DE202013000314U1

DE202013000314U1 - Mobiler elektromotorisch höhenverstellbarer und neigbarer und elektromagnetisch arretierbarer Hand-Operationstisch (HOT)

Info

Publication number: DE202013000314U1
Application number: DE202013000314U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-01-15
Filing date: 2013-01-15
Publication date: 2013-03-14
Anticipated expiration: 2023-01-16

Abstract

Elektromotorische Höhenverstellung der Tragsäule, dadurch gekennzeichnet, daß in die Tragsäule ein Elektromotor mit Schneckenganggetriebe und Spindel integriert sind, die die Höhenverstellung bewirken (Blatt 5, 8, 9, 10, 11).

Description

Einleitung
Ein Hand-Operationstisch ist ein kleiner, mobiler, nur bei besonderen Vorrichtungen (Geräteschiene) mit einem großen Operationstisch andockbaren Tisch, auf dem eine zu operierende Hand/Unterarm, bis Oberarm gelagert werden kann. An die Sicherheit müssen per se hohe Anforderungen gestellt werden, da sonst die anatomisch winzigen Strukturen der Hand bei operativen Eingriffen gefährdet sind, oder die Übersichtlichkeit des Operationsfeldes verloren geht.
Die herkömmlichen mobilen Hand-Operationstische basieren auf einhundertjährigen Konstruktionsprinzipien. Dabei handelt es sich stets um leichte Bauarten, deren Standsicherheit für die Ansprüche einer verwacklungsfreien Lagerung einer zu operierenden Hand nicht ausreichend ist. Die Ausführungen sind nicht geeignet, Unfälle durch plötzliches Absenken der Säule oder der Tischneigung zu verhindern. Zudem sind die Tischplatten über eine Kugelkopfarretierung mit der Säule verbunden. Diese Verbindungen klemmen unzureichend, mit dem negativen Ergebnis einer unbeabsichtigten Verstellung. Eine Korrektur kann nur von einer weiteren Person vorgenommen werde, was oft zur Fehlbedienung führt (Verwechslung der Schrauben für Tischhöhen- und Tischneigungverstellung). Damit ist dann die Patientensicherheit in hygienischer und verletzungsbedingter Sicht gefährdet, da Sterilgut unsteril wird und der Patient (in liegender Position) sich durch plötzliche Abwärtsbewegung des gelagerten Armes Verletzungen im Schultergelenk zuziehen kann.
Problemstellung
Die Verstellungen an einem Hand-OP-Tisch (HOT) werden durch manuelle Entriegelungen, die von einer Zweitperson durchgeführt werden, vorgenommen. Personen- und Sachschäden können hierbei die Folge sein. Darüber hinaus ist die Standfestigkeit unzureichend.
Der im Schutzanspruch 1 bis 11 angegebenen Erfindung liegt das Problem Zugrunde, unkontrollierbare Bewegungsabläufe bei der Verstellung eines HOT zu vermeiden und eine zweite Bedienperson einzusparen. Gefordert wird eine stabile, standfeste, durch den Operateur unter Beibehaltung seiner sterilen Vorkehrungen an sich und dem Tisch, bedienbare Anordnung, die die Funktionen Höhenverstellung, Neigungsverstellung, Arretierung der Räder, erfüllt. Diese Funktionen sollen während des operativen Eingriffes möglich sein. Weiterhin soll die Tischauflage Druckschäden an den Handweichteilen und Unterarmweichteilen des Patienten vermeiden, leicht abnehmbar sein und eine Verschmutzung am Interface Tischplatte/Auflage vermeiden. Zusätzlich soll die Säulenanordnung und die Tischplatte so beschaffen sein, daß problemlos Röntgendurchleuchtungen (für Osteosynthesen und Fremdkörpersuche) möglich sind.
Lösung
Diese Probleme werden durch die im Schutzanspruch 1 bis 11 aufgeführten Merkmale gelöst. Eine Person (Operateur) kann ohne Trennung des Kraftflusses die Höhenverstellung und Neigungsverstellung vornehemen.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Standsicherheit des Tisches erhöht wird, die Arretierung der Laufrollen sicher erfolgt, die Höhenverstellung sicher und exakt erfolgt, die Tischplattenneigung sicher und exakt einstellbar ist und die Verstellfunktionen alle vom Operateur über Fußschalter zu bedienen sind. Die Auflage ist abnehmbar.
Durch die Konstruktionsmerkmale wird das Eindringen von Blut und Geweberesten in die Befestigungselemente der Tischplatte verhindert.
Bei Röntgendurchleuchtungen kann der Strahlerkopf des Röntgengerätes (C-Bogen) unter der Tischplatte platziert werden. Die Röntgenstrahlen können ungehindert durch die gesamte Fläche der Tischplatte hindurchtreten (keine Absorption durch Metallteile).
Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der 1 bis 18, der Blätter 1 bis 6, erläutert. Es zeigen:
Blatt 1 1, 2, 3 Hand-OP-Tisch in Frontalansicht, Seitenansicht, Schrägansicht
Blatt 2 4, 5 Hand-OP-Tisch in der Funktion Höhenverstellung
Blatt 3 6 Hand-OP-Tisch Neigung bei 650 mm Höhe
Blatt 4 7 Hand-OP-Tisch Neigung bei 850 mm
Blatt 5 8, 9, 10, 11 Hand-OP-Tisch im Schnitt bei Höhe 650 mm und 850 mm
Blatt 6 12, 13, 14 Hand-OP-Tisch im Schnitt mit Kulissenmechanik, Neigungswinkel –5, 0, 3 Grad
Blatt 7 15, 16, 17, 18 Hand-OP-Tisch im Schnitt mit Radanordnung (Detail) und Tischauflage (Detail F)

