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Die Erfindung betrifft eine wirkungsvolle Schutzvorrichtung für transparente Gebäudeteile gegen Vogelkollisionen, welche einen transparenten Stoff aufweist.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik ist eine Vogelschutzvorrichtung bekannt für einen transparenten Stoff, wobei diese eine optische wirksame Struktur hat, so dass aufgrund des höheren Auflösungsvermögens der Sichtigkeit die optisch wirksame Struktur besser für mindestens eine Vogelart erkennbar ist. Die optisch wirksame Struktur kann eine Folie oder eine durch Bedampfung aufgebrachte Lage auf dem transparenten Stoff oder ein Gitter aus Metall, Glasfaser, Kunststoff oder eine durch bestimmte Behandlung der Oberfläche aufgebrachte Lage sein. Weiterhin umfasst die herkömmliche Vogelschutzvorrichtung ein herkömmliches Glas oder Kunststoff, wobei auf einer Oberfläche des Flachglases diese angeklebt. Es zeigt sich, das die Anbringung der herkömmlichen Vogelschutzvorrichtung erschwert ist, weil die herkömmliche Lehre keine Hilfestellung gebietet, auf welche Weise der transparente Stoff an Fenster mit Flachglas angebracht werden können. Unter transparentem Stoff wird herkömmlicherweise ein lichtdurchlässiger Stoff verstanden.
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Es ist bekannt, dass Vögel lichtdurchlässige oder durchsichtige Hindernisse nur schwer erkennen können und diesen aufgrund deren erschwerten Erkennbarkeit nicht auszuweichen vermögen. Zudem sind die durchsichtigen Hindernisse erst in der Neuzeit erstellt worden, so dass auch unter dem Gesichtspunkt der evolutionsmäßigen Entwicklung und Anpassung der Vögel an solche Hindernisse nicht genügend Zeit den Vögeln verblieb, vogelgemäße Ausweichmethoden zu entwickeln. Das Nichterkennen führt zu einem Vogelschlag, der den häufigen Vogeltod und zerbrochene Glasscheiben zu Folge haben.
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Um den Vogelschlag gegen Fensterglas zu vermeiden, schlägt die
EP 1 319 335 vor, einen derartig transparenten Stoff an Fenstern anzubringen, der aufgrund des höheren Auflösungsvermögens der Sichtigkeit durch Vögel für diese erkennbar ist. Ein erhöhtes Auflösungsvermögen soll bereitgestellt werden durch linienartige oder elliptische Strukturen, z. B. optisch wirksame Strukturen mit einem anderen Brechungsindex oder einer anderen Lichtdurchlässigkeit als der des herkömmlichen transparenten Stoffes. Es zeigt sich, dass die Anbringung solcher Stoffe an Fenstern unterschiedlicher Größe darüber hinaus erschwert ist, da bei Anbringung der Vogelschutzvorrichtung an der Außenseite von Fenstern Winddruck und Windsog derart auf die Vogelschutzvorrichtung einzuwirken vermögen, dass der dauerhafte Ortssitz der herkömmlichen Vogelschutzvorrichtung an Fenstern nicht gewährleistet ist.
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Hinzukommend weisen Fenster unterschiedliche Größen und Formen auf, die ebenso dem Vogelschlag ausgesetzt sind, so dass die herkömmliche Vogelschutzvorrichtung mit dem transparenten Stoff auf die vorbestimmten Maße der zu schützenden Fenster gesondert stets abzustellen sind.
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Durch die Sonderanfertigung von herkömmlichen Vogelschutzvorrichtungen werden jedoch deren Herstellungskosten erhöht, wie auch deren Anbringung an die o. g. Rahmen erschwert.
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Auch die in der
EP 1 479 294 offenbarte Lehre hilft nicht weiter, da diese lediglich auf eine transparente Scheibe mit einer optisch wirksamen Struktur abgestellt ist, wobei die optisch wirksame Struktur mittels Laserstrahl in die transparente Scheibe eingearbeitet ist. Dem Fachmann ist bekannt, dass Vogelschutzarten insbesondere ein Auflösungsvermögen aufweisen, welches weitgehend auf Hell-Dunkelkontrasten beruht. Die in diesem Stand der Technik offenbarte Vorrichtung zeigt keinen relevanten Hell-Dunkelkontrast, sondern lediglich ein durch den Laserstrahl in die Scheibe eingebranntes Muster, welches sich von dem transparenten Glas durch eine milchige Transparenz auszeichnet. Der Unterschied zwischen der lasereingebrannten Struktur und dem unbehandelten Fensterglas wird nicht durch Hell-Dunkeleffekte gekennzeichnet, so dass auch bei Bearbeitung der transparenten Scheiben mittels Laserstrahl nicht den Vogelschlag wirkungsvoll verhindert werden kann.
