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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem Korpus, der eine Innenwand, eine Außenwand sowie dazwischen angeordnetes Isolationsmaterial aufweist, mit einer Tür, die eine Innenwand, eine Außenwand sowie dazwischen angeordnetes Isolationsmaterial aufweist, sowie mit einem Lagerraum, der durch zumindest einen Innenwandabschnitt des Korpus und einen Innenwandabschnitt der Tür begrenzt ist, sowie mit einem Wärmeleitelement, das innerhalb des Isolationsmaterials des Korpus oder der Tür angeordnet ist, um Kondensation an dem Korpus oder der Tür zu vermeiden.
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Es ist bekannt, dass sich bei Kältegeräten, insbesondere Haushaltskältegeräten wie z. B. Kühlschränken, Gefrierschränken oder Kühl-Gefrier-Kombinationen, Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft an kalten Stellen des Korpus oder der Tür niederschlagen kann und zur Kondensation führen kann. Das entstehende Kondenswasser wird von Benutzern als störend angesehen, so dass eine Kondensation durch konstruktive Maßnahmen so weit wie möglich vermieden werden muss.
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Eine Möglichkeit zur Vermeidung der Kondensation besteht in der Anordnung von Heizelementen an Stellen des Korpus oder der Tür, die zur Entstehung von Kondensation neigen. Die Anordnung von derartigen Heizelementen ist jedoch aufwendig und kostenintensiv. Darüber hinaus wird der Energieverbrauch des Kältegerätes erhöht.
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Aus der
US 5,725,294 ist ein Kältegerät bekannt, dessen Korpus und dessen Tür durch Außenwände und Innenwände begrenzt sind, zwischen denen sich Isolationsmaterial befindet, wobei an Außenwänden des Korpus oder an Außenwänden der Tür innerhalb des Isolationsmaterials ein Flachmaterial mit hoher Wärmeleitfähigkeit angeordnet ist, um zu gewährleisten, dass Bereiche der Außenwand eine Temperatur oberhalb des Taupunktes der Umgebungsluft aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kältegerät anzugeben, welches auf einfache und kostengünstige Weise eine Kondensation verhindert, zumindest jedoch deutlich vermindert.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kältegerät gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Demzufolge ist bei einem eingangs erwähnten Kältegerät vorgesehen, dass das Wärmeleitelement an dem Innenwandabschnitt des Korpus oder an dem Innenwandabschnitt der Tür angeordnet ist, um eine Kondensation innerhalb des Lagerraumes zu vermeiden.
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Das erfindungsgemäße Kältegerät weist einen Korpus mit zumindest einer Innenwand und zumindest einer Außenwand auf, wobei die Innenwand jene Wand des Korpus darstellt, die einem Lagerraum zugewandt ist, während die Außenwand jene Wand des Korpus darstellt, welche dem Lagerraum abgewandt ist, insbesondere in Kontakt mit Umgebungsluft steht. Sowohl die Innenwand als auch die Außenwand können grundsätzlich einstückig gebildet sein, d. h. aus einem einzigen Bauteil bestehen. Denkbar ist ebenso, dass z. B. die Außenwand durch mehrere Bauteile gebildet ist, die formschlüssig, stoffschlüssig, kraftschlüssig oder durch Kombinationen hieraus verbunden sind.
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Das erfindungsgemäße Kältegerät weist zumindest eine Tür mit einer Innenwand und einer Außenwand auf, wobei die Innenwand jene Wand der Tür darstellt, die dem Lagerraum zugewandt ist, während die Außenwand jene Wand der Tür darstellt, die dem Lagerraum abgewandt ist. Die Außenwand kann insbesondere in Kontakt mit Umgebungsluft stehen und einem Benutzer zugewandt sein. Beispielsweise ist die Tür an dem Korpus angeschlagen, kann also entlang einer Drehachse verschwenkt werden, um den Lagerraum zu öffnen oder zu schließen.
