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Die Erfindung geht aus von einem Verdeck für ein Cabrio-Fahrzeug, das zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verstellbar ist, wobei das Verdeck heckseitig an einem Hauptlager gelenkig angebracht ist und Spriegel zum Tragen und Spannen des Verdeckstoffes aufweist.
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Stand der Technik
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Die
FR1000773 gibt ein Kraftfahrzeug mit Faltdach wieder, dessen Verdeckbezug in einem rückwärtigen Bereich von drei Spannspriegeln getragen wird. Die Spannspriegel verlaufen strahlenförmig und unterstützen einerseits den Verdeckbezug. Auf der dem Verdeckbezug abgewandten Seite sind die Spannspriegel an einem Lagerelement befestigt. Das Lagerelement ist über eine Stellschraube mit einer Stützkonsole lageveränderlich verbunden, und zwar um die Spannung des Verdeckbezugs zu beeinflussen. Die Positionseinstellung des Lagerelements erfolgt entlang der Längsachse der Stützkonsole in Richtung des Hauptspriegels. Eine solche Einstellmöglichkeit kann nur zusammen mit einer weiteren Einstellachse ein Verdeck in befriedigender Weise spannen.
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Aus der
FR 2 661 140 A1 geht ein Faltverdeck für einen Personenkraftwagen hervor, das einen Verdeckbezug und zwei Spriegel besitzt. Es handelt sich – in Fahrtrichtung gesehen – um einen vorderen Spriegel und einen hinteren Spriegel, die quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufen und gelenkig am Aufbau gelagert sind. Der hintere Spriegel ist ein Eckspriegel, der, wie der vordere Spriegel, in einer Schließstellung des Faltverdecks den Verdeckbezug spannt. Darüber hinaus umfasst der hintere Spriegel ein Oberteil und seitliche Trägerteile. Zwischen dem Oberteil und den Trägerteilen sind Federn vorgesehen, die zur definierten Spannung des Verdeckbezugs beitragen.
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Moderne Verdecke für Cabrio-Fahrzeuge weisen im Allgemeinen keine Verstell-Möglichkeiten über Schraubverstellungen mehr auf. Sie sind baulich so ausgelegt, dass eine Anpassung nicht notwendig ist. Allerdings gibt es Cabriofahrzeuge, bei denen die Fahrzeughersteller den Wunsch haben, dass zumindest während einer Wartung, eine Möglichkeit hergestellt wird, um ein Verdeck nachzuspannen.
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Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verdeck herzustellen, das eine Verstellmöglichkeit aufweist, um den Verdeckbezug durch eine Verstellvorrichtung zu spannen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Hauptanspruches. Das erfindungsgemäße Verdeck für ein Cabriofahrzeug ist heckseitig an einem Hauptlager gelenkig angebracht und weist Spriegel zum Tragen und Spannen des Verdeckstoffes auf. Diese Spriegel werden gleichzeitig über einen Traghebel in ihrer unteren angelenkten Position verstellt, wobei der Traghebel gelenkig an einer Verstellvorrichtung des Verdecks angebracht ist. Dadurch dass gleichzeitig zwei Spriegel in ihrer Position verstellbar sind, ist es einfacher bei einer Positionsverstellung die entstehenden Spannkräfte zu verteilen. Die Kräfte werden über zwei Spriegel verteilt und die Belastung für den Verdeckbezug wird dadurch reduziert.
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Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Positionsverstellung der Spriegel über eine Lageverstellung des Traghebels an einem weiteren beweglichen Verdeckbauteil erfolgt. Durch die indirekte Positionsverstellung über einen Traghebel der an einem beweglichen Verdeckbauteil angelenkt ist, folgt auch die manuelle Verstellmöglichkeit dem Bewegungsverlauf der Lenker und der weiteren Bauteile des Verdecks.
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Vorteilhafterweise erfolgt die Lageverstellung über eine Stelleinrichtung, die ein Drehlager und eine Schraubvorrichtung mit verstellbarer Aufnahme aufweist. Es ist weiterhin von Vorteil, dass die verstellbare Aufnahme eine gekrümmte verlaufende Schlitzöffnung ist.
