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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Schutzanspruch 1.
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Derartige Haltevorrichtungen für Kraftwagen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt. Die Haltevorrichtungen dienen dazu, ein Objekt beispielsweise in Form eines Behältnisses zum Transportieren von Gegenständen am Kraftwagen zu befestigen. Dazu umfasst die Haltevorrichtung ein kraftwagenseitiges erstes Halteelement sowie ein objektseitiges zweites Halteelement. Die Halteelemente sind dabei formschlüssig miteinander verbindbar, so dass infolge der formschlüssigen Verbindung das objektseitige Halteelement am kraftwagenseitigen Halteelement gehaltert ist.
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Der
DE 1 856 006 U ist ein Objekt in Form eines Auto-Papier- und Abfallkorbs mit einem an inneren Wandungen der Karosserie befestigbaren Halter als bekannt zu entnehmen. Dabei ist der Korb einem Halter lös- und entnehmbar zugeordnet.
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Schließlich offenbart die
DE 10 2010 044 144 B3 eine Verschlussvorrichtung mit einem ersten Verschlussteil und einem zweiten Verschlussteil, welche reversibel lösbar formschlüssig miteinander verbindbar sind.
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Das Verstauen von Objekten in einem Kraftwagen kann im Allgemeinen sehr aufwändig sein, insbesondere wenn eine entsprechende Halterung der Objekte vorzusehen ist, da sich die Objekte bei einer Fahrt des Kraftwagens ohne eine solche Halterung unkontrolliert umherbewegen könnten.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche eine besonders einfache Halterung von Objekten am Kraftwagen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Haltevorrichtung für einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, der im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, welche eine besonders einfache Halterung von Objekten am Kraftwagen ermöglicht, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Haltevorrichtung magnetische Mittel umfasst. Darüber hinaus umfasst eines der Halteelemente ein zwischen einer Verstaustellung und einer Haltestellung bewegbares, erstes Halteteil. Ferner umfasst das andere Halteelement ein zweites Halteteil. Durch die magnetischen Mittel ist bei einem gegenseitigen Annähern der Halteelemente eine Bewegung des ersten Halteteils aus der Verstaustellung in die Haltestellung bewirkbar, wobei die Halteteile und somit die Halteelemente in der Haltestellung des ersten Halteteils formschlüssig miteinander verbindbar sind.
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Die Haltevorrichtung weist eine besonders einfache Bedienbarkeit auf, da sich das erste Halteteil unter Einwirkung der magnetischen Mittel in die Haltestellung bewegt. Die Bewegung des ersten Halteteils aus der Verstaustellung in die Haltestellung erfolgt somit selbsttätig, wenn beispielsweise das erste Halteteil an das zweite Halteteil angenähert wird. Ein manuelles, von einer Person durchzuführendes Bewegen des ersten Halteteils aus der Verstaustellung in die Haltestellung ist nicht vorgesehen und nicht erforderlich.
