DE202013102610U1 - Dioptrie, ausgeführt um die das Sehsystem schädigenden elektromagnetischen Strahlungen zu verringern - Google Patents

Dioptrie, ausgeführt um die das Sehsystem schädigenden elektromagnetischen Strahlungen zu verringern Download PDF

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Abstract

Dioptrie, ausgeführt um die das Sehsystem schädigenden Strahlungen zu verringern, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Substanz an ihrer Oberfläche oder in ihrem Inneren umfasst, die die Übertragungseigenschaften dieser Dioptrie ändert.

Description

  • Erfindungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung gehört zum allgemeinen Bereich der präventiven Medizin und der öffentlichen Gesundheit und bezieht sich insbesondere auf eine Dioptrie, die ausgeführt ist, um die die das Sehsystem schädigenden Strahlungen zu verringern.
  • Stand der Technik
  • Die Wellenlängen im Bereich von 180 bis 380 nm können Photokeratitis und Trübungen der Augenlinse hervorrufen. Im Bereich von 380 bis 550 nm des sichtbaren Spektrums (violettes und blaues Licht) kann es zu photochemischen Verletzungen der Netzhaut kommen (310 bis 550 nm im aphakischen Auge). Die Erwärmung aufgrund der Absorption der sichtbaren Strahlung oder der IR A (400 nm bis 1.200 nm) kann zur Entstehung von Trübungen in der Augenlinse beitragen. Außerdem kann es zu Erosionen der Hornhaut kommen. Als Folge der Transparenz der Augenmedien, kann die sichtbare Strahlung und die IR A (400 bis 1.400 nm) thermische Schäden an der Netzhaut verursachen. Im Bereich der IR A und B (800 bis 3.000 nm), werden die thermischen Verletzungen der Augenlinse auf einen Abbau der Proteine der Augenlinse zurückgeführt. Im Bereich IR B und C des Spektrums (jeweils 1.400 bis 3.000 nm und 3.000 bis 10.000 nm) findet die Absorption vor allem in der Hornhaut und im Kammerwasser statt. Über 1.900 nm ist die Hornhaut das einzige absorbierende Medium, weshalb sich die thermischen Schädigungen normalerweise auf diese Struktur beschränken. Diese Art von Verletzung ist fast ausschließlich auf die Belastung durch Laserstrahlung zurückzuführen.
  • In den Patenten ES 2247946 , ES 2257976 , ES 2281301 , ES 2281303 , ES 2289957 , ES 2296552 , ES 2298089 , ES 2303484 und ES 2312284 wird die Problematik der kurzen Wellenlängen im Spektrum von 380 bis 500 nm angesprochen, wobei jedoch in keinem dieser Dokumente der Schaden erklärt wird, der durch Strahlungen von 180–10.000 nm verursacht wird.
  • Es besteht also die Notwendigkeit, ein Element bereitzustellen, dass das Sehsystem vor schädlichen Strahlungen schützt.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung löst das im Stand der Technik angesprochene Problem. So handelt die vorliegende Erfindung in Bezug auf einen ersten Aspekt von einer Dioptrie (im Folgenden, die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung), die ausgeführt ist, um die das Sehsystem schädigenden Strahlungen zu verringern, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Substanz an der Oberfläche oder im Inneren umfasst, die die Übertragungseigenschaften der genannten Dioptrie ändert.
  • In der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff Dioptrie nach dem Manual de Óptica Geométrica (Felipe, 1998) eine Fläche zur Strahlenbrechung, das heißt, eine Fläche, die zwei Medien mit einem unterschiedlichen Brechungsindex voneinander trennt.
  • Nach einem Aspekt handelt es sich bei den das Sehsystem schädigenden Strahlungen insbesondere um Strahlungen im infraroten, ultravioletten Spektralbereich und/oder mit Wellenlängen im sichtbaren Spektrum mit Wellenlängen von 180 nm bis 10.000 nm.
  • Weiterhin sind die von der Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung veränderten Übertragungseigenschaften insbesondere die Reflexion, Strahlenbrechung, Absorption, Dispersion, Polarisation und/oder die Interferenzerscheinung.
  • Weiterhin hat die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung insbesondere eine planparallele, plankonkave, plankonvexe; bikonkave oder bikonvexe Form. Weiterhin wird die in der Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung enthaltene Substanz insbesondere gewählt unter Pigmenten, metallischen Substanzen, Polymeren, anorganischen Verbindungen, organischen Verbindungen und einem Gemisch dieser Substanzen.
  • Weiterhin ist die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung insbesondere bogenförmig ausgeführt. Weiterhin ist die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung insbesondere eine ophthalmische Linse. Weiterhin ist die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Kontaktlinse.
  • Weiterhin hat die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung insbesondere eine flache Form. Weiterhin ist die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung ein Filter.
  • Nach einem weiteren Aspekt handelt die vorliegende Erfindung von einem Element, das die Dioptrie nach der vorliegenden Erfindung enthält. Insbesondere handelt sie von Brillen, Oberflächen an Fensterrahmen, Türen oder Raumteilungssystemen, Visiere von Helmen, Deckflächen, Verkleidungen, Sonnenblenden, Markisen, Sonnenschirmen.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Beispiel 1: Dioptrie: Kontaktlinse
