-
Die Erfindung betrifft einen Etikettensensor zur Abtastung eines mit Etiketten versehenen Trägerbands.
-
Bei den meisten Etikettiermaschinen wird der Etikettenvorschub durch einen Etikettensensor gesteuert. Die einzelnen Etiketten, die gewöhnlich selbstklebend sind, sind mit kleinen Abständen, typisch 1 bis 2 mm, auf einem Trägerband angeordnet, von dem sie beim Etikettiervorgang abgelöst und auf den zu etikettierenden Gegenstand, z.B. eine Flasche, übertragen werden. Dies wird als das Spenden des Etiketts bezeichnet. Das Applizieren eines Etiketts auf den zu etikettierenden Gegenstand muss mit einer hohen Präzision erfolgen. Man arbeitet hier mit engen Toleranzen, die gewöhnlich unter 1 mm liegen. Dazu ist es erforderlich, mittels eines Etikettensensors die Lage des Etiketts auf dem Trägerband genau zu erfassen. Dies geschieht meist dadurch, dass die Lage des vorderen und/oder hinteren Etikettenrands mittels eines Etikettensensors erfasst wird.
-
Aus der
EP 0 569 024 A1 ist ein derartiger Etikettensensor bekannt, welcher zur Abtastung eines mit Etiketten versehenen Etikettenbands und zur Steuerung von Etikettiervorgängen an einer Etikettiermaschine ausgebildet ist. Dieser Etikettensensor weist an einem Abtastglied einen mit einer Wicklung versehenen ferromagnetischen Kern und eine auf der bezüglich dem Etikettenband gegenüber liegenden Metallplatte (Anlauffläche) auf. Dem ferromagnetischen Kern ist ein Abtastglied zur Abtastung des Etikettenbands zugeordnet, welcher mit einem Federelement zur elastischen Anpressung gegen die die Etiketten aufweisende Seite des Etikettenbands versehen ist. Die Wicklung wird im Betrieb mit Hochfrequenz erregt und die Spannung an ihr wird mittels einer Auswerteschaltung ausgewertet. Diese Spannung ist eine Funktion des Abstands des Abtastglieds von der Metallplatte, und dieser Abstand ist abhängig davon, ob sich der Abtastglied auf einem Etikett (größerer Abstand) oder in der Lücke zwischen zwei Etiketten (kleinerer Abstand) befindet, und sie ermöglicht eine präzise Steuerung der Etikettiermaschine.
-
Es ist auch möglich, Metalletiketten zu verwenden. Hierbei ist der Abstand zum Metall kleiner, wenn sich der Etikettensensor an einem Metalletikett befindet, und größer, wenn sich der Etikettensensor in einem Bereich zwischen zwei Etiketten befindet. Für einen solchen Fall kann, bei dem die Verhältnisse umgekehrt sind, kann ein entsprechender Betriebsmodus eingestellt werden.
-
Während des Betriebs der Etikettiermaschine liegt das Etikettenband gegen eine Anlauffläche an, z.B. gegen die sogenannte Ablösekante, welche elektrisch leitend ausgebildet ist. Dadurch wirkt die Anlauffläche mit der Wicklung des im Bereich der Anlauffläche angeordneten Etikettensensors und mit dem von ihr erzeugten Hochfrequenz-Magnetfeld zusammen und erlaubt eine präzise Erfassung des Abstands des Abtastglieds von dieser Anlauffläche. Einstellarbeiten, bei denen der Etikettensensor der Dicke des jeweils verwendeten Etiketts angepasst wird, können über die Elektronik des Etikettensensors vorgenommen werden, z.B. durch Verstellung eines mechanischen Schleifers bzw. eines Potentiometers.
-
Vor allem beim Einsatz von Plastikprodukten und oder Plastiketiketten sowie niedriger Luftfeuchtigkeit können im Produktionsbetrieb elektrostatische Ladungen entstehen. Durch die Nähe des Abtastglieds zur Übergabestelle der Etiketten auf das Produkt kann es vorkommen, dass sich die Ladungsträger über das Abtastglied vom Etikettensensor und über die zugeordnete Elektronik entladen. Die Elektronik ist von Haus aus gegen diese Entladungen geschützt. Es gibt aber Anwendungen bei denen dieser Schutz nicht ausreichend ist, sodass dies in der Praxis zur Zerstörung der Elektronik führen kann.
