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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil, insbesondere eines Fensters, einer Türe oder einer Fassade, und eine darin eingelegte Dämmleiste.
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BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
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Wie beispielsweise in der Patentschrift
EP 0 636 760 B1 offenbart, verfügt ein gattungsgemäßes Verbundprofil über Rahmenprofile, die jeweils aus einem Außenrahmen und einem Innenrahmen zusammengefügt sind, sowie eine entsprechende Isolierglasscheibe, die zwischen dem Außenrahmen und dem Innenrahmen eingesetzt ist. Dabei ist die Scheibe zwischen dem Außenrahmen und dem Innenrahmen durch an dem Außen- und Innenrahmen des Rahmenprofils anliegende Dichtungen eingespannt und in abgedichteter Weise im Rahmenprofil gehalten. Der Außenrahmen und der Innenrahmen sind gewöhnlich durch Isolationsprofile miteinander verbunden.
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Der Rand (bzw. die umlaufende Kante) der Scheibe greift dabei in den Innenraum des Rahmenprofils ein. Dieser Innenraum des Rahmens, in den die umlaufende Kante der Scheibe eingreift, ist demnach durch den Außenrahmen, den Innenrahmen, das Isolationsprofil und die eingesetzte Scheibe begrenzt. Es ergibt sich ein um den Rand der Scheibe umlaufender Raum, der auch als „Glasfalz“ bezeichnet wird.
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Für die Funktion moderner Verbundprofile kommt diesem Glasfalz dabei besondere Bedeutung zu. Zum einen werden durch den umlaufenden Glasfalz Kältebrücken zwischen der Scheibe und dem Rahmen vermieden. Zum anderen dient der Glasfalz der Belüftung sowie der Ableitung von Feuchtigkeit.
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Um die Wärmedämmung des Verbundprofils weiter zu verbessern, schlägt die
EP 0 636 760 B1 vor, in den Glasfalz, sowohl im Bereich des Innenrahmens als auch im Bereich des Außenrahmens jeweils getrennte Wärmedämmleisten einzusetzen. Einerseits verbessert dies die Wärmedämmung und andererseits sorgt die getrennte Ausführung mit zwei separaten Wärmeleisten dafür, dass ein ausreichender Zwischenraum zum Belüften und Entwässern des Glasfalzes erhalten bleibt.
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An dieser Ausführung ist jedoch problematisch, dass sich durch den Einsatz von zwei getrennten Dämmleisten der Montagaufwand beträchtlich erhöht. Zusätzlich ist durch die gewählte Ausgestaltung eine etwaige Optimierung der Thermik im Glasfalz und der Wärmedämmungseigenschaften stark eingeschränkt.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Demzufolge weist die vorliegende Erfindung die Aufgabe auf, ein Verbundprofil bereitzustellen, welches sowohl den Montageaufwand verringert, als auch eine einfache wärmetechnische Optimierung der Ausgestaltung des Glasfalzes gewährleistet. Gleichzeitig soll eine ausreichende Entwässerung und Belüftung des Glasfalzes sichergestellt werden können.
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Kerngedanke der vorliegenden Erfindung zur Lösung dieses Problems ist es, eine einzelne Dämmleiste in das Rahmenprofil des Verbundprofils einzubringen, wobei die Dämmleiste im Rahmenprofil (d.h. im Glasfalz) gegenüber der umlaufenden Kante des in das Rahmenprofil eingesetzten Flächenelements (d.h. zum Beispiel der Isolierglasscheibe oder eines Paneels) angeordnet ist. Die Dämmleiste ist dabei aus einem Werkstoff mit kleiner Wärmeleitungszahl ausgebildet, und weist zusätzlich einen Vorsprung auf, der zur umlaufenden Kante des in das Rahmenprofil eingesetzten Flächenelements hin vorsteht. Dabei erstreckt sich die Dämmleiste weitgehend parallel zur umlaufenden Kante des Flächenelements.