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Bei dem Lagerraum kann es sich beispielsweise um ein Kühlfach oder ein Gefrierfach handeln. Möglich ist auch, dass der Lagerraum ein Kühlfach ist, innerhalb welchem ein gegenüber dem Kühlfach isoliertes Gefrierfach eingebettet ist. Der Lagerraum dient zur Aufnahme von Kühlgut und/oder Gefriergut und kann hierfür z. B. Fachböden, Absteller oder Schubladen aufweisen.
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Der Lagerraum wird durch einen Innenwandabschnitt des Korpus und einen Innenwandabschnitt der Tür begrenzt. Es kann eine um eine Öffnung des Lagerraumes geschlossen umlaufende Dichtung, z. B. Türdichtung, vorgesehen sein, die bei geschlossener Tür entlang eines den Innwandabschnitt des Korpus einfassenden Randes sowie eines den Innenwandabschnitt der Tür einfassenden Randes verläuft. Grundsätzlich können diese beiden Innenwandabschnitte der kompletten Innenwand des Korpus bzw. der kompletten Innenwand der Tür entsprechen. Möglich ist jedoch auch, dass ein Innenwandabschnitt oder beide Innenwandabschnitte durch nur einen Teil der Innenwand des Korpus bzw. der Innenwand der Tür gebildet ist bzw. sind.
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Sowohl der Innenwand und der Außenwand sowohl des Korpus als auch der Tür ist Isolationsmaterial angeordnet. Es kann sich dabei um Isolationsmaterial des gleichen Typs oder unterschiedlichen Typs handeln. Beispielsweise kann es sich um Polyurethanschaum handeln; gegebenenfalls können zusätzlich Vakuumisolationspanele in dem Polyurethanschaum eingebettet sein.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Kondensation, insbesondere innerhalb des Lagerraumes, wesentlich energiesparender vermieden werden kann, wenn das Wärmeleitelement an einem der Innenwandabschnitte angeordnet ist, im Gegensatz zu jenem Stand der Technik, bei dem ein Wärmeleitelement an einer Außenwand angeordnet ist. Erfindungsgemäß reicht nämlich bereits eine Temperaturangleichung zwischen Bereichen der Innenwände des Lagerraumes zur Kondensationsvermeidung aus. Das Einbringen von Wärme von Außenwänden des Kältegerätes in den Lagerraum an den zur Kondensation neigenden Stellen ist somit nicht erforderlich. Der Energieverbrauch des Kältegerätes wird daher vermindert.
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Grundsätzlich könnte zwar das Wärmeleitelement sowohl an dem Innenwandabschnitt des Korpus oder der Tür angeordnet sein als auch gleichzeitig an einem Wandabschnitt von Korpus oder Tür der nicht den Lagerraum begrenzt, z. B. einer Außenwand oder eines Teiles der Innenwand, der nicht zu dem den Lagerraum begrenzenden Innenwandabschnitt zählt. Besonders energiesparend ist es jedoch, wenn vorgesehen ist, dass das Wärmeleitelement ausschließlich an dem Innenwandabschnitt des Korpus angeordnet ist und mit keinen weiteren Wandabschnitten der Außenwand oder der Innenwand des Korpus in direktem Kontakt steht. Gleiches gilt bei einer Anordnung des Wärmeleitelementes in der Tür, d. h., es kann vorgesehen sein, dass das Wärmeleitelement ausschließlich an dem Innenwandabschnitt der Tür angeordnet ist und mit keinen weiteren