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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ordnungssystem für Einzelbehältnisse zur Aufbewahrung bzw. Bevorratung von Kleinteilen oder Schüttgütern, insbesondere für Gewürzstreuer- und/oder Dosierer.
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In fast jeder Küche oder an den meisten Arbeitsplätzen, insbesondere im Küchen-, Gastro- oder Haushaltsbereich finden sich Aufbewahrungsbehältnisse für Kleinteile, insbesondere für Gewürze, Kräuter oder dgl.
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Die dafür vorgesehenen Einzelbehältnisse sind meist in der Form von kleinen zylindrischen Dosen ausgeführt, welche oft als Streuer oder Stückedosierer ausgebildet sind. Die Einzelbehältnisse werden an vielen Arbeitsplätzen vorgehalten, wofür es auch verschiedene Systeme gibt, wie beispielsweise Regale, Ständer oder andere Vorrichtungen, in welchen die Einzelbehältnisse aufbewahrt werden.
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Beispielsweise werden gemäß der
GM8028683 die Gewürzstreuer in einem Steckbord gehalten, welches als Leiste oder Platte ausgeführt ist und über entsprechende Öffnungen oder Sacklöcher verfügt, in welche die Einzeldöschen abgestellt werden können. Derartige Systeme findet man auch als Schrankböden, teils mit unterschiedlichen Ebenen um eine entsprechend große Menge an Einzelbehältnissen unterbringen zu können. Diese Variante benötigt aber bekanntermaßen relativ viel Platz in einem Schrank.
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Die
G9206914.2 offenbart eine Variante zur Aufbewahrung von z. B. Gewürzstreuern, in welcher die Einzelbehältnisse auf einer Art drehbaren Teller abgestellt werden. Die Gewürzstreuer können dabei, durch Drehung des Tellers, rundum, von jeder Seite entnommen und wieder abgestellt werden.
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Bei dieser Ausführung ist leider das Herankommen an und das Erkennen der Behältnisse in zweiter und/oder Dritter Reihe nur sehr schlecht oder kompliziert möglich.
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Hierzu zeigt die
G9302028.7 eine Variante in welcher die Gewürzstreuer an einem drehbaren Teller oder Gestänge in Sektorenbereichen aufgehängt werden, was einen gewissen Vorteil bei der Ordnung und der Sichtbarkeit auf die einzelnen Behältnisse verspricht.
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Die 29502539.5 beschreibt eine ähnliche, drehbar gelagerte Variante, in welcher die Aufhängungen, bzw. die Aufhängegestelle oder Kreuze in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, an welchen die Gewürzsteuer aufgehängt werden können.
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Die bekannten und kurz vorgestellten Varianten von Ordnungssystemen haben jeweils eigene Vorteile in der Anwendung und richten sich auch bezüglich Optik und Funktionalität an verschiedene Zielgruppen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ordnungssystem für im Wesentlichen zylindrische Einzelbehältnisse zur Aufbewahrung bzw. Bevorratung von Kleinteilen oder Schüttgütern, insbesondere Gewürzstreuer- und/oder Dosierer zu schaffen, welches optisch ansprechend ist und auf geringem Platz eine ausreichende Menge an Einzelbehältnissen ordentlich sowie gut erkennbar und zugänglich aufbewahrt.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.
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Erfindungsgemäß ist ein Ordnungssystem für im Wesentlichen zylindrische Einzelbehältnisse zur Aufbewahrung bzw. Bevorratung von Kleinteilen oder Schüttgütern, insbesondere für Gewürzstreuer- und/oder Dosierer, wobei das Ordnungssystem aus wenigstens zwei Ringen mit, zwischen den Ringen angeordneten, die Ringe verbindenden Streben ausgebildet ist und dass an den Streben Aufnahmeelemente und/oder Aufnahmepunkte zur lösbaren Anbringung von im Wesentlichen zylindrischen Einzelbehältnissen ausgebildet sind wobei das Ordnungssystem mittels einer Aufnahme drehbar um die Mittelachse der Ringe und Streben ausgebildet ist.