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Insbesondere wird die oben beschriebene Aufgabe durch ein Verbundprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Demnach stellt die Erfindung ein Verbundprofil, insbesondere eines Fensters, einer Türe oder einer Fassade bereit, das mindestens ein Rahmenprofil, ein in das Rahmenprofil eingesetztes Flächenelement, insbesondere ein Isolierglaselement mit einer umlaufende Kante, und eine Dämmleiste aufweist, die im Rahmenprofil gegenüber der umlaufenden Kante angeordnet ist. Dabei ist das erfindungsgemäße Verbundprofil dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmleiste aus einem Werkstoff mit einer Wärmeleitungszahl kleiner als 0,08 W/(mK), und insbesondere kleiner als 0,06 W/(mK) ausgebildet ist, und die Dämmleiste einen Vorsprung aufweist, der hin zur umlaufenden Kante vorsteht, und der sich auf der Dämmleiste entlang der Verlaufsrichtung der umlaufenden Kante erstreckt.
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Dabei bezieht sich der Ausdruck „umlaufende Kante“ auf die Kante oder den Rand des Flächenelements, das in das Rahmenprofil eingesetzt ist. Die umlaufende Kante verläuft umfänglich um das gesamte Flächenelement und begrenzt dessen Ausdehnung in der Hauptebene des Flächenelements. Damit ist insbesondere auch die Verlaufsrichtung der Kante durch die Umfangsrichtung des Flächenelements gegeben. Ferner weist die umlaufende Kante eine Breite auf, die durch die Dicke des Flächenelements bestimmt ist.
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Die Dämmleiste ist erfindungsgemäß gegenüber der umlaufenden Kante im Rahmenprofil angeordnet. Mit anderen Worten heißt das, dass eine Seite der Dämmleiste direkt gegenüber der umlaufenden Kante angeordnet ist, und parallel zu dieser verläuft.
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„Im Rahmenprofil angeordnet“ kann dabei sowohl bedeuten, dass die Dämmleiste einfach in das Rahmenprofil eingelegt ist, oder in diesem form-/oder kraftschlüssig befestigt ist.
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Das Merkmal, wonach die Dämmleiste einen Vorsprung aufweist, der hin zur umlaufenden Kante vorsteht, und der sich auf der Dämmleiste entlang der Verlaufsrichtung der Kante erstreckt, bedeutet mit anderen Worten, dass auf der Fläche der Dämmleiste, die der umlaufenden Kante des Flächenelements gegenüber liegt, ein Vorsprung ausgebildet ist, der von der Fläche der Dämmleiste hin zur umlaufenden Kante vorsteht, und sich auf der Dämmleiste entlang der umlaufenden Kante erstreckt. Insbesondere ragt der Vorsprung damit in den Raum zwischen der umlaufenden Kante und der Dämmleiste.
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Dadurch, dass gemäß dem Verbundprofil von Anspruch 1 eine Dämmleiste im Rahmenprofil gegenüber der umlaufenden Kante angeordnet ist, kann die Dämmleistung des Verbundprofils effektiv erhöht werden, wobei der Montageaufwand insbesondere im Vergleich zu Systemen mit mehreren Dämmleisten deutlich verringert ist. Die erfindungsgemäße geringe Wärmeleitungszahl der Dämmleiste trägt dabei zu einer weiteren Verbesserung der Dämmeigenschaften des Verbundprofils bei.
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Durch den Vorsprung, welcher von der Dämmleiste hin zur umlaufenden Kante vorsteht, können die Dämmeigenschaften der Dämmleiste weiter optimiert werden. Insbesondere kann mit dem Vorsprung eine Konvektionsbewegung von Luft, Gasen o.ä. in dem Raum zwischen der umlaufenden Kante und der Dämmleiste eingeschränkt werden, welche einen Wärmeaustausch zwischen der kalten Außenseite und der warmen Innenseite des Rahmenprofils unvorteilhaft begünstigen würde. Somit kann durch den Vorsprung ein Gasaustausch zwischen dem innenseitigen Bereich des Glasfalzes und dem außenseitigen Bereich des Glasfalzes (wobei sich Innen- und Außenseite hier auf die Innen- und Außenseite des Fensters bzw. Verbundprofils beziehen) wirkungsvoll eingeschränkt werden. Ferner wird ein Strahlungsaustausch zwischen der warmen und der kalten Seite wirksam behindert.
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Zusätzlich ist es durch die Bereitstellung des Vorsprungs möglich, die Thermik im Glasfalz zu optimieren, womit eine ausreichende Belüftung und Entwässerung in einfacher Weise gewährleistet werden kann. Dies erlaubt es, in einfacher Weise Richtlinien und Montagevorschriften umzusetzen, die gemäß den unterschiedlichen Anforderungen von verschiedenen Flächenelementen teilweise deutlich variieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundprofils ist die Dämmleiste bezüglich der umlaufenden Kante in Richtung der Breite der umlaufenden Kante versetzt.
