-
Die Erfindung betrifft ein Urinal mit wenigstens einer Flachseite für ein Festlegen an einer Wand einer transportablen Toilettenkabine.
-
Transportable Toilettenkabinen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und bewährt. Häufig weisen transportable Toiletten neben dem WC auch ein Urinal auf. Allerdings ist aufgrund der beengten Bauweise derartiger Toilettenkabinen die räumliche Nähe eines sich auf der Toilette erleichternden Menschen zu dem Urinal wenig angenehm und kann insbesondere auch eine Geruchsbelästigung durch Urin sehr unangenehm sein.
-
Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, eine transportable Toilettenkabine zur Verfügung zu stellen, die über eine Toilette und ein Urinal verfügt, bei der sich jedoch eine Geruchsbelästigung in Grenzen hält und bei der ein gewisser Sichtschutz zwischen dem Urinal und der Toilette gegeben ist.
-
Zur Lösung dieser Problematik ist bei einem Urinal mit wenigstens einer Flachseite für ein Festlegen an einer Wand einer transportablen Toilettenkabine gem. des Anspruchs 1 vorgesehen, dass die Flachseite des Urinals und die Wand korespondierende Durchbrechungen für eine Belüftung aufweisen. In einfacher Weise wird so eine Geruchsbeeinträchtigung durch Urin weitgehend verhindert.
-
In konstruktiver Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass die Durchbrechung des Urinals und/oder der Wand eine Überdeckung aufweist. Die Überdeckung innerhalb des Urinals trägt dabei dafür Sorge, dass abgegebener Urin innerhalb des Urinals verbleibt und nicht durch die Durchbrechungen nach außen austritt. Entsprechend wird eine solche Überdeckung vordachartig, oberhalb der Durchbrechung des Urinals angeordnet sein. Ggf. kann auch an der Toilettenaußenwand eine derartige Überdeckung angeordnet sein, die verhindert, dass von außen Unrat oder dergleichen eingebracht wird. Alternativ kann hierzu ein die Durchbrechung schließendes Gitter oder dergleichen vorgesehen sein.
-
Insbesondere ist daran gedacht, dass das Urinal in einer von zwei Wänden der Toilettenkabine aufgespannten Ecke angeordnet ist und dass das Urinal und die Wände zwei korrespondierende Durchbrechungen für eine Belüftung aufweisen.
-
Diese Anordnung hat den besonderen Vorteil, dass ein Wind, unabhängig von der Windrichtung, an einer der Durchbrechungen in einer Wand der Toilettenkabine vorbeistreichen wird und damit einen Kamineffekt hervorruft.
-
Des Weiteren ist von Vorteil, dass bei einer solchen Bauform ein Urinal mit einem Eckablauf versehen sein kann, der in der Wandecke von dem Urinal zu einem Tank geführt werden kann, womit der Ablauf kaum stört.
-
In weiterer konstruktiven Ausgestaltung des Urinals nach der Erfindung ist vorgesehen, dass dieses auf einer Seite eine Türe aufweist, so dass der Blick in das Becken bei geschlossener Türe verwehrt ist. Angeschlagen kann diese Türe mit einem Filmscharnier sein, zweckmäßigerweise wird jedoch ein stabileres Scharnier vorgesehen werden.
-
Eine Verriegelung der Türe kann durch Magnete erfolgen, sowohl in der Geschlossen- als auch in der Offenstellung, bspw. in der Offenstellung an einer Wand der Toilettenkabine.
-
Alternativ oder zusätzlich kann eine Schnappkante, angeordnet vor der geschlossenen Türe, vorgesehen sein, über die hinweg die Türe aufgrund einer geringen elastische Verformung geöffnet werden kann.
-
Insbesondere dann ist im Gegensatz zu dem meisten herkömmlichen Urinalen das Urinal nach der Erfindung nicht aus einem Porzellan oder einer Keramik, sondern vorzugsweise, ohne Türe, einstückig aus einem Kunststoff, insbesondere einem Polyethylen, PE-LLD, gefertigt.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass einer einer Wand zugewandten Flachseite des Urinals eine Auflage oder Aufnahme für einen Duftstein vorsteht.
-
Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
-
1: eine erste isometrische Ansicht eines Urinals,
-
2: eine weitere isometrische Darstellung,
-
3: eine Draufsicht mit angedeuteten Wänden einer Toilettenkabine,
-
4: eine Seitenansicht,
-
5: eine Rückansicht,
-
6: eine Frontansicht und
-
7: das Detail VII in 4.
-
Die Zeichnung zeigt ein Urinal 1 für insbesondere eine Positionierung gem. 3 in einer von zwei Wänden 2, 3 aufgespannten Ecke einer weiter nicht dargestellten Toilettenkabine. Die den Wänden 2, 3 benachbarten Flachseiten 4, 5 des Urinals 1 sind jeweils mit einer Durchbrechung 6, 7 versehen, die mit entsprechenden Durchbrechungen 8, 9 in den Wänden 2, 3 korrespondieren.