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Für eine optimale Ausgestaltung ist es von Vorteil, wenn die Krümmung entlang des Drehradius um das Drehlager der Verstellvorrichtung erfolgt. Um die Verstellvorrichtung einfacher zu gestalten, ist es von Vorteil, dass die Aufnahme mit einer Schraube einstellbar ist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist ein Verdeck bei dem der Traghebel eine Verbindung zwischen einem Antriebslenker und einem weiteren Verdeckteil darstellt.
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Beschreibung der Erfindung
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und den 1 und 2 exemplarisch dargestellt.
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Ein Personenkraftwagen umfasst ein Faltverdeck 1 mit einem Verdeckgestänge, an dem mindestens zwei quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Spriegel 4, 3 angelenkt sind. 1 zeigt einen Ausschnitt aus dem Verdeck, wobei der hinterste Dachabschnitt dargestellt ist. Dieser hintere Dachabschnitt liegt heckseitig im Fahrzeug und ist in der Figur in einer halb aufgeklappten Stellung dargestellt. Dabei ist zu erkennen, dass ein bewegliches Verdeckelement, hier eine Verdecksäule 6, mit einer angeschlossenen Dichtung während der Öffnung des Verdecks nahezu senkrecht steht. Wenn das Verdeck in seine geöffnete Position abgelegt wird, bewegt sich die Verdecksäule 6 aus der vertikalen in eine horizontale Position. Die Bewegung erfolgt über ein Hauptlager 8 und ein Antriebsgelenk 2, das eine Antriebslenker 7 um eine Gelenkachse drehbar bewegt. Der Antriebslenker 7 greift an einem Punkt, der in der 1 nicht mehr dargestellt ist, an der Verdecksäule 6 an. An der Verdecksäule 6 ist ein Traghebel 5 angebracht, der über einen gemeinsamen Drehpunkt 14 zwei Spriegel 3, 4 trägt. Der Traghebel 5 für die beiden Spriegel ist dabei über eine Stelleinrichtung 13 mit der Verdecksäule 6 verbunden.
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2 zeigt die Stelleinrichtung 13 in einer vergrößerten Darstellung. Die Stelleinrichtung 13 ist ein Teil des Traghebels 5. Der Traghebel 5 verläuft von der Haltevorrichtung in einem ersten Arm 16 entlang einer schleifenförmigen Ausgestaltung und mündet in einem zweiten Arm 17 am gemeinsamen Drehpunkt 14 der Spriegel.
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Das erfindungsgemäße Design gibt mit dem Winkel zwischen den beiden Armen 16 und 17 das Maß für die Drehbewegung des gemeinsamen Drehpunktes 14 der Spriegel vor. Damit wirkt die Stellvorrichtung 13 optimal auf das Verspannen des Verdeckbezugs. Die Stelleinrichtung 13 weist ein Drehlager 9 und eine Haltevorrichtung 15 auf. Die Haltevorrichtung 15 wird gebildet durch eine bogenförmige Schlitzöffnung 11 in dem Traghebel 5 und eine Fixierungsschraube 10, die eine Öffnung in einer Konsole des Lenkers 6 und die Schlitzöffnung 11 durchdringt. Die bogenförmige Schlitzöffnung 11 erstreckt sich entlang eines radialen Verlaufs um das Drehlager 9.
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Zur Einstellung der Verdeckstoffspannung wird die Fixierungsschraube 10 gelöst und der Traghebel 6 definiert verstellt, wodurch die Spriegel 3, 4 die Verdeckstoffspannung gezielt beeinflussen. Durch die Verstellung ändert sich der Winkel zwischen Traghebel 5 und der Verdecksäule 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verdeck
- 2
- Antriebsgelenk
- 3, 4
- Spriegel
- 5
- Traghebel
- 6
- Verdecksäule
- 7
- Antriebslenker
- 8
- Hauptlager
- 9
- Drehlager
- 10
- Fixierungsschraube
- 11
- Schlitzöffnung
- 12
- Verstellbereich
- 13
- Stelleinrichtung
- 14
- gemeinsamer Anlenkpunkt
- 15
- Haltevorrichtung
- 16
- erster Arm
- 17
- zweiter Arm
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 1000773 [0002]
- FR 2661140 A1 [0003]