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Betrachtet man das Verbundprofil in einem Querschnitt senkrecht zur Fläche des Flächenelements ist der Querschnitt der Dämmleiste gegenüber dem Querschnitt der umlaufenden Kante damit nach innen oder außen (nach links oder rechts) versetzt. „Nach außen“ bzw. „nach innen“ bezieht sich dabei wieder auf die Außen- bzw. Innenseite des Verbundprofils. Der Ausdruck „versetzt“ bedeutet dabei ausdrücklich auch, dass nur die jeweiligen Mitten (oder Mittelsenkrechten) der Dämmleiste bzw. der umlaufenden Kante in Richtung der Breite der umlaufenden Kante gegeneinander verschoben, also exzentrisch sind
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Diese exzentrische Anordnung der Dämmleiste bezüglich des umlaufenden Randes macht es möglich, sowohl die Positionierung der Dämmleiste als auch die Position des Vorsprungs wärmetechnisch zu optimieren.
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Dabei ist es bevorzugt, dass die Dämmleiste bezüglich der umlaufenden Kante in Richtung der Breite der umlaufenden Kante um bis zu 10 mm und bevorzugt um 5 mm versetzt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann ferner auch die Dämmleiste derart ausgebildet sein, dass der Vorsprung bezüglich der Mitte der Breite der umlaufenden Kante in Richtung der Breite der umlaufenden Kante versetzt ist.
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Insbesondere kann die Dämmleiste dabei derart ausgebildet sein, dass der Vorsprung bezüglich der Mittelsenkrechten auf die umlaufende Kante um bis zu 10 mm und bevorzugt um 5 mm in Richtung der Breite der umlaufenden Kante versetzt ist.
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Dies erlaubt es insbesondere, die Position des Vorsprungs einfach bezüglich den angestrebten Wärmedämmungseigenschaften zu optimieren und die Thermik im Glasfalz vorteilhaft zu beeinflussen. Zusätzlich sind derartige Dämmleisten besonders einfach handhabbar, da sie bei der exzentrischen Positionierung des Vorsprungs einfach in Gegenrichtung einbaubar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundprofils weist das Rahmenprofil ein Paar Klemmfäuste auf, welche die zwischen den Klemmfäusten eingebrachte Dämmleiste form- und/oder kraftschlüssig halten.
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Betrachtet man das Verbundprofil wieder in einem Querschnitt senkrecht zur Fläche des Flächenelements, liegt sich das Paar Klemmfäuste dabei auf beiden Seiten der Dämmleiste gegenüber. Das kraftschlüssige Halten der Dämmleiste durch die Klemmfäuste kann dabei beispielsweise durch Anlage von Abschnitten der Klemmfäuste an Seitenflächen der Dämmleiste geschehen.
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Die Befestigung der Dämmleiste mit Hilfe von Klemmfäusten hat dabei den Vorteil, dass die Dämmleiste einfach montiert werden kann. Zusätzlich kann die Dämmleiste eine einfache Form aufweisen, was ihre Ausformung beispielsweise durch einen Schäumungsprozess oder einen Spritzgussprozess begünstigt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Verbundprofil ferner ein Isolationsprofil aufweisen, das zwischen dem Rahmenprofil und der Dämmleiste angeordnet ist, und an dem Rahmenprofil form- und/oder kraftschlüssig befestigt ist. Das Isolationsprofil weist dabei Vorsprünge auf, welche hin zur Dämmleiste vorstehen, und die Dämmleiste weist entsprechend auf der Seite, welche zu Isolierleiste hin gerichtet ist, Ausnehmungen auf, die sich mit den Vorsprüngen der Isolierleiste in Eingriff befinden.
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Bevorzugt ist das Isolationsprofil dabei derart im Rahmenprofil angeordnet, dass es zur der Seite der Dämmleiste gerichtet ist, die jener Seite der Dämmleiste gegenüber liegt, die zur umlaufenden Kante gerichtet ist.
