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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte umfassend eine Anschlusssäule als Einschubteil mit mehreren Steckdoseneinsätzen für Netzspannungsanschlüsse und für Informationsanschlüsse, wobei ein in eine Tisch- oder Arbeitsplatte eingelassener Ringmantel mit Führungen für die Anschlusssäule versehen ist und am Kopf der Anschlusssäule ein Deckel angeordnet ist.
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Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der
DE 101 22 123 A1 bekannt. Sie stellen für bewegliche Datenträger und andere Stromverbraucher die Netzspannung und/oder die Informationsversorgung bereit. Aufgrund ihrer Versenkbarkeit in einer Tisch- oder Arbeitsplatte bilden sie die Möglichkeit eines Anschlusses der Geräte ohne hierfür auf der Platte Anschlussmöglichkeiten in Form von Steckdosen oder dergleichen bereitstellen zu müssen. Die Arbeitsfläche auf der Platte ist dadurch nicht gemindert.
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Die Anzahl der Anschlussplätze in den Vorrichtungen ist aufgrund ihrer Abmessungen begrenzt. Zwar ist es möglich, neben einer Reihe von elektrischen Steckdosen auch Steckvorrichtungen für Informationskabel anzuordnen, so dass die Anschlussmöglichkeit einer Vielzahl von Geräten möglich ist; dennoch ist insbesondere an modernen Büroarbeitsplätzen die Anzahl der Anschlussmöglichkeiten in der Regel nicht ausreichend. Vor allem bei den heute vielfach zur Anwendung kommenden mobilen Geräten ist eine regelmäßige Verbindung mit einem Stromnetz erforderlich, um die in den mobilen Geräten befindlichen Akkumulatoren aufzuladen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von Anschlussmöglichkeiten ist ein regelmäßiges Umstecken erforderlich.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte zu schaffen, bei der die Möglichkeit des Aufladens der Akkumulatoren von elektrischen Geräten und/oder des Übertragens von Daten möglich ist, ohne hierfür einen zusätzlichen Steckerplatz vorsehen zu müssen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Deckel mit einem elektronischen Bauelement zur drahtlosen Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten versehen ist.
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Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte geschaffen, bei der eine zusätzliche Möglichkeit des Aufladens bzw. der Datenübertragung möglich ist, ohne zusätzliche Steckplätze in der Vorrichtung vorsehen zu müssen. Durch das elektronische Bauteil erfolgt eine kontaktlose bzw. kabellose Energie- oder Datenübertragung. Auf diese Weise kann durch einfaches Auflegen des elektrischen Geräts auf den Deckel der Vorrichtung eine Energie- und/oder Datenübertragung erfolgen.
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Vorteilhaft ist das elektronische Bauelement unter dem Deckel angeordnet. Hierdurch kann ohne Veränderung des Deckels der bekannten Vorrichtungen eine erfindungsgemäße Energie- und Datenübertragung vorgenommen werden. Es bietet sich somit die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Ausbildung an herkömmlichen Vorrichtungen vorzusehen und gegebenenfalls nachzurüsten.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das elektronische Bauelement in dem Deckel angeordnet. Diese Ausgestaltung ist zwar technisch aufwendiger, als im Falle der Anordnung des elektrischen Bauelements auf der Unterseite des Deckels; sie bietet jedoch den Vorteil, dass der Abstand zwischen elektrischem Gerät und elektronischem Bauelement geringer ist, so dass eine höhere Energie- bzw. Datenübertragung erfolgt. Der Wirkungsgrad ist dadurch verbessert.