Wandabschnitten der Außenwand oder der Innenwand der Tür in direktem Kontakt steht. Die Anordnung des Wärmeleitelementes an dem Innenwandabschnitt des Korpus oder der Tür ist vorzugsweise derart, dass das Wärmeleitelement direkten Kontakt zu dem Innenwandabschnitt des Korpus oder der Tür aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Um eine gute Wärmeleitung zu gewährleisten kann vorgesehen sein, dass das Wärmeleitelement eine oder mehrere Anlageflächen zur Anlage an dem Innenwandabschnitt des Korpus oder der Tür aufweist. Vorzugsweise entspricht die Größe der Anlagefläche oder die Summe der Größe der Anlageflächen 30% bis 49% der Gesamtoberfläche des Wärmeleitelementes, weiter vorzugsweise 40% bis 49%, und weiter vorzugsweise 45% bis 49%. Dies ermöglicht eine sehr effektive Wärmeleitung durch das Wärmeleitelement. Vorzugsweise ist die oder sind die Anlageflächen im Wesentlichen eben ausgebildet. Vorzugsweise befindet sich zwischen der Anlagefläche oder den Anlageflächen des Wärmeleitelementes und dem Innenwandabschnitt des Korpus oder der Tür kein Isolationsmaterial. Isolationsmaterial befindet sich jedoch vorteilhafterweise den der Anlagefläche bzw. den Anlageflächen gegenüberliegenden Oberflächen des Wärmeleitelementes, so dass dieses beim Aushärten durch das Isolationsmaterial gegen den Innenwandabschnitt gedrückt wird, wodurch eine hohe Wärmeleitfähigkeit begünstigt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Wärmeleitelement an einem durch einen Kühlgutbehälter gebildeten Innenwandabschnitt des Korpus angeordnet ist. Der Kühlgutbehälter besteht beispielsweise aus Kunststoff, z. B. thermoplastischem Kunststoff, und ist durch Thermoformen hergestellt. Vorzugsweise kontaktiert das Wärmeleitelement dabei flächenförmig den Kühlgutbehälter.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Lagerraum ein Kühlfach ist, innerhalb dessen ein mit einer Gefrierfachtür verschließbares Gefrierfach angeordnet ist, und dass das Wärmeleitelement an der Gefrierfachtür zugewandten Innenwandabschnitten des Korpus angeordnet ist. Das Gefrierfach wird vorzugsweise begrenzt durch eine Innenwand des Gefrierfaches, die Bestandteil des Korpus ist, und eine Innenwand, die Bestandteil der Gefrierfachtür ist. Vorzugsweise ist das Gefrierfach gegenüber dem Kühlfach wärmeisoliert, z. B. kann die Gefrierfachtür und/oder eine das Gefrierfach gegenüber dem Kühlfach abgrenzende Gefrierfachwand Isolationsmaterial wie beispielsweise Polyurethanschaum aufweisen. Vorzugsweise ist die Innenwand des Gefrierfaches, die Bestandteil des Korpus ist, ein Teil der Innenwand des Kühlfaches bzw. einstückig und einmaterialig mit dieser ausgebildet. Bedingt durch die geringere Temperatur des Gefrierfaches gegenüber dem Kühlfach kann ein gemäß dieser Ausführungsform angeordnetes Wärmeleitelement daher besonders effektiv einer Kondensation im Lagerraum entgegenwirken, da an dieser Position ein besonders großes Temperaturgefälle an den Innenwandabschnitten vorliegt. Unter den der Gefrierfachtür zugewandten Innenwandabschnitten sind hierbei jene Bereiche zu verstehen, die der Gefrierfachtür, insbesondere Schmalseiten der Gefrierfachtür, am nächsten liegen.
