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Die Neuerung betrifft ein Distanzblock zum Tragen einer Werkstückaufnahme nach dem Oberbegriff des ersten Anspruches.
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Die Neuerung ist überall dort einsetzbar, wo eine Werkstückaufnahme für unterschiedliche Bearbeitungsmaschinen eingesetzt wird.
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Werkstückaufnahmen sind Vorrichtungen, die in der Regel auf dem Tisch von Bearbeitungsmaschinen, insbesondere Drehmaschinen, angeordnet sind. Unter Werkstückaufnahmen sollten im Weiteren ein Spannbock, ein Rollenbock, ein Spindelstock, ein Reitstock, insbesondere eine Lünette wie eine Ringlünette oder eine Reitstocklünette, verstanden werden.
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Von Lünetten sind verschiedene Ausführungsvarianten bekannt. Beispiele dazu sind in richter@luenetten.de zu finden. In der Drehmaschine wird das Werkstück in das Futter der Drehmaschine eingespannt, welches das Werkstück hält und dreht, so dass die Bearbeitung an der Oberfläche mittels Drehstahl stattfinden kann. Sofern das Werkstück eine bestimmte Länge überschreitet, muss die Lagerung an anderer Stelle erfolgen, an der die Lünette oder der Reitstock angeordnet ist. Diese Lünette kann ein Unterteil aufweisen, mit dem der Fuß der Lünette befestigt ist. In der Lünette befinden sich sogenannte Pinolen, an deren Enden eine Rollen- oder Gleitlagerung für das Werkstück angeordnet sein kann, so dass sich das Werkstück in der Lünette leicht drehen lässt. In Abhängigkeit von der Form und vom Gewicht des Werkstückes können zwei oder mehr Pinolen in der Lünette angeordnet sein, die das Werkstück während der Drehbewegung stabil halten. Die Lünette ist auf dem Bett der Bearbeitungsmaschine verschiebbar, so dass sie je nach Länge des Werkstückes anordenbar ist. Bei den zu drehenden Werkstücken besteht die Aufgabe der Lünette darin, diese in einer Arbeitsposition bis zu mehreren Metern vom Futter entfernt zu halten, damit das Werkstück auf ein Hundertstel mm genau bearbeitet werden kann. Diese Werkstücke, bei denen es sich auch um tonnenschwere Werkstücke handelt, können nur dann exakt bearbeitet werden, wenn sie genau mittig eingespannt sind. Gerade bei ausgesprochen großen und mehrere hundert Kilo schweren Werkstücken ist es ausgesprochen problematisch, diese ganz exakt einzuspannen, da das voraussetzt, dass jede einzelne Pinole so eingestellt wird, dass das Werkstück genau mittig eingespannt ist.
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In der Regel ist das Unterteil von Werkstückaufnahmen wie bei Lünetten so ausgebildet, dass es dem Oberteil der Bearbeitungsmaschine entspricht, so dass die Werkstückaufnahme problemlos auf die Bearbeitungsmaschine aufgesetzt werden kann. Auf diese Weise muss das Unterteil einer Werkstückaufnahme genau dem Oberteil einer jeden Bearbeitungsmaschine entsprechen. Ein Wechsel einer Werkstückaufnahme wie einer Lünette auf jeweils eine andere Bearbeitungsmaschine ist nur dann möglich, wenn die Bearbeitungsmaschine ganz exakt der Bearbeitungsmaschine entspricht, für die die Werkstückaufnahme gefertigt wurde. Das ist häufig aber nicht der Fall, denn die Teile der Bearbeitungsmaschinen, auf die die Werkstückaufnahme wie eine Lünette aufgesetzt wird, unterscheiden sich in der Regel in ihrer Breite, in der Form der Führungsteile für die Schlitten und in der Höhe der einzelnen Teile gegenüber einer Ebene. Damit sind Werkstückaufnahmen wie Lünetten nur für die spezielle Bearbeitungsmaschine einsetzbar. Ein Einsatz im Baukastensystem für unterschiedliche Bearbeitungsmaschinen ist aus diesem Grund nicht möglich. Vielmehr erfordert der Einsatz für unterschiedliche Bearbeitungsmaschinen einen zeit- und kostenaufwendigen Umbau der jeweiligen Werkstückaufnahme wie einer Lünette. oder ist in bestimmten Fällen nicht durchführbar.
