DE202012010756U1 - Vorrichtung zur Befestigung einer Front an einer Zarge - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Befestigung einer Front (12) an einer Zarge (13), mit einerseits der Front (12) und andererseits der Zarge (13) zugeordneten Kopplungsmitteln (20, 21), die zur Befestigung der Front (12) mit der Zarge (13) miteinander koppelbar sind, wobei Verriegelungs-/Entriegelungsmittel vorgesehen sind, die eine Entriegelung erlauben, um Front (12) und Zarge (13) voneinander zu trennen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs-/und Entriegelungsmittel (23) ein biegeelastisches Schnappglied (24) umfassen, das zum Verriegeln der Kopplungsmittel (20, 21) in eine Raste (19b) einschnappbar ist und sich zum Entriegeln außer Eingriff der Raste (19b) bringen lässt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Front an einer Zarge, mit einerseits der Front und andererseits der Zarge zugeordneten Kopplungsmitteln, die zur Befestigung der Front mit der Zarge miteinander koppelbar sind, wobei Verriegelungs-/Entriegelungsmittel vorgesehen sind, die eine Entriegelung erlauben, um Front und Zarge voneinander zu trennen.
- Vorrichtungen zur Befestigung einer Front an einer Zarge sind bereits seit langem bekannt. Dabei wirken an der Front angeordnete Kopplungsmittel mit an der Zarge angeordneten Kopplungsmitteln zusammen. Die Anforderungen an eine solche Vorrichtung sind das schnelle und zuverlässige Befestigen der Front an der Zarge und auch das schnelle Lösen der Front von der Zarge. Beim Stand der Technik, der druckschriftlich nicht verfügbar ist, sind Verriegelungs-/Entriegelungsmittel vorgesehen, die ein Feder-Hebelwerk umfassen, wodurch jeweils leistenartig ausgebildete front- und zargenseitige Kopplungsmittel an zwei voneinander beabstandeten Stellen, insbesondere am oberen und unteren Ende der jeweiligen Leisten, miteinander verrastet werden können.
- Solche Feder-/Hebelwerke sind jedoch relativ teuer und defektanfällig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der sich eine Front an einer Zarge in einfacher und kostengünstiger Weise befestigen und von dort auch wieder lösen lässt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verriegelungs-/Entriegelungsmittel ein biegeelastisches Schnappglied umfassen, das zum Verriegeln der Kopplungsmittel in eine Raste einschnappbar ist und sich zum Entriegeln außer Eingriff der Raste bringen lässt.
- Ein derartiges biegeelastisches Schnappglied ist relativ einfach und kostengünstig herzustellen. Insgesamt verzichtet die Vorrichtung auf wenigstens ein Feder-/Hebelwerk, wodurch die Vorrichtung insgesamt kostengünstiger herzustellen und auch weniger defektanfällig ist. So bietet die Vorrichtung auch eine qualitativ bessere Anbindung der Front an die Zarge.
- Es ist beispielsweise möglich, die Vorrichtung bei einem als Schublade ausgebildeten Möbelteil zur Befestigung einer Schubladen-Front an einer zugeordneten Zarge einzusetzen. Da eine Schublade in der Regel zwei Zargen aufweist, ist in diesem Fall eine weitere Vorrichtung für die andere Zarge notwendig.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Schnappglied und Rast Bestandteil der Kopplungsmittel.
- In bevorzugter Weise ist das Schnappglied an den frontseitigen und die Raste an den zargenseitigen Kopplungsmitteln ausgebildet. Selbstverständlich wäre es jedoch auch möglich, dieses Prinzip umzukehren und das Schnappglied den zargenseitigen und Raste an den frontseitigen Kopplungsmitteln auszugestalten.
- In besonders bevorzugter Weise weisen die frontseitigen Kopplungsmittel ein an der Front befestigbares Hakenelement auf, an die das Schnappglied an einem Hakenende integral angeformt ist. Das Schnappglied kann also bei der Herstellung des Hakenelementes, der auch als Fronthaken bezeichnet werden könnte, gleich mit hergestellt werden, was sich günstig auf die Herstellungskosten auswirkt. Jedoch wäre es auch möglich, dass das Schnappglied ein von dem Hakenelement separates Bauteil ist.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Schnappglied einen in der Montagelage des Hakenelementes insbesondere schräg zur Zarge hin verlaufenden, mit einer vorzugsweise fensterartigen Rastausnehmung ausgestatteten Rastabschnitt auf, der in einer Verriegelungsstellung von der Raste durchgriffen ist.