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Typischerweise existiert bei einem derartigen innenliegenden Gefrierfach ein Spalt zwischen der Gefrierfachtür, insbesondere einer Schmalseite der Gefrierfachtür, und dem Innenwandabschnitt des Korpus, der sich außerhalb des Gefrierfaches, nämlich in dem Kühlfach, befindet. Zum Beispiel jeweils ein vertikal verlaufender Spalt zwischen einer linken bzw. einer rechten Schmalseite der Gefrierfachtür und einer linken bzw. rechten Fläche des Innenwandabschnittes des Korpus. Möglich ist ebenso ein horizontal verlaufender Spalt zwischen einer oberen Schmalseite der Gefrierfachtür und einer oberen horizontal verlaufenden Fläche des Innenwandabschnittes des Korpus (z. B. Decke der Innenwand) bei einem im oberen Bereich des Kühlfaches angeordnetem Gefrierfach. Die Spaltbreite kann beispielsweise zwischen 1 mm und 2 cm liegen. Ausgehend von der Erkenntnis, dass in einem solchen Spalt aufgrund von mangelhafter Belüftung und damit einhergehender unzureichender Konvektion eine erhöhte Gefahr von Kondensation besteht, kann vorgesehen sein, dass das Wärmeleitelement an den den Spalt begrenzenden Bereichen des Innenwandabschnittes des Korpus angeordnet ist, insbesondere diese isolationsseitig abdeckt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen der Gefrierfachtür, insbesondere Schmalseiten der Gefrierfachtür, und dem Innenwandabschnitt des Korpus wenigstens ein Spalt, insbesondere im Kühlfach, vorhanden ist und dass das Wärmeleitelement in einer senkrecht zur Erstreckung des Spaltes verlaufenden Schnittebene zumindest 75%, vorzugsweise zumindest 80%, weiter vorzugsweise zumindest 90% und weiter vorzugsweise 100% des den Spalt einfassenden Innenwandabschnittes des Korpus überdeckt. Vorzugsweise weist der Spalt im Wesentlichen einen konstanten Querschnitt auf.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen der Gefrierfachtür, insbesondere Schmalseiten der Gefrierfachtür, und dem Innenwandabschnitt des Korpus wenigstens ein Spalt, insbesondere im Kühlfach, vorhanden ist und dass das Wärmeleitelement zumindest 75%, vorzugsweise zumindest 80%, weiter vorzugsweise zumindest 90% und weiter vorzugsweise 100% einer Erstreckung des Spaltes überdeckt.
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Um den Montageaufwand einerseits und die durch das Wärmeleitelement bedingten Kosten andererseits zu minimieren, kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass eine Längserstreckung des Wärmeleitelementes maximal 110%, vorzugsweise maximal 100%, einer Erstreckung des Spaltes entspricht. Sofern die Längserstreckung, also Länge, des Wärmeleitelementes 100% oder weniger der Erstreckung des Spaltes entspricht, ist das Wärmeleitelement vorzugsweise innerhalb der Erstreckung des Spaltes angeordnet.
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Durch das im Bereich des Spaltes angeordnete Wärmeleitelement kann auf besondere Isolationsmaßnahmen der Gefrierfachtür im Bereich des Spaltes verzichtet werden. Gemäß einer Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass der Spalt zumindest bereichsweise durch einen nicht durch Isolationsmaterial isolierten Wandabschnitt der Gefrierfachtür begrenzt ist. Der nicht isolierte Wandabschnitt grenzt vorzugsweise an einen isolierten Wandabschnitt der Gefrierfachtür an und/oder kann Bauteile eines Verriegelungsmechanismus der Gefrierfachtür aufnehmen.
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Grundsätzlich kann das Wärmeleitelement aus jedem Material oder jeder Materialkombination gefertigt sein, welches bzw. welche eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist, als das Isolationsmaterial im Korpus oder in der Tür. So kann das Wärmeleitelement aus Kunststoff und/oder Metall sein. Es kann sich z. B. um ein Spritzgußbauteil, ein Extrusionsbauteil oder ein Stanz-Biege-Bauteil handeln. Ebenso kann es sich um eine Folie handeln. Denkbar ist auch, dass das Wärmeleitelement in einem flüssigen Zustand aufgetragen ist und vor dem Einbringen des Isolationsmaterials ausgehärtet ist. Beispielsweise kann es sich dabei um eine Paste oder einen Lack handeln. Zwar würde eine erfindungsgemäße Angleichung von Temperaturen an den Innenwandabschnitten des Lagerraumes bereits durch ein Wärmeleitelement erfolgen, welches aus dem gleichen Material wie der Innenwandabschnitt besteht. Eine besonders effektive Kondensationsverminderung wird jedoch erreicht, wenn vorgesehen ist, dass das Wärmeleitelement eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweist, als der Innenwandabschnitt des Korpus oder der Innenwandabschnitt der Tür, an dem das Wärmeleitelement angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Wärmeleitelement formschlüssig und/oder stoffschlüssig an dem Innenwandabschnitt des Korpus oder an dem Innenwandabschnitt der Tür angeordnet ist. Dies erlaubt eine einfache und damit kostengünstige Montage. Vorzugsweise ist das Wärmeisolationselement dabei verliersicher mit dem Innenwandabschnitt verbunden. Die formschlüssige Anordnung kann durch ein Verrasten oder ein Umgreifen oder ein Einschnappen erfolgen. Möglich ist, dass bei der formschlüssigen Anordnung eine elastische und/oder plastische Verformung des Wärmeleitelementes erfolgt. Die stoffschlüssige Anordnung kann durch Kleben oder Verschweißen erfolgen.