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Befindet sich das erste Halteteil in seiner Haltestellung, so können die Halteteile formschlüssig und somit besonders fest und sicher miteinander verbunden werden, so dass das Objekt fest am Kraftwagen gehaltert ist und sich beispielsweise bei einer Fahrt des Kraftwagens nicht unkontrolliert relativ zu diesem bewegen kann. Wird die Haltevorrichtung nicht genutzt und befindet sich entsprechend das erste Halteteil in seiner Verstaustellung, so kann dadurch eine Beeinträchtigung von Stauraum durch die Haltevorrichtung vermieden werden, da die Haltevorrichtung in der Verstaustellung des ersten Halteteils sehr kompakt ist und nicht oder nur sehr geringfügig in den Stauraum hineinragt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Halteelement in einem Innenraum oder in einem Laderaum des Kraftwagens angeordnet. Hierdurch kann das Objekt im Innenraum bzw. im Laderaum besonders sicher fixiert und beispielsweise gegen ein Verrutschen gesichert werden. Hierdurch ist es möglich, eine Beeinträchtigung von sich im Innenraum aufhaltenden Personen durch sich umherbewegende Objekte zu vermeiden. Ferner ist es möglich, auch ein unkontrolliertes Umherbewegen von Objekten im Laderaum und daraus resultierende Beschädigungen des Laderaums zu vermeiden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das erste Halteelement an einem Seitenverkleidungsteil des Laderaums angeordnet und/oder zumindest teilweise in einer Aufnahme eines Seitenverkleidungsteils des Laderaums angeordnet. Dadurch ist es möglich, das Seitenverkleidungsteil zumindest auf einer dem Laderaum zugewandten Seite glatt und/oder eben auszugestalten, um so ein hohes Ladevolumen des Laderaums zu realisieren. Trotz dieser glatten Ausgestaltung des zweiten Verkleidungsteils ist es dennoch möglich, mittels der Haltevorrichtung das wenigstens eine Objekt am Seitenverkleidungsteil zu haltern. Das erste Halteteil kann dabei in der Verstaustellung nicht oder nur sehr geringfügig gegenüber dem Seitenverkleidungsteil hervorragen wodurch eine Beeinträchtigung des Laderaums vermeidbar ist.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das erste Halteelement an einem Innenverkleidungsteil des Kraftwagens angeordnet und/oder zumindest bereichsweise in einer Aufnahme eines Innenverkleidungsteils des Kraftwagens angeordnet ist. Hierdurch können mittels der Haltevorrichtung Objekte auch an solchen Innenverkleidungsteilen beispielsweise des Innenraums des Kraftwagens an Stellen befestigt werden, an denen keine Staufächer oder dergleichen Aufnahmen vorgesehen sind. Beispielsweise ist es möglich, das Objekt mittels der Haltevorrichtung am Innenverkleidungsteil aufzuhängen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Objekt ein eigensteifer Behälter und/oder eine zumindest in einem Teilbereich biegeschlaffe Tasche. Der Behälter bzw. die Tasche weisen dabei wenigstens einen Aufnahmeraum auf, in welchem Transportgut mit kleinen äußeren Abmessungen angeordnet werden kann. Über den Behälter bzw. die Tasche kann somit eine Vielzahl von kleinen Transportgegenständen am Kraftwagen gehaltert und so vor einem unkontrollierten Umherbewegen relativ zum Kraftwagen gesichert werden. Die Haltevorrichtung ermöglicht dabei eine einfach durchzuführende Halterung am Kraftwagen sowie ein einfaches Lösen vom Kraftwagen, wenn der Behälter bzw. die Tasche nicht benötigt oder mit den Transportgegenständen bestückt werden.
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Ferner kann es sich bei dem Objekt um ein elektronisches Gerät handeln. Das elektronische Gerät ist beispielsweise ein Mobilfunkgerät, ein Smartphone, ein Handy, ein Tablet-PC oder ein anderweitiges Mobilfunkgerät. Ein solches elektronisches Gerät kann mittels der Haltevorrichtung sicher am Kraftwagen gehaltert werden. Darüber hinaus ist es möglich, das elektronische Gerät an Stellen beispielsweise im Innenraum des Kraftwagens anzuordnen, an denen keine Aufnahme oder dergleichen zum Haltern vorgesehen ist. So ist es möglich, das elektronische Gerät an einer Stelle im Innenraum anzuordnen, an der eine Anzeige des elektronischen Geräts sehr gut von Insassen des Kraftwagens und insbesondere vom Fahrer des Kraftwagens abgelesen werden kann. Das elektronische Gerät kann dann beispielsweise zum Unterstützen des Fahrers und/oder zum Anzeigen von Informationen genutzt werden. Da das elektronische Gerät mittels der Haltevorrichtung z. B. an einer Instrumententafel oder an einem Innenverkleidungsteil aufgehängt werden kann, ist auch eine optisch ansprechende Halterung des elektronischen Geräts realisierbar.
