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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine zum Antrieb eines zugeordneten Einsatzwerkzeugs, mit einem Werkzeuggehäuse und einer daran angeordneten Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe des Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt, wobei die erforderliche Eindringtiefe einem Längenmaß eines vorgegebenen Bauteils entspricht.
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Aus der
DE 10 2011 003 828 A1 ist eine derartige Handwerkzeugmaschine bekannt, die als Bohrmaschine mit einem in einem Bohrfutter befestigbaren Bohrwerkzeug und einem Werkzeuggehäuse ausgebildet ist und eine Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe des Bohrwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt aufweist. Die Hilfsvorrichtung weist eine erste und eine zweite Messeinrichtung, eine elektronische Steuereinheit und ein Display auf. Die erste Messeinrichtung dient zur elektronischen Messung eines Längenmaßes eines vorgegebenen Bauteils, z. B. eines Dübels, und ist im Bereich eines vom Bohrfutter abgewandten axialen Endes des Werkzeuggehäuses an dessen Oberseite angeordnet. Ein von der ersten Messeinrichtung elektronisch gemessenes Längenmaß definiert die erforderliche Eindringtiefe, die über die elektronische Steuereinheit an das seitlich am Werkzeuggehäuse angeordnete Display übertragen und von diesem angezeigt wird. Die zweite Messeinrichtung dient zur Messung einer jeweiligen Eindringtiefe und ist im Bereich eines dem Bohrfutter zugewandten axialen Endes des Werkzeuggehäuses an dessen Oberseite vorgesehen. Eine von der zweiten Messeinrichtung jeweils gemessene, momentane Eindringtiefe wird ebenfalls über die elektronische Steuereinheit an das Display übertragen und von diesem angezeigt.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass diese Hilfsvorrichtung aufgrund ihrer an unterschiedlichen Positionen des Werkzeuggehäuses angeordneten Komponenten eine aufwändige Verdrahtung erfordert und unübersichtlich und umständlich handzuhaben ist. Darüber hinaus ist eine komplexe Elektronik zur Realisierung dieser Hilfsvorrichtung erforderlich, die sowohl die elektronische Steuereinheit als auch eine geeignete Sensorik bzw. einen elektronischen Messwertgeber zur elektronischen Messung des Längenmaßes des vorgegebenen Bauteils erfordert.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Handwerkzeugmaschine mit einer Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe eines Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt bereitzustellen, die einen vereinfachten Aufbau aufweist und eine verbesserte Handhabung und Sichtbarkeit im Betrieb der Handwerkzeugmaschine ermöglicht.
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Dieses Problem wird gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine zum Antrieb eines zugeordneten Einsatzwerkzeugs, mit einem Werkzeuggehäuse und einer daran angeordneten Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe des Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt. Die erforderliche Eindringtiefe entspricht einem Längenmaß eines vorgegebenen Bauteils. Die Hilfsvorrichtung weist eine mechanische Messeinrichtung zur Messung des Längenmaßes des vorgegebenen Bauteils und eine elektronische Anzeigeeinrichtung zur Anzeige einer jeweiligen Eindringtiefe auf. Die mechanische Messeinrichtung ist dazu ausgebildet, das gemessene Längenmaß des vorgegebenen Bauteils auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung abzubilden.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einer Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe eines Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt, die einen vereinfachten Aufbau aufweist. Hierbei werden die mechanische Messeinrichtung und die elektronische Anzeigeeinrichtung unmittelbar miteinander gekoppelt, d. h. ohne eine Zwischenschaltung einer zugeordneten elektronischen Steuereinheit, sodass die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung kostengünstig realisiert werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Hilfsvorrichtung ein Trägerelement auf, das lösbar oder dauerhaft mit dem Werkzeuggehäuse verbunden ist, wobei die mechanische Messeinrichtung und die elektronische Anzeigeeinrichtung zumindest im Wesentlichen im Trägerelement angeordnet sind.
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Die Erfindung ermöglicht somit eine bauraumsparende Anordnung der Hilfsvorrichtung am Werkzeuggehäuse der Handwerkzeugmaschine.
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Bevorzugt weist die mechanische Messeinrichtung ein Zeigerelement auf, das dazu ausgebildet ist, die mechanische Messeinrichtung zumindest visuell mit der elektronischen Anzeigeeinrichtung zu koppeln.