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Die in der
DE 199 61 506 offenbarte Vogelschutzvorrichtung schlägt ebenfalls die Verwendung eines transparenten Stoffs vor, dem eine Beimengung aufweist, so dass der Stoff in einem Wellenlängenbereich, der an den für Menschen sichtbaren Wellenlängenbereich angrenzt, ein höheres Absorptions- und/oder Reflexionsvermögen aufweist als in dem für Menschen sichtbaren Bereich. Der transparente Stoff soll sich durch ein Absorptionsmaximum im Wellenlängenbereich zwischen 50 und 450 nm auszeichnet, um für Vögel gut erkennbar zu sein. Der Stoff soll als Folie ausgebildet und mittels einer Klebschicht auf Fenster anbringbar sein. Die herkömmliche Vogelschutzvorrichtung erfordert ein zeitraubendes genaues Anpassen und Ausrichten des transparenten Stoffs bzw. der Folie an Formen und Größen von Fenster, so dass die Anbringung derselben durch den Benutzer, der über ein geringeres Maß an Geschicklichkeit verfügt, erschwert ist. Ebenso wird eine Reinigung der Fenster durch die auf dem Fensterglas angebrachte Klebefolie deutlich erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Durch Abziehen der herkömmlichen Vogelschutzvorrichtung als auf Fenster angebrachte Klebefolie bleiben Klebreste an der Oberfläche der Fenster zurück, deren Entfernung zeitintensiv ist. Ebenso macht das Anbringen der herkömmlichen Vogelschutzvorrichtung eine vorhergehende intensive Reinigung der mit der Klebefolie zu versehenen Seite des Fensterglases erforderlich, um eine Verklebung der herkömmlichen Vogelschutzvorrichtung mit als Klebefolie zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung soll es sein, dass eine Vogelschutzvorrichtung nachträglich an Fenster montiert werden kann.
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Ebenso soll die Vogelschutzvorrichtung unterschiedliche Muster aufweisen, die auch für Vögel erkennbar sind.
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Hinzutretend soll die Vogelschutzvorrichtung witterungsbeständig sein und trotz Einwirken von durch Windsog und Winddruck erzeugten Kräften auf die Vogelschutzvorrichtung dauerhaft und ortsfest und damit lagesicher an dem Fenster angeordnet verbleiben können.
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Auch soll die bereitzustellende Vogelschutzvorrichtung für den weniger geübten Benutzer anbringbar sein.
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Die Vogelschutzvorrichtung soll sowohl sich an unterschiedliche Formen von Fenstern, wie auch an verschiedene Maßen von Fenstern anpassbar sein, ohne dass im Gegensatz zum Stand der Technik ein Zurechtschneiden oder Zusammenkleben von herkömmlicher Klebefolien erforderlich ist.
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Hinzutretend soll die an Fenster anzubringende Vogelschutzvorrichtung das Einwirken von Elektromagnetismus verringern.
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Gleichfalls soll die bereitzustellende Vogelschutzvorrichtung als Werbefläche geeignet sein.
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Ebenso soll die Vogelschutzvorrichtung an der Außenseite und/oder Innenseite von Fenstern, Schiebetüren, Glasfassaden, Glaswänden anbringbar sein.
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Auch soll die Vogelschutzvorrichtung je nach Erfordernis oder Wunsch des Benutzers unterschiedliche Farbgestaltung aufweisen, um den ästhetischen erwünschten Gesamteindruck des Benutzers zu unterstützen.
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Schließlich soll die Vogelschutzvorrichtung das Anbringen an Fensterrahmen oder Türrahmen ohne Beschädigung derselben möglich machen und leicht abnehmbar sein zwecks Reinigung derselben.