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Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das eine Halteelement ein Gehäuse umfasst, wobei das relativ zu dem Gehäuse bewegbare erste Halteteil in der Verstaustellung zumindest in einem Teilbereich im Gehäuse angeordnet ist, wobei der Teilbereich in der Haltestellung außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Das erste Halteteil kann somit im Gehäuse verstaut werden, so dass es beispielsweise nicht in einen Stauraum oder in den Innenraum des Kraftwagens hineinragt und diesen beeinträchtigt. Ferner ist das erste Halteteil in seiner Verstaustellung durch das Gehäuse geschützt.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das erste Halteteil in der Verstaustellung und bezogen auf eine Bewegungsrichtung, in welche das erste Halteteil aus der Verstaustellung in die Haltestellung bewegbar ist, maximal auf gleicher Höhe wie das Gehäuse angeordnet ist. Mit anderen Worten ist das erste Halteteil bezogen auf die Bewegungsrichtung bündig mit dem Gehäuse angeordnet oder entgegen der Bewegungsrichtung gegenüber dem Gehäuse zurückversetzt. Dies bedeutet, dass das erste Halteteil in seiner Verstaustellung das Gehäuse zumindest in die Bewegungsrichtung nicht überragt. Hierdurch kann vermieden werden, dass das erste Halteteil in seiner Verstaustellung beispielsweise in den Laderaum hineinragt und eine Beladung mit Transportgut beeinträchtigt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Heckansicht einer Karosserie eines Personenkraftwagens, mit einem Laderaum, in welchem eine Tasche angeordnet ist, wobei die Tasche mittels einer Haltevorrichtung an der Karosserie festgelegt ist und wobei die Haltevorrichtung ein Halteteil umfasst, welches unter Einwirkung von magnetischen Mitteln der Haltevorrichtung aus einer Verstaustellung in eine Haltestellung bewegbar ist und in der Haltestellung mit einem weiteren Halteteil der Haltevorrichtung formschlüssig verbindbar ist;
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2 eine schematische Seitenansicht eines Seitenverkleidungsteils des Laderaums, welches zwei Öffnungen aufweist, in denen jeweils ein Halteelement der Haltevorrichtung zumindest bereichsweise aufgenommen ist;
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3 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der Tasche, an welcher zwei weitere, mit den Halteelementen im Laderaum korrespondierende Halteelemente der Haltevorrichtung angeordnet sind;
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4 eine weitere schematische Perspektivansicht der Tasche;
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5 eine weitere schematische Perspektivansicht der Tasche;
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6 eine weitere schematische Perspektivansicht der Tasche;
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7 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht der Tasche;
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8 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht des Laderaums mit der im Laderaum angeordneten, jedoch noch nicht fixierten Tasche;
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9 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht des Laderaums mit der im Laderaum angeordneten und fixierten Tasche;
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10 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht des Laderaums mit der in diesem angeordneten und fixierten Tasche;
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11 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht des Laderaums mit der in diesem angeordneten und fixierten Tasche;
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12 eine schematische Perspektivansicht eines Objekts, welches mittels der Haltevorrichtung im Laderaum fixiert ist;
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13 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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14 eine schematische Perspektivansicht des Objekts gemäß 13;
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15 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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16 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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17 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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18 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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19 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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20 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts gemäß 19;
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21 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des Objekts;
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22 eine schematische Längsschnittansicht des kraftwagenseitigen Halteelements der Haltevorrichtung;
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23 jeweils eine schematische Längsschnittansicht des kraftwagenseitigen Halteelements sowie des objektseitigen Halteelements der Haltevorrichtung; und
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24 jeweils eine weitere schematische Längsschnittansicht des kraftwagenseitigen Halteelements und des objektseitigen Halteelements der Haltevorrichtung, welche formschlüssig miteinander verbunden sind.
