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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen von Kontaktzungen, die auch Brückenstege genannt werden, von einer Steckbrücke, auch Steckbrückensystem oder Querbrücke genannt.
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Im Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden, die sich zum Abtrennen eines Brückensteges eines Steckbrückensystems eignen.
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Die
DE 10 2009 040 646 B3 offenbart beispielsweise eine solche Vorrichtung zum Abtrennen eines Brückensteges eines Steckbrückensystems. Die Vorrichtung gemäß der DE 10 2009 040 646 B3 umfasst ein Werkzeug mit einer an die Form einer abzutrennenden Kontaktzunge angepassten Kontur. Zum Abtrennen wird die abzutrennende Kontaktzunge passgenau in das Werkzeug eingelegt und mithilfe einer Schneidkante wird die abzutrennende Kontaktzunge entfernt.
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Mit der
DE 10 2011 053 899 A1 ist ein Querverbinder mit Markierung bekannt geworden, wobei ein Kontaktanschluss des Querverbinders mit einem extra dafür vorgesehenen Markierwerkzeug entfernt werden kann.
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Mit den bekannten Vorrichtungen ist es möglich, eine Kontaktzunge einer Steckbrücke zuverlässig zu entfernen. Nachteilig daran ist jedoch der Aufwand zum Abtrennen der Kontaktzungen.
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Wenn Steckbrücken benötigt werden, bei denen bestimmte Kontaktzungen fehlen, ist es auch möglich diese direkt so herzustellen, wie sie im vorliegenden Anwendungsfall benötigt werden. Das erhöht aber den Aufwand bei der Bevorratung der unterschiedlichen Steckbrückensysteme.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die flexible Herstellung von Steckbrücken mit jeweils angepasster Anzahl von Kontaktzungen mit geringem Aufwand zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch den Werkzeugautomaten mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abtrennen von Kontaktzungen, auch Brückenstege genannt, von einer Steckbrücke, auch Brückensystem genannt, umfasst eine Werkzeugeinrichtung mit einer Mehrzahl an Aufnahmeplätzen zur wahlweisen Aufnahme jeweils wenigstens einer Aufnahmeeinheit. Jede Aufnahmeeinheit ist zur angepassten Aufnahme wenigstens einer abzutrennenden Kontaktzunge einer Steckbrücke ausgebildet. Es können mehrere Kontaktzungen einer Steckbrücke in einem Arbeitsgang abgetrennt werden. Eine solche Steckbrücke dient insbesondere zur Potenzialverteilung innerhalb einer Reihenklemme, wozu die Steckbrücke mittels ihrer Kontaktzungen auf die Reihenklemme gesteckt wird, sodass einzelne Kontaktanschlüsse der Reihenklemme auf das gleiche Potenzial gelegt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abtrennen von Kontaktzungen einer Steckbrücke hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass eine Mehrzahl von Kontaktzungen in einem einzelnen Arbeitsgang abtrennbar ist. Dadurch kann an einer Steckbrücke, bei der beispielsweise 2, 3, 4, 5 oder mehr Kontaktzungen abgetrennt werden müssen, in einem einzelnen – schnell durchgeführten – Arbeitsgang die gesamte Anzahl der abzutrennenden Kontaktzungen entfernt werden. Der Aufwand zur Bearbeitung einer Steckbrücke reduziert sich dadurch ganz erheblich, da die entsprechenden Kontaktzungen der Kontaktbrücke nicht einzelnen nacheinander aufwendig abgetrennt werden müssen, sondern direkt in einem Arbeitsschritt entfernt werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Gefahr der fehlerhaften Bearbeitung einer Steckbrücke erheblich reduziert wird. Werden beispielsweise 2, 3, 4, 5, 10 oder mehr Steckbrücken gleicher Art benötigt, so wird die Vorrichtung zunächst so eingestellt, dass die gewünschte Anzahl der Steckzungen an den vorgesehenen Orten abgetrennt wird. Anschließend müssen die einzelnen Steckbrücken nur in die Werkzeugeinrichtung eingeführt werden, und es können die abzutrennenden Kontaktzungen jeder Steckbrücke in einem einzelnen Arbeitsgang entfernt werden.
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Fehler, die dadurch entstehen, dass ein Benutzer eine nicht zum Abtrennen vorgesehene Kontaktzunge versehentlich entfernt und an einer Reihenklemme montiert, werden zuverlässig vermieden. Der Aufwand wird insgesamt erheblich reduziert.