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Somit kann auf einfache Art und Weise eine Kopplung von der mechanischen Messeinrichtung mit der elektronischen Anzeigeeinrichtung erreicht werden.
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Das Zeigerelement ist bevorzugt dazu ausgebildet, das gemessene Längenmaß des vorgegebenen Bauteils auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung abzubilden.
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Somit kann ein von der mechanischen Messeinrichtung gemessenes Längenmaß unkompliziert und präzise auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung abgebildet bzw. angezeigt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die elektronische Anzeigeeinrichtung dazu ausgebildet, die jeweilige Eindringtiefe durch einen Bargraphen in Balkenform anzuzeigen, wobei das Zeigerelement dazu ausgebildet ist, eine visuelle Beschränkung des Bargraphen zu repräsentieren.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer sicher und zuverlässig ablesbaren, elektronischen Anzeigeeinrichtung, auf der eine jeweils erforderliche Eindringtiefe von dem Zeigerelement gut sichtbar und leicht erkennbar abgebildet werden kann.
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Die mechanische Messeinrichtung weist bevorzugt ein Federelement auf, das dazu ausgebildet ist, das Zeigerelement federnd in eine zugeordnete Nulllage zu beaufschlagen.
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Somit kann auf einfache Art und Weise sichergestellt werden, dass das Zeigerelement jeweils exakt die erforderliche Eindringtiefe anzeigt. Darüber hinaus kann durch die Verwendung des Federelements ein sicheres und stabiles Einspannen des vorgegebenen Bauteils in der mechanischen Messeinrichtung ermöglicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die elektronische Anzeigeeinrichtung ein elektrisch angesteuertes Anzeigeelement auf.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer betriebssicheren und zuverlässigen, elektronischen Anzeigeeinrichtung.
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Das elektrisch angesteuerte Anzeigeelement ist bevorzugt ein LCD-, LED- oder VFD-Display.
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Somit kann ein weit verbreitetes und kostengünstiges Anzeigeelement Anwendung finden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine Entfernungsmesseinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, die jeweilige Eindringtiefe zu messen.
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Die Erfindung ermöglicht somit eine sichere und präzise Messung der jeweiligen Eindringtiefe.
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Die Entfernungsmesseinrichtung ist bevorzugt dazu ausgebildet, die jeweilige Eindringtiefe berührungslos zu messen.
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Somit kann eine einfache und unkomplizierte Messung der jeweiligen Eindringtiefe ermöglicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Hilfsvorrichtung ein Rücksetzelement auf, das dazu ausgebildet ist, bei einer Betätigung die elektronische Anzeigeeinrichtung auf einen Nullwert zurückzusetzen.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einer Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe eines Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt, bei der eine jeweilige Bestimmung und Anzeige der erforderlichen Eindringtiefe betriebssicher initialisiert werden kann.
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Bevorzugt ist die Handwerkzeugmaschine nach Art einer Bohrmaschine ausgebildet, wobei das zugeordnete Einsatzwerkzeug ein Bohrwerkzeug ist und die erforderliche Eindringtiefe eine erforderliche Bohrtiefe ist, und wobei das vorgegebene Bauteil ein Dübel ist.
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Die Erfindung ermöglicht somit auf einfache Art und Weise die Anwendung einer erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung in einer gebräuchlichen Bohrmaschine.
