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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von wenigstens einer Brief-, Paket- und/oder Warensendung, insbesondere Briefkasten, mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse gebildeten Aufnahmeraum für die Brief-, Paket- und/oder Warensendung, einer Tür und einem Dämpfungselement, wobei der Aufnahmeraum durch eine Öffnung des Gehäuses zugänglich ist, welche Öffnung mittels der Tür verschließbar ist, welche Tür um eine Achse zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung verschwenkbar ist, wobei die Tür in ihrem Bewegungsweg und/oder ihrer möglichen Bewegungsgeschwindigkeit zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung zumindest in einem Teilbereich des Bewegungswegs mittels des Dämpfungselements begrenzt ist.
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Aus dem Stand der Technik sind gattungsgemäße Vorrichtungen, insbesondere Briefkästen bekannt. Diese bestehen üblicherweise aus Kunststoff oder aus Metall. Bei der Wahl des verwendeten Materials spielt einerseits eine Rolle, dass die Vorrichtungen Witterungseinflüssen, wie beispielsweise Niederschlägen ausgesetzt sind. Die Materialien müssen dementsprechend korrosionsbeständig und langlebig sein. Andererseits spielt eine Rolle, dass eine gattungsgemäße Vorrichtung möglichst robust sein soll. So bedeutet bereits die bestimmungsgemäße Handhabung einer Vorrichtung eine erhebliche Materialbelastung. Dies deswegen, da die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird. Verwenderseitig kann keine besondere Sorgfalt vorausgesetzt werden. Vielmehr muss davon ausgegangen werden, dass die Tür häufig in den Bereich der Anschläge ihres Bewegungswegs bewegt wird. Hinzu kommt, dass bei gattungsgemäßen Vorrichtungen eine gewisse Sicherheit erwartet wird. Die in den Vorrichtungen aufgenommenen Waren, insbesondere Paket- und/oder Warensendungen besitzen oftmals einen nicht unerheblichen Wert. Die Vorrichtungen sind daher oft Manipulationsversuchen mit dem Ziel einer gewaltsamen Öffnung ausgesetzt.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
DE 20 2010 000 892 U1 bekannt. Die Tür dieser Vorrichtung ist in ihrem Bewegungsweg und/oder ihrer möglichen Bewegungsgeschwindigkeit zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung zumindest in einem Teilbereich des Bewegungswegs mittels eines Dämpfungselements begrenzt. Dieses Dämpfungselement kann als Anschlagdämpfer aus einem Elastomer, als Torsionsfeder, als Hydraulikdämpfer und/oder als Gasdämpfer ausgebildet sein.
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Die Vorrichtung gemäß
DE 20 2010 000 892 U1 hat sich im Grunde im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Gleichwohl besteht dennoch Verbesserungsbedarf. So handelt es sich bei den in dieser Druckschrift vorgeschlagenen Dämpfungselementen um relativ komplexe und auch teure Bauelemente. Es besteht daher der Wunsch, ein insgesamt günstigeres und auch in seinem Aufbau einfacheres Dämpfungselement zu verwenden. Hinzu kommt, dass sich die in dieser Druckschrift vorgeschlagene Torsionsfeder als verbesserungswürdig hinsichtlich der Standfestigkeit herausgestellt hat. Die Torsionsfeder ist nämlich aus einem gebogenen Drahtabschnitt gebildet, welcher nach einer gewissen Anzahl Lastwechsel zum Bruch neigt. Zudem besteht bei einer Torsionsfeder die Gefahr eines Verklemmens, da es sich um eine relativ offene Konstruktion handelt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, dass das Dämpfungselement im Aufbau robuster, einfacher und kostengünstiger ist.