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Es ist daher Aufgabe der Neuerung, eine Möglichkeit zu entwickeln, dass Werkstückaufnahmen wie Lünetten problemlos und schnell für unterschiedliche Bearbeitungsmaschinen einsetzbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch ein Distanzblock nach den Merkmalen des ersten Anspruches gelöst.
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Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung wieder.
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Die erfindungsgemäße Lösung sieht einen Distanzblock zum Tragen von Werkstückaufnahmen, insbesondere einer Lünette, auf den Tisch einer Bearbeitungsmaschine vor, wobei die Form der Unterseite des Distanzblockes mit der Form des Tisches der Bearbeitungsmaschine übereinstimmt. Um eine passgenaue Übereinstimmung und ein Verrutschen der Werkstückaufnahme auf dem Distanzblock zu vermeiden, weist die Unterseite der Werkstückaufnahme eine Ausnehmung auf, in der eine Feder angeordnet ist, die in eine Ausnehmung auf der Oberfläche des Distanzblockes eingebracht wird. Diese Feder zwischen der Ausnehmung und der Werkstückaufnahme und in der Ausnehmung auf der Oberfläche des Distanzblockes verhindert ein Verrutschen der Werkstückaufnahme, insbesondere der Lünette, auf der Oberfläche des Distanzblockes.
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Vorteilhafterweise können die Ausnehmungen und die Feder mittig auf der Mittellinie der Werkstückaufnahme angeordnet sein. Eine andere vorteilhafte Ausführung sieht vor, die Ausnehmungen und die Feder außerhalb der Mittellinie der Werkstückaufnahme anzuordnen.
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Um ein Verkippen oder Verrutschen der Werkstückaufnahme besonders bei leichten und kleinen Teilen zur Werkstückaufnahme zu verhindern, ist eine Schraubverbindung zwischen der Werkstückaufnahme, insbesondere der Lünette und dem Distanzblock, angeordnet.
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Bei bestimmten Werkstückaufnahmen ist es vorteilhaft, zwischen der Werkstückaufnahme und einer unterhalb des Distanzblocks angeordneten Pratze eine Spannschraube anzuordnen. Das ist bei Drehbänken und Schleifmaschinen der Fall.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung sieht vor, dass mehrere Federn im Abstand zueinander angeordnet sind. Das setzt voraus, dass in der Werkstückaufnahme und im Distanzblock mehrere Ausnehmungen angeordnet sind, in die mehrere Federn im Abstand nebeneinander angeordnet sind, eingreifen können.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht weiterhin vor, dass die Federn die Form eines Würfels, eines Rechteckes, einer Passschraube, einer Zentrierhülse, eines Zylinders oder Kugel aufweisen. Dementsprechend nehmen die Ausnehmungen in gleicher Weise Formen auf, in die ein Würfel, ein Rechteck, eine Passschraube, eine Zentrierhülse, ein Zylinder oder Kugel aufgenommen werden können.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, die Feder in einer der genannten Formen fest mit der Unterseite der Werkstückaufnahme oder mit dem Distanzblock zu verbinden, so dass die fest mit der Unterseite der Werkstückaufnahme oder fest mit dem Distanzblock verbundene Feder in die jeweils gegenüberliegende Ausnehmung aufgenommen werden kann, so dass ein Verrutschen der Werkstückaufnahme auf dem Distanzblock nicht möglich ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Form der Feder, die in der vorgeschlagenen Weise ausgeführt sein kann, Bestandteil der Unterseite der Werkstückaufnahme oder Bestandteil des Distanzblockes ist. In dieser Ausführungsform wird nur die Form der Feder an der Unterseite der Werkstückaufnahme oder auf der Oberfläche des Distanzblockes gegenüber der Ausnehmung angeordnet, das heißt, die Form der Feder kann beim Herstellen der Werkstückaufnahme oder beim Herstellen des Distanzblockes in deren oder dessen Form eingebracht werden. Das kann bereits beim Gießen oder beim spanabhebenden Prozess für die Herstellung des entsprechenden Teiles erfolgen, so dass ein besonderes Herstellen der Feder nicht mehr erforderlich ist.