  • Es wurde eine Menge von 10,3 mg eines herkömmlichen gelben Farbstoffs, 4-Phenylazophenol, Solvent Yellow 7 (SY7), in 10,01 g einer Monomerlösung, die 66% PEA, 30,5% PEMA und 3,3% BDDA enthält aufgelöst, wonach sich eine Konzentration von SY7 von 0,103 wt % ergibt. Danach werden 52,3 mg von Bis(4-tert-butylcyclohexyl-peroxydicarbonat als Polymerisationskatalysator hinzugefügt. Mit einer Spritze wurde die Lösung in eine Form eingeführt, bestehend aus zwei Glastellern, die mit Metallklips übereinanderliegend verbunden werden und einem Teflonring mit einer Stärke von 1 mm. Die Lösung wurde in Form von 1 mm starken Tafeln aufgetragen. Die Polymerisation fand statt als die Form für eine Dauer von 17 Stunden in einen Ofen bei 65ºC gebracht wurde. Die Ofentemperatur wurde für 3 weitere Stunden auf 100ºC erhöht. Nach Beendung der Polymerisation, wurde die Platte aus der Form genommen, es wurden die geeigneten Prüfungen zur Messung des Schutzes vorgenommen und sie wurden abschließend geschliffen. In diesem Beispiel handelte es sich bei der Dioptrie um eine Kontaktlinse, die als die Übertragungseigenschaften dieser Dioptrie ändernde Substanz ein gelbes Pigment enthielt, und konkret wurde die Extinktion der kurzen Wellenlängen zwischen 350–500 nm erhöht.
  • Beispiel 2: Dioptrie: ophthalmische Linse
  • Nach Berechnung der Parameter der Linse wurden die Formen gewählt, deren Innenflächen aus einwandfrei geschliffenem Glas bestanden und die das perfekte Negativ zu den Flächen der Linsen bildeten. Das zu polymerisierende Gemisch, genannt Prepolymer, bestehend aus dem Monomer und dem Katalysator, wurde auf niedriger Temperatur gehalten, um die Polymerisation vor dem Einspritzen in die Form zu verhindern. Das Prepolymer wurde bei Raumtemperatur in die Form eingebracht und danach wurde gerührt, um die Luftblasen zu entfernen. Danach wurde die Form mit dem eingespritzten Prepolymer in einen Behälter eingebracht und die Polymerisation wurde im Wasserbad durchgeführt, wobei die Temperatur 12 Stunden lang auf 40ºC gehalten wurde. Nach Ablauf dieser Zeit wurde die Temperatur für eine Stunde auf 97ºC erhöht. Wegen der Volumenminderung des Gemischs bei der Polymerisation, wurde bei dem Vorgang die Form mit dem Prepolymer gefüllt.
  • Nach der Verfestigung des Polymers und nachdem die Linse geschliffen und poliert wurde, wurde sie 5 Min. lang in eine Lösung gelben Pigments bei 90ºC eingetaucht, um die Extinktion von violettem und blauem Licht um ca. 10 % zu senken.
  • Beispiel 3: Dioptrie: Filter in Fenstern von Gebäuden und/oder Fahrzeugen
  • Die Dioptrie war ein Filter, der als die die Übertragungseigenschaften dieser Dioptrie ändernde Substanz ein gelbes Pigment enthielt, und konkret wurde die Extinktion der kurzen Wellenlängen zwischen 350–500 nm erhöht. Dieser Filter befand sich innerhalb einer Fensterscheibe.
  • Beispiel 4: Dioptrie: Linse mit verspiegelter Oberfläche
  • Für die Herstellung der Linse mit verspiegelter Oberfläche wurden folgende Lösungen benutzt:
  • Gemischte Lösung:
    • 1. – 900cm3 destilliertes Wasser +30 g Silbernitrat;
    • 2. – 900cm3 destilliertes Wasser +20 g Kaliumhydroxid;
  • Reduktionslösung:
    • 3. – 1000cm3 destilliertes Wasser +50 g Glukose.
  • Die Lösungen wurden in lichtundurchlässigen Flaschen aufbewahrt und vor direktem Licht geschützt.
  • Die zu versilbernden Flächen wurden mit konzentrierter Salpetersäure abgerieben und mit Wasser abgespült und danach mit einem Fasertuch getrocknet. Im Anschluss wurde auf die Oberfläche ein Gemisch mit gleichen Teilen der Lösung 2 und Alkohol geträufelt. Sie wurde getrocknet und erneut mit Wasser abgespült. Danach wurde die Linse in einen Behälter mit destilliertem Wasser eingetaucht, wobei die zu versilbernde Fläche nach unten gerichtet war.
  • Zuvor wurde die gemischte Lösung zubereitet, mit 5 Teilen der Lösung 1, der langsam Ammoniak hinzugefügt wurde, bis sie ordnungsgemäß geklärt war. Danach wurden 6 Teile der Lösung 2 hinzugegeben und erneut Ammoniak, bis keine Trübung mehr festzustellen war. Zum Schluss kam noch ein Teil der Lösung 1 hinzu. Die braun gefärbte Lösung wurde filtriert und in eine dunkle Flasche umgefüllt.
  • Die Dioptrie wurde mit der zu verspiegelnden Oberfläche nach unten in einen Behälter gelegt, der die gemischte Lösung enthielt (in einer Höhe von ca. 1 cm) und danach wurde die Reduktionslösung (Lösung 3) hinzugegeben und der die Linse enthaltende Behälter wurde vorsichtig gerührt. Die Verhältnisse der gemischten Lösung und der Reduktionslösung betragen zwischen 3:1 und 2:1. Nachdem sich das Silber auf der Linsenoberfläche niedergeschlagen hatte, wurde diese aus der Lösung genommen, unter einem feinen Wasserstrahl gespült und zum Trocknen auf Filterpapier gelegt, das wiederum auf einer leicht erwärmten Wärmeplatte lag.
  • Die Dioptrie war eine Linse, die als die die Übertragungseigenschaften dieser Dioptrie ändernde Substanz Silber enthielt und die konkret 40 % der Strahlungen zwischen 380 und 780 nm durchließ und 60% des einfallenden Lichts reflektierte.
  • Beispiel 5: Dioptrie: Linsen für Schweißer
  • Die Dioptrie war eine Linse, die die als die die Übertragungseigenschaften dieser Dioptrie ändernde Substanz grüne Pigmente enthielt und konkret änderte sie die Übertragungseigenschaften der genannten Dioptrie folgendermaßen:
  • Daten zur Übertragung und Absorption der Lichteinstrahlung:
    • – % Absorption UV (180–380 nm): 99,9%
    • – % Übertragung des sichtbaren Spektrums (380–780 nm): 3%
    • – % Absorption IR (780–1.100 nm): 99,5%
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
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    • ES 2257976 [0003]
    • ES 2281301 [0003]
    • ES 2281303 [0003]
    • ES 2289957 [0003]
    • ES 2296552 [0003]
    • ES 2298089 [0003]
    • ES 2303484 [0003]
    • ES 2312284 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Manual de Óptica Geométrica (Felipe, 1998) [0006]