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Durch die Bereitstellung von Vorsprüngen auf den Isolierleisten, welche mit Ausnehmungen auf Seiten der Dämmleiste in Eingriff kommen können, kann die Befestigung der Dämmleiste im Rahmenprofil weiter optimiert werden, ohne die Form der Dämmleiste wesentlich zu verkomplizieren. Insbesondere erlaubt es diese Form der Befestigung der Dämmleiste immer noch, die Dämmleiste beispielsweise als ein Bauteil in einem Schäumungsprozess oder Spritzgussprozess auszuformen.
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Es ist bevorzugt, dass die Dämmleiste aus einem elastischen Material bzw. Kunststoff und insbesondere aus einem Schaumstoff mit vorzugsweise geschlossenen Poren ausgebildet ist.
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Neben guten Wärmedämmungseigenschaften eröffnet dies die Möglichkeit, dass der Vorsprung integral mit dem Hauptkörper der Dämmleiste in einem Formgebungsprozess beispielsweise durch Spritzgießen oder Schäumen ausgebildet werden kann. Dies begünstigt die einfache und kostengünstige Herstellung der Dämmleiste und somit des erfindungsgemäßen Verbundprofils.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Dämmleiste eine Dicke von 1 mm bis 5 mm und bevorzugt eine Dicke von 3 mm auf.
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Dies garantiert nicht nur eine effektive Wärmedämmung, sondern gewährleistet gleichzeitig auch, dass der Raum des Glasfalzes nicht unnötig durch die Dämmleiste eingeschränkt wird. Letzteres könnte beispielsweise zu einer nachteilhaften Herabsetzung der Entwässerungsfähigkeit und des Dampfdruckausgleichs des Verbundprofils führen.
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Um etwaige Kältebrücken zu vermeiden, ist es ferner bevorzugt, dass der Vorsprung der Dämmleiste eine Höhe derart aufweist, dass die Spitze des Vorsprungs von der umlaufenden Kante beabstandet ist.
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Dabei ist es bevorzugt, dass der Abstand zwischen der umlaufenden Kante und der Dämmleiste (20), insbesondere der Spitze des Vorsprungs höchstens 2 mm beträgt. Hierdurch ergeben sich optimale bauphysikalische Eigenschaften.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1: eine teilweise Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Verbundprofils gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2: eine teilweise Schnittansicht gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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3: eine teilweise Schnittansicht gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 bis 7: jeweils eine teilweise Schnittansicht gemäß weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist, bezeichnen in den Figuren dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung in Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Weitere in diesem Zusammenhang genannte Modifikationen können jeweils miteinander kombiniert werden, um neue Ausführungsformen auszubilden.
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1 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Verbundprofil 1. Das erfindungsgemäße Verbundprofil 1 umfasst dabei ein Rahmenprofil mit einem Außenrahmen 3a und einem Innenrahmen 3b.
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Außenrahmen 3a und Innenrahmen 3b sind durch ein Isolationsprofil 40 (ggf. schubfest) miteinander verbunden, das in Nuten 51a und 51b eingreift, welche jeweils am Außen- bzw. Innenrahmen 3a, b ausgebildet sind. Zur Erreichung einer angemessenen Wärmedämmung ist das Isolationsprofil 40 aus Kunststoff ausgebildet. Die Außen- bzw. Innenrahmen 3a, b bestehen bevorzugt aus Metall wie z.B. Stahl, Aluminium, Messing.
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Zwischen dem Außenrahmen 3a und dem Innerahmen 3b ist ein Flächenelement 10 eingebracht, das durch entsprechende Dichtungen 9a und 9b gehalten wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich bei dem Flächenelement 10 bevorzugt um eine Isolierglasscheibe 10. Allerdings sind auch andere Flächenelemente, wie beispielsweise undurchsichtige, isolierende Paneele denkbar.
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Wie in 1 dargestellt wird durch den Außenrahmen 3a, den Innenrahmen 3b, und das Isolationsprofil 40 ein Hohlraum 30 im Rahmenprofil gebildet, in den die Scheibe 10 hineinragt. Dieser Hohlraum 30 verläuft dabei umfänglich um die umlaufende Kante 12 der in das Verbundprofil 1 eingesetzten Scheibe 10. Dieser Hohlraum 30 wird auch als sogenannter Glasfalz 30 bezeichnet.
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In den Hohlraum 30 ist eine Dämmleiste 20 derart eingebracht, dass eine Oberfläche 24 der Dämmleiste direkt gegenüber der umlaufenden Kante 12 der Verbundglasscheibe 10 liegt.
