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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur eines Ohrknorpels, insbesondere zur Korrektur abstehender Ohren.
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Abstehende Ohren, umgangssprachlich auch als Segelohren bezeichnet, beschreiben eine scheinbare Fehlbildung der menschlichen Ohrknorpel, welche dazu führen, dass die Ohrmuscheln, entgegen der Norm, in einem großen Winkel vom Kopf abstehen.
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Bei Kindern und Erwachsenen können abstehende Ohren als optischer Makel empfunden werden sowie schlimmstenfalls zu psychischen Störungen führen, weshalb im Laufe der Zeit verschiedenartigste Verfahren zur Korrektur abstehender Ohren entwickelt wurden.
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Die in der Regel zum Einsatz kommende Therapie zur Korrektur der Ohrmuscheln ist ein operativer Eingriff, auch Otopexie genannt, bei welchem je nach Art der Fehlbildung unterschiedliche operative Eingriffe an dem jeweiligen Ohrknorpel vorgenommen werden. Unabhängig von der Wahl des geeigneten Operationsverfahrens birgt der operative Eingriff stets den Nachteil des Risikos von Komplikationen. Derartige Komplikationen können bereits bei der notwendig werdenden Narkose oder aber nach Beendigung des operativen Eingriffs auftreten. Insbesondere muss der Patient in diesem Fall mit postoperativen Schmerzen, Blutungen, allergischen Reaktionen oder auch Überempfindlichkeiten der Ohrmuscheln rechnen.
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Des Weiteren können während des operativen Eingriffs auch Komplikationen auftreten, welche unter Umständen zu einem unbefriedigenden Ergebnis der Behandlung führen können.
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Um die Nachteile operativer Eingriffe in diesem Zusammenhang zu vermeiden wurden im Laufe der Zeit auch Vorrichtungen und Verfahren entwickelt, welche eine Korrektur der Ohrmuschel auch durch nicht-operative Möglichkeiten anstreben.
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Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der Druckschrift
WO 2009/014908 A1 offenbart. Die hier beschriebene Vorrichtung sieht vor, dass die Ohrmuschel von zwei miteinander verbindbaren Formkörpern aufgenommen und durch Druckeinwirkung, insbesondere auf die Anti-Helix, in die gewünschte Form werden soll. Der Nachteil einer solchen Vorrichtung liegt insbesondere darin, dass durch die Vorrichtung mitunter Druckstellen im Bereich des Ohres entstehen, welche zum einen schmerzhaft und zum anderen optische auffällig sein können.
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Ebenso sind aus dem Stand der Technik Verfahren bekannt, bei denen die Ohrmuschel mittels eines Klebeelements am Kopf des Patienten befestigt wird und dadurch die Form der Ohren korrigiert werden sollen. Hierbei ergeben sich jedoch die wesentlichen Nachteile, dass durch die Klebeelemente beispielsweise allergische Reaktionen ausgelöst werden können und dass das Entfernen der Klebeelemente mitunter ebenfalls zu Schmerzen führen kann. Darüber hinaus ist mit einer solchen Methode nur ein temporäres Korrigieren einer Ohrmuschel möglich.
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Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Korrektur eines Ohrknorpels bereitzustellen, welche ohne operativen Eingriff ein schonendes und dennoch dauerhaftes Korrigieren des Ohrknorpels ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Korrektur des Ohrknorpels weist ein Pad auf, welches im Bereich eines zu korrigierenden Ohrknorpels eine Druckzone aufweist. Über die Druckzone ist, während der Anwendung der Vorrichtung, ein Druck auf den Ohrknorpel ausübbar. Der auf den Ohrknorpel ausübbare Druck führt bei einer Anwendung der Vorrichtung zu einer Verformung des Ohrknorpels in einer Weise, dass die Ohren weniger abstehen als ohne Druckbeaufschlagung. Erfindungsgemäß ist das Pad in seiner Größe so ausgebildet, dass dieses vorzugsweise den gesamten Bereich eines zu behandelnden Ohres überdeckt.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass diese ein Mittel zur Kraftbeaufschlagung des Pads aufweist, wobei durch die Kraftbeaufschlagung, über die Druckzone, der Druck auf den Ohrknorpel bereitgestellt wird.