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1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Rückansicht eine Karosserie 10 eines Personenkraftwagens. Der Personenkraftwagen ist vorliegend als Kombi ausgebildet. Vom Personenkraftwagen ist in 1 auch eine Rückbank 12 für Fondpassagiere erkennbar.
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Die Karosserie 10 bzw. der Personenkraftwagen weist einen Laderaum 14 auf, welcher zum Transport von Objekten dient. Der Laderaum 14 ist in Fahrzeughochrichtung nach unten durch einen Ladeboden 16 und in Fahrzeugquerrichtung durch Seitenverkleidungsteile 18 begrenzt, wobei von den Seitenverkleidungsteilen 18 vorliegend das rechte Seitenverkleidungsteil 18 erkennbar ist. In Fahrzeuglängsrichtung nach vorne ist der Laderaum 14 durch eine Rückseite 20 der Rückbank 12 begrenzt, wobei sich jeweilige Rückenlehnen 22 der Rückbank 12 in einer Sitzstellung befinden. Die Rückenlehnen 22 sind auch in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne umklappbar, um dadurch den zur Verfügung stehenden Laderaum 14 zu vergrößern. In Fahrzeughochrichtung nach oben ist der Laderaum 14 beispielsweise durch eine Dachverkleidung eines Fahrzeugdaches 24 des Personenkraftwagens begrenzt.
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Zur Realisierung eines sehr hohen Ladevolumens des Laderaums 14 sind die Seitenverkleidungsteile 18 zumindest auf einer jeweiligen, den Laderaum 14 begrenzenden Seite zumindest im Wesentlichen glatt und eben ausgestaltet. Dies bedeutet, dass an oder in den Seitenverkleidungsteil 18 keine Staufächer und/oder dergleichen Aufnahmen vorgesehen sind, in denen kleine Objekte wie beispielsweise Flaschen, Behälter etc. verstaut werden können.
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Um dennoch Objekte im Laderaum 14 verstauen und gegen ein unerwünschtes Umherbewegen relativ zum Personenkraftwagen zu sichern, ist eine aus 22 bis 24 erkennbare und im Ganzen mit 26 bezeichnete Haltevorrichtung vorgesehen.
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Wie in Zusammenschau von 2 mit 22 bis 24 erkennbar ist, umfasst die Haltevorrichtung 26 vorliegend zwei kraftwagenseitige, erste Halteelemente 28 sowie zwei damit korrespondierende, objektseitige zweite Halteelemente 30. In 23 und 24 ist dabei jeweils eines der ersten Halteelemente sowie eines der zweiten Halteelemente 30 erkennbar. Das jeweilige erste Halteelement 28 ist über eine Konsole 32 am Rohbau des Kraftwagens befestigt. Dazu ist ein Befestigungselement 34 vorgesehen, mittels welchem ein Gehäuse 36 des jeweiligen ersten Halteelements 28 an der Konsole 32 und über diese am Rohbau bzw. an der Karosserie 10 befestigt ist.
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An dem mittels der Haltevorrichtung
26 am Personenkraftwagen zu befestigenden Objekt ist das jeweilige zweite Halteelement
30 befestigt. Bei diesem Objekt handelt es sich gemäß
1 und
22 bis
24 um eine Tasche
40, welche zumindest in einem Teilbereich biegeschlaff ist. Das jeweilige zweite Halteelement
30 ist dabei über eine eigensteife Schiene
38 an der Tasche
40 befestigt. Die Haltevorrichtung
26 kann insbesondere gemäß der in der
DE 10 2010 044 144 B3 beschriebenen Verschlussvorrichtung ausgebildet sein.