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Lösung der Aufgaben durch Erfindung
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Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die Erfindung betrifft eine wirkungsvolle Schutzvorrichtung für transparente Gebäudeteile gegen Vogelkollisionen, welche einen transparenten Stoff aufweist, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Schutzvorrichtung mindestens eine an die transparenten Gebäudeteile anpassbare mit dem transparenten Stoff hergestellte Bahn umfasst,
die rechteckige Bahn ein, vorzugsweise netzartiges, Flächenmaterial umfasst, die Bahn eine Maschenweite von 1,0 bis 5,0 mm aufweist,
die rechteckige Bahn mit ihren zwei einander gegenüber liegenden Endbereichen mit Kopplungseinrichtungen verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße wirkungsvolle Schutzvorrichtung eignet sich für transparente Gebäudeteile.
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Im Sinne der Erfindung wird auch unter transparenten Gebäudeteilen verstanden, Wände, Türen, Fenster, Dächer, welche mindestens einen transparenten Werkstoff, wie Glas, Kunststoff, mittels, z. B. Rahmen, seitlich begrenzen, wie Fenster, Schiebetüren, Fensterdächer, usw.
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Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung umfasst einen transparenten Stoff.
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Unter einem transparenten Stoff wird im Sinne der Erfindung auch verstanden ein lichtdurchlässiger Stoff. Der transparente Stoff ist als eine Bahn oder
Streifen ausgebildet, der ein Flächenmaterial umfasst, vorzugsweise ein netzartiges, z. B. Drahtgeflecht.
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Die rechteckige Bahn ist als Streifen mit gegenüberliegenden Endbereichen ausgestaltet, die mit Kopplungseinrichtungen verbunden sind.
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Kopplungseinrichtungen
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Als Kopplungseinrichtungen eignen sich beispielsweise Schienen. An den Schienen können Halteschlaufen, Federhaken, Klebebänder und/oder Durchbrüche zur Aufnahme von Schrauben zur, vorzugsweise lösbaren, Verbindung derselben mit oder gegen die Fensterglas, Kunststoffscheiben begrenzenden Rahmen der transparenten Gebäudeteile angeordnet werden. So können in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung an der Unterseite einer Schiene mindestens zwei Schlaufen angebracht sein, die aus einem elastischen Material, wie einem gummiartigen Werkstoff, hergestellt sind. Die Halteschlaufen befinden sich in dem unteren Rahmenteil in Eingriff mit an dem Rahmen anklebbaren Haken. Der dem unteren Endbereich abgewandte obere Endbereich der Bahn oder des Streifens kann gleichfalls in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung mit einer Schiene verbunden sein, die oberseitig, ebenso wie die untere Schiene, Halteschlaufen, Federhaken oder Klebebänder oder Durchbrüche aufweisen kann.
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Da die Halteschlaufen und Federhaken mit einem rückformbaren Material ausgebildet sind, werden sie derart mit einer Federkraft beaufschlagt, dass die zwischen den beiden Schienen angeordnete Bahn straff gezogen wird und keine flächenmäßigen Unebenheiten aufweist.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung kann eine Schiene zwei im Querschnitt, beispielsweise U-förmig, ausgebildeten Schienenteilen aufweisen, in welcher Schiene einer der Endbereiche der Bahn im Eingriff sich befinden kann. So können die Schienenteile in dem der Bahn abgewandten Bereich gelenkig mittels einer Welle miteinander verbunden sein, um welche die beiden Schienenteile zu schwenken vermögen. Durch das Einanderanziehen der beiden Schienenteile, in dem dem Gelenk abgewandten Bereich wird der den Endbereich aufgenommene Spalt zwischen beiden Schienenteile verkürzt und der Endbereich der Bahn formschlüssig lagesicher gehalten; herkömmliche Schraubverbindungen können dauerhaft die beiden Schienenteilehalten.
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In einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung begrenzen die beiden Schienenteile den Spalt, welcher dem Endbereich der Bahn zugewandt ist und der durch Einführen des Endbereichs der Bahn in diesen überbrückt wird. Die beiden Schienenteile können mittels Schraubverbindungen kraft- und reibschlüssig zueinander derart verbunden werden, dass der Spalt verringert und der in dem Spalt befindliche Endbereich der Bahn kraft-, reib- und/oder formschlüssig lagesicher in der Schiene verbleiben kann.