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Als weiteres erfindungswesentliches Merkmal weist die Vorrichtung weiterhin ein Mittel zur Wärmebereitstellung auf. Durch das Mittel zur Wärmebereitstellung ist der Ohrknorpel zusätzlich zur Druckbeaufschlagung mit Wärme beaufschlagbar. Es wurde überraschend gefunden, dass sich die Beaufschlagung des Ohrknorpels mit Wärme positiv auf dessen Verformungsverhalten auswirkt. Insbesondere bewirkt die Wärmestrahlung ein zumindest teilweises Erweichen des Ohrknorpels, was in Verbindung mit der Druckeinwirkung zu einem schnelleren Eintreten der Korrekturwirkung führt, als dies bei einer reinen Druckausübung der Fall ist. Umgekehrt bildet es einen weiteren Vorteil der Erfindung, dass durch die Wärmebeaufschlagung bereits mit einer geringeren Druckbeaufschlagung die Korrekturwirkung erzielbar ist. Der Tragekomfort wird verbessert und die Akzeptanz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung von den Probanden erhöht.
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Die Bereitstellung der Wärmestrahlung kann erfindungsgemäß konstant über die gesamte Anwendungsdauer der Vorrichtung oder aber nur temporär erfolgen, wobei es sich ebenfalls gezeigt hat, dass sich bereits eine geringe Erwärmung des Ohrknorpels über die reguläre Körpertemperatur hinaus positiv auf die Korrektur auswirkt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit auf besonders vorteilhafte Art und Weise die kombinierte und insbesondere gleichzeitige Anwendung von Druck und Wärme und bewirkt dadurch eine optimale Korrektur des Ohrknorpels. Gleichzeitig ermöglich die Vorrichtung eine Anwendung auch in zeitlich kurzen Anwendungsphasen, welche darüber hinaus auch bei Bedarf unterbrochen werden können und welche einen allmählichen und nach Außen weniger auffälligen Behandlungsfortschritt erzielen als beispielsweise ein operativer Eingriff. Somit wird als besonderer Vorteil eine Korrektur des Ohrknorpels bewirkt, welche für das Umfeld der zu behandelnden Person nicht sofort auffällig ist und somit nicht unmittelbar als Behandlungseingriff erkennbar ist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Druckzone des Pads aus einem elastisch nachgiebigen Material besteht.
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In diesem Zusammenhang kommen insbesondere Schaumstoffmaterialien zum Einsatz, wobei die elastische Nachgiebigkeit der Schaumstoffmaterialien für jeden Anwender individuell gewählt werden kann. Darüber hinaus sind jedoch auch alle anderen Materialien für die Druckzone anwendbar, welche die nötige elastische Nachgiebigkeit aufweisen.
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Bezüglich der Wahl der geeigneten elastischen Nachgiebigkeiten hat es sich gezeigt, dass beispielsweise für erwachsene Personen Druckzonen mit einer geringeren elastischen Nachgiebigkeit vorteilhaft sein können, während für Kinder und Kleinkinder vielmehr Druckzonen mit höheren elastischen Nachgiebigkeiten zu wählen sind.
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Die Verwendung eines elastisch nachgiebigen Materials für die Druckzone wirkt sich insbesondere vorteilhaft auf den Anwendungs- und Tragekomfort der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus, da hierdurch ein Anschmiegen der Druckzone an den Ohrknorpel und somit ein angenehmes Tragegefühl bewirkt werden.
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Erfindungsgemäß ist es ebenfalls möglich, dass die Druckzone aus einem elastisch-plastischen Material besteht, wobei sich ein solches Material unter Druckeinwirkung, über die Elastizitätsgrenzen hinaus, zumindest teilweise plastisch verformt. Damit wird als besonderer Vorteil eine individuelle Formanpassung unter gleichzeitiger Sicherstellung elastischer Eigenschaften ermöglicht.
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Eine ebenso vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Druckzone des Pads aus einem viskoelastischen Material besteht.