-
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen Etikettensensor bereitzustellen, welcher verglichen mit einem dem Stand der Technik entsprechenden Etikettensensor langlebiger und robuster ist. Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Schutzanspruche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Schutzansprüche.
-
Insbesondere wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch einen Etikettensensor gemäß Anspruch 1 gelöst. Hierbei kann eine parallel zur Wicklung angeordnete Suppressordiode einer elektrostatischen Entladung über das Abtastglied entgegenwirken, da die Suppressordiode leitend wird, wenn eine Spannungsschwelle überschritten wird. Ein bei der elektrostatischen Entladung entstandener Strom wird dabei vergleichsweise gefahrlos in Richtung Masse abgeleitet, wodurch ein Aufbau einer kritischen Spannung weitestgehend verhindert wird. Darüber hinaus kann die elektrostatische Entladung auch durch eine spannungsfeste Kunstharzschicht, welche auf einer dem Etikettenband zugewandten Seite der Wicklung angeordneten ist, zumindest vermindert werden.
-
Des Weiteren wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung auch durch einen Etikettensensor gemäß Anspruch 10 gelöst. Hierbei wird der mechanische Verschleiß des mechanischen Schleifers verringert, indem die Einstellarbeiten über ein elektrisches Signal ohne mechanischen Eingriff, mit Hilfe eines, der Auswerteschaltung zugeordneten, einstellbaren Potentiometers, durchgeführt werden.
-
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt:
-
1A eine schematische Ansicht einer beispielhaften elektrischen Auswerteschaltung mit einem Oszillator und einer elektrischen Steuerschaltung für einen erfindungsgemäßen Etikettensensor,
-
1B eine schematische Ansicht eines Aufbaus des Oszillators von 1A,
-
2 eine schematische Ansicht der elektrischen Steuerschaltung von 1A,
-
3 ein Flussdiagramm zur Ausführung einer Messroutine der elektrischen Steuerschaltung von 1A,
-
4 eine perspektivische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Etikettensensor mit einem ferromagnetischen Kern,
-
5 eine perspektivische Seitenansicht des Etikettensensors von 4,
-
6 eine Draufsicht auf den Etikettensensor von 4 mit einem ferromagnetischen Kern, betrachtet von einer ersten Seite eines dem Etikettensensor zugeordneten Federelements,
-
7 eine Schnittansicht des Etikettensensors, gesehen in Richtung der Pfeile VII-VII von 6, und
-
8 eine Schnittansicht des ferromagnetischen Kerns des Etikettensensors von 6, gesehen in Richtung der Pfeile VIII-VIII von 6.
-
In der nachfolgenden Beschreibung beziehen sich die Begriffe links, rechts, oben und unten auf die jeweilige Zeichnungsfigur und können in Abhängigkeit von einer jeweils gewählten Ausrichtung (Hochformat oder Querformat) von einer Zeichnungsfigur zur nächsten variieren. Gleiche oder gleich wirkende Teile werden in den verschiedenen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und gewöhnlich nur einmal beschrieben.
-
1A zeigt eine beispielhafte elektrische Auswerteschaltung
100 eines Etikettensensors (
300 in
4) einer Etikettiermaschine gemäß der
EP 0 569 024 A1 , deren Lehre zum Sensor und Etikettiergerät hiermit herangeführt und explizit in die Anmeldung mit aufgenommen wird. Diese Auswerteschaltung
100 dient zur Steuerung der Etikettiermaschine, welche ein mit Etiketten versehenes Trägerband, im Folgenden Etikettenband genannt, steuert.
-
Gemäß einer Ausführungsform zeigt die Auswerteschaltung 100 einen Schwingkreis 102. Der Schwingkreis 102 besteht aus einer Induktivität einer dem Etikettensensor (300 in 4) zugeordneten Wicklung 103 und einem parallel geschalteten Kondensator 105. Dieser Schwingkreis 102 ist illustrativ über eine Leitung 251 mit einem Oszillator 107 verbunden, welcher zur Anregung des Schwingkreises 102 ausgebildet ist. Bevorzugt weist der Oszillator 107 eine Leitung 267 auf, über die ein Ausgangssignal des Oszillators 107 an einen Demodulator 109 und nachfolgend an einen Verstärker 111 weitergeleitet wird. Diese Teile 107, 109 und 111 sind in Form eines handelsüblichen IC 106 erhältlich, z.B. des IC TCA505 der Fa. Siemens AG.
