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Dusch-Paneele mit unterschiedlichsten Funktionen sind hinlänglich bekannt. Sie werden als Vorwand-, Halbeinbau- oder Unterputzmodelle in einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten und Funktionen wie Kopf- und Handbrause, Beleuchtung, Wärmestrahler, Massagedüsen u. v. m. hergestellt. Allen Paneelen gemeinsam ist jedoch, daß sie je nach Anforderung des Kunden als Einzelanfertigung oder in einer vom Hersteller vorgegebenen Ausstattungsvariante produziert und vertrieben werden.
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Die vorliegende Erfindung zeichnet sich nun dadurch aus, daß das Duschpanneel modular aus lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht, die je nach Anforderung miteinander kombiniert werden können.
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Durch die Möglichkeit, die Bauteile des Paneels miteinander zu kombinieren, läßt sich eine nahezu unbegrenzte Zahl verschiedenster Varianten eines Duschpaneels herstellen. Lagerhaltungs- und Produktionskosten werden dadurch deutlich gesenkt.
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Während es bisher nur möglich war, Leitungen verdeckt in der Wand, also in der Regel vertikal zu installieren, bietet das erfindungsgemäße Paneelsystem die Möglichkeit, auch im horizontalen Bereich des Paneels mehrere Leitungen verdeckt zu installieren.
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Das erfindungsgemäße Paneelsystem ist mit nahezu allen gängigen Unter- und Aufputzputzarmaturen, -thermostaten, -bedienfeldern u. a. zu kombinieren.
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Die Grundidee des Systems (siehe , ) besteht darin, die einzelnen Module (siehe ) bereits mit einem oder vorzugsweise mehreren Hohlkörpern (z. B. Rohren) zu versehen, die eine Durchströmung mit Wasser erlauben. Es besteht nun die Möglichkeit, diese Hohlkörper so miteinander zu verbinden, daß Wasser von einem Modul in das nächste Modul weitergeleitet wird oder aber dort (z. B. in einer Kopfbrause) ausströmen kann. Die einzelnen Module können auch so gekoppelt werden, daß 2 oder mehrere Module hydraulisch direkt miteinander verbunden sind. Wasser, das in Modul 1 (im Beispiel die Kopfbrause) einströmt, wird auch in Modul 2 (z. B. um eine vergrößerte Kopfbrause zu erzeugen) geleitet. (siehe ). Sowohl am Anfang als auch am Ende eines Moduls können dessen Hohlkörper mittels eines geeigneten Paßstückes (Stopfen) verschlossen werden. Im oben genannten Beispiel würde also der Hohlkörper, der die Module 1 und 2 ”versorgt”, am Ende des Moduls 2 verschlossen (siehe ). Für weitere, an Modul 2 anschließende Module, als Entnahmestellen, muß also mindestens ein weiterer Hohlkörper zur Verfügung stehen.
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Die in den Abbildungen dargestellten Module zeigen eine Ausführungsvariante mit 4 wasserführenden Hohlkörpern, die es ermöglichen, 4 von einander unabhängige Entnahmestellen mit Wasser zu versorgen. Dies könnten Kopfbrause, Handbrause, Schwalldusche und Massagedüsen sein. Auch die Versorgung einer Entnahmestelle mit mehr als einem wasserführenden Hohlkörper ist möglich (z. B. bei einer Schwalldusche).
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Mit dem Paneelsystem lassen sich auch kostengünstig Reihen-Duschanlagen herstellen, vorteilhaft in der Kombination mit einer elektrischen/elektronischen Steuerung. Für eine der Anzahl der in den Modulen enthaltenen wasserführenden Hohlkörper muß nur eine Anschlußleitung verlegt werden.
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In Erweiterung dieser Idee können nun Module mit Beleuchtungselementen, manueller oder elektronischer Steuerung, Thermostaten, Funktionselementen wie Sitz, Haltegriffe, Glashalterung, Schiebetürführung und Vieles mehr hinzugefügt werden. (siehe , , )
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Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des modularen Paneelsystems sieht einen Tragrahmen vor (siehe ), der entweder als Unterputz- oder Aufputzrahmen als im Wesentlichen rinnenförmiges, zur Dusche hin offenes Profil, das auch die Armaturen aufnehmen kann, an beziehungsweise in der Wand montiert wird, sofern ein vertikal angeordnetes Paneel hergestellt werden soll. Für einen Anschluß von horizontal angeordneten Modulen wird mindestens ein Tragarm oder ein Tragrahmen in das vertikale Trägerprofil eingesetzt (siehe ). Bei der Installation eines lediglich – in der Regel über Kopf – anzubringenden horizontal angeordneten Systems werden 1 oder mehrere Tragarme oder ein Tragrahmen in/an der Wand befestigt. An diese Tragrahmen werden die Module lösbar fest, beispielsweise mittels der in den Modulen eingesetzten Nuten und Madenschrauben, angebracht (siehe ). Durch besispielsweise die Verschraubung mittels Hohlschrauben (siehe ) werden die Module formschlüssig miteinander verbunden, dabei werden die Verbindungsstücke (siehe ) an die eingesetzten Dichtungen gepresst.