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Zur Lösung schlägt die Erfindung vor, dass das Dämpfungselement als biegeelastisches Element ausgebildet ist, welches an dem Gehäuse oder an der Tür angeordnet ist, wobei die Tür in der Öffnungsstellung vorzugsweise unter elastischer Verbiegung des Dämpfungselements in einem Kräftegleichgewicht gehalten ist Erfindungsgemäß kommt als Dämpfungselement ein biegeelastisches Element, insbesondere eine Biegefeder, zum Einsatz. Ein biegeelastisches Element im Sinne der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine bestimmungsgemäße Verwendung durch eine Biegebeanspruchung des Dämpfungselements realisiert wird. Das biegeelastische Element ist ein längliches Bauteil. Dies bedeutet, dass die Erstreckung des biegeelastischen Elements in Längsrichtung die Erstreckung in andere Richtungen wesentlich übersteigt, beispielsweise um den Faktor 3 bis 10. Das biegeelastische Element ist im Querschnitt üblicherweise rechteckig, jedoch sind auch andere Querschnittsformen möglich. Das biegeelastische Element kann als Federbalken ausgebildet sein. Das biegeelastische Element weist eine in Richtung seiner Längserstreckung verlaufende Biegelinie auf, die auch als neutrale Faser bezeichnet werden kann. Das biegeelastische Element ist durch eine quer zur Biegelinie wirkende Kraft verformbar, insbesondere biegbar. Im Bereich der im bestimmungsgemäßen Betrieb der Vorrichtung auftretenden Kräfte kommt es zur elastischen Verbiegung des biegeelastischen Elements. Dies bedeutet, dass das biegeelastische Element im unbelasteten Zustand wieder seine ursprüngliche Gestalt annimmt. Das biegeelastische Element wirkt als Kraftspeicher, insbesondere als Federelement.
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Das biegeelastische Element unterscheidet sich grundlegend von anderen Kraftspeichern, beispielsweise Torsions-, Zug- und Druckfedern. Diese anderen Kraftspeicher, die beispielsweise als Schraubenfeder, Schenkelfeder, Drehstabfeder oder dergleichen ausgebildet sein können, werden bestimmungsgemäß entweder durch Torsionsmomente um die Achse ihrer Längserstreckung oder durch Zug-/Druckkräfte in Richtung ihrer Längserstreckung beansprucht. Zu einer Biegebeanspruchung kommt es hingegen nicht.
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Das biegeelastische Element ist entweder am Gehäuse oder an der Tür angeordnet. Bevorzugt ist das biegeelastische Element eingespannt. Dies bedeutet, dass das biegeelastische Element im Bereich der Einspannung keine Bewegungen relativ zum Gehäuse beziehungsweise zur Tür, das heißt weder translatorische noch rotatorische Bewegungen, ausführen kann. Bevorzugt ist das biegeelastische Element an einem Boden des Gehäuses angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass das biegeelastische Element von außen im Grunde unsichtbar und vor Witterungseinflüssen geschützt ist.
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Das erfindungsgemäße Dämpfungselement ist dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens in einem Teilbereich, bevorzugt zwischen 4% und 50%, besonders bevorzugt zwischen 7% und 25%, des Bewegungswegs der Tür einen Kontakt zwischen der Tür und dem Gehäuse herstellt. Dieser Teilbereich ist insbesondere größer als ein vergleichbarer, aus der Verformbarkeit eines herkömmlichen Anschlagpuffers resultierender Teilbereich. Ein herkömmlicher Anschlagpuffer stellt üblicherweise in einem Teilbereich von weniger als 1% des gesamten Bewegungswegs der Tür einen Kontakt zwischen Gehäuse und Tür her. Das Dämpfungselement kann sich im Betrieb der Vorrichtung vorzugsweise um bis zu 20%, besonders bevorzugt um bis zu 30% elastisch verbiegen, insbesondere durchbiegen, wobei dieser Wert auf die gesamte Längserstreckung des Dämpfungselements bezogen ist.
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Erfindungsgemäß ist die Tür in der Öffnungsstellung vorzugsweise unter elastischer Verbiegung des Dämpfungselements in einem Kräftegleichgewicht gehalten. Unter Kräftegleichgewicht wird verstanden, dass die vom Dämpfungselement auf die Tür ausgeübte Kraft derjenigen Kraft entspricht, die die Tür aufgrund ihres Gewichts, insbesondere Eigengewichts auf das Dämpfungselement ausübt. Das Kräftegleichgewicht stellt sich insbesondere dann ein, wenn keine Fremdkräfte auf die Tür wirken. Fremdkräfte sind beispielsweise Betätigungskräfte eines Benutzers oder dergleichen. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass auch Kräfte innerhalb eines bestimmten Toleranzbereiches noch das Einstellen eines Kräftegleichgewichts ermöglichen. Derartige Kräfte können beispielsweise aus der Gewichtskraft von im Kontakt mit der Tür befindlichen Brief-, Paket- und/oder Warensendungen resultieren. Zur Festlegung des Toleranzbereiches kann das Dämpfungselement einen definierten Kräftebereich aufweisen, innerhalb welchem sich das Kräftegleichgewicht bei geöffneter Tür stets einstellt. Der definierte Kräftebereich ist durch eine Minimalkraft und eine Maximalkraft begrenzt.