-
Über eine Leitung 114 wird die Ausgangsspannung U des Verstärkers 111 dem positiven Eingang eines Spannungskomparators 116 zugeführt, dessen negativer Eingang bevorzugt an einen Spannungsteiler aus einem Festwiderstand 113, welcher an eine Spannung + U angeschlossen ist, und einem Festwiderstand 216, welcher an Masse liegt, angeschlossen ist. Der Spannungskomparator 116 verstärkt die Ausgangsspannung U derart, dass diese zum Aussteuern eines an dem Ausgang des Spannungskomparators 116 anliegenden Schalttransistors 122 geeignet ist. Ein Ausgang 124 des Schalttransistors 122 ist an einer Steuerung z.B. der Etikettiermaschine angeschlossen und über eine LED 120 und einen Widerstand 118 mit + U verbunden. Dabei ist die LED 120 zur Anzeige eines Schaltzustands ausgebildet und leuchtet vorzugsweise wenn sich das Abtastglied (420 in 5) auf dem Etikettenband in einer Lücke zwischen zwei Etiketten befindet.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist der Oszillator 107 eine Leitung 263 auf, mit der er über ein einstellbares Potentiometer 265, im Folgenden Potentiometer 265 genannt, mit Masse GND verbunden ist. Über das Potentiometer 265 kann die Menge eines Energiezuflusses von dem Oszillator 107 in den Schwingkreis 102 gesteuert werden. Dies geschieht, indem eine Energiezufuhr vom Oszillator 107 zum Schwingkreis 102 über einen einstellbaren Widerstand des Potentiometers 265 geändert wird. Hierfür ist das Potentiometer 265 aus einer Mehrzahl von Teilwiderständen vorzugsweise 512 Teilwiderständen ausgebildet. Bevorzugt sind die 512 Teilwiderstände gleich groß. Wenn das Potentiometer 265 z.B. einen großen Widerstand aufweist z.B. durch eine Reihenschaltung aller 512 Teilwiderstände, fließt ein vergleichsweise kleiner Strom vom Oszillator 107 in den Schwingkreis 102. Dadurch findet bei einem vergleichsweise größeren Abstand des Abtastglieds (420 in 5) von der Metallplatte bzw. einer Anlauffläche der Etikettiermaschine ein Signalwechsel statt. Mit Hilfe des Potentiometers 265 kann eingestellt werden, bei welchem Abstand des Abtastglieds (420 in 5) zur Metallplatte ein Signalwechsel stattfindet. Ein solcher Wechsel des Abstands des Abtastglieds (450 in 5) zur Metallplatte erfolgt, wenn sich das Abtastglieds (450 in 5) von einem Etikett in eine Lücke zwischen zwei Etiketten bewegt oder umgekehrt.
-
Das einstellbare Potentiometer 265 ist bevorzugt nach Art eines elektronischen Potentiometers ausgebildet, welches über eine mit einer Leitung 212 verbundene elektrische Steuerschaltung 200 einstellbar ist. Bevorzugt ist die elektrische Steuerschaltung 200 dazu ausgebildet den einstellbaren Widerstand des Potentiometers 265 automatisch in einem Lern-Modus einzustellen.
-
Zur Einstellung des Abstands, bei dem ein Signalwechsel stattfinden soll, bzw. zur Einstellung einer Schaltschwelle des Etikettensensors (300 in 4), wird das Abtastglied (420 in 5) auf dem Etikettenband in einer Lücke zwischen zwei Etiketten platziert. Danach wird der Lern-Modus der Steuerschaltung 200 aktiviert, und die Steuerschaltung 200 stellt automatisch das Potentiometer 265 ein. Bei erfolgreicher Einstellung des Potentiometers 265 ist ein der Steuerschaltung 200 zugeordneter Schaltausgang aktiviert, wodurch eine Spannung am IC 106 anliegt. Die Ausgangsspannung U wird im folgenden Spannungskomparator 116 verstärkt und an den Schalttransistor 122 geleitet, welcher dadurch leitend wird, und dies bevorzugt durch ein Leuchten der LED 120 signalisiert. Wird das Abtastglied (420 in 5) nun auf einem Etikett platziert, also der Abstand zwischen dem Abtastglied (420 in 5) und der Metallplatte erhöht, sperrt der Schalttransistor 122, und die LED 120 erlischt.