- In besonders bevorzugter Weise schließt sich an den Rastabschnitt ein insbesondere einstückig mit diesem ausgebildeter Betätigungsabschnitt an, über den sich mittels einer Betätigung eine Biegeverformung auf das Schnappglied einleiten lässt. Zweckmäßigerweise ist der Betätigungsabschnitt derart positioniert, beispielsweise kann er gegenüber dem Rastabschnitt abgewinkelt sein, dass er für eine manuelle Betätigung leicht gegriffen werden kann.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die zargenseitigen Kopplungsmittel ein an einer Stirnseite der Zarge befestigbares Profilteil auf, an das die Raste, insbesondere in Form einer Rastnocke, angeformt ist.
- Zweckmäßigerweise handelt es sich bei beim Profilteil um ein Vollprofilteil, insbesondere aus Metallmaterial, beispielsweise kann es sich um ein Zinkdruckgussteil handeln.
- Die Erfindung umfasst ferner ein Möbelteil, insbesondere Schublade, mit einer Front und zwei Zargen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
- Schließlich umfasst die Erfindung noch ein Möbel, mit wenigstens einem Möbelteil, insbesondere Schublade, das eine Front und zwei Zargen aufweist, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Einsatz zur Verbindung einer Schubladen-Front mit Schubladenzargen, -
2 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus1 , -
3 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung von1 und -
4 eine vergrößerte Darstellung Einzelheit Y aus3 , wobei das Schnappglied in mehreren Bewegungsstellungen gezeigt ist. - Die
1 bis4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung11 , die zur Befestigung einer Front12 an einer Zarge13 dient. - Sowohl die Front
12 , die im Beispielsfall als hohe Frontblende ausgestaltet ist, als auch die Zarge13 sind Bestandteil einer Schublade bzw. eines Schubkastens. Daher ist die Front an zwei einander entgegengesetzten Zargen13 , also an einer linken und rechten Zarge13 , zu befestigen. Der im Folgenden beschriebene Aufbau und die Funktionsweise der Vorrichtung11 treffen daher in gleicher Weise auch auf die andere Zarge13 zu. - Wie beispielhaft in
1 dargestellt, besitzt die Schublade also zwei Zargen13 , zwischen denen sich ein Schubladenboden14 erstreckt. Die im Beispielsfall gezeigte Schublade hat eine relativ große Höhe, wobei auf den Zargen13 jeweils noch ein Aufsatz15a ,15b befestigt ist. Den hinteren Abschluss der Schublade bildet eine Schubladen-Rückwand16 . - Die Zargen
13 sind im Beispielsfall jeweils als Hohlkammerzargen gezeigt, die insbesondere aus Metallmaterial, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium bestehen. Wie insbesondere in2 dargestellt, ist an der Stirnseite einer jeweiligen Zarge13 ein leistenartiges Profilteil17 angeordnet. Das Profilteil17 ist als Vollprofilteil ausgestaltet und kann beispielsweise von einem Zinkdruckgussteil gebildet sein. Das Profilteil17 verfügt an seinen beiden, einander entgegengesetzten Enden18a ,18b jeweils über eine Raste19a ,19b . Das Profilteil17 ist Teil von zargenseitigen Kopplungsmitteln20 , über die eine Ankopplung der Zargen13 an die Front12 erfolgt. Die Rasten19a ,19b sind als Rastnocken ausgeführt, die im Beispielsfall vom Rest des Profilteils17 nach schräg außen abstehen. - Wie insbesondere in
2 dargestellt, überragt das Profilteil17 die zugeordnete Zarge13 , wobei an der Rückseite des Profilteils17 noch ein Aufsatz15a ,15b angekoppelt ist. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ohne Aufsatz, ist das Profilteil17 im Wesentlichen gleich hoch wie die Zarge13 und wird an dieser befestigt. - Die Vorrichtung
11 umfasst ferner frontseitige Kopplungsmittel21 , die ein an der Front12 befestigbares Hakenelement22 aufweisen. Wie in2 gezeigt, wird das Hakenelement22 mit Befestigungsmitteln an der Innenseite der Front12 befestigt. - Das Befestigen und Lösen der Front
12 an bzw. von den Zargen13 ermöglichen Verriegelungs-/Entriegelungsmittel23 , die Bestandteil der Kopplungsmittel20 ,21 sind. - Zu den Verriegelungs-/Entriegelungsmitteln
23 gehört ein biegeeleatisches Schnappglied24 , das beim Verriegeln in die am Profilteil17 ausgebildete Raste19b einschnappbar ist und sich zum Entriegeln außer Eingriff der Raste19b bringen lässt. Das Schnappglied24 besitzt einen in der Montagelage des Hakenelementes22 schräg zur Zarge13 hin verlaufenden Rastabschnitt25 , der mit einer fensterartigen Rastausnehmung26 ausgestattet ist. Wie insbesondere in den3 und4 gezeigt, ist die Rastausnehmung26 in der Verriegelungsstellung von der am Profilteil17 ausgebildeten Raste19b durchgriffen. - An dem mit dem Schnappglied