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Zwischen der Werkstückaufnahme und dem Distanzblock ist eine lösbare Verbindung anzuordnen. Das kann in vorteilhafter Weise eine Schraubverbindung sein.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, Werkstückaufnahmen der genannten Art, beispielsweise Lünetten, problemlos und schnell auf den Tisch unterschiedlicher Bearbeitungsmaschinen aufzusetzen, indem der Distanzblock mit der Form der Bearbeitungsmaschine zwischen dieser und der Werkstückaufnahme eingesetzt wird.
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Im Folgenden soll die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel und drei Figuren näher beschrieben werden. Die Figuren zeigen:
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1: Lünette auf dem Tisch mit einer Bearbeitungsmaschine in schematischer Darstellung auf einem Distanzblock.
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2: Lünette auf dem Bett einer Bearbeitungsmaschine auf einem Distanzblock mit mehreren Passfedern.
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3: Lünette auf dem Tisch einer Bearbeitungsmaschine mit einem Distanzblock, wobei die Passfeder Bestandteil der Unterseite der Lünette ist.
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4: Lünette auf dem Tisch mit einer Bearbeitungsmaschine in schematischer Darstellung auf dem Distanzblock und einer versetzten Feder.
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Die 1 zeigt die Lünette 2, die in ihrer Unterseite die Ausnehmung 3 aufweist. Der Distanzblock 1 weist eine Unterseite auf, die problemlos auf die Oberfläche des Tisches der Bearbeitungsmaschine 8 aufsetzbar und auf dieser längs verschiebbar ist. Der Distanzblock 1 weist auf seiner Oberfläche an gleicher Stelle wie die Lünette 2 eine Ausnehmung 4 auf. Diese Ausnehmung 4 ist mittig angeordnet, d. h. auf der senkrechten Mittellinie 9 der Lünette 2. In die Ausnehmungen 3, 4 wurde eine Passfeder 6 eingebracht, die ein Verrutschen der Lünette 2 gegenüber dem Distanzblock 1 verhindert. Für eine zusätzliche Befestigung zwischen Distanzblock 1 und Lünette 2 dient eine Schraubenverbindung 7. Durch den Distanzblock 1 ist es möglich, Lünetten 2, die eine Ausnehmung 3 an der Unterseite aufweisen, auf unterschiedlichen Bearbeitungsmaschinen 8 aufzusetzen, so dass ein aufwendiges Anpassen der Unterseite der Lünette 2 gegenüber dem Bett der Bearbeitungsmaschine 8 entfällt.
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Eine andere Ausführungsvariante der Neuerung ist in 2 gezeigt, bei der der Tisch der Bearbeitungsmaschine 8 eine andere Form aufweist, auf die die gleiche Lünette 2 aufgesetzt werden kann unter der Voraussetzung, dass ein anderer, für den Tisch der Bearbeitungsmaschine 8 gefertigter Distanzblock 1 eingesetzt wird.
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Weiterhin wird in 2 ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem drei nebeneinander liegende Ausnehmungen 3, 4 an der Lünette 2 und dem Distanzblock 1 angeordnet sind, wobei auch die Schraubverbindungen 7 in veränderter Weise angeordnet sind.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel zeigt die 3, bei der die Feder 6 Bestandteil der Unterseite der Lünette 2 ist und in die Ausnehmung 4 des Distanzblockes 1 aufgenommen wurde. Der Distanzblock 1 entspricht in diesem Ausführungsbeispiel der Form des Distanzblockes von 1.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel von 4 zeigt eine Passfeder 6 in den Ausnehmungen 3, 4, die außerhalb der Mittellinie 9 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Distanzblock
- 2
- Lünette
- 3
- Ausnehmung in der Unterseite der Lünette
- 4
- Ausnehmung im Distanzblock
- 5
- Unterseite des Distanzblocks 1
- 6
- Passfeder
- 7
- Schraubenverbindung zwischen 1 und 2
- 8
- Bearbeitungsmaschine
- 9
- Mittellinie der Lünette