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Mit der Erfindung wird ein Dämpfungselement vorgeschlagen, welches sehr robust, einfach im Aufbau und kostengünstig ausgebildet ist. Auf einen harten, mechanischen Anschlag der Tür kann erfindungsgemäß verzichtet werden. Das biegeelastische Element in seiner Eigenschaft als Federelement kann eine solche Federkennlinie aufweisen, dass die vom biegeelastischen Element ausgeübte Federkraft die Tür zuverlässig in einer Endstellung, insbesondere der Öffnungsstellung, hält. Beschädigungen durch ein zu kraftvolles und/oder zu ruckartiges Öffnen der Tür können vollständig vermieden werden. Zudem hat das biegeelastische Element den Vorteil, dass eine Bewegung der Tür von der Öffnungsstellung zurück in die Schließstellung durch die im biegeelastischen Element gespeicherte potentielle Energie unterstützt wird. Die Handhabung der Tür kann somit deutlich vereinfacht und komfortabler ausgebildet werden. Hinzu kommt, dass es sich bei dem biegeelastischen Element um ein im Aufbau besonders einfaches Bauteil handelt. Das biegeelastische Element kann im einfachsten Fall als längliches Vierkant-Vollmaterial ausgebildet sein. Derartiges Material ist kostengünstig und problemlos verfügbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das biegeelastische Element derart am Gehäuse oder an der Tür angeordnet, dass die Bewegungsenergie der in Richtung der Öffnungsstellung verschwenkenden Tür einerseits in potentielle Energie durch Biegung des Dämpfungselements und andererseits in Wärmeenergie durch Gleitreibung zwischen dem Dämpfungselement und dem jeweiligen Gegenstück, nämlich dem Gehäuse oder der Tür, wandelbar ist. Weiterbildungsgemäß dient das biegeelastische Element gleichzeitig als Anschlagdämpfer und als Reibungsdämpfer für die in Richtung der Öffnungsstellung verschwenkende Tür. Das Gegenstück tritt beim Verschwenken der Tür derart mit dem Dämpfungselement in Kontakt, dass einerseits das Dämpfungselement gebogen wird und andererseits eine gleitreibende Relativbewegung zwischen dem Gegenstück und dem Dämpfungselement erfolgt. Das Dämpfungselement ist zum unmittelbaren oder mittelbaren Kontakt mit dem Gegenstück ausgebildet. Das Dämpfungselement weist eine Kontaktfläche auf. Diese Kontaktfläche kann als Reibfläche ausgebildet sein. Die Reibfläche ist dadurch gekennzeichnet, dass sie beim Kontakt mit dem Gegenstück einen im Vergleich zum übrigen Bereich des Dämpfungselements höheren Reibkoeffizienten aufweist. Ein und dasselbe Dämpfungselement dient sowohl als Anschlagdämpfer als auch als Reibungsdämpfer. Das Dämpfungselement vereint somit zwei unterschiedliche Funktionen in einem Bauteil. Das Dämpfungselement dämpft die Bewegung der Tür in Richtung der Öffnungsstellung. Durch einen entsprechend ausgebildeten Reibkontakt zwischen dem Gegenstück und dem Dämpfungselement und/oder eine entsprechende Anordnung des Dämpfungselements und des Gegenstücks zueinander kann die Bewegungsgeschwindigkeit der Tür dem Grunde nach beliebig eingestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Dämpfungselement im Aufnahmeraum des Gehäuses angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass das Dämpfungselement weder äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt noch zugänglich für Manipulationen ist. Mit dieser Anordnung kann somit ein besonders einfaches, robustes und kostengünstiges Dämpfungselement realisiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an der Tür beziehungsweise am Gehäuse ein zum Zusammenwirken mit dem Dämpfungselement ausgebildetes Kontaktelement angeordnet. Das Kontaktelement kann als eine Art Fortsatz an der Tür oder am Gehäuse ausgebildet sein. Das Kontaktelement kann einerseits mit der Tür oder dem Gehäuse verbunden sein, beispielsweise verschweißt, verschraubt, verklebt, verrastet und/oder dergleichen. Andererseits kann das Kontaktelement aber auch einstückig mit der Tür oder dem Gehäuse ausgebildet sein. Sofern die Tür oder das Gehäuse aus einem Blechmaterial ausgebildet ist, kann das Kontaktelement als Bereich dieses Blechmaterials ausgebildet sein, der dann herstellerseitig in eine bestimmungsgemäße Position gebogen wird. Es ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen Herstellung. Zudem kann in diesem Fall vorgesehen sein, dass das Kontaktelement als ein U-förmig gebogener Blechabschnitt ausgebildet ist. Hiermit ist gemeint, dass die Außenseite des Blechabschnitts im Bereich der U-Form die Kontaktfläche zum Zusammenwirken mit dem Dämpfungselement bildet. Das Kontaktelement und das Dämpfungselement wirken derart zusammen, dass eine Bewegung der beiden Teile zueinander ohne ein Verrasten, Verkanten, Verkeilen und/oder sonstige unerwünschte Effekte erfolgen kann. In einer Kontaktlinie der beiden Teile treffen keine harten Kanten oder dergleichen aufeinander. Es handelt sich vielmehr um den Kontakt einer gekrümmten Fläche, nämlich der Oberfläche des U-förmig gebogenen Blechabschnitts, mit einer im Wesentlichen ebenen Fläche, nämlich der Oberfläche des Dämpfungselements. Die gekrümmte Fläche kann jederzeit auf der ebenen Fläche abrollen oder auf dieser gleiten.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Boden des Gehäuses eine Öffnung derart angeordnet, dass das Kontaktelement bei der Verschwenkbewegung der Tür in Richtung der Öffnungsstellung in den Aufnahmeraum eintritt. Die Geometrie der Öffnung ist derart, dass in keiner Position der Tür ein Kontakt zwischen dem Boden und dem Kontaktelement möglich ist. Das Kontaktelement soll immer frei bewegbar sein. Von Vorteil ist es, wenn die Öffnung nur die hierzu notwendige Größe aufweist, so dass Manipulationen von außerhalb bestmöglich verhindert werden können. Diese Ausbildung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Dämpfungselement im Aufnahmeraum des Gehäuses angeordnet ist, das heißt beispielsweise am Boden, jedoch innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist auch denkbar, dass ein bereits vorhandener Briefkasten mit dem erfindungsgemäßen Dämpfungselement nachgerüstet werden kann. Hierzu muss beispielsweise lediglich zum einen an der Tür ein Kontaktelement angeordnet werden und zum anderen am Gehäuse ein biegeelastisches Element angeordnet werden. Sofern das biegeelastische Element im Aufnahmeraum des Gehäuses angeordnet sein soll, ist zusätzlich denkbar, dass eine Öffnung nachträglich in den Boden eines bekannten Briefkastens eingebracht wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Kontaktelement starr mit der Tür oder dem Gehäuse verbunden. Starr bedeutet, dass im Bereich der Verbindung von Kontaktelement und Tür beziehungsweise Gehäuse keine translatorischen oder rotatorischen Bewegungen des Kontaktelements möglich sind. Das Kontaktelement kann so besonders sicher an der Tür beziehungsweise dem Gehäuse angeordnet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Kontaktelement federelastisch ausgebildet. Dies bedeutet, dass das Kontaktelement in einem gewissen Bereich verbogen, gedehnt und/oder gestaucht werden kann, wobei es nach Wegfall einer äußeren Krafteinwirkung immer wieder in die ursprüngliche Gestalt zurückkehrt. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Dämpfung insgesamt besonders sanft erfolgen kann. Vorteilhaft ist es, wenn die Federkonstante des Kontaktelements betragsmäßig größer ist als die Federkonstante des Dämpfungselements. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Funktion der Anschlagdämpfung überwiegend vom Dämpfungselement übernommen wird. Die Elastizität des Kontaktelements erfüllt dann nur eine gewisse Ausgleichsfunktion.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. In der Figurenbeschreibung sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Einzelne Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen können untereinander kombiniert werden, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird. Die Figuren zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Ausführung als Briefkasten,
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2 die Anordnung eines erfindungsgemäßen Dämpfungselements in einer perspektivisch dargestellten Ausführungsform,
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3 die Ausführungsform gemäß 2 in einer weiteren Ansicht und
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4 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämpfungselements in einer perspektivischen Darstellung.