24 ausgestatteten Ende entgegengesetzten Ende des Hakenelementes22 ist ein Einhängeabschnitt27 ausgebildet, der zweckmäßigerweise ebenfalls in Montagelage des Hakenelementes22 schräg zur zugeordneten Zarge13 hin verläuft. Der Einhängeabschnitt27 besitzt eine Einhängeausnehmung28 , wodurch die Front12 mit dem montierten Hakenelement22 an das zargenseitige Profilteil17 angesetzt werden kann, sodass die obere Raste19a des Profilteils die Einhängeausnehmung28 durchgreift. - Bei der Befestigung der Front
12 an den Zargen13 werden also zunächst die beiden Einhängeabschnitte27 in die zugeordneten Rasten19a eingehängt. Als nächstes werden dann die Schnappglieder24 an den zugeordneten unteren Rasten19b eingeschnappt. - Zum Lösen der Front
12 von den Zargen13 werden die Schnappglieder24 biegeelastisch verformt. Hierzu ist ein am Rastabschnitt25 eines jeweiligen Schnappgliedes24 einstückig ausgebildeter Betätigungsabschnitt29 vorgesehen, der derart unterhalb des Profilelementes17 angeordnet ist, dass er von der Bedienperson bequem gegriffen werden kann, wodurch sich das Schnappglied24 nach vorne, zur Front12 hin wegbiegen lässt, sodass die Raste19b außer Eingriff gelangt. Dieser Vorgang lässt sich synchron an beiden Hakenelementen22 , also an der linken und rechten Zarge13 , gleichzeitig durchführen, sodass die Front12 ihrem unteren Bereich frei kommt und dann anschließend an ihrem oberen Bereich durch Aushängen des Einhängeabschnittes27 von den zugeordneten Rasten19a komplett von den Zargen13 gelöst werden kann.
Claims (10)
- Vorrichtung zur Befestigung einer Front (
12 ) an einer Zarge (13 ), mit einerseits der Front (12 ) und andererseits der Zarge (13 ) zugeordneten Kopplungsmitteln (20 ,21 ), die zur Befestigung der Front (12 ) mit der Zarge (13 ) miteinander koppelbar sind, wobei Verriegelungs-/Entriegelungsmittel vorgesehen sind, die eine Entriegelung erlauben, um Front (12 ) und Zarge (13 ) voneinander zu trennen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungs-/und Entriegelungsmittel (23 ) ein biegeelastisches Schnappglied (24 ) umfassen, das zum Verriegeln der Kopplungsmittel (20 ,21 ) in eine Raste (19b ) einschnappbar ist und sich zum Entriegeln außer Eingriff der Raste (19b ) bringen lässt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schnappglied (
24 ) und Raste (19b ) Bestandteil der Kopplungsmittel (20 ,21 ) sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnappglied (
24 ) an den frontseitigen und die Raste (19b ) an den zargenseitigen Kopplungsmitteln (20 ,21 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die frontseitigen Kopplungsmittel (
21 ) ein an der Front (12 ) befestigbares Hakenelement (22 ) aufweisen, an die das Schnappglied (24 ) an einem Hakenende integral angeformt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schnappglied (
24 ) einen in der Montagelage des Hakenelementes (22 ) insbesondere schräg zur Zarge (13 ) hin verlaufenden, mit einer vorzugsweise fensterartigen Rastausnehmung (26 ) ausgestatteten Rastabschnitt (25 ) aufweist, der in einer Verriegelungsstellung von der Raste (19b ) durchgriffen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Rastabschnitt (
25 ) ein insbesondere einstückig mit diesem ausgebildeter Betätigungsabschnitt (29 ) anschließt, über den sich mittels einer Betätigung eine Biegeverformung auf das Schnappglied (24 ) einleiten lässt. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zargenseitigen Kopplungsmittel (
20 ) ein an einer Stirnseite der Zarge (13 ) befestigbares Profilteil (17 ) aufweisen, an das die Raste (19b ), insbesondere in Form einer Rastnocke, angeformt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilteil (
17 ) als Vollprofilteil ausgebildet ist. - Möbelteil, insbesondere Schublade, mit einer Front (
12 ) und zwei Zargen (13 ), gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (11 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9. - Möbel, mit wenigstens einem Möbelteil, insbesondere Schublade, das eine Front (
12 ) und zwei Zargen (13 ) aufweist, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (11 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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AT14646U1 (de) | 2016-03-15 |
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