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Äußerst bevorzugt ist das elektronische Bauelement eine Spule. Mit Hilfe der Spule ist die Energieübertragung auf das elektrische Gerät in einfacher und damit preiswerter Weise bei gleichzeitig geringen Kosten möglich.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das elektronische Bauelement mit einer Ansteuerelektronik verbunden. Die Ansteuerelektronik ermöglicht eine Regulierung der Daten- bzw. Informationsübertragung. Hierdurch können Fehlbedienungen und dergleichen ausgeschlossen werden.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die abschnittsweise perspektivische Darstellung einer Tisch- oder Arbeitsplatte mit eingelassener Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte bei geschlossenem Deckel;
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2 die Ansicht der Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte;
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3 eine abschnittsweise und teilweise im Schnitt abgebildete Darstellung der Vorrichtung im Bereich des Deckels;
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4 die Draufsicht auf die in 2 dargestellte Vorrichtung teilweise im Schnitt.
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Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte umfasst eine Anschlusssäule 1, die Steckdoseneinsätze 2 aufweist. Im Ausführungsbeispiel sind drei Steckdoseneinsätze 2 vorgesehen. Neben den dargestellten Steckdoseneinsätzen 2 können auch Einsteckplätze für die Datenübertragung, bspw. in Form von USB-Anschlüssen (Universal Serial Bus) vorgesehen sein. Die Anschlusssäule 1 ist in einem Ringmantel 3 geführt. Auf den Ringmantel 3 ist ein Gewindering 4 aufschraubbar, der die Vorrichtung in montiertem Zustand an der jeweiligen Tisch- oder Arbeitsplatte 7 verspannt. Am Kopf der Anschlusssäule 1 ist ein Deckel 5 angeordnet, der mit einem elektronischen Bauelement 6 zur drahtlosen Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten versehen ist.
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Die Anschlusssäule 1 umfasst einen Profilabschnitt, der im Ausführungsbeispiel aus Metall hergestellt ist. Sie weist Führungen 11 auf, die mit – nicht dargestellten – Führungsnasen im Ringmantel 3 korrespondieren und mit deren Hilfe eine vertikale Verschiebbarkeit der Anschlusssäule 1 in dem Ringmantel 3 ermöglicht ist. Die Anschlusssäule 1 hat in ihrer Draufsicht eine teilkreisförmige Ausbildung. Die gerade ausgeführte Seite 12 der Anschlusssäule 1 nimmt die Steckdoseneinsätze 2 auf und ist seitlich durch die Führungen 11 begrenzt. An ihrem dem Deckel 5 zugewandten Ende ist die Anschlusssäule 1 mit einer Kopflatte 13 versehen.
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An der Kopfplatte 13 sind Lagerstege 14 zur Aufnahme eines Gelenkbolzens 15 angeordnet. Unter der Kopfplatte 13 befindet sich eine Ansteuerelektronik 16, die im Ausführungsbeispiel in Form einer Steuerplatine ausgebildet ist und die an ein Netzteil angeschlossen ist.
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Der Ringmantel 3 weist an seinem dem Deckel 5 zugwandten Ende einen Flansch 31 auf, mit dem der Ringmantel 3 in montiertem Zustand auf der Tisch- oder Arbeitsplatte aufliegt. Auf seinem Umfang ist der Ringmantel 3 bereichsweise mit einem Außengewinde 32 versehen, welches sich in Abwandlung des Ausführungsbeispiels auch über den gesamten Ringmantel 3 erstrecken kann. Innen sind in dem Ringmantel – nicht dargestellte – Führungsnasen vorgesehen, die mit den Führungen 11 der Anschlusssäule 1 korrespondieren und eine axiale Verschiebbarkeit der Anschlusssäule 1 in dem Ringmantel 3 ermöglichen. Die Kombination der Führungsnasen des Ringmantels 3 und der Führungen 11 der Anschlusssäule 1 ist vorteilhaft mit einer Bremsfunktion versehen, so dass die Anschlusssäule 1 auch bei nur bereichsweisem Herausziehen aus dem Ringmantel 3 ihre Position hält. An ihrem dem Boden zugewandten Ende ist in den Führungen 11 ein Anschlag ausgebildet, der ein vollständiges Herausziehen der Anschlusssäule 1 aus dem Ringmantel 3 verhindert.
