-
Die Erfindung betrifft einen Fachboden für Regale, Schränke oder dergleichen Möbel, aufweisen zwei beabstandete, parallel sich erstreckende Platten, von denen wenigstens eine transparent ist und zwischen denen eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist.
-
Fachböden mit Beleuchtungsvorrichtungen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und bewährt. Hierbei werden zwei Arten unterschieden. So ist zum einen bekannt, eine Glasplatte oder eine transparente Kunststoffplatte von den Schmalseiten her zu beleuchten. Hierbei wird regelmäßig die Beleuchtungsvorrichtung durch LED-Streifen ausgebildet, die zumeist innerhalb eines die Platte einfassenden Metallrahmens gehalten ist.
-
Ein anderer, gattungsgemäßer Fachboden ist aus der
DE 298 11 962 U1 bekannt. Dort werden zwei Glasplatten von einem umlaufenden Aluminium-Rahmenprofil beabstandet gehalten. Hierzu weist unterseitig das Profil eine in einem Querschnitt U-förmige Nut auf, in die die untere Glasplatte eingeschoben wird. Die obere Glasplatte ist auf das Profil aufgelegt und es verhindern randseitige Nasen des Profils ein Verschieben der aufgelegten Glasplatte. Die solchermaßen abnehmbare obere Glasplatte erlaubt es, Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtung auszutauschen.
-
Als zeitgemäße Leuchtmittel finden LED's zunehmend Verwendung, zumeist in Form von LED-Streifen. Eine Alternative stellen flächenhaft lichtabstrahlende OLEDs zunehmend dar.
-
Auch wenn die Lebensdauer von LED's sehr groß ist, so kommt es insbesondere bei LED-Streifen doch immer wieder zu Ausfällen. Insoweit besteht, entsprechend der aus der
DE 298 11 962 U1 bekannten Lösung, das Bedürfnis, die zwischen den Platten angeordnete Leuchtvorrichtung austauschen zu können.
-
Andererseits weist das, die untere Platte in U-förmige Nuten haltende und die obere Platte durch Nasen festlegende Profil gem.
DE 298 11 962 U1 im Querschnitt eine aufwendige Geometrie auf, da neben dem Halten bzw. Festlegen der Glasplatten an dem Profil Befestigungselemente für eine Befestigung des dortigen Fachbodens an Seitenwänden eines Schranks oder Regals noch angeschlagen sind.
-
Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, einen Fachboden der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der konstruktiv einfach und kostengünstig ausgebildet dennoch ein schnelles und problemloses Auswechseln einer zwischen zwei Platten angeordneten Beleuchtungsvorrichtung erlaubt.
-
Gelöst wird diese technische Problematik bei einem Fachboden für Regale, Schränke oder dergleichen Möbel, aufweisend zwei beabstandete, parallel sich erstreckende Platten, von denen wenigstens eine transparent ist und zwischen denen eine Beleuchtungsvorrichtung angeordnet ist, gemäß des Anspruchs 1 durch die Maßnahme, dass die beiden Platten und zwei randseitig zwischen den Platten angeordnete Rahmenabschnitte einen selbstragenden Korpus ausbilden.
-
Die Platten, beispielsweise aus einem Sicherheitsglas, einem transparenten Kunststoff wie Acryl oder vergleichbaren Materialien sollten hinreichend steif sein, nicht nur selbsttragend, um eine auf dem Fachboden abgestellte Last sicher aufzunehmen.
-
Die randseitig, vorzugsweise schmalseitig, zwischen den Platten angeordnete Rahmenabschnitte können aus Holz oder einem Holzersatzstoff wie einer im Hinblick auf die Verwendung in einem Küchenbereich weitgehend hitze-, wasser- und dampfresistenten Faserplatte oder dergleichen einfach hergestellt werden. Damit sind zu den den Fachboden haltenden Seitenwangen eines Schrankes oder eines Regals die üblichen Verbindungen wie Dübeln, Schrauben oder dergleichen in einfacher Weise ausführbar.
-
Die Verbindung zwischen den Platten und den Rahmenabschnitten erfolgt vorzugsweise durch Verkleben, wobei auch eine solche Verklebung im Hinblick auf die Verwendung in einem Küchenbereich wasser-, hitze- und dampffest sein sollte. Alternativ kann eine Platte auch lösbar an den Rahmenabschnitten festgelegt sein, beispielsweise durch Verschrauben.