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Auch in einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen wirkungsvollen Schutzvorrichtung die Schiene zwei Schienenleisten umfassen, wobei die eine Schienenleiste über eine an dem Rahmen koppelbare Halteschiene an dem Rahmen angebracht ist; die Halteschiene kann einen im Querschnitt L-förmig ausgebildeten Abschnitt aufweisen, wobei der eine Schenkel des L-förmigen Abschnitts an seinem leistenförmigen Kopfende im Querschnitt T-förmig ausgestaltet sein kann. ist. Die eine Schienenleiste ist zum Beispiel mit dem Kopfende der Halteschiene formschlüssig verbunden, beispielweise durch Aufnahme des Kopfendes in eine in der einen Schienenleiste eingezogenen Nut, so dass die Schienenleiste längs des leistenförmigen Kopfendes verschiebbar und feststellbar ist; das eine Ende der Schienenleiste kann offen ausgebildet sein, um über das offene Ende der Schienenleiste das leistendörmige Kopfende einzuführen.
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Die andere Schienenleiste kann mit der einen Schienenleiste ebenso kraft-, reib- und/oder formschlüssig, vorzugsweise mittels herkömmlicher elastischer und/oder mit Federkraft beaufschlagter Halteglieder, verbunden werden. Die andere Schienenleiste kann aus ihrer Offenstellung I in ihre Schließstellung II zwecks kraft-, reib- und/oder formschlüssiger Verbindung mit der einen Schienenleiste um eine Drehachse M geschwenkt werden, so dass in der Schließstellung die Schiene an dem Rahmen angesetzt werden kann. Die andere Schienenleiste umfasst vorzugsweise zwei im Querschnitt miteinander zusammenwirkende Schienenteile, die einen längs der Mitte-Längsachse der Schienenteile sich erstreckenden Spalt begrenzen; in den Spalt wird ein Endbereich der Bahn eingeführt und durch die Verkürzung der Breite des Spaltes durch das kraft-, form- und/oder reibschlüssige Zusammenwirkung der Schienenteile kann der Endbereich in dem Spalt von den Schienenteilen lagesicher gehalten werden. Die Verkürzung der Spaltenbreite kann durch Schwenken des anderen Schienenteils aus seiner Offenstellung a in seine Schließstellung b zwecks kraft-, reib- und/oder formschlüssiger Verbindung der beiden Schienenteile miteinander erfolgen, so dass der Endbereich der Bahn zwischen den beiden Schienenteilen eingeklemmt sich befindet. Die kraft-, reib- und/oder formschlüssige Verbindung kann herkömmlicherweise mittels Schraub, Nietverbindungen und/oder mittels Federkraftbeaufschlagung zumindest eines Schienenteils gegen das benachbarte bereitgestellt werden.
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In einer zusätzlichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung kann eine Schiene eine Spule aufweisen, welche in der Schiene drehbar gelagert wird. Ein Endbereich der Bahn ist mit der Spule verbunden und kann um die Spule zumindest teilweise aufgewickelt sein. Die Spule wird mit einer Federkraft, mittels einer in der Spule angebrachten Spiral, deren Enden an der Spule und der Welle befestigt sind, beaufschlagt, so dass beim Abspulen oder Abwickeln der auf der Spule aufgewickelten Bahn der Abwicklung eine Kraft entgegen gesetzt wird und gleichfalls bei Anbringen der Bahn zumindest mit Hilfe einer eine Spule aufweisenden Schiene die Bahn straff gezogen wird, ohne dass flächenmäßige Unebenheiten auftreten können.
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Durch die Verwendung sowohl elastischer Halteschlaufen und elastischer Federhaken und mit in Schienen drehbaren Spulen, auf denen zumindest ein Teil der Bahn aufgewickelt sein kann, wird stets nach Anbringen der erfindungsgemäßen Vogelschutzvorrichtung an Rahmen nicht nur die Bahn straff gezogen, sondern bildet auch ein optisch ansprechendes Aussehen.