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1 zeigt einen Briefkasten 1. Der Briefkasten 1 weist ein Gehäuse 2 auf. Das Gehäuse 2 umfasst einen Boden 3, einen Deckel 9, zwei Seitenwände 10, 11, eine Frontwand 13 sowie eine Rückwand 12. Das Gehäuse 2 stellt einen Aufnahmeraum bereit. Dieser Aufnahmeraum ist durch zwei Öffnungen in der Frontwand 13 von außen zugänglich. Eine erste Öffnung ist mit einer Tür 4 verschlossen. Die Tür 4 ist um eine im Wesentlichen parallel zum Boden 3 verlaufende Achse 6 verschwenkbar ausgebildet. Die Tür 4 kann zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verschwenkt werden. In der 1 ist die Schließstellung der Tür 4 gezeigt.
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Der Briefkasten 1 weist eine zweite Öffnung, nämlich einen Einwurfschlitz 14 auf. Der Einwurfschlitz 14 dient dem Einwurf von Briefen und/oder kleineren Päckchen in den Aufnahmeraum. Der Einwurfschlitz 14 stellt ein fakultatives Merkmal dar.
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An der Tür 4 ist ein Schloss 15 angeordnet. Mit dem Schloss 15 kann die Tür 4 in der Schließstellung verriegelt werden. Die Tür 4 ist dann nur durch einen das Schließgeheimnis des Schlosses aufweisenden Schlüssel wieder zu öffnen.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämpfungselements 5. Das Dämpfungselement 5 ist als Federbalken ausgebildet. Dieser Federbalken ist am Boden 3 angeordnet. Der Federbalken ist fest am Boden 3 eingespannt. Im Boden 3 ist eine Öffnung 8 ausgebildet. Das Dämpfungselement 5 ist teilweise im Bereich der Öffnung 8 angeordnet. Das Dämpfungselement 5, insbesondere ein Endbereich des Dämpfungselements 5, ist durch die Öffnung 8 von unten zugänglich. Am Boden 3 ist die Tür 4 verschwenkbar angeordnet. Hierzu ist am Boden 3 eine Achse 6 angeordnet, beispielsweise in Form eines Scharniergelenkes. Um diese Achse 6 ist die Tür 4 relativ zum Boden 3 verschwenkbar. Die Achse 6 ist mit der Tür 4 verbunden. Die Tür 4 ist jedoch nicht im Bereich einer ihrer Kanten oder Seitenflächen mit der Achse 6 verbunden.
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Vielmehr ist die Verbindung der Tür 4 mit der Achse 6 derart ausgebildet, dass ein erster Bereich 16 der Tür 4 oberhalb des Bodens 3 und ein zweiter Bereich 17 der Tür 4 unterhalb des Bodens 3 angeordnet ist. Dies bedeutet, dass bei einer Bewegung der Tür 4 von der Schließstellung in die Öffnungsstellung der zwischen dem Boden 3 und dem ersten Bereich 16 aufgespannte Winkel sich vergrößert und der zwischen dem Boden 3 und dem zweiten Bereich 17 aufgespannte Gegenwinkel sich verkleinert.
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An der Tür 4 ist ein Kontaktelement 7 angeordnet. Das Kontaktelement 7 ist am zweiten Bereich 17 der Tür 4 angeordnet. Das Kontaktelement 7 erstreckt sich nicht parallel zur Tür 4. Das Kontaktelement 7 erstreckt sich vielmehr in Richtung der Öffnung 8 im Boden 3.