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Wie aus 2 und 22 bis 24 erkennbar ist, weist das rechte Seitenverkleidungsteil 18 des Laderaums 14 zwei Aufnahmen in Form von Durchgangsöffnungen 42 auf, in denen das jeweilige erste Halteelement 28 zumindest bereichsweise aufgenommen ist. Vorliegend durchdringt das jeweilige erste Halteelement 28 die jeweils korrespondierende Durchgangsöffnung 42. Das jeweilige erste Halteelement 28 umfasst nun ein erstes Halteteil 44, welches an dem Gehäuse 36 zwischen einer in 22 gezeigten Verstaustellung und einer in 23 und 24 gezeigten Haltestellung relativ zu dem Gehäuse 36 bewegbar gelagert ist. Vorliegend ist das jeweilige erste Halteteil 44 in eine durch einen Richtungspfeil 46 veranschaulichte Bewegungsrichtung translatorisch relativ zu dem Gehäuse 36 zwischen der Verstaustellung und der Haltestellung verschiebbar.
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Zur Realisierung einer selbsttätigen Bewegung des ersten Halteteils 44 aus der Haltestellung in die Verstaustellung kann wenigstens ein in 22 bis 24 nicht dargestelltes Federelement vorgesehen sein, welches beispielsweise einerseits am ersten Halteteil 44 und andererseits am Gehäuse 36 abgestützt ist. Das Federelement ist zumindest in der Haltestellung gespannt und beaufschlagt das erste Halteteil 44 in der Haltestellung mit einer Federkraft. Mittels dieser Federkraftbeaufschlagung ist das erste Halteteil 44 – falls es nicht in der Haltestellung gehalten wird – aus der Haltestellung in die Verstaustellung bewegbar.
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Wie aus 22 bis 24 ferner erkennbar ist, ist das erste Halteteil 44 in der Verstaustellung vollständig in dem Gehäuse 36 aufgenommen. In der Haltestellung ist ein Teilbereich 48 des ersten Halteteils 44 außerhalb des Gehäuses 436 angeordnet, so dass das erste Halteteil 44 das Gehäuse 36 bezogen auf die Bewegungsrichtung aus der Verstaustellung in die Haltestellung überragt und somit in den Laderaum 14 hineinragt.
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In der Verstaustellung jedoch überragt das erste Halteteil 44 das Gehäuse 36 bezogen auf die Bewegungsrichtung aus der Verstaustellung in die Haltestellung nicht, sondern ist vorliegend auf gleicher Höhe wie das Gehäuse 36 und somit bündig mit dem Gehäuse 36 angeordnet. Dadurch ragt das erste Halteteil 44 in seiner Verstaustellung nicht in den Laderaum 14 hinein und beeinträchtigt somit nicht das Beladen des Laderaums 14 mit Transportgut.
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Zur Realisierung eines besonders guten optischen Eindrucks des Laderaums 14 ist auch eine Blende 50 vorgesehen, welche zumindest teilweise in die Durchgangsöffnung 42 der Seitenverkleidungsteils 18 hineinragt. Mit anderen Worten ist der jeweiligen Durchgangsöffnung 42 eine jeweilige Blende 50 zugeordnet, mittels welcher die jeweilige Durchgangsöffnung 42 begrenzende Wandbereiche des Seitenverkleidungsteils 18 zum Laderaum 14 hin verkleidet sind.
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Das jeweilige zweite Halteelement 30 umfasst als jeweiliges zweites Halteteil ein Federelement 52, welches über ein Befestigungselement 54 an der Schiene 38 gehalten ist. Durch das Federelement 52 ist eine Aufnahme 56 begrenzt, wobei die Aufnahme 56 in Umfangsrichtung in einem Teilbereich offen ist. Die Haltevorrichtung 26 umfasst auch in 22 bis 24 nicht erkennbare magnetische Mittel. Die magnetischen Mittel weisen beispielsweise wenigstens einen Magneten auf, welcher an einem der Halteelemente 28, 30 angeordnet ist. Vorliegend ist der Magnet beispielsweise am zweiten Halteelement 30 angeordnet. Bei diesem Magneten kann es sich um einen Permanentmagneten handeln.