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Bei einer Ausgestaltung des Systems mit einem Bodenablauf und/oder Ablaufrinnensystems wird das entsprechende vertikale Tragrahmen (siehe ) in eine Ablaufrinne eingesetzt.
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Innerhalb der vertikalen Grenzen des Tragrahmens werden bauseits die Wasseranschlüsse so angebracht, daß sie – in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Systems mit manuellen oder elektr(isch)onischen Bedienelementen – wie Mischern, Thermostatmischern, Ventilen- und dann mit einem Anschlußmodul (siehe , ) verbunden werden können. (Dies kann direkt oder – vorteilhaft – mittels flexibler Anschlußleitungen erfolgen.)
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Die gewünschten Module werden nun einzeln – in der Regel von unten nach oben – am vertikalen beziehungsweise von der Wand ausgehend am horizontalen Tragrahmen befestigt und untereinander verschraubt.
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Der an den vertikalen Tragrahmen anzubringende, mindestens ein, in der Regel horizontal ausgerichtete Tragarm wird nach, sofern eine starre Eckausbildung gewünscht wird, oder auch vor der Montage eines Eck-Moduls, sofern eine flexible Verbinung hergestellt wird, (siehe ) mit dem vertikalen Tragarm oder mit der Wand lösbar fest verbunden. Die weiteren, horizontal angeordneten Module werden analog zur Montage der vertikalen Module angebracht. Ein Abschlußstück ( , ) bildet den Abschluß.
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Die in den Modulen enthaltene Nut auf der der Dusche abgewandten Seite kann zur Aufnahme von zum Beispiel Kabeln für LED-Leuchten und/oder elektrische/elektronische Bauteile dienen. Denkbar wäre auch der Einsatz von elektrisch oder elektronisch gesteuerten Ventilen.
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Die Module lassen sich kostengünstig auch aus Kunststoff oder Aluminium, zum Beispiel im Spritzguß und/oder Strangpreßverfahren, herstellen, die Sichtseiten lassen sich leicht mit zum Beispiel einer Edelstahl- oder Aluminiumabdeckung verkleiden (siehe ). Die so hergestellten Profile lassen sich nach Bedarf auf die gewünschte Länge kürzen und vorteilhaft mit Endstücken (siehe ) versehen, die so ausgebildet sind, daß sie gegen die Wandungen des Modulkörpers mit einer entsprechenden (Ab-)Dichtung, flüssigkeitsdicht abschließen.
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Eine erweiterte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß alle ”wasserführenden” Module zunächst nur aus einem vorzugsweise im Grundriß rechteckigen, im Verhältnis zu Breite und Länge des Moduls flachen, Hohlkörper bestehen, in dessen an mindestens 2 gegenüberliegenden Seiten angebrachte seitliche Öffnungen ein oder mehrere lose, vorzugsweise runde Rohrstücke eingeschoben werden können. Deren Länge, Durchmesser und Wandstärke ist so bemessen, daß beim Verschrauben der Module mittels der oben genannten Hohlschrauben und nach Einsetzen von Dichtungen und Verbindungsstücken, zwischen dem Rohrstück und den Verbindungsstücken eine formschlüssige, wasserdichte Verbindung entsteht. (siehe , ). Dies bedeutet, daß nicht vier, sondern nur ein Grundkörper der Module, stets gleich, produziert werden muß; noch während der Systemmontage vor Ort kann darüber entschieden werden, welcher der wasserführenden Hohlkörper an welcher Stelle im Paneel beginnt und endet. Dadurch wird das System noch flexibler.
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Neben der beschriebenen linearen Anordnung (siehe ) der Module lassen sich auch Module (siehe ) seitlich des linearen Paneels ansetzen, die das Paneel verbreitern, ohne dafür einen weiteren Modultyp herstellen zu müssen. Zur Verbindung der seitlich angesetzten Module mit den linear am Tragrahmen montierten Module werden erfindungsgemäß zum Beispiel lange Schrauben anstelle der Madenschrauben (s. o.) der Tragrahmenbefestigung eingeschraubt. Auf diese Weise können – unter Anderem – auch sehr großflächige Kopfbrausen oder Beleuchtungsflächen hergestellt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Systems besteht darin, unter einem in der Regel 90°-Winkel zur vorderen Fläche des Moduls, – zum Beispiel selbstschneidende und selbstabdichtende – Gewindestücke einzubringen, die den konventionellen (Gewinde-)Anschluß von Zubehörteilen, wie Handbrause etc. erlauben.
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Eine Anzahl erfindungsgemäßer Ausgestaltungen der Module (siehe , , , ) ergänzen die bereits beschriebenen Modulvarianten.
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Die und verdeutlichen die Konstruktion des Paneelsystems.