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Ein viskoelastisches Material ermöglicht in diesem Zusammenhang auf besonders vorteilhafte Art und Weise, dass sich Druckzone, beispielsweise durch ein gleichzeitiges Einwirken von Druck und Körperwärme, verformt und diese Form, auch nach Entfernen der Vorrichtung von einem Ohrknorpel, noch für einen gewissen Zeitraum behält.
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Somit kann speziell bei einer Anwendung der Vorrichtung mit kurzen zwischenzeitlichen Unterbrechungen auf ein nochmaliges Anpassen der Druckzone an die Form des Ohrknorpels verzichtet werden, wodurch der Anwendungskomfort nochmals verbessert werden kann.
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Bei einer viskoelastischen Ausbildung der Druckzone können beispielsweise sogenannte Formgedächtnis-Polymere verwendet werden, welche sich unter Wärmeeinwirkung an die Form des Ohrknorpels anpassen und diese Form auch nach Ende der Belastung durch den Ohrknorpel bei dann geringeren Temperaturen dauerhaft oder zumindest längere Zeit beibehalten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist das Material des Pads so ausgebildet, dass dieses im Bereich der Druckzone einen, gegenüber einem Bereich außerhalb der Druckzone, abweichenden Härtegrad oder eine abweichend Steifigkeit aufweist. Somit wird es durch Materialwahl und/oder Formgestaltung besonders vorteilhaft ermöglicht, dass der Padbereich außerhalb der Druckzone so gestaltet werden kann, dass dieser eine größere elastische Nachgiebigkeit als die Druckzone aufweist und somit weicher gestaltet werden kann.
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Es hat sich gezeigt, dass sich eine größere elastische Nachgiebigkeit des Pads, insbesondere im Bereich der Ohrmuschel und/oder des Ohrläppchens, ebenfalls positiv auf den Anwendungs- und Tragekomfort der Vorrichtung auswirkt und gleichzeitig der, die Ohrstellung maßgeblich bestimmende, Ohrknorpel optimal verformt werden kann.
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Darüber hinaus werden erfindungsgemäß auch die Mittel zur Wärmebereitstellung so innerhalb des Pads angeordnet, dass sich die, durch die Mittel zur Wärmebereitstellung zusätzlich in das Pad eingebrachte, Steifigkeit ebenfalls positiv auf die zu erzielende Verformung des Ohrknorpels auswirkt.
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Die Druckzone einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weist in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung, auf der, dem Ohrknorpel zugewandten Seite, eine, der Form des Ohrknorpels angepasste, Oberfläche auf. Eine so bewirkte, individuelle Anpassung der Druckzone an den Ohrknorpel führt zum einen dazu, dass eine gleichmäßige Druckausübung auf den Ohrknorpel bereitstellbar ist und somit eventuell auftretenden und als unangenehm empfundene Druckstellen wirkungsvoll vermieden werden.
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Zum anderen erlaubt eine individuelle Anpassung der Form der Druckzone, dass das endgültige Erscheinungsbild des Ohrknorpels, insbesondere durch eine gezielte Druckausübung an unterschiedlichen Positionen, optimal und wie gewünscht bereitstellbar ist.
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In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird das Mittel zur Kraftbeaufschlagung durch die Gewichtskraft eines menschlichen Kopfes bereitgestellt, wobei die Kraftbeaufschlagung des Ohrknorpels durch ein Aufliegen des Ohrknorpels auf der Druckzone bewirkbar ist.
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In diesem Fall kommt die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere bei einer liegenden Position der zu behandelnden Person zum Einsatz, wobei die Person das Pad vorzugsweise zwischen Kopf und einer Unterlage positioniert und den Ohrknorpel auf die Druckzone des Pads auflegt.
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In diesem Zusammenhang kann die Vorrichtung besonders vorteilhaft während des Schlafens angewendet werden.
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Um den Anwendungskomfort der Vorrichtung bei einer Kraftbeaufschlagung durch Auflegen des Kopfes weiter zu verbessern, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das erfindungsgemäße Pad mit der Druckzone in einem Kopfkissen angeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang erfolgt die Anordnung der Druckzone in dem Kopfkissen insbesondere im Bereich des aufliegenden Ohrknorpels.