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Die magnetischen Mittel können auch wenigstens ein Element umfassen, welches mit einem vom Magneten ausgehenden Magnetfeld wechselwirken kann und von dem Magnetfeld angezogen wird. Dieses Element ist beispielsweise magnetisierbar und beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Bei diesem Element kann es sich insbesondere um das erste Halteteil 44 handelt. Dadurch ist es möglich, dass der Magnet das erste Halteteil 44 magnetisch anzieht.
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Wird nun beispielsweise die Tasche 40 relativ zum Personenkraftwagen derart bewegt, dass das Halteelement 30 an das Halteelement 28 angenähert wird, so bewirken die magnetischen Mittel eine Bewegung des ersten Halteteils 44 in die Bewegungsrichtung aus der Verstaustellung in die Haltestellung. Zum Bewirken dieser Bewegung zieht der Magnet das erste Halteteil 44 magnetisch an. Eine solche Annäherung ist aus 23 erkennbar.
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Befindet sich das erste Halteteil 44 in der auf die geschilderte Weise bewirkten Haltestellung, so kann das zweite Halteteil in Form des Federelements 52 mit dem ersten Halteteil 44 formschlüssig verbunden werden. Zum Ausbilden dieser Formschlussverbindung weist das erste Halteteil 44 ein erstes Rastelement in Form einer Rastaufnahme 58 auf, während das Federelement 52 ein zweites Rastelement in Form einer mit der Rastaufnahme 58 korrespondierenden Rastnase 60 aufweist. Zum Ausbilden der formschlüssigen Verbindung wird das erste Halteteil 44 in eine Verbindungsrichtung in die Aufnahme 56 des Federelements 52 eingesteckt. Diese Verbindungsrichtung fällt dabei mit der Bewegungsrichtung zusammen. Beim Einstecken kommt zunächst eine die Aufnahme 56 in die Verbindungsrichtung begrenzende Wandung 63 des ersten Halteteils 44 in Stützanlage mit der Rastnase 60, so dass das Federelement 52 quer zur Verbindungsrichtung elastisch aufgeweitet wird. Wird das erste Halteteil 44 in die Verbindungsrichtung weiter in die Aufnahme 56 eingesteckt und kommt die Rastnase 60 in Überdeckung mit der Rastaufnahme 58, so federt das zuvor aufgeweitete Federelement 52 elastisch zurück in seine Ausgangsposition, so dass die Rastnase 60 in der Rastaufnahme 58 aufgenommen ist und das erste Halteteil 44 mit dem Federelement 52 verrastet ist. Dadurch ist das erste Halteteil 44 formschlüssig mit dem Federelement 52 verbunden, so dass das Halteelement 30 und darüber die Tasche 40 am Halteelemente 28 und somit am Personenkraftwagen fixiert ist. Die Halteelemente 28, 30 sind entlang der Verbindungsrichtung, welche mit der Fahrzeugquerrichtung zusammenfällt und in Fahrzeuglängsrichtung aneinander festgelegt. Zudem sind sie in Fahrzeughochrichtung nach unten aneinander festgelegt!
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Eine vom Magneten ausgehende Magnetkraft zum Haltern des ersten Halteteils 44 in der Haltestellung ist dabei größer als eine in die Verbindungsrichtung aufzuwendende Kraft, um das Federelement 52 aufzuweiten. Dadurch kann vermieden werden, dass beim Einstecken des ersten Halteteils 44 in die Aufnahme 56 das erste Halteteil 44 wieder zurück in die Verstaustellung gedrückt wird.
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Die Halteelemente 28, 30 sind reversibel lösbar formschlüssig miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass sie zerstörungsfrei wieder voneinander gelöst werden können. Dazu werden das erste Halteteil 44 und das Federelement 52 in eine Löserichtung relativ zueinander bewegt, wobei diese Löserichtung zumindest im Wesentlichen quer zur Verbindungsrichtung (Richtungspfeil 46) verläuft. Die Löserichtung verläuft vorliegend in Fahrzeughochrichtung, wobei zum Lösen der Tasche 40 vom Personenkraftwagen die Tasche 40 und mit ihr das Halteelement 30 relativ zum Halteelement 28 in Fahrzeughochrichtung nach oben bewegt wird.