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Der Gewindering 4 weist innen ein Gewinde auf, welches in montiertem Zustand mit dem Gewinde 32 des Ringmantels 3 korrespondiert. Aufgrund der Gewindekombination ist der Gewindering 4 auf dem Ringmantel 3 axial bewegbar. Der Gewindering 4 weist auf seiner dem Deckel 5 zugewandten Seite einen Anschlag 41 auf, mit dem die Vorrichtung an der Tisch- oder Arbeitsplatte festspannbar ist. Außen ist der Gewindering 4 mit einer Riffelung 42 ausgestattet, die eine verbesserte Handhabung des Gewinderings 4 beim Aufschrauben auf den Ringmantel 3 ermöglicht.
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Der Deckel 5 ist im Ausführungsbeispiel zweigeteilt ausgeführt. Es ist somit ein Oberteil 51 und ein Unterteil 52 gebildet. In dem Oberteil 51 ist auf der Ansichtsseite eine Mulde 53 ausgeformt, die der Betätigung des Deckels 5 dient. An dem Unterteil 52 des Deckels 5 ist ein mantelförmiger Ansatz 54 angeformt. Innerhalb des mantelförmigen Ansatzes 54 weist der Deckel 5 eine Bolzenaufnahme 55 auf. In der Bolzenaufnahme 55 ist der Gelenkbolzen 15 deckelseitig gelagert, so dass im Zusammenspiel mit der Lagerung des Gelenkbolzens 15 in den Lagerstegen 14 der Anschlusssäule 1 die Kippbarkeit des Deckels 5 ermöglicht ist. Die Lagerung steht unter dem Einfluss einer – nicht dargestellten – Feder, die eine Rückstellkraft auf den Deckel 5 ausübt, so dass dieser selbsttätig in seine geschlossene Position zurückfahren kann.
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Zwischen dem Oberteil 51 und dem Unterteil 52 des Deckels 5 ist das elektronische Bauelement 6 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist das elektronische Bauelement 6 eine Spule. Andere elektronische Bauelemente sind je nach Art der zur drahtlosen Übertragung vorgesehenen Daten oder Energien möglich. Beispielsweise kann es sich auch bei dem elektronischen Bauelement 6 um eine Bluetooth-Sendeeinheit handeln, mit der Daten an ein Empfangsgerät übertragen werden können. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, das elektronische Bauelement 6 unter dem Deckel 5 anzuordnen, so dass auf die zweiteilige Ausbildung des Deckels 5 verzichtet werden kann. Das elektronische Bauelement 6 ist über ein Flachbandkabel 61 mit der Ansteuerelektronik 16 verbunden. Selbstverständlich besteht in Abwandlung des Ausführungsbeispiels die Möglichkeit, andere Arten der Verbindung zwischen Bauelement 6 und Ansteuerelektronik 16 zu ermöglichen.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Anschluss elektrischer Geräte ist die bisherige vielfältige Einsatzmöglichkeit der bekannten Vorrichtungen um eine drahtlose bzw. kabellose Energie- und/oder Datenübertragung erweitert. Im Falle der Ausbildung der drahtlosen Energieübertragung kann in einfacher Weise bspw. ein Mobilfunktelefon auf den Deckel 5 der Anschlusssäule 1 gelegt werden. Durch die Ausbildung des Bauelements 6 in Form einer Spule wird dann die elektrische Energie durch Nutzung der elektromagnetischen Felder an den aufladbaren Akku des Mobilfunktelefons übertragen. Somit findet eine Ladung des Akkus durch einfaches Auflegen auf die Anschlusssäule 1 statt. Eine Verbindung des Mobilfunktelefons mit einem Ladekabel ist somit nicht mehr erforderlich. Dies erhöht einerseits die Flexibilität, andererseits sind die in der Anschlusssäule lediglich begrenzt vorgesehenen Steckdoseneinsätze nicht durch das Ladekabel belegt. Außerdem entfallen durch die drahtlose Energie- oder Datenübertragung elektrische Kontaktprobleme.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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