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Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Hilfsvorrichtung für eine Handwerkzeugmaschine, die zum Antrieb eines zugeordneten Einsatzwerkzeugs ausgebildet ist und ein Werkzeuggehäuse aufweist, wobei die Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe des Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt ausgebildet ist und die erforderliche Eindringtiefe einem Längenmaß eines vorgegebenen Bauteils entspricht. Eine mechanische Messeinrichtung ist zur Messung des Längenmaßes des vorgegebenen Bauteils und eine elektronische Anzeigeeinrichtung ist zur Anzeige einer jeweiligen Eindringtiefe vorgesehen. Die mechanische Messeinrichtung ist dazu ausgebildet, das gemessene Längenmaß des vorgegebenen Bauteils auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung abzubilden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine mit einer Hilfsvorrichtung zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe des Einsatzwerkzeugs in ein zugeordnetes Objekt gemäß einer Ausführungsform,
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2 eine Draufsicht auf die mit einer mechanischen Messeinrichtung und einer elektronischen Anzeigeeinrichtung versehene Hilfsvorrichtung von 1 bei einer Initialisierung eines Arbeitsbetriebs,
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3 eine perspektivische Ansicht der mechanischen Messeinrichtung von 2,
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4 eine Seitenansicht der Handwerkzeugmaschine von 1 bei einer Initialisierung eines Arbeitsbetriebs an einem zugeordneten Objekt, und
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5 die Hilfsvorrichtung von 2 im Arbeitsbetrieb.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine beispielhafte Handwerkzeugmaschine 100, die illustrativ als netzgespeiste, handgeführte Bohrmaschine ausgebildet ist. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf netzgespeiste, handgeführte Bohrmaschinen beschränkt ist, sondern auch bei anderen, insbesondere handgeführten Werkzeugmaschinen, z. B. Schraubern, Fräsmaschinen, Kreissägen usw. Anwendung finden kann, unabhängig davon, ob diese elektrisch, d. h. netzabhängig und/oder akkugespeist, oder nicht-elektrisch betreibbar sind.
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Die Bohrmaschine 100 weist ein bevorzugt ergonomisch ausgebildetes Werkzeuggehäuse 110 mit einem Handgriff 126 und einem darin integrierten, elektrischen Bedienschalter 128 zur Betätigung durch einen Benutzer auf. Zur Versorgung der Bohrmaschine 100 mit elektrischer Energie ist diese beispielhaft mit einer am Handgriff 126 befestigten Netzleitung 130 versehen. Im Fall einer akkugespeisten Bohrmaschine erfolgt die Versorgung mit elektrischer Energie über ein Akkupack, das z. B. mechanisch mit dem Handgriff 126 verbindbar ist.
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Die Bohrmaschine 100 verfügt ferner über eine an einem vorderen axialen Ende des Werkzeuggehäuses 110 angeordnete Werkzeugaufnahme 150 zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs 180. Diese ist exemplarisch nach Art eines Bohr- bzw. Spannfutters ausgebildet. Darüber hinaus ist am Werkzeuggehäuse 110 beispielhaft ein Drehrichtungsschalter 129 angeordnet, mit dem eine jeweils gewünschte Drehrichtung des Spannfutters 150 einstellbar ist.
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An einer vom Handgriff 126 abgewandten, nachfolgend auch als „Oberseite” der Bohrmaschine 100 bezeichneten Seite 115 des Werkzeuggehäuses 110 ist gemäß einer Ausführungsform eine Hilfsvorrichtung 200 angeordnet, die zumindest zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Eindringtiefe des Einsatzwerkzeugs 180 in ein zugeordnetes Objekt ausgebildet ist. Bei dem Einsatzwerkzeug 180 handelt es sich bevorzugt um ein Bohrwerkzeug, z. B. einen gebräuchlichen Spiralbohrer, und dementsprechend bei der Eindringtiefe um eine Bohrtiefe. Alternativ hierzu oder darüber hinaus kann jedoch auch ein beliebiges anderes Einsatzwerkzeug Anwendung finden, z. B. ein Schrauberbit. Die erforderliche Eindring- bzw. Bohrtiefe entspricht bevorzugt einem Längenmaß eines vorgegebenen Bauteils 170, das hier beispielhaft nach Art eines Dübels ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Hilfsvorrichtung 200 eine elektronische Anzeigeeinrichtung 210 und eine mechanische Messeinrichtung 220 auf, die zumindest im Wesentlichen in einem Trägerelement 201 angeordnet und unten bei 2 beschrieben sind. Das Trägerelement 201 ist bevorzugt dauerhaft mit dem Werkzeuggehäuse 110 verbunden, sodass ein zerstörungsfreies Abnehmen des Trägerelements 201 vom Werkzeuggehäuse 110 nicht möglich ist. Alternativ hierzu kann das Trägerelement 201 jedoch auch lösbar mit dem Werkzeuggehäuse 110 verbunden sein, um ein Abnehmen des Trägerelements 201 vom Werkzeuggehäuse 110 z. B. zu Reparatur- oder Wartungszwecken bzw. zu einem vollständigen Austauschen der Hilfsvorrichtung 200 zu ermöglichen. Die Bohrmaschine 100 bildet somit zusammen mit der daran befestigten Hilfsvorrichtung 200 ein Werkzeugsystem.