Claims

Elektromotorische Höhenverstellung der Tragsäule, dadurch gekennzeichnet, daß in die Tragsäule ein Elektromotor mit Schneckenganggetriebe und Spindel integriert sind, die die Höhenverstellung bewirken (Blatt 5, 8, 9, 10, 11).
Elektromotorische Neigung der Tischplatte, dadurch gekennzeichnet, daß in der Tragsäule ein Motor mit Getriebe und Spindelantrieb über eine Kulissenführung eine Verstellbarkeit von +3° bis –5° sorgt (Blatt 6, 12, 13, 14).
Elektromagnetische Bremsen an allen vier Rädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder durch einen Schaltvorgang gleichzeitig mittels ausrückender Bremsklötze arretiert werden (Blatt 7, 17).
Mechanisch sichere und hygienisch saubere Tischauflage, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten heruntergezogen sind und damit die Auflage unverrückbar macht und das Eindringen von Flüssigkeiten und biologischen Schmutzstoffen verhindert (Blatt 7, 18).
Tischplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß diese aus TRESPA gefertigt ist und dadurch für eine Röntgendurchleuchtung ohne röntgenstrahlenundurchlässige Metallumrahmung vollständig zur Verfügung steht (Blatt 7, 18).
Tischplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mit verdeckten Schrauben angebracht ist und so eine glatte Oberfläche bietet. (Blatt 2, 4, 5)
Rollen nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß diese in das Fahrgestell integriert sind und damit vor herunterlaufendem Blut und anderen Flüssigkeiten geschützt sind. (Blatt 1, 1, 2, 3)
Rollen nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß diese im Durchmesser groß dimensioniert sind und dadurch die Fahreigenschaften verbessern. (Blatt 7, 15, 16, 17)
Elektrische Energie aus Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (Ni Mehydrid) dadurch gekennzeichnet, daß damit die elektromotorischen und elektromagnetischen Funktionen betrieben werden.
Akkumulatoren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß diese in das Fahrgestell integriert sind und damit zur Verlagerung des Schwerpunktes nach unten beitragen.
Akkumulatoren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß diese über einen Ladestecker an der Rückseite der Tragsäule geladen werden. (Blatt 3, 6)
die Tragsäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß sie teleskopisch über Polyethylen – Gleitlager in der Höhe variierbar ist. (Blatt 7, 15, 16)