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Durch die mit Spulen versehenen Schienen kann die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung an unterschiedliche Längen von transparenten Gebäudeteilen vorteilhafterweise angepasst werden, ohne dass es eines Zurechtschneidens oder Zurechtsägens vor Ort durch den Benutzer im Vergleich zum Stand der Technik bedarf. Ebenso zeichnet sich die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung durch das erleichterte Anbringen der erfindungsgemäßen Vogelschutzvorrichtung an transparente Gebäudeteile aus, da lediglich beispielsweise mittels mit großen Klebschichten versehenes Doppelklebeband angebrachte Haken an Rahmen erforderlich sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung kann an der dem transparenten Gebäudeteil zugewandten Seite der Schienen ein herkömmliches Doppelklebeband angebracht sein, welches gleichfalls einen lagesicheren Ortssitz der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung möglich macht. So kann eine obere Schiene mit einem Doppelklebeband an dem oberen Rahmenteil angebracht werden, hingegen die untere Schiene mittels Halteschlaufen oder Federhaken im Eingriff mit den an dem unteren Rahmenteil angeordneten Haken sich befinden.
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Statt der Halteschlaufen können auch Federhaken verwendet werden, welche gelenkig an der unteren oder oberen Schiene angebracht werden und durch Schwenken um eine Achse in Eingriff mit Haken, die an dem Rahmen angebracht sein können, gelangen.
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Durch die jederzeit lösbare Anordnung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung mittels Halteschlaufen, Federhaken sind die von der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung begrenzten Seiten der transparenten Gebäudeteile jederzeit für den Benutzer zwecks Reinigung oder zeitweisen Entfernung zugänglich.
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Flächenmäßiges Flächenmaterial
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Als Flächenmaterial können auch textile Flächengebilde, beispielsweise linienförmige textile Flächengebilde oder flächenförmige textile Gebilde Verwendung finden. Als Flächenmaterial eignet sich insbesondere solche Gewebe, wie Webwaren, Maschenwaren, Flechtwaren oder Textilverbundwaren. Unter Textilverbundware wird im Sinne der Erfindung eine ganze Reihe von textilen Flächengebilden verstanden, die durch herkömmliche Verfahren bereitgestellt werden. Unter Textilverbundware können Fadenverbundware, Faserverbundware und beschichtete Stoffe, wie Schichtstoffe, verstanden werden. Fadenverbundware können eine querlaufende oder eine quer- und darüber rechtwinklig längs laufende Schicht aus mehr oder weniger dicht nebeneinander liegenden Fäden aufweisen, die mit Hilfe einer herkömmlicher Nähwirkmaschine in Längsrichtung mit zahlreichen Parallelnähten übernäht werden können, wodurch die Fadenlage ihren Zusammenhalt bekommt. Faserverbundwaren sind solche Textilflächen, bei denen ein Faservlies, beispielsweise eine lose, locker meist wirr zusammenhängende oder aufgehäufte Textilfaserschicht durch geeignete Maßnahmen zu einer zusammenhängenden stabilen Textilfläche gebildet werden. Solche Maßnahmen können Filzen, Übernähen, Verkleben oder Verschweißen sein. Unter Faserverbundwaren wird im Sinne der Erfindung auch verstanden Filze, Vliesstoffe. Auch als Textilverbundwaren können Schichtstoffe für die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung verwendet werden, bei denen Textilflächen mit zwei oder mehr Materialschichten enthalten.
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In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung kann die Bahn bei Verwendung von Maschenwaren als Flächenmaterial Löcher oder Durchbrüche aufweisen, welche eckig, rund und/oder oval ausgebildet sein können. Im Fall der Verwendung von Maschenwaren als Flächenmaterial wird das Flächenmaterial mit Hilfe von Fadenschleifen mittels quer- oder längslaufender Fäden bei gleichzeitiger Verbindung der Schleifen miteinander gebildet, wobei diese Fadenschleifen als Maschen im Stand der Technik bezeichnet werden. Die gegenseitige Verbindung durch Einhängen gibt der Schleifenform Dauer und bewirkt den Zusammenhalt der textilen Flächen.
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Die Maschen können ein derartiges Muster mit Löchern bilden, so dass beispielsweise in einer Ausgestaltung die lichte Weite der Maschen bzw. die lichte Weite der von den Maschen begrenzten Löcher weniger als 5 mm betragen können, vorzugsweise 3 mm, noch mehr bevorzugt zwischen 1 bis 3 mm, betragen können.
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Auch der Abstand der Löcher voneinander kann 1 bis 2 mm betragen.