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Auch wenn nur eine einzelne Steckbrücke entsprechend präpariert werden soll, werden der Aufwand und die Fehlerquote gesenkt, da an der Werkzeugeinrichtung zunächst die entsprechenden Aufnahmeeinheiten angeordnet oder angebracht werden, bevor Kontaktzungen entfernt werden. Dadurch kann vor der Entfernung der Kontaktzungen durch beispielsweise einen kurzen Blick noch einmal überprüft werden, ob die Werkzeugeinrichtung richtig präpariert worden ist.
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Vorzugsweise weist jede Aufnahmeeinheit eine passgenaue Aufnahme für wenigstens einen Kontaktzungentyp auf. Es können auch passgenaue Aufnahmen für mehrere unterschiedliche Kontaktzungentypen an einer Aufnahmeeinheit vorgesehen sein. Dadurch können an einer Aufnahmeeinheit mehrere und auch unterschiedliche Kontaktzungentypen entfernt werden. In einfachen Ausgestaltungen ist es auch möglich, dass die passgenaue Aufnahme der Aufnahmeeinheit sich für die Aufnahme unterschiedlicher Kontaktzungentypen eignet, sodass beispielsweise unterschiedlich lange, breite oder dicke Kontaktzungen an einer einzigen passgenauen Aufnahme aufgenommen werden können.
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Insbesondere ist jede Aufnahmeeinheit zur Aufnahme genau einer Kontaktzunge einer Steckbrücke ausgebildet. Das bedeutet, dass für jede abzutrennende Kontaktzunge einer Steckbrücke jeweils eine Aufnahmeeinheit vorgesehen ist. Möglich ist es aber auch, Aufnahmeeinheiten zur Verfügung zu stellen, die jeweils zur Aufnahme von 2, 3 oder sogar mehr Kontaktzungen geeignet sind. Dann werden bei einem Arbeitsgang zur Abtrennung der Kontaktzungen an der entsprechenden Aufnahmeeinheit alle dort aufgenommenen Kontaktzungen abgetrennt.
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In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Aufnahmeplätze der Werkzeugeinrichtung in vorbestimmten Abständen vorgesehen sind. Möglich ist es auch, dass die Aufnahmeplätze in wählbaren oder regelmäßigen Abständen vorgesehen sind. Bevorzugterweise sind die Abstände einstellbar. Vorzugsweise sind die Aufnahmeeinheiten nach der Aufnahme an den Aufnahmeplätzen örtlich in wenigstens einer Richtung und insbesondere in wenigstens einer Ebene zueinander fixiert, sodass ein versehentliches Verrutschen einzelner Aufnahmeeinheiten zueinander unterbunden wird.
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In bevorzugten Ausgestaltungen weist wenigstens ein Aufnahmeplatz wenigstens ein Profil auf oder umfasst ein solches, welches mit einem entsprechenden Profil an den Aufnahmeeinheiten zusammenpasst oder damit zusammenwirkt. Beispielsweise können die Profile an dem Aufnahmeplatz und an der Aufnahmeeinheit als zusammenwirkende Positiv- und Negativprofile ausgebildet sein, sodass bei Platzierung einer Aufnahmeeinheit an einem Aufnahmeplatz eine örtliche und insbesondere räumliche Fixierung der Aufnahmeeinheit an der Werkzeugeinrichtung erzielt wird. Die Negativprofile können strukturierte Vertiefungen aufweisen und die Positivprofile entsprechende Erhebungen.
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Zur Durchführung des Arbeitsganges zur Abtrennung der Kontaktzungen ist vorzugsweise wenigstens eine Hebeleinrichtung vorgesehen, wobei die Hebeleinrichtung insbesondere zur Aufnahme eines Steckbrückenrückens einer Steckbrücke dient. In einfachen Ausgestaltungen kann die Hebeleinrichtung im Bereich des Steckbrückenrückens einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, der sich in Längsrichtung über wenigstens ein Teil des Steckbrückenrückens der Steckbrücke erstreckt. Durch Verschwenkung der Hebeleinrichtung kann dann eine Entfernung der vorgesehenen Kontaktzungen erreicht werden. Zur einfachen Abtrennung der Kontaktzungen weist die Werkzeugeinrichtung und/oder wenigstens eine Aufnahmeeinheit wenigstens eine Schneidkante auf. Vorzugsweise umfasst jede Aufnahmeeinheit wenigstens eine und vorzugsweise wenigstens zwei Schneidkanten.
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Die Werkzeugeinrichtung kann manuell, elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder sonst wie betätigbar sein.