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In einer bevorzugten Ausführung sind die wenigstens zwei Ringe mit einer Mittelachse verbunden wofür die Ringe mit wenigstens einer Speiche oder Strebe ausgeführt sind, welche durch den Mittelpunkt des Rings verläuft. Die Einzelbehältnisse, wie etwa Gewürzstreuer werden an den Aufnahmeelementen die an den Streben angeordnet sind angebracht, wofür verschiedene Fixierelemente verwendet werden, wie beispielsweise Magnete, Verschlüsse oder Klemmvorrichtungen. Die Streben sind in der bevorzugten Ausführung an den Innenflächen des linken und rechten Ringes verdrehbar angebracht, wodurch ein befestigtes Einzelbehältnis auch bei Drehbewegung des gesamten zylindrischen Käfigs um die Mittelachse stets in seiner Längsrichtung ausgerichtet an seinem Aufnahmeelement, welches an der Strebe angeordnet ist, hängt. Das, als eine Art zylinderförmiger Käfig ausgebildete Ordnungssystem, bestehend aus zwei Ringen, mit zwischen den Ringen angeordneten Streben und einer Mittelachse zwischen den Ringen, welche von jeweils wenigstens einer Speiche gehalten wird, ist mit einer über die Ringe hinausragenden Mittelachse ausgerüstet, mit welcher sich das Ordnungssystem an den überstehenden Enden der Mittelachse an Aufnahmepunkten anbringen lässt.
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Bevorzugt werden die Überstände an einem rechten und einem linken Aufnahmeelement, welches jeweils mit einem Ständerelement verbunden ist aufgelegt und/oder befestigt. Die Ständerelemente sind dabei so ausgeführt, dass das Ordnungssystem soweit über dem Grund gehalten wird, dass bei Drehbewegung des Ordnungssystems um die Mittelachse die an den Streben hängenden Einzelbehältnisse in ihrer tiefsten Lage bei der Drehbewegung noch über dem Grund verlaufen.
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Das Ordnungssystem ist in einer anderen bevorzugten Ausführung, z. B. zum Einbau in einen Schrank so ausgeführt, dass der Schrank im Inneren mit zwei seitlichen Aufnahmeschalen ausgeführt wird, in welche die Überstände der Mittelachse des Ordnungssystem eingelegt und bedarfsgerecht gesichert werden. So eingehängt lässt sich der Käfig aus den zwei Ringen mit den dazwischen angeordneten Streben verdrehen und die Einzelbehältnisse, welche hängend an Aufnahmeelementen an den Streben hängen können bedienfreundlich ein oder abgehängt werden oder durch Weiterdrehen zu dem gewünschten Einzelbehältnis gewechselt werden.
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In einer bevorzugt, seitlich platzsparenden Ausführung wird der zylinderförmige Käfig des Ordnungssystems nicht an seiner Mittelachse aufgehängt, sondern die beiden äußeren Ringe werden auf eine Rollenführung aufgelegt auf welcher der gesamte Käfig gedreht werden kann. Solche Rollenführungen können seitlich in Schränke eingebaut werden und das Ordnungssystem auf diese aufgestellt werden. In einer solchen Ausführung muss das Ordnungssystem nicht zwingend mit einer Mittelachse zwischen den Ringen ausgeführt sein.
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An den Streben zwischen den Ringen sind bevorzugt Aufnahmeelemente und/oder Aufnahmepunkte angeordnet an welche die Einzelbehältnisse angebracht werden. In einer bevorzugten Ausführung sind Aufnahmeelemente an definierten Positionen der Streben anbringbar oder fest an der Strebe ausgeführt. Die Aufnahmeelemente verfügen über Haltemittel mittels welchen das jeweilige Einzelbehältnis an dieser Position anbringbar ist. Die Haltekraft zwischen dem Aufnahmeelement und dem Einzelbehältnis ist dabei derart ausgebildet, dass das Einzelbehältnis sehr einfach und schnell von seiner Position abnehmbar ist, aber auch nach dem Einhängen so fest angebracht ist, dass dieses bei der Drehbewegung des Ordnungssystems nicht abfällt. Als sehr vorteilhaft haben sich Magnetelemente erwiesen, wofür die Einzelbehältnisse bevorzugt aus einem ferromagnetischen Stoff ausgeführt und/oder mit einem Deckel aus ferromagnetischem Material versehen sind.
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Das Magnetelement ist ebenso wahlweise im Deckel des Einzelbehältnisses und/oder im Aufnahmeelement und/oder direkt an der Strebe angeordnet.