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Es wird somit auf besonders vorteilhafte Art und Weise erreicht, dass, beispielsweise während der Nachtruhe der anwendenden Person, der Ohrknorpel bei jedem Auflegen eine Druckausübung durch die Druckzone und eine Wärmeeinwirkung durch das Mittel zu Wärmebereitstellung erfährt.
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Eine ebenso vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 sieht vor, dass die Positionierung des Pads und die Kraftbeaufschlagung der Druckzone durch einen vorgespannten Bügel erfolgen.
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Ein derartiger vorgespannter Bügel wird, beispielsweise ähnlich wie bei einem handelsüblichen Kopfhörer, so an dem Kopf einer anwendenden Person platziert, dass die Druckzone des Pads möglichst optimal auf den Ohrknorpel einwirkt.
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Die Verwendung eines vorgespannten Bügels ermöglicht somit auf besonders vorteilhafte Art und Weise die Anwendung der Vorrichtung auch während der Ausübung alltäglicher Tätigkeiten.
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Die gemäß Anspruch 7 bereitgestellte Vorspannung des Bügels ist in einer vorteilhaften Weiterbildung vorzugsweise individuell anpassbar und ermöglicht als besonderen Vorteil das gezielte Einstellen einer optimalen Kraftbeaufschlagung der Druckzone des Pads. Des Weiteren ermöglicht die anpassbare Vorspannung des Bügels auf vorteilhafte Weise eine Anpassung der Kraftbeaufschlagung mit zunehmendem Fortschritt der Ohrknorpelkorrektur. So kann die Vorspannung je nach Behandlungserfolg entweder erhöht oder verringert werden.
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Zur Einstellung der Vorspannung weist der Bügel vorzugsweise eine Vorspanneinrichtung auf, wobei der Bügel beispielsweise zweiteilig ausgebildet sein kann und beide Bügelteile mittels einer Schraube gegeneinander verspannt werden können. Darüber hinaus ist es ebenfalls vorstellbar, die Vorspannung durch ein Auf- oder Zubiegen des Bügels anzupassen.
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Weiterhin kann die Vorspanneinrichtung erfindungsgemäß auch durch weitere Elemente, beispielsweise eine Exzenterverstellung, gebildet werden.
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Als Material für einen erfindungsgemäß vorspannbaren Bügel eignet sich beispielsweise Federstahl.
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Eine ebenso vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 8 oder 9 sieht vor, dass die erfindungsgemäße Druckzone in einen Ohrschützer, einen Ohrwärmer, einen Kopfhörer oder eine Kopfbedeckung in Form einer Mütze oder eines Huts integriert ist.
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Es wird so auf besonders vorteilhafte Weise erreicht, dass die Vorrichtung in alltäglich verwendete Gegenstände integriert ist und so zum einen die Anwendung auch im normalen Alltag einer anwendenden Person erfolgen kann.
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Zum anderen ermöglicht die Integration der Vorrichtung in eine Kopfbedeckung auch die, insbesondere nach außen, unauffällige Anwendung der Vorrichtung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausbildung erfolgt die Wärmebereitstellung durch ein wärmespeicherndes Material, welches dem Pad zugeordnet ist. Unter einer Zuordnung des wärmespeichernden Materials zu dem Pad wird in diesen Zusammenhang insbesondere die Verwendung des wärmespeichernden Materials als Füllmaterial des Pads verstanden. Als wärmespeichernde Materialien sind hierbei beispielsweise Körnerfüllungen anwendbar, welche aufgrund ihres Verdrängungsverhaltens eine sehr gute Anpassung des Pads an das Ohr und den Kopf der anwendenden Person ermöglichen.
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Unter thermischen Gesichtspunkten eignen sich insbesondere Latentwärmespeicher.
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Der Wärmeeintrag in das Pad erfolgt diesbezüglich beispielsweise durch Erwärmung in einem Ofen, einer Mikrowelle oder auf einem Heizkörper.