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Darüber hinaus ist illustrativ an der Oberseite 115 der Bohrmaschine 100 im Bereich der Hilfsvorrichtung 200 eine Entfernungsmesseinrichtung 140 vorgesehen. Diese ist hier der Hilfsvorrichtung 200 zugeordnet, weist zumindest einen Entfernungsmesser 142 auf und hat darüber hinaus eine optionale Projektionseinheit 144, die anstelle oder zusätzlich zur elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 Anwendung finden kann, wie unten bei 5 beschrieben. Der Entfernungsmesser 142 kann ein beliebiger, bevorzugt berührungslos arbeitender Entfernungsmesser sein, z. B. ein Laserentfernungsmesser.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Entfernungsmesseinrichtung 140 lediglich beispielhaft und nicht als Einschränkung der Erfindung an der Oberseite 115 der Bohrmaschine 100 angeordnet ist. Vielmehr kann die Entfernungsmesseinrichtung 140 an einer beliebigen Position am Werkzeuggehäuse 110 angeordnet sein, die eine berührungslose Entfernungsmessung in Richtung des Spannfutters 150 ermöglicht, z. B. an einer dem Handgriff 126 zugewandten Seite der Bohrmaschine 100 – d. h. in 1 deren Unterseite – im Bereich des Spannfutters 150.
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2 zeigt die Hilfsvorrichtung 200 von 1, die gemäß einer Ausführungsform zumindest zur Bestimmung und Anzeige einer erforderlichen Bohrtiefe 290 des Bohrwerkzeugs 180 von 1 ausgebildet ist. Die erforderliche Bohrtiefe 290 entspricht, wie bei 1 beschrieben, illustrativ einem Längenmaß 280 des Dübels 170 von 1.
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Zur Messung des Längenmaßes 280, das hier beispielhaft die Länge des Dübels 170 repräsentiert, dient die bevorzugt zumindest mit einem feststehenden Anschlag 221, einem beweglichen Anschlag 224 und einer Aufnahme 222 versehene, mechanische Messeinrichtung 220. Hierbei wird der Dübel 170 in der Aufnahme 222 zwischen dem feststehenden Anschlag 221 und dem beweglichen Anschlag 224 angeordnet. Dieser bildet ein Zeigerelement 225 aus, das zumindest bereichsweise die elektronische Anzeigeeinrichtung 210 übergreift, sodass die mechanische Messeinrichtung 220 bzw. das Zeigerelement 225 das gemessene Längenmaß 280 auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 abbildet. Somit ist die mechanische Messeinrichtung 220 über das Zeigerelement 225 zumindest visuell mit der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 gekoppelt.
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Die zumindest zur Anzeige einer jeweiligen Bohrtiefe ausgebildete, elektronische Anzeigeeinrichtung 210 weist gemäß einer Ausführungsform mindestens ein elektrisch angesteuertes Anzeigeelement 211 auf, z. B. ein LCD-, LED- oder VFD-Display. Dieses ist bevorzugt zumindest dazu ausgebildet, die jeweilige Bohrtiefe auf einem hierzu vorgesehenen Anzeigebereich 214 anzuzeigen, wie unten bei 5 beschrieben. Der Anzeigebereich 214 kann mit einer Skala 212 und geeigneten Längenangaben 216, z. B. in mm-Einheiten, versehen sein oder diese anzeigen. Darüber hinaus kann das elektrisch angesteuerte Anzeigeelement 211 auch zur Anzeige von Piktogrammen 215 ausgebildet sein, die z. B. einen Arbeitsvorgang kennzeichnen, der dem in der Aufnahme 222 der mechanischen Messeinrichtung 220 aufgenommenen Dübel 170 zugeordnet ist, d. h. im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Schraubvorgang.
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Wie bei 1 beschrieben sind die mechanische Messeinrichtung 220 und die elektronische Anzeigeeinrichtung 210 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen und bevorzugt vollständig im Trägerelement 201 angeordnet. Darüber hinaus ist am Trägerelement 201 bevorzugt ein z. B. nach Art eines Bedienknopfes ausgebildetes Rücksetzelement 230 angeordnet, das dazu ausgebildet ist, bei einer Betätigung die elektronische Anzeigeeinrichtung 210 auf einen Nullwert zurückzusetzen, wie unten bei 4 beschrieben.
