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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltgehäuse zur Aufnahme, Fixierung und Bedienung von Schalteinrichtungen und anderen elektronischen Komponenten, wie Steckdosen oder Kabelverbindungen.
Das Schaltgehäuse ist insbesondere für den Einbau in Möbel, Badmöbel oder andere Haushaltseinrichtungen zur Aufnahme elektrischer Komponenten geeignet, welche beispielsweise Möbelbeleuchtungen ansteuern oder eine Stromversorgung zur Verfügung stellen.
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Für Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, insbesondere auch für Badmöbel mit Beleuchtungseinrichtungen, ist es oft wünschenswert, die Schaltung dieser Beleuchtungseinrichtungen, oder anderer Anschlüsse für weitere Stromverbraucher, wie ein- oder mehrere Steckdosen in unmittelbarer Nähe des Möbelstücks zu haben, um eine gute Bedienbarkeit für den Nutzer sicherzustellen.
Deshalb wurden, insbesondere für Badmöbel und deren elektrische Serviceelemente gekapselte Schalteinrichtungen, wie Schalter verschiedener Bauart und Ausbildung zum Schalten, oft auch in Kombination mit einer oder mehreren Steckdosen entwickelt.
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Diese Schalteinrichtungen sind oft gemeinsam in Schaltgehäusen aus Kunststoff untergebracht und mit den Leuchtmitteln des Möbels und der Stromversorgung fest verdrahtet. Allerdings ist der Aufwand für die Montage der einzelnen Komponenten recht hoch.
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So wird in der
DE 20 2013 009 257 U1 eine Schalteinrichtung für Möbelbeleuchtungen angegeben, die einen Schalter zur Ansteuerung von ein oder mehrere LED-Beleuchtungseinrichtungen und eine Steckdose für externe Stromverbraucher umfasst, welche in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht sind.
Dabei ist der Schalter zum Schalten der Möbelbeleuchtung als Berührungsschalter ausgebildet. Die hier angegebenen schaltbaren LED-Beleuchtungseinrichtungen sind als Leuchtmittel in verschieden Ausführungen vorgesehen und werden über entsprechende LED-Ansteuerschaltungen, die ebenfalls in dem Gehäuse untergebracht ist, elektrisch angesteuert.
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Auch wegen der hohen Anforderungen an die Sicherheit solcher Schalteinrichtungen und an ein ansprechendes Design der in die Möbel zu integrierenden Schaltgehäuse zur Kapselung der Schalteinrichtung, entsteht ein relativ hoher Aufwand für deren Montage und den Zusammenbau der Komponenten.
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Zur Verbesserung wird in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 29 800 869 U1 eine Anschlussdose vorgeschlagen, welche die Verdrahtung elektrischer Geräte, wie Schalter und Steckdose in einem Spiegelschrank ermöglicht. Dabei ist ein Geräteträger vorgesehen, auf den die Geräte aufmontiert werden. Als nachteilig sollte sich hierbei die recht aufwendige Montage und Befestigung der einzelnen elektrischen Geräte in der Anschlussdose und beim Zusammenbau erweisen.
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Daher ist es insbesondere aus ökonomischen und Kostengründen wünschenswert, diesen Montage- und Befestigungsaufwand der einzelnen Komponenten solcher Schalteinrichtungen in den Schaltgehäusen zu reduzieren und zu vereinfachen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindungen ist es daher, ein Schaltgehäuse zur Aufnahme einer aus mehreren Komponenten bestehende Schalteinrichtung, insbesondere für Möbelbeleuchtungen vorzuschlagen, welches deren Montage und Zusammenbau auf einfache Weise und unter Zeit- und Kostenersparnis gegenüber den bekannten Lösungen erlaubt.
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Gemäß der im ersten Schutzanspruch angegebenen erfindungsgemäßen Merkmale, wird ein Schaltgehäuse zur Aufnahme von Schalteinrichtungen vorgeschlagen, welches aus mehreren Modulen (Einzelteilen) besteht, deren Ausformungen und Abmessungen an die aufzunehmenden elektrischen Komponenten der Schalteinrichtung angepasst sind und das ohne aufwendige Schraub- oder Klebverbindungen montiert werden kann.
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Für die einzelnen elektrischen und elektronischen Komponenten der Schalteinrichtung wird im Weiteren der übergeordnete Begriff der Komponenten verwendet.
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Dabei umfasst das erfindungsgemäße Schaltgehäuse einige Basismodule und weist mehrere Öffnungen zur Bedienung der enthaltenen Komponenten, sowie Kabelanschlüsse zur Stromversorgung und Ansteuerung der Leuchtmittel auf.
Als Basismodul des angegebenen Schaltgehäuses dient ein Installationsmodul zur Aufnahme und Befestigung der elektrischen/elektronischen Komponenten, sowie eine Gehäusehülle zur äußeren Kapselung des Installationsmoduls und ein abnehmbares Fixiermodul zur Fixierung der in das Installationsmodul eingesetzten Komponenten.