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Die Dämmleiste 20 ist zur Herabsetzung der Wärmeleitfähigkeit bevorzugt aus einem wärmedämmenden Werkstoff ausgebildet, wobei bevorzugt ist, dass die Dämmleiste aus einem Werkstoff ausgebildet ist, dessen Wärmeleitungszahl kleiner als 0,08 W/(mK) und insbesondere kleiner als 0,06 W/(mK) ist. Ferner können auch Werkstoffe vorgesehen sein, die sogar eine Wärmeleitungszahl kleiner als 0,04 W/(mK) aufweisen. Dabei ist die Dämmleiste 20 vorteilhafterweise aus einem elastischen Material bzw. Kunststoff und insbesondere aus einem Schaumstoff mit geschlossenen Poren ausgebildet.
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Die Dicke der Dämmleiste 20 beträgt bevorzugt zwischen 1 mm und 5 mm und besonders bevorzugt 3 mm. Dies garantiert eine gute Wärmedämmung und schränkt gleichzeitig den Hohlraum im Glasfalz 30 nicht allzu sehr ein. Letzteres ist besonders für die Entwässerung und Entlüftung des Glasfalzes 30 wichtig.
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Wie in 1 dargestellt, weist die Dämmleiste 20 ferner einen Vorsprung 22 auf. Dieser steht von der Fläche 24 der Dämmleiste 20 vor, welche der umlaufenden Kante 12 der Verbundglasscheibe 10 gegenüber liegt.
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Die Gestalt des Vorsprungs 22 kann dabei beliebig variiert werden und beispielsweise den Anforderungen hinsichtlich der erforderlichen Entwässerung- und Belüftungseigenschaften angepasst werden.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der Vorsprung 22 integral mit der Dämmleiste 20 ausgebildet ist. Der Vorsprung 22 erstreckt sich dabei auf der Fläche 24 der Dämmleiste 20 in die Verlaufsrichtung der umlaufenden Kante 12 der eingesetzten Verbundglasscheibe 10. Das heißt, der Vorsprung 22 verläuft parallel zur Kante 12 der eingesetzten Verbundglasscheibe 10.
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Dabei ist zu beachten, dass die Spitze des Vorsprungs 22 die umlaufenden Kante 12 der eingesetzten Verbundglasscheibe 10 in dieser Ausführungsform nicht berührt. Bevorzugt ist die Spitze des Vorsprungs 22 nicht mehr als 2 mm von der umlaufenden Kante 12 der eingesetzten Verbundglasscheibe 10 beabstandet. Diese erlaubt es beispielsweise, die Thermik im Glasfalz 30 zu optimieren, ohne etwaige Kältebrücken zu generieren.
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Erfindungsgemäß kann die Dämmleiste 20 jedoch auch ohne einen Vorsprung, sondern beispielsweise als Rechteckprofil aufgeführt werden. Eine derartige Ausgestaltung ist in 7 schematisch dargestellt. Auch bei dieser Ausgestaltung ist die Dämmleiste 20 zur Optimierung der bauphysikalischen Eingeschaften um nicht mehr als 2 mm von der umlaufenden Kante 12 der eingesetzten Verbundglasscheibe 10 beabstandet, ohne diese jedoch zu berühren.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Dämmleiste 20 durch zwei Klemmfäuste 50a und 50b zwischen dem Außenrahmen 3a und dem Innenrahmen 3b eingespannt. Dabei befindet sich eine Klemmfaust 50a am Außenrahmen 3a beziehungsweise ist integral mit diesem ausgebildet, und die andere Klemmfaust 50b befindet sich am Innenrahmen 3b, bzw. ist integral mit diesem ausgebildet. In dem in 1 gezeigten Querschnitt weisen die Klemmfäuste 50a, b annäherungsweise die Gestalt eines kopfstehenden „G“s auf. Allerdings ist zu beachten, dass die Klemmfäuste 50a, b auch beliebige andere Geometrien annehmen können (siehe beispielsweise 2).