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Die Erfindung ist auch auf einen Werkzeugautomaten ausgerichtet, der eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Abtrennen mehrerer Kontaktzungen wenigstens einer Steckbrücke gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen umfasst.
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Ein solcher Werkzeugautomat bietet den erheblichen Vorteil, dass insbesondere mit einer automatischen Zufuhr von Steckbrücken und einer automatischen Abfuhr der bearbeiteten Steckbrücken eine vollautomatische und individuell angepasste Bearbeitung von Steckbrücken erfolgen kann, sodass jederzeit ein bestimmter Typ von Steckbrücken mit einer vorbestimmten Anzahl entfernter Kontaktzungen einfach herstellbar ist.
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Ein beschriebenes Verfahren dient zum Abtrennen von Kontaktzungen, auch Brückenstege genannt, von einer Steckbrücke, auch Steckbrückensystem genannt, wobei eine solche Steckbrücke insbesondere zur Potenzialverteilung innerhalb einer Reihenklemme dient. Dazu wird die Steckbrücke mittels ihrer Kontaktzungen auf eine Reihenklemme gesteckt. Das Verfahren wird mittels einer Werkzeugeinrichtung durchgeführt. Dabei umfasst die Werkzeugeinrichtung eine Mehrzahl an Aufnahmeplätzen, an denen eine Anzahl an Aufnahmeeinheiten angeordnet werden kann. Nach der Anordnung der Aufnahmeeinheiten an den gewünschten Aufnahmeplätzen wird eine Steckbrücke in die Werkzeugeinrichtung eingelegt, sodass die abzutrennenden Kontaktzungen der Steckbrücke in die Aufnahmeeinheiten eingeführt werden. Anschließend werden in einem Arbeitsgang alle abzutrennenden Kontaktzungen der Steckbrücke abgetrennt.
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Auch das Verfahren ist sehr vorteilhaft, da es eine einfache, schnelle, zuverlässige und reproduzierbare Bearbeitung von Steckbrücken ermöglicht. Durch Platzierung von Aufnahmeeinheiten an den Aufnahmeplätzen, wo eine Abtrennung der entsprechenden Kontaktzunge gewünscht wird, wird auf einfache Art und Weise ein schnelles Abtrennen aller abzutrennenden Kontaktzungen ermöglicht.
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Vorzugsweise wird der Steckbrückenrücken der Steckbrücke in einer Hebeleinrichtung aufgenommen. Die Abtrennung mehrerer Kontaktzungen in einem Arbeitsgang kann durch wenigstens eine Bewegung der Hebeleinrichtung erfolgen. Beispielsweise kann die Hebeleinrichtung in eine Richtung verschwenkt werden, sodass Schneidkanten an den Aufnahmeeinheiten bzw. der Werkzeugeinrichtung die Abtrennung der abzutrennenden Kontaktzungen bewirken.
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Vorzugsweise werden mehrere Kontaktzungen der Kontaktbrücke in einem Arbeitsgang entfernt, während eine Anzahl an Kontaktzungen an der Steckbrücke verbleibt. Möglich ist es aber auch, dass in einem Arbeitsgang nur eine einzelne Kontaktzunge entfernt wird, wenn beispielsweise an der Steckbrücke nur eine einzelne Kontaktzunge entfernt werden soll.
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Grundsätzlich ist eine beliebige Anzahl an Kontaktzungen in einem Arbeitsgang entfernbar.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In den Figuren zeigen:
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1 einen stark schematischen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit eingelegter Steckbrücke;
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2 eine schematische Draufsicht auf eine Werkzeugeinrichtung;
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3 eine schematische Seitenansicht einer Steckbrücke vor der Bearbeitung;
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4 eine bearbeitete Steckbrücke vor dem Einführen in eine Reihenklemme;
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5 eine schematische Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach 5;
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7 einen stark schematischen Querschnitt der Vorrichtung nach 5; und
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8 eine Aufnahmeeinheit für die Vorrichtung nach 5.
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Mit Bezug auf die 1 bis 4 wird im Folgenden ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abtrennen von Kontaktzungen 11 bis 16 von einer Steckbrücke 10 beschrieben. Dabei zeigt 1 eine stark schematisch im Querschnitt dargestellte Vorrichtung 1, die eine Werkzeugeinrichtung 2 und eine Hebeleinrichtung 9 umfasst.
