte Gebäudewand einer Wohnung auf. In oder auf der Gebäudewand ist ein Netz für die optische Signalübertragung, beispielsweise ein Glasfasernetz verlegt. Die optische Signalübertragung erfolgt über Lichtwellenleiter, welche durch dünne Glasfasern gebildet werden können. Die Lichtwellenleiter des Netzes für optische Signalübertragung werden üblicherweise als Bündel mehrerer Lichtwellenleiter verlegt. Werden die Lichtwellenleiter bis in eine Wohnung verlegt, spricht man von einem Fiber-To-The-Home-Verteilnetz. Die Lichtwellenleiter des Netzes für optische Signalübertragung sind in 2 schematisch angedeutet und mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet. Die dargestellte Anschlussdose dient zum Anschließen von drei Lichtwellenleitern 17, welche in das Gehäuse 2 eingeführt werden. Zum Einführen der Lichtwellenleiter 17 ist die Rückseite 4 des Gehäuses 2 vollständig offen. Die Anschlussdose 1 kann mit ihrer offenen Rückseite 4 über die Stelle der Gebäudewand gesetzt werden, an welcher die unter Putz verlegten Lichtwellenleiter 17 austreten. In dem Gehäuse 2 sind vier Anschraublöcher 10 vorgesehen, durch die nicht dargestellte Schrauben in die Gebäudewand eingeschraubt werden können, um die Anschlussdose 1 auf der Gebäudewand zu fixieren.
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Die Anschlussdose 1 enthält einen elektronischen Konverter 11 zum Umwandeln eines optischen Signals in ein elektrisches Hochfrequenzsignal zur Übertragung von Radio- und Fernsehsignalen. Der elektrische Konverter 11 hat einen Anschluss 12 für einen ersten in das Gehäuseinnere eingeführten Lichtwellenleiter 17 des Netzes für optische Signalübertragung. Der Konverter 11 enthält eine optoelektronische Schaltung (nicht dargestellt), welche von einer metallischen Abschirmung 13 umgeben ist. Innerhalb der Abschirmung 13 ist eine nicht dargestellte Platine angeordnet, auf der der Anschluss 12 und die Schaltung, welche das über den Anschluss 12 empfangene optische Signal in ein elektrisches Hochfrequenzsignal umwandelt, angeordnet sind. Es sind zwei elektrische Steckverbinder 14 in Form von F-Steckverbindern mit Außengewinde zum Anschließen jeweils eines Koaxialkabels 15 vorgesehen, welche von dem Konverter 11 bzw. der in der Abschirmung 13 enthaltenen optoelektronischen Schaltung mit RF-Signalen versorgt werden. An die F-Steckverbinder 14 können direkt Radio- und/oder Fernsehgeräte mittels der Koaxialkabel 15 angeschlossen werden. Der elektronische Konverter 11 wandelt die über das Glasfasernetz optisch übertragenen Signale in elektrische RF-Signale um, welche von den üblicherweise im Haushalt vorhandenen Endgeräten erkannt werden können. Die erfindungsgemäße Anschlussdose ist somit auch für die Nutzung eines nachträglich in das Gebäude eingebauten FTTH-Verteilnetzes gut geeignet.
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Ein zweiter und dritter Lichtwellenleiter 17 des Netzes für optische Signalübertragung wird mit einem optischen Steckverbinder 16 der Anschlussdose 1 verbunden. An den optischen Steckverbinder 16 können zwei weiterführende optische Leiter 18 angeschlossen werden, welche zu Endgeräten mit optischem Signaleingang oder zu weiteren Anschlussdosen führen können. Geeignete optische Steckverbinder 16 sind ebenfalls an sich bekannt und genormt.
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Das Gehäuse 2 weist einen mit den Seitenwänden 5, 6, 7, 8 verbundenen Montageboden 19 auf, der sich parallel zur Anlagefläche 9 erstreckt und von ihr beabstandet ist. Der Konverter 11 ist derart auf der zur Rückseite 4 weisenden Seite des Montagebodens 19 angeordnet, dass die knickfrei aus der metallischen Abschirmung 13 herausgeführten F-Steckverbinder 14 neben dem optischen Steckverbinder 16 auf der Seitenwand 5 angeordnet sind. Die übrigen Seitenwände 6, 7 und 8 enthalten keine Anschlüsse. Hierdurch wird eine sehr kompakte Anschlussdose 1 ermöglicht. Die Außenabmessungen der quadratischen Außenkontur des Gehäuses 2 in Draufsicht auf die Rückseite 4, siehe die in 2 mit A und B bezeichneten Kantenlängen des Gehäuses 2, betragen nicht mehr als 88 mm × 88 mm. Die Höhe der Anschlussdose 1 über der Anlagefläche 9 beträgt höchstens die Hälfte der Kantenlänge A bzw. B, höchstens jedoch 40 mm, siehe Maß C in 5. Das Gehäuse 2 ist auf der Vorderseite 3 mit einem abnehmbaren Deckel 21 versehen.