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In einer ebenso bevorzugten Variante der Erfindung erfolgt die Wärmebereitstellung durch die Körperwärme selbst, wobei das Pad in diesem Fall wärmeisolierend ausgebildet ist. Die hier aufgeführte Variante macht sich die bereits aufgeführte Tatsache zunutze, dass bereits eine geringfügige Erwärmung des Ohrknorpels über die normale Temperatur des Ohrknorpels hinaus zu einer Verbesserung der Korrekturwirkung der Vorrichtung führt.
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Die Bereitstellung der Wärme durch die Körperwärme selbst hat insbesondere den Vorteil, dass hierbei keine zusätzlichen Mittel für die Bereitstellung der Wärme notwendig werden.
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Die Wärmebereitstellung erfolgt in einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch eine elektrische Wärmequelle. Eine derartige elektrische Wärmequelle hat den besonderen Vorteil, dass die abgegebene Wärme insbesondere individuell regelbar und somit durch die anwendende Person jederzeit an die persönlichen Bedürfnisse anpassbar ist.
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Die Energieversorgung der elektrischen Wärmequelle erfolgt vorzugsweise durch eine mobile Energiequelle, beispielsweise durch einen Akku.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist die elektrische Wärmequelle als Infrarot-LED, kurz auch als IR-LED bezeichnet, ausgebildet.
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Durch eine derartige IR-LED kann als besonderer Vorteil eine Tiefenwärmestrahlung bereitgestellt werden, durch welche auch tiefer liegende Gewebeschichten des Ohrknorpels erreichbar sind und erwärmt werden können.
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Darüber hinaus haben derartige IR-LEDs den besonderen Vorteil, dass diese nur einen geringen Energiebedarf haben und somit die Vorrichtung mit sehr geringen Energiebereitstellungskosten betrieben werden kann.
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Erfindungsgemäß ist es ebenfalls möglich, innerhalb der Vorrichtung elektrische Wärmequellen, wie beispielsweise IR-LEDs mit einem wärmespeichernden Material zu kombinieren. So können zum Beispiel die IR-LEDs direkt im Bereich der Druckzone und das wärmespeichernde Material in dem, die Druckzone umgebenden, Bereich des Pads angeordnet sein.
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Eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß dem weiteren unabhängigen Anspruch 15 weist zwei Vorrichtungen zur Korrektur von Ohrknorpeln gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche auf, wobei eine erste Vorrichtung einem linken Ohrknorpel und eine zweite Vorrichtung einem rechten Ohrknorpel einer anwendenden Person zugeordnet ist.
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Eine derartige Vorrichtung ermöglicht auf vorteilhafte Art und Weise die gleichzeitige Behandlung beider Ohrknorpel der anwendenden Person.
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Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel an Hand von
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1 Detailansicht des Pads mit Druckzone und IR-LEDs
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2 Prinzipdarstellung als Bügellösung
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3 Anwendungsdarstellung der Bügellösung
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4 Anwendungsdarstellung einer Kopfkissenlösung
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5 Anwendungsdarstellung mit Kopfbedeckung näher erläutert.
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1 zeigt eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Korrektur eines Ohrknorpels.
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Die Vorrichtung weist ein Pad 1 auf, welches mit einer Druckzone 2 versehen ist. Im Bereich der Druckzone 2 sind weiterhin Infrarot-LEDs, kurz IR-LEDs 3 angeordnet, welche durch einen mobilen Akku 4 mit Strom versorgt werden.
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Das gesamte Pad 1 ist an einem ersten Ende eines Bügels 5 angeordnet. Erfindungsgemäß ist das Pad 1 aus einem elastischen, beziehungsweise elastisch-plastischen Schaumstoffmaterial gefertigt, wobei das Schaumstoffmaterial im Bereich der Druckzone 2 einen anderen Härtegrad aufweist, als in dem Bereich um die Druckzone 2 herum. Die unterschiedlichen Härtegrade werden hierbei beispielsweise durch die Wahl unterschiedlicher Schaumstoffe mit unterschiedlichen Nachgiebigkeiten erreicht.