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform fungieren die Ausnehmungen 51a und 51b hinter den Klemmfäusten 50a und 50b gleichzeitig als Nuten 51a und 51b für die Aufnahme des Isolationsprofils 40. Allerdings kann die Befestigung des Isolationsprofils 40 auch auf unterschiedliche Arten gelöst sein, wie beispielsweise durch separate Nuten oder Kleben oder durch Kombinationen verschiedener Befestigungsarten. Mögliche Ausgestaltungen solcher Befestigungsarten sind beispielhaft in den 4 bis 7 dargestellt. So kann die Dämmleiste 20 bei der in 4 gezeigten Ausführungsform beispielsweise formschlüssig angebracht und/oder angeklebt sein (z.B. durch Klebeband). Dabei kann die Dämmleiste 20 ggf. auch gedreht werden, was auch in den 5 und 6 veranschaulicht ist. Hierdurch lässt sich die Dämmleiste 20 an unterschiedlichste Einbausituationen anpassen.
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Wie in 1 dargestellt, ist die Dämmleiste 20 im Querschnitt bezüglich der eingesetzten Verbundglasscheibe 10 gegenüber dem Querschnitt des umlaufenden Randes nach innen, d.h. zur Innenseite des Verbundprofils 1 hin versetzt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass auch der Vorsprung 22 bezüglich der Mitte der umlaufenden Kante 12 der eingesetzten Verbundglasscheibe 10 versetzt ist. Durch diesen Versatz lässt sich die gesamte Anordnung des Verbundprofils wärmetechnisch optimieren, da beispielsweise der Gas- und Strahlunsaustausch zwischen dem innenseitigen Bereich des Glasfalzes 30 und dem außenseitigen Bereich des Glasfalzes 30 beeinflusst werden kann. Ferner kann durch geschickte Wahl des Versatzes die Thermik innerhalb des Glasfalzes 30 vorteilhaft beeinflusst werden. Die Verschiebung der Dämmleiste 20 gegenüber dem umlaufenden Rand beträgt dabei bis zu 10 mm und bevorzugt 5 mm.
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Wie in 2 gezeigt, kann gemäß einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundprofils 1 alternativ bzw. zusätzlich zur Versetzung der gesamten Dämmleiste 20 auch nur der Vorsprung 22 gegenüber der umlaufenden Kante 12 versetzt sein. Auch hier ist es bevorzugt, dass der Vorsprung 22 um bis zu 10 mm und bevorzugt 5 mm gegenüber der Mitte der Breite der umlaufenden Kante 12 versetzt ist.
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In den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen liegt die Seite 26 der Dämmleiste 20, welche gegenüber der Seite 24 der Dämmleiste 20 angeordnet ist, die zur umlaufenden Kante 12 gerichtet ist, direkt auf dem Isolationsprofil 40 auf. Dieses Merkmal ist fakultativ und wie bereits erwähnt, sind auch andere Anordnungen denkbar.
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Allerdings birgt gerade diese Anordnung den besonderen Vorteil, dass auch das Isolationsprofil 40 zum Anbringen der Dämmleiste 20 herangezogen werden kann. Dies ist in einer dritten, in 3 dargestellten Ausführungsform gezeigt. Gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsform verfügt das Isolationsprofil 40 über Vorsprünge 42, welche zur Dämmleiste 20 hin vorstehen. Entsprechend weist die Dämmleiste 20 Ausnehmungen 28 auf, welche derart ausgebildet sind, dass sie mit den Vorsprüngen 42 des Isolationsprofils 40 in Eingriff kommen können, wenn die Dämmleiste 20 im Rahmenprofil 3a, 3b eingesetzt ist.
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Dies trägt zu einer Verbesserung der Befestigung der Dämmleiste 20 bei, ohne den Aufbau der Dämmleiste 20 wesentlich zu verkomplizieren. So erlaubt das Zusammenwirken der Ausnehmungen 28 und der Vorsprünge 42 (unter Umständen zusätzlich zur Wirkung der Klemmfäuste 50a und 50b) ein einfaches und gleichzeitig sicheres Befestigen der Dämmleiste 20.
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Es ist zu beachten, dass das erfindungsgemäße Verbundprofil sowohl bei Flügelrahmen, als auch zur Festverglasung/verkleidung verwendet werden kann. In beiden Fällen ermöglicht die Anordnung und Ausgestaltung der Dämmleiste 20 eine vereinfachte Montage der Dämmleiste 20 und eine Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften des Verbundprofils und erlaubt es ferner, den Glasfalz 30 wärmetechnisch zu optimieren. Dabei erlaubt insbesondere die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Dämmleiste 20 mit einem Vorsprung 22, die Eigenschaften des Verbundprofils 1 zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0636760 B1 [0002, 0005]