-
Es wird dann ein vertikal einbringbarer, die Beleuchtungsvorrichtung aufweisender, austauschbarer Einsatz vorgesehen sein, der nachstehend weiter erläutert wird.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform des Fachbodens nach der Erfindung sieht einen frontseitig einzubringenden, die Beleuchtungsvorrichtung aufweisenden Einsatz vor. Hierdurch ist in einfacher Weise ein Ersatz einer defekten Beleuchtungsvorrichtung durch einen Austausch des Einsatzes ermöglicht, auch wenn dieser Einsatz eine Vielzahl von LED's beispielsweise aufweist.
-
Zweckmäßigerweise weist der Einsatz eine frontseitige Blende auf, beispielsweise auch in einer Metalloptik. Damit ist der Fachboden nach der Erfindung frontseitig in einfacher Weise abgeschlossen.
-
Die Blende kann beispielsweise mittels eines Harpunensteges an einem frontseitige des Einsatzes angeordneten, die Platten beabstandeten Rahmenabschnitt festgelegt sein. Damit erhält der Einsatz insbesondere mit Frontblende ausreichenden Halt und ist exakt positioniert. Darüber hinaus kann vorgesehen werden, dass der Einsatz lösbar mit dem Korpus verbunden ist. So kann die Blende mit den seitlichen Rahmenabschnitten verschraubt sein.
-
Der die Beleuchtungsvorrichtung tragende Einsatz selbst kann vielfältig ausgestaltet sein. Insbesondere ist daran gedacht, dass der Einsatz durch Profile nach Art eines Bilderrahmens ausgebildet ist und dass die Profile mit Leuchtmitteln wie LED-Streifen (8) oder OLED's besetzt sind. Diese Profile werden vorzugsweise parallel zu den seitlichen Rahmenabschnitten und parallel zur Front- bzw. Rückseite der Platten verlaufen. Gegebenenfalls können die Platten mit einer den Einsatz und Rahmenabschnitte überdeckenden Maskierung versehen sein.
-
In weiterer Ausgestaltung des Fachbodens nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Profile rahmeninnenseitig mit Abschrägungen versehen sind und dass die Abschrägungen mit LED-Streifen oder OLEDs besetzt sind. Hierdurch erfolgt eine schräge Anstrahlung einer der Platten, beispielsweise unter einem Winkel von 30° bis 60°, insbesondere etwa 45 Grad, wodurch die angestrahlte Platte weitgehend gleichmäßig Licht abgibt.
-
Die Stromversorgung der Beleuchtungsvorrichtung erfolgt von der Rückseite des Fachbodens her. Ist dort ein rückwärtiger Rahmenabschnitt vorgesehen, so wird dieser wenigstens einen Durchbruch für die Durchführung eines Kabels aufweisen wird durch eine Beabstandung des Rahmenabschnitts von einem rückwärtigen Profil des Einsatzes ein Kabelkanal ausgebildet. Der elektrische Anschluss der Leuchtvorrichtung kann direkt über ein solches Kabel erfolgen, dass für einen Auszug des Einsatzes ausreichend bemessen, bei eingebrachtem Einsatz in dem Kabelkanal aufgenommen wird. Alternativ können für einen elektrischen Anschluss rückwärtig des Korpus bzw. des Einsatzes Steckkontakte vorgesehen sein.
-
Ein solcher rückwärtiger Rahmenabschnitt aus Holz oder einem Holzersatz wie einer Faserplatte erlaubt das Verschrauben des Fachbodens mit einer Rückwand des Möbels über einen weiten Bereich.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, in der lediglich ein Ausführungsbeispiel schematisch und nicht maßstabsgerecht dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
-
1: eine Draufsicht auf einen Fachboden nach der Erfindung,
-
2: einen Schnitt gem. der Linie II, II in 1,
-
3: einen frontseitigen Schnitt gem der Linie III, III in 1 durch einen Einsatz,
-
4: teilweise gebrochen eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Fachbodens nach der Erfindung,
-
5: teilweise gebrochen eine Seitenansicht gem. des Pfeils V in 4,
-
6: eine seitliche Darstellung eines Einsatzes und
-
7: eine vergrößerte Darstellung des frontseitigen Randes der Seitenansicht gem. 5.