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Vorteile der Erfindung
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Durch die besondere Gestaltungsmöglichkeit der Bahn mit einem Flächenmaterial aus Webwaren (Geweben), Maschenwaren, wie Strick-, Wirk-Häkelwaren, Flechtwaren (Geflechte) und/oder Textilverbundwaren ist es möglich, dass auch die Bahn mit einem Anzeigemittel für eine sichtbare Darstellung von Informationen, wie Signalen, ausgebildet werden kann. Das Anzeigemittel wird durch die besondere Gestaltung, beispielsweise der Lochmuster und/oder Farbmuster, der Bahn ausgebildet, so dass die Darstellung von Informationen Bilder, Werbeinformation, wie auch sonstige Zeichen umfassen kann. Die Muster der Bahnen können Rechtecke, Streifen, Ellipsen, Kreise, usw. sein.
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Zudem ist es möglich, dass das Flächenmaterial flächig unterschiedlichste Farben darstellt und gegenüber ultravioletter Bestrahlung hinreichend beständig ist.
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Auch können in einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung elektrischer Strom leitende Drähte eingewebt sein, beispielsweise bei Webwaren oder Maschenwaren wie auch Geflechtwaren.
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Gerade die farbige Ausgestaltung der Bahnen der erfindungsgemäßen Vogelschutzvorrichtung kann an die farblichen Maßgaben der die transparenten Gebäudeteile begrenzenden Rahmen angepasst werden, um den ästhetischen Gesamteindruck nicht zu beeinträchtigen.
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Hinzutretend kann die farbige Ausgestaltung der Bahnen der erfindungsgemäßen Vogelschutzvorrichtung die durch Sonneneinstrahlung – je nach Witterung – bedingten Spiegelungen auf der Glasscheiben vermieden werden, ein Umstand, der das Eintreten des unerwünschten Vogelschlages überdies vermeiden hilft.
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Auch erweist sich die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung von Vorteil, da diese sowohl auf der Außenseite von transparenten Gebäudeteilen, von Fenstern, die der Witterung ausgesetzt ist, wie auch ohne Weiteres an der dem Gebäudeinnenraum zugewandten Seite von transparenten Gebäudeteilen angebracht werden kann.
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Es zeigt sich auch, dass durch die Beaufschlagung der Bahn mittels Federkraft mit Hilfe von mindestens einer eine Federkraft beaufschlagte Spule aufweisenden Schiene nicht nur unerwünschte flächenmäßige Unebenheiten vermieden werden, sondern auch das Windflattern, bedingt durch Winddruck oder Windsog, vermieden wird.
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Auch eröffnet die Bahn mit dem Flächenmaterial einen hinreichenden Hell-Dunkel-Kontrast, so dass der Vogelschlag wirkungsvoll gegen transparente Gebäudeteile vermieden werden kann.
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Ausführungsbeispiele
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Die Zeichnungen zeigen aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in schematischer, stark vergrößerter Weise, ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue Wiedergabe in
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1 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung und transparentem Gebäudeteil,
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2 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung,
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3 die Längsschnitte durch die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung mit den Rahmen untergreifenden Kopplungselementen und an Rahmen angeklebter oberer Schiene,
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4 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung und transparentem Gebäudeteil,
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5 den Längsschnitt durch eine Schiene der erfindungsgemäßen Vogelschutzvorrichtung,
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6 den Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung mit an Haken eingehängte Schiene,
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7 die Draufsicht auf Bahnen unterschiedlicher Maschenausgestaltung,
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8 die Draufsicht auf Bahnen unterschiedlicher Bemusterung,
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9 die Schrägansicht auf die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung mit zwei Schienen, die Federkraft beaufschlagte Spulen aufweisen und
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10 den Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung mit an Rahmen angeschraubten Schienen.