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Der elektronische Konverter 11 kann über einen der elektrischen Steckverbinder 14 mit Strom versorgt werden. Optional kann ein zusätzlicher elektrischer Steckverbinder zur Stromversorgung des Konverters 11 vorgesehen sein. Mit dem Bezugszeichen 20 ist ein Loch in der Seitenwand 5 bezeichnet. Darin oder dahinter kann beispielsweise ein zusätzlicher elektrischer DC-Steckverbinder zur Stromversorgung des elektronischen Konverters 11 angeordnet sein. Es kann dort auch eine mehrfarbige Leuchtdiode zur Statusanzeige angeordnet sein. Alternativ ist es auch möglich, zwei Löcher 20 in der Seitenwand 5 anzuordnen, um einen Steckverbinder zur Stromversorgung des elektronischen Konverters 11 und eine Leuchtdiode zur Statusanzeige gleichzeitig anbringen zu können. Bevorzugt ist die Leuchtdiode an der der Seitenwand 5 gegenüberliegenden Seitenwand 7 angeordnet, welche im montierten Zustand die Oberseite der Anschlussdiode 1 bildet. In 1 ist ferner erkennbar, dass alle Steckverbinder 14, 15 in einem Bereich der Seitenwand 5 angeordnet sind, welcher sich zwischen Anlagefläche 9 und Montageboden 19 befindet. Der in 5 eingezeichnete Abstand D von der Mitte der F-Steckverbinder 14 zu der Anlagefläche 9 auf der Rückseite 4 beträgt bevorzugt 9 mm, damit die F-Steckverbinder 14 möglichst dicht an der Gebäudewand liegen, aber gleichzeitig noch ein problemloses Aufschrauben des Steckers gewährleistet ist.
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Der elektronische Konverter 11 kann einen nicht dargestellten optischen Ausgang aufweisen, an welchen einer der zu dem optischen Steckverbinder 16 führenden Lichtwellenleiter 17 anschließbar ist. Ein optischer Steckverbinder 16 kann so mit einem optischen Teilband versorgt werden, welches ein in dem elektronischen Konverter 11 enthaltenes Filtermodul aus dem über den Anschluss 12 empfangenen optischen Signal herausfiltert.
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In den 3 bis 5 ist die Anschlussdose 1 in weiteren Ansichten dargestellt, wobei an der Seitenwand 5 eine Abdeckung 22 angebracht ist. Die Abdeckung 22 ist abnehmbar und überdeckt im aufgesetzten Zustand die Steckverbinder 14 und 18. An der Seitenwand 5 können Halterungen 23, siehe 3, angeordnet sein, in welche die Abdeckung 22 von der Vorderseite 3 aus eingeschoben werden kann. Auf der Vorderseite 3 ist ein Beschriftungsfeld 24 vorgesehen.
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In den
6 und
7 ist die Anschlussdose
1 mit Blick auf ihre Vorderseite
3 dargestellt, wobei der Deckel
21 abgenommen ist. Hierdurch wird die der Vorderseite
3 zugewandte Seite des Montagebodens
19 erkennbar. Dort ist eine Faserablage
25 angeordnet, auf welche vorhandene Überlängen der Lichtwellenleiter
17 aufgewickelt werden können. Die Faserablage
25 enthält einen auf dem Montageboden
19 angeordneten Ring. Der Ring kann, wie dargestellt, eine kreiszylindrische Ablagefläche für die aufgewickelten Lichtwellenleiter
17 enthalten. Solche Faserablagen
25 sind an sich bekannt, beispielsweise aus der
DE 20 2010 017 686 U1 , wobei der Durchmesser des Rings mindestens 3 cm beträgt. Im Montageboden
19 sind Öffnungen
26 zum Hindurchführen der Lichtwellenleiter
17 von einer Seite des Montagebodens
19 auf seine andere Seite vorgesehen. Die Lichtwellenleiter
17 brauchen nicht gekürzt werden, wenn sie an den Steckverbinder
16 und den Anschluss
12 angeschlossen werden. Vielmehr können die Lichtwellenleiter
17 durch eine der Öffnungen
26 auf die Vorderseite des Montagebodens
19 geführt, dort auf die Faserablage
25 aufgewickelt und dann durch eine Öffnung
26 wieder auf die Rückseite des Montagebodens
19 zu dem Anschluss
12 und dem Steckverbinder
16 geführt werden. Der Konverter
11 und die Faserablage
25 sind somit auf gegenüberliegenden Seiten des Montagebodens
19 angeordnet. Diese Anordnung ist besonders platzsparend und ermöglicht eine besonders kompakte Ausgestaltung der Anschlussdose
1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussdose
- 2
- Gehäuse
- 3
- Vorderseite
- 4
- Rückseite
- 5
- Seitenwand
- 6
- Seitenwand
- 7
- Seitenwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Anschraublöcher
- 11
- Konverter
- 12
- Anschluss
- 13
- Abschirmung
- 14
- F-Steckverbinder
- 15
- Koaxialkabel
- 16
- Steckverbinder
- 17
- Lichtwellenleiter
- 18
- Optischer Leiter
- 19
- Montageboden
- 20
- Loch
- 21
- Deckel
- 22
- Abdeckung
- 23
- Halterungen
- 24
- Beschriftungsfeld
- 25
- Faserablage
- 26
- Öffnungen
- A
- Kantenlänge
- B
- Kantenlänge
- C
- Höhe
- D
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010017686 U1 [0002, 0004, 0012, 0013, 0031]
- DE 102010017686 U1 [0009]