-
Insbesondere 3 zeigt, dass die Durchbrechungen 6, 7 jeweils eine Überdeckung 10, 11 aufweisen, durch die ein Austritt von Urin bei der Benutzung des Urinals 1 sicher verhindert wird.
-
Bei der Anordnung des Urinals 1 in einer von den Wänden 2, 3 aufgespannten Ecke bietet es sich an, das Urinal 1 mit einem Eckablauf 12 zu versehen, durch den der Urin in einen Tank, ggf. anderweitig abgeführt wird.
-
Entsprechend der Anordnung des Eckablaufes 12 sind die Bodenteile mit entsprechender Neigung versehen, um einen sicheren Ablauf von Urin zu gewährleisten. Dabei sind für eine einfache Reinigung die Übergänge der Boden- und Seitenteile mit abgerundeten Übergängen versehen, vgl. die Dreiseitenansicht gem. den 5 bis 7.
-
Eine Seite des Urinals 1 ist ferner mit einer verschwenkbaren Türe 13 versehen, die gem. 1 und 2 jedoch nicht vollständig das Urinal 1 gem. des Ausführungsbeispiel verschließt. Eine Seite des Urinals 1 verbleibt weitgehend offen. Es entzieht jedoch eine solche Türe 13 das Innere des Urinals 1 weitgehend dem Blick einer die Toilette innerhalb der Toilettenkabine benutzenden Person.
-
Eine Griffmulde 14 läßt ein leichtes Öffnen der Tür 13 zu. Aus hygienischen Gründen wird allerdings eine außen angeordnete Handhabe wie ein Griff bevorzugt.
-
Geschlossen gehalten kann die Türe 13 durch Magnete und/oder wie bei dem Ausführungsbeispiel durch eine unterseitig angeordnete Schnappkante 15, die von einer Abwinklung 16 des unteren Randes der Türe 13 im geschlossenen Zustand hintergriffen wird. Da das Urinal 1 und die Türe 13 aus einem Kunststoff wie einem Polyethylen gefertigt sind, weist die Türe 13 für ein Öffnen eine ausreichende Elastizität auf, um die Schnappkante 15 überwinden zu können.
-
Es kann die Türe 13 über ein Filmscharnier angeschlagen sein, jedoch werden stabile Scharniere, etwa mittig zwischen den Sicken 17–19 angeordnet, bevorzugt. Derartige Sicken 17–19 steifen nicht nur die Türe 13 aus, insbesondere für das Anschlagen der Scharniere, sondern lockern die Fläche der Türe 13 auch optisch auf.
-
Während die Flachseite 4 unmittelbar an der Wand 3 anliegt, vgl. 3, ist die Flachseite 5 von der Wand 2 geringfügig beabstandet, da der Flachseite 5 eine im Wesentlichen L-förmige Aufnahme 20 vorsteht. Während der Schenkel 21 im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, weist die Oberseite 23 des anderen Schenkels 22 hin zu dem ersten Schenkel 21 eine geringe Neigung auf. Es dient die Aufnahme 20 der Halterung eines Duftsteins. Dabei kann, wie in 3 dargestellt, die Aufnahme 20 unmittelbar an der Wand 2 anliegen oder kann ggf. die L-förmige Aufnahme 20 noch durch eine zusätzliche Platte geschlossen sein.
-
Durch die geringe Neigung der Oberseite 23 des zweiten Schenkels 22 wird auch ein runder Duftstein sicher in der Aufnahme 20 gehalten sein. Darüber hinaus ist die Aufnahme 20 über der Durchbrechung 7 so tief angeordnet, dass der Duftstein nicht ohne Weiteres der Aufnahme 20 entnommen werden kann. Hierdurch wird einem Diebstahl vorgebeugt.
-
Ggf. kann die Flachseite 5 ganzseitig noch mit der Tiefe der Aufnahme 20 entsprechenden Randleisten versehen sein, so dass eine glatte Anlage auch dieser Seite an die Wand 2 gegeben ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Urinal
- 2
- Wand
- 3
- Wand
- 4
- Flachseite
- 5
- Flachseite
- 6
- Durchbrechung
- 7
- Durchbrechung
- 8
- Durchbrechung
- 9
- Durchbrechung
- 10
- Überdeckung
- 11
- Überdeckung
- 12
- Eckablauf
- 13
- Türe
- 14
- Griffmulde
- 15
- Schnappkante
- 16
- Abwinklung
- 17
- Sicke
- 18
- Sicke
- 19
- Sicke
- 20
- Aufnahme
- 21
- Schenkel
- 22
- Schenkel
- 23
- Oberseite