Erfindungsgemäß erfolgt die Anordnung und Fixierung der Komponenten in dem Schaltgehäuse ausschließlich durch formschlüssige oder sonstige Klemmverbindungen der einzelnen Module untereinander und mit den komplementär ausgebildeten Komponenten, insbesondere ohne aufwendige Schraub- oder Klebeverbindungen.
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Dazu ist das Installationsmodul des Schaltgehäuses als gitterförmiges Montagegerüst für die Komponenten ausgebildet, welches insbesondere mit den zahlreichen Rast- und Justierelemente des Fixiermoduls und der Gehäusehülle zusammenwirkt.
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Die Erfindung soll nun an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1 das Schaltgehäuse 1 in der Vorderansicht mit den Öffnungen 6,
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2 die Gehäusehülle 2 mit Rastelementen an den Innenwänden,
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3 das Installationsmodul 3 für die Komponenten, Frontansicht,
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4 das Installationsmodul 3 in der Draufsicht, mit Einschubrahmen 16,
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5 die Rückwand 10 von 3, mit Kabelöffnungen 15,
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6 den Klemmschieber 9 zur Befestigung der Kabelanschlüsse,
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7 eine Seiten-Queransicht des Fixiermoduls 7,
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8 die Draufsicht des Fixiermoduls 7 mit Komplementär-Einschubrahmenteilen 20 und Rastelementen 12,
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9 eine Seitenansicht des Fixiermoduls 7,
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10 das Schaltgehäuse 1 mit gekapselter Schalteinrichtung 17,
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11 eine Einbausteckdose mit Montagerahmen 5.
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Das in 1 dargestellte erfindungsgemäße Schaltgehäuse 1 ist vorzugsweise zur Unterbringung und Kapselung elektrischer und elektronischer Komponenten 4, wie Schalter verschiedener Bauarten und Ausführungen, einer oder mehrere Steckdosen 5, bestückter elektronischer Platinen, etwa zur Spannungs- oder Stromregelung in Transformatorschaltungen ausgebildet. Im Weiteren werden diese Baugruppen mit dem Begriff Komponenten 4 zusammengefasst.
In einer bevorzugten Ausführungsform dient das Schaltgehäuse 1 zur Ansteuerung von Beleuchtungseinrichtungen für Möbel, insbesondere Badmöbel und erlaubt erfindungsgemäß eine Montage der Komponenten 4 ohne die Ausführung der bisher notwendigen aufwendigen Schraubverbindungen oder Klebeverbindungen.
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Dabei besteht das Schaltgehäuse 1 aus mehreren zusammenwirkenden und aufeinander abgestimmt ausgeformten Modulen 2, 3, 7, 9 (2 bis 6), deren Basismodulen 2, 3, 7 speziell auf die Abmessungen, die Form und die Funktion der Komponenten 4 abgestimmt sind.
Das Schaltgehäuse 1 weist je nach Funktion und Schnittstellen mehrere Öffnungen 6 zur Bedienung von Schaltern oder Steckdosen 5 (10) und für Kabelanschlüsse 15 auf.
Die einzubauenden Schalter können vorzugsweise auch als einfacher Kippschalter, Doppelschalter oder Berührungsschalter ausgebildet sein, oder es können zwei Steckdosen 5 nebeneinander vorgesehen sein. Die beispielhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Schaltgehäuses 1 soll sich auf eine gekapselte Schalteinrichtung aus mehreren Komponenten 4 für ein Badmöbel, wie etwa einen Spiegelschrank beziehen.
Schalteinrichtungen zur Steuerung der Beleuchtung von Spiegelschränken, welche oft kombiniert mit einer Steckdose 5 in einem gemeinsamen Gehäuse im Spiegelschrank selbst angeordnet werden, sind seit einigen Jahren bekannt und erfordern meist eine aufwendige Montage.
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Demgegenüber ermöglicht das hier beschriebene Schaltgehäuse 1 durch die erfindungsgemäße Ausformung und Anordnung seiner Module 2, 3, 7, 9 die sichere Anordnung und Befestigung der notwendigen Komponenten 4, sowie die Zuführung der Kabelverbindungen zur Stromversorgung durch die Öffnungen 15 (5) eine einfache, schnelle und sichere Montage.
Die Kapselung dieser Anordnung in das schraubenlose Schaltgehäuse 1, wird mit der Gehäusehülle 2 und den zahlreichen, an deren Innenwänden (2) angeordneten Rasterelementen 8 gesichert, welche hinter die Streben des gitterförmigen Montagegerüsts des Installationsmoduls 3 einrasten.