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Eine gute Wärmeleitung und kostengünstige Lösung liegt vor, wenn vorgesehen ist, dass das Wärmeleitelement ein Flachmaterialbauteil, insbesondere aus Aluminium, umfasst. Möglich ist, dass das Wärmeisolationselement aus einem Flachmaterial besteht. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Flachmaterialbauteil um ein längliches Bauteil, dessen Längserstreckung wesentlich größer ist als dessen übrige Erstreckungen. Vorzugsweise weißt das längliche Bauteil ein entlang der Längserstreckung konstantes Querschnittsprofil auf. Es kann sich insbesondere um ein Stanz-Biege-Bauteil handeln. Es zeigte sich, dass eine ausreichende Wärmeleitung bereits erreicht wird, wenn vorgesehen ist, dass das Flachmaterial eine Dicke zwischen 0,5 mm und 3 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 2 mm, aufweist.
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Eine einfache und fehlerfreie Montage wird begünstigt, wenn vorgesehen ist, dass das Flachmaterialbauteil zwei Schenkel aufweist, die eine Kante des Innenwandabschnittes des Korpus oder des Innenwandabschnittes der Tür umgreifen. Die beiden Schenkel können rechtwinklig zueinander stehen und/oder eine gleiche Schenkellänge aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass eine Schenkellänge der Schenkel zwischen 0,5 cm und 3 cm, vorzugsweise zwischen 1 cm und 2 cm, beträgt. Vorzugsweise liegen beide Schenkel über Anlageflächen an dem Innenwandabschnitt an.
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Vorzugsweise ist das Wärmeleitelement ausschließlich in direktem Kontakt mit dem Innenwandabschnitt und dem Isolationsmaterial. Vorzugsweise weist das Wärmeleitelement keine Befestigungsmöglichkeiten, wie Bohrungen, zur Befestigung weiterer Bauteile an dem Wärmeleitelement auf.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Wärmeleitelement ein Klebeband, insbesondere ein Aluminium aufweisendes Klebeband, umfasst. Dies ermöglicht eine werkzeuglose Montage und stellt eine sichere, insbesondere veliersichere, Halterung des Wärmeleitelementes an dem Innenwandabschnitt vor dem Einbringen, z. B. Ausschäumen, des Isolationsmateriales sicher. Möglich ist, dass das Wärmeleitelement aus einem derartigen Klebeband besteht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Wärmeleitelement ein Flachmaterialbauteil, insbesondere aus Aluminium, und ein Klebeband, insbesondere ein Aluminium aufweisendes Klebeband, umfasst und dass das Flachmaterialbauteil an einer kälteren Position angeordnet ist, als das Klebeband. Diese Ausführungsform macht sich zu Nutze, dass das Flachmaterialbauteil, insbesondere sofern es beispielsweise zwei Schenkel aufweist, durch eine formschlüssige Verbindung mit dem Innenwandabschnitt ohne zusätzliche Montagehilfsmittel, wie z. B. Schablonen, von Hand positionsgenau angeordnet werden kann. Somit wird in dem Bereich, in dem die Kondensationsgefahr am größten ist, eine präzise Positionierung mit größtmöglicher Wiederholungsgenauigkeit erreicht. Das Klebeband hingegen, dessen Positionierung und/oder jeweils verwendete Größe von Hand nur schwer mit einer hohen Wiederholungsgenauigkeit eingehalten werden kann, wird in dem Bereich eingesetzt, in dem die Kondensationsgefahr geringer ist. Auf diese Weise wird eine wirksame und prozesssichere aber dennoch einfach in der Fertigung umzusetzende Vermeidung der Kondensation ermöglicht. Darüber hinaus kann je nach Dimensionierung des Flachmaterialbauteiles durch dieses gezielt in dem Bereich, in dem die Kondensationsgefahr am größten ist, eine höhere Wärmeleitung ermöglicht werden, als dies durch das Klebeband möglich ist. Vorzugsweise ist dabei außerdem vorgesehen, dass das Flachmaterialbauteil durch das Klebeband an dem Innenwandabschnitt gehalten wird, so dass das Wärmeleitelement insgesamt vor dem Einbringen des Isolationsmateriales in seiner Position gehalten wird. So kann ein erster Abschnitt des Klebebandes das Flachmaterialbauteil zumindest abschnittsweise überdecken und ein zweiter Abschnitt des Klebebandes an dem Innenwandabschnitt angeklebt sein. Möglich ist, dass das Wärmeleitelement durch ein Flachmaterialbauteil, insbesondere aus Aluminium, und ein Klebeband, insbesondere ein Aluminium aufweisendes Klebeband, gebildet ist, also keine weiteren Bauteile umfasst.