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Falls das Trägerelement 201 der Hilfsvorrichtung 200 wie bei 1 beschrieben vom Werkzeuggehäuse 110 der Bohrmaschine 100 von 1 lösbar ist, können z. B. elektrische Kontakte an der Hilfsvorrichtung 200 vorgesehen sein, über die zumindest eine Versorgung der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 mit elektrischer Energie ermöglicht werden kann. Somit kann die Hilfsvorrichtung 200 als austauschbare Komponente ausgebildet sein, die z. B. gegen andere Hilfsvorrichtungen austauschbar ist, beispielsweise Hilfsvorrichtungen zur Arbeitsfeldbeleuchtung usw.
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3 zeigt die am Trägerelement 201 von 1 und 2 angeordnete, mechanische Messeinrichtung 220 von 1 und 2. Diese weist wie bei 2 beschrieben den feststehenden Anschlag 221, den beweglichen Anschlag 224, der das Zeigerelement 225 ausbildet, und die Aufnahme 222 auf, in der beispielhaft der Dübel 170 von 1 und 2 angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist im Bereich des feststehenden Anschlags 221 an einer von diesem abgewandten, in 3 unteren Seite des Trägerelements 201 ein illustrativ bolzenartiges Halteglied 380 angeordnet. Dieses kann ebenso wie der feststehende Anschlag 221 und die Aufnahme 222 an das Trägerelement 201 angeformt oder einstückig mit diesem ausgebildet sein.
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Am Halteglied 380 ist ein axiales Ende eines beispielhaft nach Art einer Zugfeder ausgebildeten Federelements 326 fixiert, dessen anderes axiales Ende an einer Halterung 324 fixiert ist. Diese ist über einen Steg 328 mit dem beweglichen Anschlag 224 verbunden, wobei der Steg 328 durch eine am Trägerelement 201 ausgebildete Durchgriffsöffnung 340 durchgreift, die zumindest im Wesentlichen die Aufnahme 222 ausbildet. Hierbei ist die Zugfeder 326 dazu ausgebildet, das am beweglichen Anschlag 224 ausgebildete Zeigerelement 225 federnd in eine zugeordnete Nulllage zu beaufschlagen, bzw. den beweglichen Anschlag 224 mit einer zugeordneten Federkraft in Richtung des feststehenden Anschlags 221 zu beaufschlagen, wie mit einem Pfeil 382 angedeutet.
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Zum Einbringen des Dübels 170 in die mechanische Messeinrichtung 220 wird der bewegliche Anschlag 224 gegen die Federkraft der Zugfeder 326 gegen die Richtung des Pfeils 382 axial in der Aufnahme 222 verschoben, sodass der Dübel 170 in der Aufnahme 222 zwischen dem feststehenden Anschlag 221 und dem beweglichen Anschlag 224 angeordnet werden kann. Dann wird der bewegliche Anschlag 224 freigegeben und klemmt bzw. spannt somit den Dübel 170 durch die Federkraft der Zugfeder 326 ein. Hierbei bildet das Zeigerelement 225 wie bei 2 beschrieben die Länge des Dübels 170 auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 von 2 ab.
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4 zeigt die mit der Hilfsvorrichtung 200 von 1 und 2 und dem Bohrwerkzeug 180 von 1 versehene Bohrmaschine 100 von 1 bei einer Initialisierung der Hilfsvorrichtung 200 zur Durchführung eines entsprechenden Bohrbetriebs. Hierbei wird zunächst der Dübel 170 von 1 bis 3 wie bei 3 beschrieben zur Bestimmung der erforderlichen Bohrtiefe 290 von 2 in der mechanischen Messeinrichtung 220 von 1 bis 3 eingespannt. In einem weiteren Schritt wird das in dem Spannfutter 150 der Bohrmaschine 100 festgespannte Bohrwerkzeug 180 mit seinem freien Ende bzw. seiner Spitze 480 an einem vorgegebenen Bohrpunkt 452 gegen ein zugeordnetes Objekt 410 positioniert bzw. gedrückt, z. B. eine Wand, in der eine entsprechende Bohrung mit der erforderlichen Bohrtiefe 290 von 2 erstellt werden soll. In einem weiteren Schritt wird dann durch eine Betätigung des Rücksetzelements 230 von 2 die elektronische Anzeigeeinrichtung 210 von 1 und 2 auf einen Ausgangs- bzw. Nullwert zurückgesetzt. Hierbei wird eine Beabstandung des Entfernungsmessers 142 von der Wand 410 von diesem gemessen und von der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 von 1 und 2 als Ausgangs- bzw. Nullwert angesetzt.