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Zur schnellen und sicheren Montage der Komponenten 4 verfügt das Installationsmodul 3 weiterhin über zwei fest angeformte und halboffene Einschubrahmen 16, deren Dimensionierung mit den Montagerahmen der einzusetzenden Komponenten 4, wie Schalter und Steckdose 5 korrespondieren (3, 4, 11).
Das Fixiermodul 7 wird zur Fixierung der eingesetzten Komponenten 4 auf das Installationsmodul 3 aufgesetzt und durch mehrere Rast- und Klemmverbindungen 12 (8) mit diesem verbunden. Dabei verbinden sich die komplementären Einschubrahmenteile 20 des Fixiermoduls 7 mit den Einschubrahmen 16 des Installationsmoduls 3 zu einem kompletten, die Komponenten 4 aufnehmenden Einschubrahmen.
Zusätzlich weist das Installationsmodul 3 im Mittelsteg der beiden Einschubrahmen 16 eine Klemmleiste auf, in welche das Fixierelement 11 des Fixiermoduls 7 beim Einsetzen einrastet und die Verbindung und Ausrichtung von 3 und 7 zusätzlich sichert.
Ist die Beleuchtungseinrichtung des Badmöbels als ein- oder mehrgliedrige LED-Kette oder eine oder mit mehrere Halogenleuchten ausgebildet, kann die Schaltplatine mit Transformator- oder Ansteuerschaltung ebenfalls vorteilhaft in dem Installationsmodul 3 hinter dem Schalter unterhalb des Querträgers 19 angeordnet werden. Dazu ist in der Mitte der Außenseiten des Moduls 3 jeweils ein Führungsplättchen angeformt, welche mit den Führungswinkeln des Fixiermoduls 7 korrespondieren (4) und Schaltplatine halten.
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Die Kabelverbindung der als Ansteuerschaltung (Transformator) ausgebildeten Schaltplatine wird durch das Montagegerüst des Installationsmoduls 3 über die Öffnungen 15 der Rückwand (5) zu den betriebenen Leuchtelementen geführt.
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Der Netzanschluss zur Stromversorgung der Komponenten 4 im gekapselten Schaltgehäuse 1 wird ebenfalls über die Öffnungen 15 realisiert.
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Zur schraubenlosen Fixierung der beiden Kabelanschlüsse sind an der Rückwand über der Öffnung 15 des Installationsmoduls 3 zwei U-Rahmenschienen mit Sägezahnraster 18 angeordnet, in welche ein Klemmschieber 9 (4 und 6) mit korrespondierenden Rasternasen einschiebbar angeordnet ist.
Hierdurch wird die Verwendung verschiedener Kabelarten und Kabelstärken, sowie und deren sichere Fixierung im Schaltgehäuse 1 gewährleistet.
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Das erfindungsgemäße Schaltgehäuse 1 erlaubt eine schnelle und einfache Montage und Kapselung von elektrischen und elektronischen Komponenten, sowie deren einfache Anordnung in Möbeln oder anderen Haushaltseinrichtungen.
Hierdurch ist es vorteilhaft möglich im Bereich der Schaltung von Möbelbeleuchtungen und der Stromversorgung ohne aufwendige Schraubverbindungen auszukommen, wodurch wertvolle Montagezeit beim Zusammenbau der Möbel gespart wird.
Auch das Auswechseln von Komponenten wird durch das erfindungsgemäße Schaltgehäuse sehr vereinfacht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schaltgehäuse
- 2
- Gehäusehülle
- 3
- Installationsmodul (Montagegerüst zur Aufnahme der Komponenten 4)
- 4
- Komponenten (Schalt- und Steuereinrichtungen, Steckdosen)
- 5
- Steckdose (Montagerahmen)
- 6
- Öffnungen im Schaltgehäuse
- 7
- Fixiermodul zur Fixierung der Komponenten 4 im Installationsmodul 3,
- 8
- Rastelemente der Gehäusehülle 2
- 9
- Klemmschieber für Kabelanschlüsse der Komponenten 4,
- 10
- Rückwand des Installationsmoduls 3 mit Rasteraussparungen,
- 11
- Fixierelement für Einschubrahmen des Fixiermoduls 7 für Komponenten 4,
- 12
- Rastelemente von 7 zur Rasterung im Installationsmodul 3
- 13
- Lüftungsöffnungen des Fixiermoduls 7
- 14
- Justierelement zur Ausrichtung des Fixiermoduls 7 im Installationsmodul 3
- 15
- Öffnungen in 10 für Kabelanschlüsse, Stromversorgung,
- 16
- Einschubrahmen (fest angeformt) in 3 für Komponenten 4,
- 17
- gekapselte Komponenten 4 für Möbel
- 18
- Sägezahnraster an 10 für Klemmschieber 9,
- 19
- Querträger des Montagegerüsts von 3,
- 20
- Komplementär-Einschubrahmenteile von 7 (passend zu 16)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013009257 U1 [0004]
- DE 29800869 U1 [0006]