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Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der Figuren erläutert. Dabei zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kältegerätes,
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2 einen Ausschnitt eines Schnittes entlang der Schnittlinie II-II aus 1 und
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3 Ausschnitte des Kühlgutbehälters des Kältegerätes aus 1 aus zwei verschiedenen Perspektiven.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kältegerät, nämlich ein Haushaltskältegerät 1, welches beispielhaft in Form eines Kühlschrankes dargestellt ist. Das Haushaltskältegerät 1 weist einen Korpus 2 mit einer Außenwand 3 und einer Innenwand 4 auf. Die Außenwand 3 umfasst zwei Seitenwände 5a, 5b, eine Deckwand 6, eine sich an die Deckwand 6 anschließende Stirnleiste 7, eine sich an einen nicht dargestellten Boden anschließende Stirnleiste 8 sowie eine nicht dargestellte Rückwand. Es handelt sich bei den genannten Wandelementen der Außenwand 3 um separate Bauteile. Ein Kühlgutbehälter 9, der einstückig durch Thermoformen aus Elastomer hergestellt ist, weist einen sich um eine Öffnung 10 erstreckenden Flansch 11 auf, der ebenfalls Teil des Außenwand 3 ist. Die Innenwand 4 des Korpus wird durch den Kühlgutbehälter 9 gebildet. Zwischen der Außenwand 3 und der Innenwand 4 befindet sich nicht dargestelltes Isolationsmaterial, nämlich Poylurethanschaum.
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Eine Tür 12 des Haushaltskältegerätes 1 weist eine Innenwand 13 sowie eine dazu in Tiefenrichtung der Tür 12 beabstandete Außenwand auf, die mit der Innenwand 13 über Schmalseiten 14 der Tür verbunden ist. Zwischen der Außenwand und der Innenwand 13 befindet sich Isolationsmaterial in Form von Polyurethanschaum.
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Durch die schwenkbar an dem Korpus 2 angelenkte Tür 12 kann ein Lagerraum 15 für zu kühlendes Gut verschlossen werden, welches auf Fachböden 16 gelagert werden kann.
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Der Lagerraum 15 ist einerseits begrenzt durch einen Innenwandabschnitt 27 der Innenwand 13 der Tür 12 und andererseits durch einen Innenwandabschnitt 28 der Innenwand 4 des Korpus 2. Die Innenwandabschnitte 27, 28 werden jeweils nur durch einen Teil der Innenwände 13, 4 gebildet, wie an der die Innenwandabschnitte 27, 28 einfassenden gestrichelten Linie auf der Innenwand 13 bzw. der Innenwand 4 zu erkennen ist. Diese Linie gibt eine Dichtungsposition 29 an, an der sich bei geschlossener Tür 12 beispielsweise eine nicht dargestellte Türdichtung befindet.
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Bei dem Lagerraum 15 handelt es sich um ein Kühlfach, in welchem ein durch eine Gefrierfachtür 17 verschließbares Gefrierfach angeordnet ist.