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Das transparente Gebäudeteil ist eine Öffnung, die einen Rahmen 6 und eine von dem Rahmen 6 begrenzte Glasscheibe 5 umfasst. Die erfindungsgemäße Vogelschutzvorrichtung umfasst ein aus einem textilen Flächengebilde hergestellte Bahn 2 als Flächenmaterial, deren Endbereiche 2a mit einem oberen Kopplungseinrichtung 3 und einem unteren Kopplungseinrichtung 3 verbunden sind.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die untere Schiene fest mit dem unteren Endbereich der Bahn verbunden. An der Unterseite der Schiene sind zwei elastische Halteschlaufen 4 angeordnet, welche mit den an dem unteren Rahmenteil des das Fensterglas 5 begrenzenden Rahmens 6 angebrachten Haken 20 im Eingriff befinden. Der obere Endbereich 2a der Bahn 2 ist derart mit der oberen Schiene 3a verbunden, dass der obere Endbereich 2a an eine Spule gekoppelt und ein Teil der Bahn auf der Spule aufgewickelt sich befindet. Die Spule 16 wird drehbar in der Schiene gelagert und mit einer Federkraft beaufschlagt, um dem Abwickeln der Bahn von der Spule eine hinreichende Gegenkraft entgegenzusetzen. Durch die Federkraftbeaufschlagung der Spule wird ein dauerhaftes Straffziehen der Bahn möglich gemacht, um flächenmäßige Unebenheiten wie auch ein Flattern der Bahn infolge von auf die Bahn einwirkenden Windsog und Winddruck zu vermeiden. Die obere Schiene ist mittels Kopplungselemente, wie Halteschlaufen 4, Federhaken 7, Schwenkhaken 9, an dem oberen Rahmenteil des Rahmens 6 verbunden oder mittels eines mit Klebschichten versehenem Kunststoffbandes 15 an dem oberen Rahmenteil des Rahmens 6 angeklebt.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die untere Schiene gleichfalls mit einer in der Schiene drehbar gelagerten Spule ausgestaltet, an der der untere Endbereich der Bahn gekoppelt ist. Die Spule eignet sich zum Aufwickeln der Bahn und ist ebenfalls federkraftbeaufschlagt, um der durch Abwickeln der auf der Spule befindlichen Bahn bedingten Zugkraft eine hinreichende Gegenkraft entgegenzusetzen.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die obere Schiene mittels herkömmlicher Schraubverbindungen, wie Edelstahlschrauben, oder Schwenkhaken 9 an dem oberen Rahmenteil des Rahmens 6 einer Schiebetür, der das Flachglas 5 der Schiebetür begrenzt, eingehängt.
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Durch Lösen des Eingriffs der Halteschlaufen 4 von dem an dem unteren Rahmenteil angeordneten Haken 20 ist die der erfindungsgemäßen Vogelschutzvorrichtung zugewandte Seite des Fensterglases für den Benutzer zwecks Reinigung oder zwecks zeitweiser Entfernung derselben jederzeit zugänglich.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die untere Schiene 3a der Kopplungseinrichtung 3 fest mit dem unteren Endbereich 2a der Bahn 2 verbunden. An der Unterseite der Schiene 3a sind zwei elastische Halteschlaufen 4 angeordnet, welche mit den an dem unteren Rahmenteil des die Glasscheibe 5 als Fensterglas begrenzenden Rahmens 6 angebrachten Haken 4a im Eingriff befinden. Der obere Endbereich 2a der Bahn 2 ist ebenso fest mit der oberen Schiene 3a verbunden. Die Bahn 2 wird mit einer von den elastischen Halteschlaufen auf die Bahn einwirkenden Zugkraft auf Spannung gehalten, so dass ein dauerhaftes Straffziehen der Bahn möglich gemacht ist, um flächenmäßige Unebenheiten wie auch ein Flattern der Bahn infolge von auf die Bahn einwirkenden Windsog und Winddruck zu vermeiden. Die obere Schiene 3a ist gegen den oberen Rahmenteil des Rahmens 6 mittels durch die Durchbrüche 20 greifender Haken 20a angesetzt.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind an den Schienen 3a als Kopplungselemente Federhaken 7 und Schwenkhaken 9 zur vorzugsweisen lösbaren Verbindung der Schienen 3a mit dem die Glasscheibe 5 begrenzenden Rahmen 6 des transparenten Gebäudeteils 1 angeordnet sind, wobei die Schwenkhaken 9 und die Federhaken 7 rückformbares Material enthalten, um gleichfalls die Bahn durch Beaufschlagung mit einer Zugkraft auf Spannung zu halten.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel weisen die Schienen 3a zwei Schienenleisten 11, 12 auf. Die eine Schienenleiste 11 wird über eine an dem Rahmen 6 gekoppelte Halteschiene 10 mit dem Rahmen 6 verbunden. Die Halteschiene 10 weist einen im Querschnitt L-förmig ausgebildeten Abschnitt 10a auf, wobei der eine Schenkel des L-förmigen Abschnitts 10a an seinem Kopfende 10b im Querschnitt T-förmig ausgestaltet ist und das T-förmige Kopfende von der einen Schienenleiste 11 formschlüssig von einer in der einen Schienenleiste eingezogenen Nut 11a aufgenommen ist. Die eine Schienenleiste kann durch Bewegung entlang des T-förmigen Kopfendes bewegt und von dem Kopfende entkoppelt werden.