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Für die Verwendung nicht ferromagnetischer Einzelbehältnisse, wie beispielsweise Gewürstzstreuer aus Kunststoff wird an eine Endseite des Behältnisses ein Aufkleber mit einem ferromagnetischen Material aufgebracht, alternativ kann auch ein Magnet aufgeklebt werden.
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In einer bevorzugten Ausführung des Ordnungssystems sind die Ringe und Streben in Edelstahl oder einer Edelstahloptik ausgeführt, welche aus optischen Gründen bevorzugt gebürstet ausgeführt ist. Ebenfalls dazu passende Gewürzstreuer sind in Edelstahl oder Kunststoff mit Edelstahloptik ausgeführt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen rein beispielhaft näher beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine Seitenansicht auf ein Ordnungssystem.
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2 eine Frontansicht auf ein Ordnungssystem mit Behältnissen.
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3 eine Variante einer Aufnahmevorrichtung.
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In der 1 ist ein Ordnungssystem 1 von der Seite gezeigt. Der hier zu sehende linke Ring 2 des Ordnungssystems ist in der gezeigten Ausführung mit Speichen 3 ausgerüstet welche durch den Mittelpunkt des Rings verlaufen. Durch den Mittelpunkt verläuft eine Mittelachse 7 von Ring zu Ring, welche in dieser Ausführung über die jeweiligen Enden der Ringe übersteht. Wie hier gezeigt, ist die Mittelachse 7 in eine Aufnahmebuchse 8 einer Ständerkonstruktion eingefügt und dort ggf. gesichert. Die hier gezeigte Ständerkonstruktion verfügt über zwei, fest mit der Aufnahmebuchse verbundene Standelemente 9, womit eine festgelegte Höhe des Ordnungssystems über Grund definiert ist. Wahlweise kann eine derartige Ständerkonstruktion mit verstellbarem Winkel ausgeführt sein um verschiedene Höhen des Ordnungssystems festlegen zu können.
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Die Höhe ist, wie hier gezeigt, derart gewählt, dass die Einzelbehältnisse, wie beispielsweise Gewürzstreuer 6, in jeder Lage des Ringes bzw. des Ordnungssystems noch über dem Grund liegen. Die Streben 4 zwischen den Ringen 2 sind in ihren Verbindungspunkten 10 an den Ringen bevorzugt drehbar ausgeführt, so dass sich die Gewürzstreuer 6 beim Drehen des Ordnungssystems stets in eine hängende Position orientieren können.
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In der 2, der Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ordnungssystems 1 ist gut zu erkennen, wie die Einzelbehältnisse 6 an den Aufnahmeelementen 5, welche an den Streben 4 zwischen den Ringen 2 angeordnet sind und herunterhängen. Das Ordnungssystem ist mit der Mittelachse 7 an jeweils einem rechten und linken Aufnahmeelement bzw. Lagerelement 8 verbunden, welches durch, an das Lagerelement angebrachte Ständerelemente 9 als Aufsteller für das Ordnungssystem dient.
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In dieser gezeigten Ausführung lässt sich auch sehr gut erkennen, dass bei etwa einem Platzbedarf von 4 Längen eines Gewürzstreuers für die Höhe und 5–6 Längen eines Gewürzstreuers für die Breite des Ordnungssystems, etwa 6 × 8, also 48 Gewürzstreuer unterzubringen sind, welche sehr übersichtlich und platziert angeordnet sind und darüber hinaus sehr komfortabel handhabbar sind.
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Das in der 6 gezeigte Aufnahmeelement 5 für die Gewürzstreuer 6 ist in der gezeigten Ausführung mit einem Magneten 12 ausgeführt und mit einem Gewindestutzen 11 versehen, mittels welchem das Aufnahmeelement 5 in der Strebe 4 zwischen den beiden Ringen 2 angebracht ist. Alternativ können solche Aufnahmeelemente auch mit einer Federklemme ausgerüstet sein in welche ein Gewürzstreuer eingeklemmt wird und gehalten wird. Die gezeigten Aufnahmeelemente können alternativ auch fest an der Strebe 4 angeordnet ausgeführt sein.
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Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen und Anwendungsfälle beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GM 8028683 [0004]
- G 9206914 U [0005]
- G 9302028 U [0007]