-
Der in den 1 bis 3 dargestellte Fachboden 1 weist zwei beabstandete, parallel sich erstreckende Platten 2, 3 auf, von den wenigstens eine, bevorzugt beide, transparent ausgebildet ist. Als Material für die Platten 2, 3 bietet sich insbesondere ein Sicherheitsglas an, gegebenenfalls aber auch ein transparenter Kunststoff.
-
Beabstandet von einander gehalten sind die Platten 2, 3 durch zwei randseitig, hier schmalseitig angeordnete Rahmenabschnitte 4, 5, vorzugweise aus Holz, einem Holzersatzstoff wie einer Faserplatte oder auch gegebenenfalls aus einem Kunststoff. Die Rahmenabschnitte 4, 5 und die beiden Platten 2, 3 bilden einen steifen, selbstragenden Korpus 6 aus. Hierzu sind die Platten 2, 3 vorzugsweise mit den Rahmenabschnitten 4, 5 verklebt, alternativ auch verschraubt.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist durch die offene Front zwischen den Platten 2, 3 ein Einsatz 7 einbringbar, der mit einer Beleuchtungsvorrichtung, hier in Form von LED-Streifen 8, versehen ist. Die LED-Streifen 8 sind auf Abschrägungen 9 von Profilen 10 bis 13 aufgesetzt und strahlen hier die obere Platte 2 schräg an. Die Profile 10 bis 13, aus Holz oder einem Kunststoff, sind bei dem Ausführungsbeispiel ein Rechteck ausbildend, gleichsam bilderrahmenartig und entsprechend dem Freiraum zwischen den Rahmenabschnitten 4,5 zusammengesetzt.
-
Damit diese Profile 10 bis 13, wie auch die Rahmenabschnitte 4, 5, nicht sichtbar bei einer klarsichtigen Platte 2 verbleiben, kann diese wie auch die untere Platte 3 mit einer undurchsichtigen, hier lediglich angedeuteten Maskierung 14 versehen sein. Da, wie bei dem Ausführungsbeispiel dargestellt, die Höhe der Profile 10 bis 13 der lichten Weite zwischen den Platten 2, 3 entspricht, ist der Einsatz 7 exakt positioniert und weitgehend festgelegt, verbleibt aber austauschbar.
-
Einen frontseitigen Abschluss erfährt der Fachboden 1 durch eine Blende 15. Diese Blende 15 ist mit dem Einsatz 7 verbunden, so dass dieser leicht ausziehbar ist, wenn die Blende 15 zusätzlich mit einer Handhabe, beispielsweise in Form einer Griffleiste oder dergleichen versehen ist. Ein unbeabsichtigtes herausziehen des Einsatzes 7 kann verhindert werden, wenn die Blende 15 beispielsweise mittels Schrauben an den Rahmenabschnitten 4, 5 festgelegt wird.
-
Das frontseitige Profil 13 kann einen Rahmenabschnitt 16 mitausbilden oder an einen gesonderten Rahmenabschnitt 16 angesetzt sein, der die Platten 2, 3 beabstandet. Ein solcher Rahmenabschnitt 16 bietet in einfacher Weise die Möglichkeit, die Blende 15 beispielsweise mittels eines Harpunensteges 17 festzulegen.
-
Des Weiteren kann ein solcher Rahmenabschnitt 16, alternativ zu einer Verschraubung der Blende 15, mit Rastmittel versehen an den seitlichen Rahmenabschnitten 4, 5 für ein lösbares Festlegen des Einsatzs 7 verrasten.
-
Auch rückwärtig des Fachbodens 1 kann ein Rahmenabschnitt 18 noch vorgesehen sein, der dann wenigstens eine Durchbrechung 19 für die Durchführung eines Kabels für den Betrieb der Leuchtvorrichtung aufweist.
-
Anhand der 4 bis 7 wird ein zweites Ausführungsbeispiel eines Fachbodens 20 nach der Erfindung weiter erläutert.
-
Bei dem Fachboden 20 bilden zwei seitliche Rahmenabschnitte 21, 22 sowie eine untere Glasplatte 23, vergleiche 5, und eine obere Glasplatte 24 einen selbstragenden Korpus 25 aus. Die Glasplatten 23, 24 können satiniert sein, angedeutet durch die Schraffur in 4. Des Weiteren sind randseitige Maskierungen 26 vorgesehen, die den konstruktiven Aufbau des Korpus 25 abdecken.