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Die Vorrichtung 1 dient zum Abtrennen von Kontaktzungen und Steckbrücken 10, wobei in 1 im Querschnitt eine Steckbrücke 10 abgebildet ist, von der nur eine Kontaktzunge 11 zu sehen ist, da sich die Steckbrücke 10 in ihrer Längsrichtung hier senkrecht zu der Zeichnungsebene erstreckt.
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Solche Steckbrücken 10, die auch als Steckbrückensystem oder Querbrücke bezeichnet werden, umfassen entlang ihrer Längsrichtung an einem Steckbrückenrücken 18 mehrere davon abstehenden Kontaktzungen 11 bis 16, die zur Querbrückung verschiedener Reihenklemmen an einem Reihenklemmblock dienen.
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Die Vorrichtung 1 bzw. die Werkzeugeinrichtung 2 weist eine Längsrichtung auf, die hier ebenfalls senkrecht zur Zeichnungsebene ausgerichtet ist. In Längsrichtung hat die Werkzeugeinrichtung 2 einen etwa U-förmigen Querschnitt. In dem U-förmigen Querschnitt der Werkzeugeinrichtung 2 sind benachbart zueinander mehrere Aufnahmeplätze 3 vorgesehen, die jeweils zur Aufnahme einer Aufnahmeeinheit 4 dienen.
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Jede Aufnahmeeinheit 4 weist wiederum wenigstens eine passgenaue Aufnahme 5 auf, in die eine zu entfernende Kontaktzunge 11 einführbar ist, um die entsprechende Kontaktzunge 11 abzutrennen.
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Es ist möglich und bevorzugt, dass jeweils eine Aufnahmeeinheit 4 auch zwei oder drei unterschiedliche passgenaue Aufnahmen 5, 5a und 5b aufweisen, die an die entsprechende Außenkontur unterschiedlicher Kontaktzungentypen 19 angepasst sind.
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Möglich ist es aber auch, dass eine passgenaue Aufnahme 5 vorgesehen ist, die sich zur Aufnahme unterschiedlicher Kontaktzungentypen 19 eignet. Dadurch kann eine Aufnahmeeinheit 4 auch zur Abtrennung unterschiedlicher Kontaktzungentypen 19 verwendet werden.
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In 1 ist in der Werkzeugeinrichtung 2 ein Profil 7 an dem Aufnahmeplatz 3 eingezeichnet, welches mit einem Profil 8 einer Aufnahmeeinheit 4 zusammenwirkt. Die Profile 7 und 8 sind insbesondere als miteinander zusammenwirkende Positiv- und Negativ-Profile ausgebildet. Beispielsweise können die Profile 7 und 8 als positive- und negative Konturen in der Aufnahmeeinheit und an dem Aufnahmeplatz vorgesehen sein.
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Die Profile 7 an den Aufnahmeplätzen dienen zur definierten Positionierung der Aufnahmeeinheiten 4 in Bezug zu der Werkzeugeinrichtung 2. Dadurch wird insbesondere ein vorgegebener Abstand 6 der einzelnen Aufnahmeeinheiten 4 zueinander und innerhalb der Werkzeugeinrichtung 2 gewährleistet.
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Es ist aber auch möglich, dass Vorrichtungen 1 ohne derartige Profile 7 in bzw. an der Werkzeugeinrichtung und Profile 8 in bzw. an den Aufnahmeeinheiten 4 bereitgestellt werden. Dann kann eine definierte Positionierung der einzelnen Aufnahmeeinheiten 4 über andere Mittel oder auch per Augenmaß erfolgen.
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Bevorzugt ist es auch, dass eine Vielzahl von Profilen 7 an den Aufnahmeplätzen vorgesehen ist, die beispielsweise zur Aufnahme unterschiedlicher Aufnahmeeinheiten vorgesehen sind. Beispielsweise können an einem Aufnahmeplatz unterschiedliche Aufnahmeeinheiten 4 für unterschiedliche Kontaktzungentypen 19 in seitlicher Richtung außermittig vorgesehen sein, sodass unterschiedliche Aufnahmeeinheiten an einem Aufnahmeplatz definiert in der Werkzeugeinrichtung aufgenommen werden.
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Eine Brücke 10, die mit ihren Kontaktzungen 11 bis 16 in entsprechende Aufnahmeeinheiten 4 der Werkzeugeirichtung 2 eingesetzt wird, kann anschließend oder zuvor mit einer Hebeleinrichtung 9 an dem Steckbrückenrücken 18 erfasst werden. Die insgesamt etwa kammartige Struktur der Steckbrücke 10 ist in einer Seitenansicht in 3 dargestellt.