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Während der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Pad 1 so gegenüber einem zu korrigierenden Ohr (nicht dargestellt) positioniert, dass durch die Druckzone 2 ein Druck auf den Ohrknorpel (nicht dargestellt) ausübbar ist.
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Der Bügel 5 dient im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Mittel zur Kraftbeaufschlagung, wobei durch den Bügel 5 eine Kraftbeaufschlagung des Pads 1 erfolgt und dadurch, über die Druckzone 2, der Druck auf den Ohrknorpel bereitgestellt wird. Der auf den Ohrknorpel ausgeübte Druck führt bei einer Anwendung der Vorrichtung über einen definierten Zeitraum zu der gewünschten Korrektur des Ohrknorpels, wodurch insbesondere abstehende Ohren korrigiert werden. Zur Optimierung der Druckwirkung weist der Bügel 5 vorliegend eine variabel einzustellende Vorspannung auf, wobei die Vorspannung insbesondere durch ein Auf- oder Zubiegen des Bügels 5 angepasst wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit auf besonders vorteilhafte Art und Weise ein schonendes und insbesondere operationsfreies Korrigieren abstehender Ohren. Die sonst in der Regel mit operativen Eingriffen verbundenen Nachteile und Komplikationen entfallen.
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Zur Verbesserung der Korrekturwirkung und zur Verkürzung der Anwendungsdauer, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich der Druckzone Mittel zur Wärmebereitstellung auf, welche vorliegend durch die IR-LEDs 3 gebildet werden.
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Die IR-LEDs bewirken während der Anwendung der Vorrichtung eine tiefenwirksame Erwärmung des Ohrknorpelgewebes (nicht dargestellt) und dadurch, auf besonders vorteilhafte Art und Weise, ein Erweichen des Knorpelgewebes. Es hat sich gezeigt, dass ein Erwärmen des Ohrknorpels zu einer Verbesserung der Korrekturwirkung und insbesondere zu einem schnelleren Wirkeintritt führt, da hierdurch die Widerstandsfähigkeit des Ohrknorpels gegenüber der aufgebrachten Druckeinwirkung verringert wird.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Druckzone 2 einen höheren Härtegrad auf als der umliegende Abschnitt des Pads 1. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass hierdurch die Druckeinwirkung auf den Ohrknorpel größer ist als die Druckeinwirkung auf die übrigen Bereiche des Ohrs, beispielsweise die Ohrmuschen (nicht dargestellt) oder das Ohrläppchen (nicht dargestellt), wodurch der Anwendungskomfort der Vorrichtung erhöht werden kann. Darüber hinaus werden ungewollte Druckstellen an den übrigen Teilen des Ohres vermieden.
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Der mobile Akku 4 zur Stromversorgung der IR-LEDs ist besonders vorteilhaft so ausgebildet, dass dieser zum Wiederaufladen entweder aus dem Pad 1 entnommen werden kann oder über einen Anschluss für ein Ladekabel (nicht dargestellt) verfügt, über welchen der Akku 4 geladen werden kann.
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In 2 ist eine Ausführungsvariante der Vorrichtung dargestellt, welche einen Bügel 5 und an jeweils einem Bügelende je ein angeordnetes Pad 1.1 und 1.2 aufweist.
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Hierbei weist jedes Pad 1 für sich eine Druckzone 2 sowie eine Mehrzahl IR-LEDs 3 auf.
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Die hier gezeigte Ausführungsform der Vorrichtung bietet sich insbesondere dann an, wenn beide Ohren einer anwendenden Person (nicht dargestellt) einer Korrekturbehandlung unterzogen werden sollen.
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Eine prinzipielle Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb einer Bügellösung ist in 3 dargestellt.
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4 zeigt darüber hinaus eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb eines Kopfkissens 6.
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5 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Bestandteil einer Kopfbedeckung 7, insbesondere einer Mütze.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pad
- 2
- Druckzone
- 3
- IR-LED
- 4
- Akku
- 5
- Bügel
- 6
- Kopfkissen
- 7
- Kopfbedeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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