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Die Aufnahme 56 weist eine Öffnung auf, über welche die Aufnahme 56 in eine quer zur Verbindungsrichtung verlaufende Richtung geöffnet ist. Wird nun das erste Halteteil 44 in die Löserichtung relativ zu dem Federelement 52 bewegt und dabei über die Öffnung der Aufnahme 56 aus der Aufnahme 56 herausbewegt, so wird dadurch die formschlüssige Verbindung des ersten Halteteils 44 mit dem Federelement 52 aufgehoben, so dass die Tasche 40 vom Personenkraftwagen gelöst werden kann.
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Die Haltevorrichtung 26 ermöglicht somit eine einfache Befestigung der Tasche 40 am Personenkraftwagen durch einfaches, gegenseitiges In-die-Nähe-Bringen der Halteelemente 28, 30 sowie eine einfache Entnahme durch Nach-oben-Ziehen der Tasche 40 relativ zum Personenkraftwagen.
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Vorzugsweise ist bei der Haltevorrichtung 26 ein Überlastschutz in Form einer Notauslösung realisiert, wo dass das erste Halteteil 44 und das Federelement 52 auch dann voneinander gelöst werden können, wenn diese in eine von der Löserichtung unterschiedliche Richtung relativ zueinander mit einer Betätigungskraft bewegt werden, welche einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet. Dadurch kann eine Beschädigung der Haltevorrichtung 26 sowie der Karosserie 10 vermieden werden. Dieser vorgebbare Schwellenwert liegt beispielsweise in einem Bereich von einschließlich 10 kg bis einschließlich 20 kg.
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Durch die beiden Halteelemente 28 gemäß 2 sind zwei Befestigungsbereiche für die Tasche 40 realisiert. Eine davon unterschiedliche Anzahl an Befestigungsbereichen ist ohne weiteres möglich.
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3 zeigt die Tasche 40 mit einer schematischen Darstellung der Schiene 38. Die Tasche 40 gemäß 3 ist zusammengefaltet. Wie aus 4 erkennbar ist, weist die Tasche 40 kurze Traggriffe 62 auf, mittels welchen die Tasche 40 mit der Hand getragen werden kann. 5 zeigt die Tasche 40 in einem entfalteten Zustand, wobei sie vier Fächer 64 aufweist, in denen Flaschen sicher verstaut werden können. Darüber hinaus weist die Tasche 40 einen klappbaren Boden 66 sowie eine Tasche 68 mit Reißverschluss beispielweise für einen Geldbeutel, ein Handy etc. auf. Die Tasche 40 ist in ihrem entfalteten Zustand auch durch den eigensteifen bzw. festen Boden 66 nach unten verstärkt.
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6 zeigt die Tasche 40 in entfaltetem Zustand mit langen Tragegriffen 70, so dass die Tasche 40 über der Schulter getragen werden kann. Aus 7 ist erkennbar, dass die Tasche 40 auch wenigstens einen Karabinerhaken 72 zur Befestigung beispielsweise eines Schlüssels aufweist. Die Tasche 40 baut in ihrem gefalteten Zustand in Fahrzeugquerrichtung nicht oder nur sehr geringfügig auf und ist aufgrund ihrer einfachen Entnehmbarkeit leicht zu reinigen.
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Die Tasche 40 ist auf wenigstens einer Seite, insbesondere auf wenigstens einer Breitseite 41 und vorzugsweise auf allen Breitseiten 41 mit einer eigensteifen Platte verstärkt. Auch auf ihren Schmalseiten 43 kann die Tasche 40 durch eigensteifen Platten verstärkt sein. Wie aus 5 erkennbar ist, sind an den Schmalseiten 43 Befestigungselemente in Form von Klettverschlüssen 45 vorgesehen, um die Tasche 40 in ihrem gefalteten Zustand zu halten.