-
1B zeigt weitere Details des Oszillators 107 von 1A, welcher beispielhaft als emittergekoppelter LC-Oszillator ausgebildet ist. An einer dem Oszillator 107 zugeordneten Leitung 250 liegt dabei eine Referenzspannung VREF an. Die Leitung 250 ist über einen Widerstand 253 mit einem Emitter-Anschluss eines PNP-Transistors 255 verbunden. Ein Kollektor-Anschluss des Transistors 255 ist über die Leitung 251 mit dem Schwingkreis 102 verbunden, und die Basis ist mit einem Anschluss 261 verbunden. Des Weiteren ist eine Stromquelle 257 zwischen der Leitung 250 und einem Anschluss 258 angeordnet, wobei der Anschluss 258 mit einer Anode einer Diode 259 verbunden ist und eine Kathode der Diode 259 ist mit der Leitung 251 verbunden. Die Leitung 250 ist über einen Widerstand 260 mit dem Anschluss 261 verbunden, dieser wiederum mit einem Kollektor-Anschluss eines NPN-Transistors 262, dessen Basis mit dem Anschluss 258 verbunden ist, und dessen Emitter-Anschluss mit einer Leitung 263 verbunden ist. Diese Leitung 263 ist wie oben beschrieben mit dem Potentiometer 265 verbunden.
-
2 zeigt die elektrische Steuerschaltung 200 von 1A, welche über eine Signalleitung 214 mit dem Etikettensensor (300 in 4) und über die Leitung 212 mit dem Potentiometer 265 verbunden ist. Der Steuerschaltung 200 ist ein Mikroprozessor 220 zugeordnet, welcher im Lern-Modus über das Potentiometer 265 bzw. über den einstellbaren Widerstand des Potentiometers 265 automatisch die Schaltschwelle des Etikettensensors (300 in 4) einstellt. Hierzu verändert der Mikroprozessor 220 den einstellbaren Widerstand so lange, bis ein einstellbarer Digitalwert ermittelt ist, mit welchem unterscheidbar ist ob sich der Etikettensensors (300 in 4) auf einem Etikett oder zwischen zwei Etiketten befindet, bzw., bei welchem Abstand des Abtastglieds (420 in 5) zur Metallplatte ein Signalwechsel stattfindet. Vorzugsweise erhöht der Mikroprozessor 220 den ermittelten Digitalwert um einen vorgegeben Offset, um ein sicheres Arbeiten des Abtastglieds (420 in 5) zu gewährleisten. Der Offset kann in einem zusätzlichen Modus verändert bzw. unterschiedlichen Etiketten angepasst werden. Des Weiteren kann der ermittelte Digitalwert durch den Mikroprozessor 220 abgespeichert werden. Der Lern-Modus ist vorzugsweise über einen dem Mikroprozessor 220 zugeordneten Taster 230 aktivierbar, und bevorzugt blinkt eine dem Mikroprozessor 220 zugeordnete Status-LED 240 eine erste vorgegebene Anzahl bei Aktivierung des Lern-Modus und/oder bei erfolgreicher Einstellung der Schaltschwelle des Etikettensensors (300 in 4) und/oder eine zweite vorgegebene Anzahl zur Fehlersignalisierung.
-
3 zeigt einen Lern-Modus des Mikroprozessors 220, welcher in einem ersten Schritt S10 durch eine vorzugsweise zwei Sekunden lange Betätigung der Taste 230 der Steuerschaltung 200 von 1A aktiviert wird. Diese Aktivierung wird im folgenden Schritt S11 durch eine erste vorgegebene Anzahl, vorzugsweise ein zweimaliges Blinken der Status-LED 240 bestätigt. Danach wird im Schritt S12 der aktuell eingestellte Digitalwert zurückgesetzt bzw. auf Null gesetzt.