Claims (7)

  1. Dioptrie, ausgeführt um die das Sehsystem schädigenden Strahlungen zu verringern, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Substanz an ihrer Oberfläche oder in ihrem Inneren umfasst, die die Übertragungseigenschaften dieser Dioptrie ändert.
  2. Dioptrie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die das Sehsystem schädigenden Strahlungen die Strahlungen im infraroten, ultravioletten Spektrum sind und/oder mit Wellenlängen des sichtbaren Spektrums, mit Wellenlängen zwischen 180 nm–10.000 nm.
  3. Dioptrie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Dioptrie veränderten Übertragungseigenschaften die Reflexion, Strahlenbrechung, Absorption, Dispersion, Polarisation und/oder die Interferenzerscheinung sind.
  4. Dioptrie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Dioptrie enthaltene Substanz gewählt wird unter Pigmenten, metallischen Substanzen, Polymeren, anorganischen Verbindungen, organischen Verbindungen und einem Gemisch dieser Substanzen.
  5. Dioptrie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form gewählt wird zwischen einer bogenförmigen oder einer flachen Form.
  6. Dioptrie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dioptrie eine ophthalmische Line, eine Kontaktlinse, eine Fensterscheibe, ein Glas, ein Spiegel, ein Visier, eine Deckfläche eine Beschichtungsfläche oder ein Polymer ist.
  7. Element, das eine Dioptrie nach einem der Ansprüche 1–6 enthält.
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