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Aus 8 sind in einer weiteren Ansicht die kraftwagenseitigen Halteelemente 28 sowie die Halteelemente 30 auf Seiten der Tasche 40 schematisch dargestellt. Wie in 8 durch einen Richtungspfeil dargestellt ist, wird die Tasche 40 zunächst in die Nähe des Seitenverkleidungsteils 18 mit dem Halteelement 28 gebracht, so dass das erste Halteteil 44 aus seiner Verstaustellung in seine Haltestellung magnetisch bewegt wird. Anschließend kann die Tasche 40 formschlüssig am Personenkraftwagen befestigt werden. Aus 9 ist die Entnahme der Tasche 40 erkennbar, welche dazu relativ zum Personenkraftwagen in Fahrzeughochrichtung nach oben bewegt wird.
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10 zeigt die mit Flaschen 74 bestückte Tasche 40, wobei die Flaschen 74 in den Fächern 64 angeordnet sind. 11 zeigt in einer weiteren schematischen Perspektivansicht die Anordnung der Tasche 40 im Laderaum 14, wobei die Tasche 40 gefaltet ist. Wie aus 11 erkennbar ist, beeinträchtigt die gefaltete Tasche 40 nicht eine Entnahme des Ladebodens 16. Dies bedeutet, dass der Ladeboden 16 bei mittels der Haltevorrichtung 26 am Personenkraftwagen befestigter und gefalteter Tasche 40 in Fahrzeughochrichtung nach oben relativ zum Personenkraftwagen bewegt und aus dem Laderaum 14 entfernt werden kann.
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Anhand von 12 bis 21 sind unterschiedliche Objekte veranschaulicht, welche mittels der Haltevorrichtung 26 am Personenkraftwagen auf einfache Weise befestigt werden können. Dabei kann die am Beispiel der Tasche 40 geschilderte Befestigung der Tasche 40 am Personenkraftwagen mittels der Haltevorrichtung 26 ohne weiteres auf jedes der anhand von 12 bis 21 veranschaulichten Objekte übertragen werden.
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12 zeigt als Objekt einen eigensteifen Behälter 76 mit einem Aufnahmeraum 78, welcher beispielsweise als entnehmbarer Schirmhalter ausgebildet ist. Mit anderen Worten kann im Aufnahmeraum 78 ein Schirm verstaut werden.
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13 zeigt als am Personenkraftwagen befestigbares Objekt eine beispielsweise als Schiene ausgebildete Platte 80 mit einem Befestigungselement in Form eines elastischen Spannbands 82. Mittels des Spannbands 82 ist beispielsweise eine Kühlbox befestigbar. Aus 14 ist eine Befestigung von drei Gegenständen 84 mittels des Spannbands 82 erkennbar.
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15 zeigt als Objekt eine eigensteife und robuste Ablagebox 85 mit einem Aufnahmeraum 86, in welchem unterschiedliche Transportgegenstände verstaut werden können. Die Ablagebox 85 ist mittels der Haltevorrichtung 26 auf einfache Weise entnehmbar und somit austauschbar.
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16 zeigt als Objekt eine Tasche 88 für tragbare Computer, sogenannte Laptops. 17 zeigt als Objekt eine Kühltasche 90. 18 zeigt als Objekt eine Einkaufstasche 92, welche an einem Einkaufswagen 94 einhängbar ist.
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19 zeigt als Objekt ein Netz 96, welches in einem oberen Bereich über die kraftwagenseitigen Halteelemente 28 am Personenkraftwagen befestigbar ist. In einem unteren Bereich ist das Netz 96 beispielsweise mittels Verzurrösen fixierbar. 20 zeigt eine weitere Perspektivansicht des Netzes 96. 21 zeigt als Objekt eine weitere Tasche 98, welche üblicherweise auch als Organizer bezeichnet wird und eine Mehrzahl von kleinen Einstecktaschen 100 aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1856006 U [0003]
- DE 102010044144 B3 [0004, 0049]