-
Anschließend wird in einem Schritt S13 der Digitalwert über die Leitung 212 an das Potentiometer 265 übertragen. Dabei steht vorzugsweise der Digitalwert Null für keinen bzw. einen minimalen Widerstand und/oder der beispielhafte Digitalwert 512 für einen Maximalwiderstand bei dem die bevorzugt 512 gleich großen Teilwiderstände des Potentiometers 265 in Reihe geschaltet sind. Danach folgt eine im Schritt S14 z.B. vier Millisekunden dauernde Wartezeit, in der die Steuerschaltung 200 auf die Widerstandsänderung reagieren kann. Im Schritt S15 erfolgt eine Abfrage ob der Schaltausgang aktiviert wurde bzw. ein Signalwechsel stattgefunden hat. Je größer der Digitalwert ist, desto mehr Energie wird dem Schwingkreises 102 zugeführt, und desto höher wird seine Schwingungsamplitude. Erreicht die Schwingungsamplitude den vorgegebenen Referenzwert, so wird der Schaltausgang aktiviert.
-
Ist der Schaltausgang weiterhin deaktiviert, wird im folgenden Schritt S16 der Digitalwert bzw. der Widerstand des Potentiometers 265 schrittweise beispielsweise um einen (oder mehrere) Teilwiderstand erhöht. Jedoch könnte ein Teilwiderstand auch in eine bestimmt Anzahl von Schritten unterteilt sein. Im Anschluss erfolgt im Schritt S17 eine Grenzabfrage des Digitalwerts, hier eine Abfrage, ob die Grenze 512 erreicht wurde. Wurde die Grenze des Digitalwerts noch nicht erreicht, so erfolgt ein Sprung in einen nächsten Abgleichschritt bzw. zurück vor Schritt S13. Dies wird solange wiederholt bis der Schaltausgang aktiviert wird bzw. ein Signalwechsel stattfindet.
-
Wurde die Grenze des Digitalwertes im Schritt S16 erreicht, ohne dass sich der Schaltausgang geändert hat, liegt ein Fehler vor. Dieser Fehler wird im Schritt S18 durch eine Fehleranzeige bzw. einem Blinken der Status-LED 240 mit einer zweiten vorgegebenen Anzahl, beispielsweise einem viermaligen Blinken, signalisiert.
-
Wurde im Schritt S15 der Schaltausgang aktiviert, so wurde die Schaltschwelle des Etikettensensors (300 in 4) erreicht, und der Digitalwert wird im Schritt S19 um einen Offset von beispielhaft sechs Einheiten bzw. Teilwiderständen für Normaletiketten erhöht, um ein sicheres Arbeiten des Abtastglieds (420 in 5) zu gewährleisten. Bildlich ausgedrückt wird durch den Offset die Schaltentfernung in den Bereich zwischen der Dicke des Trägerbands einerseits und der Dicke von Trägerband und Etikett andererseits verschoben. Bei dünnen Etiketten kann vorzugsweise ein kleinerer Offset gewählt werden. Wie schon erwähnt kann der Offset bevorzugt in einem zusätzlichen Modus dem vorhandenen Etikett angepasst werden. Im folgenden Schritt S20 wird der Digitalwert in einem vorzugsweise nichtflüchtigen Speicher gespeichert, aus dem der Digitalwert nach jedem Anlegen einer Betriebsspannung an das Potentiometer 265 übertragen werden kann. Anschließend wird im Schritt S21 der Digitalwert an das Potentiometer 265 übermittelt, und das Abtastglied (420 in 5) ist mit dem ermittelten Digitalwert wieder betriebsbereit. Zur Signalisierung des erfolgreich abgeschlossenen Lern-Modus, blinkt die Status-LED 240 im Schritt S22 eine beispielsweise erste vorgegebene Anzahl vorzugsweise zweimal.
-
4 zeigt einen Etikettensensor 300 zur Abtastung des mit Etiketten versehenen Etikettenbands. Der Etikettensensor 300 weist zur Abtastung des Etikettenbands einen Sensorkopf 310 auf, welcher über ein erstes und zweites elektrisch leitendes Federelement 317, 319 an einem Befestigungsteil 325 angeordnet ist. Die elektrisch leitenden Federelemente 317, 319 erstrecken sich illustrativ jeweils zwischen dem Befestigungsteil 325 und dem Sensorkopf 310.