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Wenn die Tür von der Schließstellung in die Öffnungsstellung überführt wird, bewegt sich das Kontaktelement 7 in Richtung der Öffnung 8 und tritt schließlich durch die Öffnung 8 in den Aufnahmeraum des Briefkastens 1 ein. Es kommt zum Kontakt zwischen dem Kontaktelement 7 und dem Dämpfungselement 5. Sofern die Tür 4 nach diesem Kontakt weiter in die Öffnungsstellung verschwenkt wird, bewirkt das Kontaktelement 7 eine Biegung des Dämpfungselements 5. Gleichzeitig kommt es entlang der Kontaktlinie zwischen dem Kontaktelement 7 und dem Dämpfungselement 5 zu einer Relativbewegung dieser beiden Bauteile zueinander. Es herrscht Gleitreibung, so dass ein Teil der Bewegungsenergie der Tür 4 in Wärmeenergie gewandelt wird. Zudem wird ein weiterer Teil der Bewegungsenergie der Tür 4 durch die elastische Verbiegung des Dämpfungselements 5 in potentielle Energie gewandelt.
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Mit zunehmender Auslenkung des Dämpfungselements 5 erhöht sich die im Dämpfungselement 5 gespeicherte potentielle Energie. Somit erhöht sich auch die vom Dämpfungselement 5 auf das Kontaktelement 7 ausgeübte Federkraft. Die Tür 4 erreicht schließlich in einer bestimmungsgemäßen Öffnungsstellung eine Gleichgewichtslage, soweit keine zusätzlichen äußeren Kräfte auf die Tür 4 wirken. Diese Öffnungsstellung kann durch entsprechende Ausbildung des Dämpfungselements 5, der Tür 4 und des Kontaktelements 7 beliebig definiert werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein Kontakt zwischen dem Kontaktelement 7 und dem Dämpfungselement 5 erst ab einem gewissen Bewegungsweg der Tür 4 in die Öffnungsstellung eintritt. Das Verhalten der Tür 4, insbesondere der mögliche Bewegungsweg und die Bewegungsgeschwindigkeit können somit nach Belieben eingestellt werden.
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Die 4 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dämpfungselements 5. Die 4 zeigt den Boden 3 eines nicht dargestellten Briefkastens in einer perspektivischen Ansicht von unten. Das Dämpfungselement 5 erstreckt sich nicht parallel zum Boden 3, sondern in einem Winkel zum Boden 3. Dieser Winkel ist derart ausgebildet, dass das Dämpfungselement 5 durch die Öffnung 8 hindurch nach unten zeigt. Somit kann der Kontakt zwischen dem Kontaktelement 7 und dem Dämpfungselement 5 früher erreicht werden. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Kontakt zwischen dem Kontaktelement 7 und dem Dämpfungselement 5 über den gesamten Bewegungsweg der Tür 4 besteht.
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Gemäß der zweiten Ausführungsform nach 4 ist das Kontaktelement 7 einstückig mit der Tür 4 ausgebildet. Die Tür 4 ist aus einem Blech ausgestanzt. Das Kontaktelement 7 ist als verlängerter Fortsatz an diesem Blech angeformt, und in eine bestimmungsgemäße Position gebogen. Vorliegend ist das Kontaktelement 7 U-förmig gebogen. Der U-förmig gebogene Bereich bildet den Kontaktbereich zur Kontaktierung des Dämpfungselements 5. Der U-förmig gebogene Bereich kann jederzeit auf dem Dämpfungselement abrollen, so dass einer Relativbewegung der beiden Teile zueinander kein Verrasten, Verkanten und/oder dergleichen entgegensteht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Briefkasten
- 2
- Gehäuse
- 3
- Boden
- 4
- Tür
- 5
- Dämpfungselement
- 6
- Achse
- 7
- Kontaktelement
- 8
- Öffnung
- 9
- Deckel
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Rückwand
- 13
- Frontwand
- 14
- Einwurfschlitz
- 15
- Schloss
- 16
- erster Bereich
- 17
- zweiter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010000892 U1 [0003, 0004]