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Gemäß einer Ausführungsform werden bei einer Betätigung des Rücksetzelements 230 die elektronische Anzeigeeinrichtung 210 und die Entfernungsmesseinrichtung 140 eingeschaltet und eine Rücksetzung der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 durchgeführt. Bei einer weiteren Betätigung des Rücksetzelements 230 werden die elektronische Anzeigeeinrichtung 210 und die Entfernungsmesseinrichtung 140 dann wieder ausgeschaltet. Alternativ hierzu kann ein vergleichsweise langes Betätigen des Rücksetzelements 230, z. B. länger als drei Sekunden, jeweils das Ein- oder Ausschalten bewirken, während ein vergleichsweise kurzes Betätigen, z. B. weniger als eine Sekunde, die Rücksetzung bewirkt. Alternativ zu diesen beiden Realisierungsmöglichkeiten kann jedoch auch ein separater Schalter zum Ein- und Ausschalten der Hilfsvorrichtung 200 vorgesehen sein oder ein Ein- und Ausschalten der Hilfsvorrichtung 200 kann selbsttätig beim Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen der Bohrmaschine 100 und einer geeigneten Energiequelle über die Netzleitung 130 erfolgen.
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5 zeigt die Hilfsvorrichtung 200 von 2 im Bohrbetrieb der Bohrmaschine 100 von 1 und 4, mit dem in der mechanischen Messeinrichtung 220 angeordneten Dübel 170 von 1 bis 4. Durch das bei 3 beschriebene Einspannen des Dübels 170 zwischen dem feststehenden und dem beweglichen Anschlag 221 bzw. 224 bildet das Zeigerelement 225 das gemessene Längenmaß 280 als die erforderliche Bohrtiefe 290 auf dem elektrisch angesteuerten Anzeigeelement 211 der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 ab, illustrativ als eine Länge von 20 mm.
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Im Bohrbetrieb der Bohrmaschine 100 wird dann beim Erstellen einer entsprechenden Bohrung eine jeweilige Eindring- bzw. Bohrtiefe des Bohrwerkzeugs 180 von 1 und 4 von der Entfernungsmesseinrichtung 140 bzw. dem Entfernungsmesser 142 von 1 und 4 vorzugsweise berührungslos gemessen und auf dem elektrisch angesteuerten Anzeigeelement 211 der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 angezeigt. Bevorzugt wird die jeweilige Bohrtiefe hierbei durch einen Bargraphen 540 in Balkenform angezeigt, der sich beim Bohren in Richtung des Zeigerelements 225 verlängert, sodass das Zeigerelement 225 eine visuelle Beschränkung des Bargraphen 540 repräsentiert. Wenn der Bargraph 540 dann das Zeigerelement 225 erreicht, wie in 5 gezeigt, weist die entsprechende Bohrung die erforderliche Bohrtiefe 290 auf und der Bohrbetrieb kann beendet werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Beschreibung einer Verwendung der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 lediglich beispielhaften Charakter hat und nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen ist. Vielmehr kann die jeweilige Bohrtiefe auch von der Projektionseinheit 144 von 1 und 4 an die Wand 410 von 4 projiziert werden, z. B. im Bereich des Bohrwerkzeugs 180 von 1 und 4. Dies kann auch zusätzlich zu einer Anzeige auf der elektronischen Anzeigeeinrichtung 210 erfolgen. Bei einer ausschließlichen Verwendung der Projektionseinheit 144 von 1 und 4 kann auf eine Verwendung des Zeigerelements 225 verzichtet werden. In diesem Fall wird die erforderliche Bohrtiefe 290 derart bestimmt, dass diese der Projektionseinheit 144 z. B. als projizierbarer Wert zugeführt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011003828 A1 [0002]