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Die andere Schienenleiste 12 ist mit der einen Schienenleiste 11 kraft- und formschlüssig mit Hilfe von zwei herkömmlicher elastischer miteinander zusammenwirkender Halteglieder 13 verbunden ist. Aus ihrer Offenstellung I wird die andere Schienenleiste 12 in ihre Schließstellung II um die Drehachse M geschwenkt, so dass die Halteglieder 13 elastisch aneinander anliegen, um die kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen beiden Schienenleisten 11, 12 aufrechtzuhalten. Die andere Schienenleiste 12 umfasst zwei im Querschnitt miteinander zusammenwirkende einen längs der Mitte-Längsachse der Schienenteile 22, 23 sich erstreckenden Spalt 23a auf, welcher Spalt 23a durch die Aufnahme eines der beiden Endbereiche 2a der Bahn 2 überbrückt wird. Der andere Schienenteil 22 wird aus seiner Offenstellung a in seine Schließstellung b zwecks kraft- und formschlüssiger Verbindung mit dem einen Schienenteil 23 bewegt und gegen den einen Schienenteil kraftbeaufschlagt mittels einer Feder oder durch Verschraubung angesetzt ist, so dass durch Verengung des Spalts 23a der in dem Spalt 23a befindliche Endbereich 2a der Bahn 2 lagesicher gehalten wird. Da an mindestens einer der an den Endbereich 2a der Bahn 2 angrenzenden Innenseite der Schienenteile 22, 23 längs der Mitte-Längsachse verlaufende hakenförmige Halteeinrichtungen angeformt sind, greifen die Halteeinrichtungen in den Endbereich 2a ein, um die Lagesicherheit des Endbereichs 2a der Bahn 2 in der Schiene zu erhöhen.
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Diese Ausführungsbeispiele eignen sich insbesondere zur lösbaren Verbindung des Endbereichs 2a der Bahn 2 mit der Schiene 3a. Die jederzeitige Entkopplung des Endbereichs 2a der Bahn 2 von der Schiene 3a eignet sich statt der Verwendung einer mittels Doppelklebeband an dem Rahmenteil angeklebten Schiene 3a.
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In einem zusätzlichen Ausführungsbeispiel ist die Bahn 2 längenveränderbar ausgebildet. Eine Schiene 3a nimmt eine federkraftbeaufschlagte in der Schiene 3a drehbar gelagerte Spule 16 auf; ein Teil des Endbereichs 2a der Bahn befindet sich auf der Spule 16 aufgewickelt. Durch die mit der Spule 16 und der Welle verbundene Feder, zum Beispiel Spiralfeder, wird bei der Abwicklung des auf der Spule 16 aufgewickelten Teils des Endbereichs 2a der Bahn 2 eine Kraft oder Gegenkraft erzeugt, welche der das Abspulen bewirkende Abziehkraft entgegenwirkt, so dass nicht nur die Länge der Bahn 2a durch das Abspulen oder das Aufspulen des Endbereichs 2a verändert werden kann, sondern auch die Bahn stets auf Spannung, also straffgezogen, ist, um zum Beispiel unerwünschte Unebenheiten der Bahn zu vermeiden.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel umfasst die Bahn 2 als Flächenmaterial ein Gewebe auf, welches mit einem herkömmlichen kunststoffartigen Werkstoff hergestellt ist.
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Die Maschen des Gewebes weisen ein Muster mit Löchern 24 auf, die in der Draufsicht vierdreieckig, rund oder oval sind. Zudem sind in einem Ausführungsbeispiel auf der Bahn 2 spinnennetzartige Darstellungen aufgedruckt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1319335 [0004]
- EP 1479294 [0007]
- DE 19961506 [0008]