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In 2 ist eine Draufsicht auf die Werkzeugeinrichtung 2 der Vorrichtung 1 abgebildet. Innerhalb des U-förmigen Querschnitts der Werkzeugeinrichtung 2 sind hier drei Aufnahmeeinheiten 4 angeordnet, während drei weitere Aufnahmeplätze 3 frei geblieben sind. In der Draufsicht können die freigebliebenen drei Aufnahmeplätze 3 dadurch erkannt und unterschieden werden, dass dort die Profile 7 in den Aufnahmeplätzen direkt sichtbar und somit durchgezogen eingezeichnet sind. Die Profile 7 an den belegten Aufnahmeplätzen 3 unterhalb der Aufnahmeeinheiten 4 sind gestrichelt eingezeichnet, da sie verdeckt unterhalb der Aufnahmeeinheiten 4 angeordnet sind.
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Die Aufnahmeeinheiten sind hier in einem seitlichen Abstand 6 angeordnet, der dem Abstand der Profile 7 entspricht. Bei gleichartigen Aufnahmeeinheiten ergibt sich ein entsprechender seitlicher Abstand 17 der passgenauen Aufnahmen 5 an den Aufnahmeeinheiten 4.
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Für eine Bearbeitung einer Steckbrücke 10 wird die Werkzeugeinrichtung 2 mit einer entsprechenden Anzahl an Aufnahmeeinheiten 4 bestückt, wobei an den Positionen, an denen Kontaktzungen entfernt werden sollen, Aufnahmeeinheiten in der Werkzeugeinrichtung 2 positioniert werden. Die anderen Aufnahmeplätze bleiben frei.
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An den passgenauen Aufnahmen 5 können Schneidkanten 21 und 22 vorgesehen sein, die bei einer seitlichen Verbiegung der Hebeleinrichtung 9 in der Darstellung gemäß 1 zu einem Abschneiden der Kontaktzungen 11 bis 16 führen. Gegebenenfalls kann auch ohne Schneidkanten ein Abtrennen der Kontaktzungen erfolgen, in dem die Steckbrücke 10 direkt oder über die Hebeleinrichtung 9 einmal oder mehrfach hin- und her gebogen wird.
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3 zeigt die Grundstruktur einer Steckbrücke 10 mit einem Steckbrückenrücken 18 und daran vorgesehenen und seitlich abstehenden Kontaktzungen 11 bis 16, die hier alle den gleichen Kontaktzungentyp 19 aufweisen.
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Nach dem Einsetzen einer in 3 gezeigten Steckbrücke 10 in die in den 1 und 2 dargestellte Werkzeugeinrichtung können durch einen Arbeitsgang die Kontaktzungen 11, 13 und 14 an der Steckbrücke 10 entfernt werden, während die Kontaktzungen 12, 15 und 16 an der Steckbrücke 10 erhalten bleiben.
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Im Anschluss an das Entfernen der Kontaktzungen 11, 13 und 14 verbleibt die in 4 schematisch in einem anderen Maßstab dargestellte Steckbrücke 10 mit den daran verbliebenden Kontaktzungen 12, 15 und 16, die in eine Reihenklemme bzw. einen Reihenklemmblock 20 eingeführt werden kann, um dort für eine Querbrückung einzelner Anschlussstellen zu sorgen.
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Werden andere Steckbrücken 10 benötigt, können Aufnahmeeinheiten 4 zusätzlich in die Werkzeugeinrichtung eingelegt oder daraus entfernt werden. Die Positionierung der einzelnen Aufnahmeeinheiten 4 in der Werkzeugeinrichtung 2 ist beliebig. Dadurch können auf sehr einfache Art und Weise sehr schnell unterschiedlichste Steckbrücken 10 mit zu entfernenden Kontaktzungen 11 bis 16 bearbeitet werden. Auch die mehrfache Herstellung gleichartiger Steckbrücken 10 ist einfach und schnell bewerkstelligt. Durch die Integration in einen Werkzeugautomaten kann die Vorrichtung 1 automatisiert werden.
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Mit Bezug auf die 5 bis 8 wird im Folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Abtrennen von Kontaktzungen von Steckbrücken beschrieben.
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5 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer Werkzeugeinrichtung 2 einer Vorrichtung 1, die z. B. aus Metall und insbesondere aus Stahl besteht. In dem Körper der Werkzeugeinrichtung 2 ist eine Vielzahl an Aufnahmeplätzen 3 vorgesehen, die äquidistant voneinander beabstandet sind und eine definierte Aufnahme von Aufnahmeeinheiten 4 erlauben, von denen hier drei eingezeichnet sind.