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Wie in den 2 und 3 dargestellt, sind an dem Innenwandabschnitt 28 des Korpus 2 drei voneinander separate und sich nicht kontaktierende Wärmeleitelemente 18a, 18b, 18c angeordnet. Die Wärmeleitelemente 18a, 18b, 18c sind ausschließlich an einem Innenwandabschnitt des Korpus 2 angeordnet.
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Jedes Wärmeleitelement 18a, 18b, 18c besteht aus einem Flachmaterialbauteil 19a, 19b, 19c sowie einem Streifen Klebeband 20a, 20b, 20c. Die Flachmaterialbauteile 19a, 19b, 19c weisen jeweils einen ersten Schenkel 21a, 21b, 21c und einen zweiten Schenkel 22a, 22b, 22c auf, deren Schenkellänge identisch ist. Mit Hilfe der Schenkel 21a, 21b, 21c bzw. 22a, 22b, 22c können die Flachmaterialbauteile 19a, 19b, 19c Kanten 23a, 23b, 23c des Innenwandabschnittes formschlüssig umgreifen, so dass eine präzise Positionierung dieser Bauteile ohne Zuhilfenahme von zusätzlichen Hilfsmitteln von Hand möglich ist. Die Streifen Klebeband 20a, 20b, 20c überlappen die ersten Schenkel 21a, 21b, 21c teilweise, wie an dem gestrichelt dargestellten sich unter dem Klebeband 20a, 20b, 20c befindlichen Rand der Schenkel 21a, 21b, 21c zu erkennen ist, so dass bereits vor dem Einbringen des Isolationsmateriales 24 eine verliersichere Einheit von Wärmeleitelementen 18a, 18b, 18c und Kühlgutbehälter 9 erzeugt werden kann.
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Zwischen der Gefrierfachtür 17 und dem Kühlgutbehälter 9 wird außerhalb des Gefrierfaches 25 sowohl an einem – wie in 2 dargestellten – linken Rand der Gefrierfachtür 17 als auch an einem rechten Rand und einem oberen Rand ein Spalt 26 ausgebildet. Die Wärmeleitelemente 18a, 18b, 18c überdecken den kompletten den Spalt 26 einfassenden Innenwandabschnitt des Korpus 2 in einer senkrecht zur Erstreckung des Spaltes 26 stehenden Schnittebene gemäß 2. Wie in 3 zu erkennen ist, entspricht eine Längserstreckung der Wärmeleitelemente 18a, 18b, 18c darüber hinaus im Wesentlichen der kompletten Erstreckung des Spaltes 26.
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Wie in 2 gezeigt, wird der Spalt 26 seitens der Gefrierfachtür 17 durch einen nicht durch Isolationsmaterial isolierten Wandabschnitt 31 der Gefrierfachtür 17 begrenzt. In dem Wandabschnitt 31 befinden sich Bauteile eines Verriegelungsmechanismus der Gefrierfachtür 17.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltskältegerät
- 2
- Korpus
- 3
- Außenwand
- 4
- Innenwand
- 5a, 5b
- Seitenwand
- 6
- Deckwand
- 7
- Stirnleiste
- 8
- Stirnleiste
- 9
- Kühlgutbehälter
- 10
- Öffnung
- 11
- Flansch
- 12
- Tür
- 13
- Innenwand
- 14
- Schmalseite
- 15
- Lagerraum
- 16
- Fachboden
- 17
- Gefrierfachtür
- 18a, 18b, 18c
- Wärmeleitelement
- 19a, 19b, 19c
- Flachmaterialbauteil
- 20a, 20b, 20c
- Klebeband
- 21a, 21b, 21c
- Schenkel
- 22a, 22b, 22c
- Schenkel
- 23a, 23b, 23c
- Kante
- 24
- Isolationsmaterial
- 25
- Gefrierfach
- 26
- Spalt
- 27
- Innenwandabschnitt
- 28
- Innenwandabschnitt
- 29
- Dichtungsposition
- 30
- Kühlfach
- 31
- Wandabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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