-
Für ein Festlegen des Fachbodens 20 an nicht dargestellten Seitenteile eines Regals, eines Schranks oder dergleichen sind in den Rahmenabschnitten 21, 22 Dübel 27 eingebracht.
-
Eine rückwärtige Befestigung beispielsweise mittels Schrauben erlaubt der rückwärtig vorgesehene Rahmenabschnitt 28. Dieser Rahmenabschnitt 28 weist eine Durchbrechung 29 auf, durch die ein elektrisches Kabel geführt ist, nicht dargestellt, für eine Stromversorgung einer Beleuchtungsvorrichtung eines frontseitig einzubringenden Einsatzes 30.
-
Der Einsatz 30 weist vier Profile 31 bis 34 auf, bilderrahmenartig zusammengesetzt, die mit Leuchtmitteln in Form von LED-Streifen 35 bis 37 besetzt sind, vergleiche 6, in der das Profil 31 nicht dargestellt ist.
-
Die LED-Streifen 35 bis 37 sind auf Abschrägungen 38, 39 aufgesetzt und strahlen hier die untere Glasplatte 23 an.
-
Das frontseitige Profil 34 des Einsatzes 30 ist mit einem weiteren Rahmenabschnitt 40 verbunden. Dieser frontseitige Rahmenabschnitt 40 dient der Aufnahme eines Harpunenstegs 41 einer frontseitigen Blende 42, vergleiche 7. Der Querschnitt der Frontblende 42 ist derart, dass die frontseitig den Rahmenabschnitten 21, 22 vorstehende obere Glasplatte 24, wie auch die bündig mit den Rahmenabschnitten 21, 22 abschließende untere Glasplatte stirnseitig eingefasst sind. Rückwärtig steht der Rahmenabschnitt 28 den Stirnseiten der beiden Glasplatten 23, 24 geringfügig vor, so dass eine Beschädigung der Glasplatten 23, 24 durch ein Anstoßen an eine Rückwand eines Möbels kaum zu besorgen ist.
-
Während der Rahmenabschnitt 30 passgenau zwischen den Rahmenabschnitten 21, 22 aufgenommen wird, überdeckt die Frontblende 42 die gesamte Front, so auch die frontseitigen Stirnseiten der Rahmenabschnitte 21, 22 und bildet somit einen Anschlag aus. Hierdurch wird sichergestellt, bei geeigneten Längenabmessungen der Profile, 31, 33, dass rückwärtig des Fachbodens 20 zwischen dem Profil 32 und dem Rahmenabschnitt 28 ein Kabelkanal 43 verbleibt. Bei einem eingeschobenen Einsatz 30 dient der Kabelkanal 43 der Aufnahme eines Kabelabschnittes, dessen Länge derart bemessen ist, dass der Einsatz 30 sicher aus dem Korpus 25 ausgezogen werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fachboden
- 2
- Platte
- 3
- Platte
- 4
- Rahmenabschnitt
- 5
- Rahmenabschnitt
- 6
- Korpus
- 7
- Einschub
- 8
- LED-Streifen
- 9
- Abschrägung
- 10
- Profil
- 11
- Profil
- 12
- Profil
- 13
- Profil
- 14
- Maskierung
- 15
- Blende
- 16
- Rahmenabschnitt
- 17
- Harpunensteg
- 18
- Rahmenabschnitt
- 19
- Durchbrechung
- 20
- Fachboden
- 21
- Rahmenabschnitt
- 22
- Rahmenabschnitt
- 23
- Glasplatte
- 24
- Glasplatte
- 25
- Korpus
- 26
- Maskierung
- 27
- Dübel
- 28
- Rahmenabschnitt
- 29
- Durchbrechung
- 30
- Einsatz
- 31
- Profil
- 32
- Profil
- 33
- Profil
- 34
- Profil
- 35
- LED-Streifen
- 36
- LED-Streifen
- 37
- LED-Streifen
- 38
- Abschrägung
- 39
- Abschrägung
- 40
- Rahmenabschnitt
- 41
- Harpunensteg
- 42
- Frontblende
- 43
- Kabelkanal
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 29811962 U1 [0003, 0005, 0006]