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Die Aufnahmeplätze 3 sind hier als zylindrische Bohrungen oder Öffnungen in dem Körper der Werkzeugeinrichtung 2 ausgebildet. Jede Aufnahmeeinheit 4 ist hier als ein hohlzylindrischer Körper vorgesehen, der z. B. eine Länge von etwa 35 mm und einen äußeren Durchmesser von 5 mm und einen inneren lichten Durchmesser von 2,8 mm aufweist. Die Aufnahmeeinheiten 4 bestehen vorzugsweise auch aus Stahl.
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Der seitliche Abstand 6 zweier Aufnahmeeinheiten ist mit 5,2 mm etwas größer als der Außendurchmesser einer Aufnahmeeinheit 4, der hier 5 mm beträgt.
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Je nach Kontaktzungentyp 19 können Aufnahmeeinheiten 4 mit unterschiedlichen Innendurchmessern eingesetzt werden. In gewissem Maße ist die Bearbeitung z. B. unterschiedlich breiter Kontaktzungen aber auch mit einer einzigen Art von Aufnahmeeinheit 4 möglich.
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Die Werkzeugeinrichtung 2 kann grundsätzlich beliebig lang ausgebildet sein und weist im abgebildeten Ausführungsbeispiel eine Länge von 108,4 mm auf, sodass hier achtzehn Aufnahmeeinheiten 4 an der dargestellten Werkzeugeinrichtung 2 angeordnet werden können. Das bedeutet, dass Steckbrücken mit achtzehn Kontaktzungen verarbeitet werden können. Es können aber auch deutlich längere Werkzeugeinrichtungen 2 zur Verfügung gestellt werden, die zur gleichzeitigen Bearbeitung von 20, 40, 60 oder 80 oder mehr Kontaktzungen einer einzigen Steckbrücke geeignet sind.
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6 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Werkzeugeinrichtung 2 der Vorrichtung 1 nach 5, wobei die Aufnahmeplätze 3 erkennbar sind. Die zylindrische Ausgestaltung der Aufnahmeplätze 3 dient als Profil 7, während die zylindrische Außenwandung der Aufnahmeeinheiten 4 als Profil 8 dient.
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7 zeigt einen stark schematischen Querschnitt der Werkzeugeinrichtung 2 der Vorrichtung 1 nach 5. Die gesamte Höhe beträgt hier 25 mm und die maximale Breite 21 mm. Die oberen beiden radialen Absätze erstrecken sich jeweils über eine Höhe von 5 mm.
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8 zeigt eine einzelne zylindrisch ausgebildete Aufnahmeeinheit 4 mit einer Höhe von 35 mm. Eingesetzt in eine Werkzeugeinrichtung 2 steht die Aufnahmeeinheit 4 nach oben über.
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Ist die Aufnahmeeinheit 4 an einer Werkzeugeinrichtung 2 aufgenommen und der benachbarte Aufnahmeplatz frei, so wird eine in die Aufnahmeeinheit 4 eintauchende Kontaktzunge zuverlässig von der Aufnahmeeinheit 4 aufgenommen, während eine benachbarte Kontaktzunge die Werkzeugeinrichtung 2 nicht kontaktiert. Dadurch wird sichergestellt, dass nur die Kontaktzungen entfernt werden, die in Aufnahmeeinheiten 4 eintauchen.
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Insgesamt stellt die Erfindung eine vorteilhafte Vorrichtung zum flexiblen Abtrennen von Kontaktzungen 11 bis 16 zur Verfügung, welche zuverlässig, reproduzierbar, schnell und kostengünstig die gewünschten Kontaktzungen einer Steckbrücke 10 abtrennt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Werkzeugeinrichtung
- 3
- Aufnahmeplatz
- 4
- Aufnahmeeinheit
- 5, 5a, 5b
- Angepasste Aufnahme
- 6
- Abstand der Aufnahmeplätze
- 7
- Profil des Aufnahmeplatzes
- 8
- Profil der Aufnahmeeinheit
- 9
- Hebeleinrichtung
- 10
- Steckbrücke
- 11–16
- Kontaktzunge
- 17
- Abstand
- 18
- Steckbrückenrücken
- 19
- Kontaktzungentyp
- 20
- Reihenklemme
- 21
- Schneidkante
- 22
- Schneidkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009040646 B3 [0003]
- DE 102011053899 A1 [0004]