-
Gemäß einer Ausführungsform weist der Sensorkopf 310 einen mit der Wicklung 103 versehenen ferromagnetischen Kern 315 und das dem ferromagnetischen Kern 315 zugeordnete Abtastglied (420 in 5) auf. Vorzugsweise ist der ferromagnetische Kern 315 nach Art einer Ferrithalbschale ausgebildet, könnte jedoch auch eine beliebig andere Form aufweisen. Die vorzugsweise lackisolierte Wicklung 103 weist bevorzugt einen ersten und zweiten Wicklungsanschluss auf, welcher erste Wicklungsanschluss mit dem ersten Federelement 317 und welcher zweite Wicklungsanschluss mit dem zweiten Federelement 319 elektrisch verbunden ist.
-
Zur Befestigung des Etikettensensors 300 an einem – nicht dargestellten – Sensorgehäuse ist dieser mit den beiden Federelementen 317, 319 an dem vorzugsweise quaderförmigen Befestigungsteil 325 angeordnet. Das Befestigungsteil 325 weist bevorzugt zwei Vorsprünge 327, 329 und eine Öffnung 326 zur Befestigung des Etikettensensors am Sensorgehäuse mit beispielsweise einer Schraube auf. Vorzugsweise weisen das Befestigungsteil 325 sowie ein Sensorschutz 312, welcher am Sensorkopf 310 angeordnet ist und diesen zumindest teilweise umschließt, einen Kunststoff auf.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist zum Schutz des Etikettensensors 300 gegen eine elektrostatische Entladung parallel zur Wicklung 103 und vorzugsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Federelement 317, 319, bevorzugt im Bereich des Sensorkopfs 310, eine Suppressordiode 320 angeordnet. Bevorzugt ist die Wicklung 103 dabei auf einer ersten Seite 301 des ersten und zweiten Federelements 317, 319 angeordnet und die Suppressordiode 320 ist auf einer der ersten Seite 301 gegenüberliegenden zweiten Seite 302 des ersten und zweiten Federelements 317, 319 angeordnet. Die Anordnung der Suppressordiode 320 im Bereich des Sensorkopfs führt an der Zufließstelle zur Entladung der elektrostatischen Ladung und verringert damit die Gefahr der Zerstörung von Elektronik.
-
5 zeigt den Etikettensensor 300 von 4 von der Seite betrachtet und verdeutlicht die Anordnung eines vorzugsweise verschleißarmen Abtastglieds 420. Dieses ist vorzugsweise nach Art eines Stiftes oder eines Stößels ausgebildet.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Wicklung 103 (vgl. 7) zum Schutz vor einer elektrostatischen Entladung eine spannungsfeste Kunstharzschicht 410 auf, welche auf einer dem Etikettenband zugewandten Seite der Wicklung 103 angeordneten ist. Vorzugsweise weist die spannungsfeste Kunstharzschicht 410 Epoxydharz auf.
-
6 zeigt den Etikettensensor 300 von 4 und 5 von der ersten Seite 301 betrachtet und verdeutlicht den als Ferrithalbschale ausgebildeten ferromagnetischen Kern 315, welcher vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegend angeordnete Ausnehmungen 511, 513 aufweist. Bevorzugt sind die zwei Ausnehmungen 511, 513 mittig zwischen den beiden elektrisch leitenden Federelementen 317, 319 angeordnet und/oder an einer äußeren Ringwand (730 in 8) ausgebildet.
-
7 zeigt eine Schnittansicht des Etikettensensors 300 von 4 bis 6 zur Verdeutlichung einer Anordnung der spannungsfesten Kunstharzschicht 410 auf der Wicklung 103.
-
8 zeigt den ferromagnetischen Kern 315 des Etikettensensors 300 von 4 bis 7. Dieser ferromagnetische Kern 315 weist eine Bodenplatte 740 mit einer äußeren und einer inneren Ringwand 730, 732 auf. Die äußere und die innere Ringwand 730, 732 bilden eine Ausnehmung 720 zur Anordnung der Wicklung 103 und der spannungsfesten Kunstharzschicht 410 aus. Darüber hinaus weist die innere Ringwand 732 vorzugsweise zur Anordnung des Abtastglieds 420 eine Ausnehmung 710 auf. Darüber hinaus verdeutlicht 8 die Ausnehmungen 511, 513, welche an der äußeren Ringwand 730 angeordnet sind und vorzugsweise sich bis zur Bodenplatte 740 hin erstreckend ausgebildet sind.
-
Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0569024 A1 [0003, 0021]