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Stand der Technik
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Bei Möbeln sind Vorrichtungen zur Beeinflussung einer angetriebenen Bewegung von bewegbar an einem Möbelkorpus aufgenommenen Möbelteilen bekannt. Dabei wird das Möbelteil mittels Führungseinrichtungen an dem Möbelkorpus beweglich gelagert. Mit einem nötigen Bauraum für die Anordnung der Vorrichtungen zur Bewegungsbeeinflussung und der Führungseinrichtungen verringert sich ein durch das Möbel zur Verfügung gestellter Nutzraum.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei Möbeln eine platzsparende Anordnung von Vorrichtungen zur Beeinflussung einer angetriebenen Bewegung eines Möbelteils zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Varianten der Erfindung aufgezeigt.
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Zunächst geht die Erfindung von einem Möbelteil mit einem Boden aus, der ein Bodenbauteil umfasst, wobei das Möbelteil an einem Möbelkorpus eines Möbels über eine Führungseinheit bewegbar aufnehmbar ist und die Bewegung des am Möbelkorpus montierten Möbelteils relativ zum Möbelkorpus über eine Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung des Möbelteils beeinflussbar ist, wobei die Vorrichtung ein Grundbauteil mit einer Bewegungsmechanik zur Bewegungsbeeinflussung des Möbelteils aufweist. Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass im Bodenbauteil auf einer Bodenbauteilseite, die im Nutzzustand des Möbelteils eine Möbelteilunterseite bildet, eine Ausnehmung derart vorgesehen ist, dass das Grundbauteil in einem Montagezustand vollständig oder zumindest nahezu vollständig in der Ausnehmung aufnehmbar ist. Dies stellt eine besonders platzsparende Anordnung an dem Möbelteil dar. Insbesondere kann das Grundbauteil bündig oder nahezu bündig bzw. versenkt in der Möbelteilunterseite aufgenommen sein bzw. in der Ausnehmung eingelassen sein. Das Grundbauteil kann zum Beispiel eine Funktionseinheit mit einer Einzug- und/oder Ausstoßfunktion sein. Die Ausnehmung ist vorteilhafterweise zur Möbelteilunterseite offen. Ein Volumen der Ausnehmung ist insbesondere in seiner Grundform streifen- bzw. quaderförmig. Dies ermöglicht eine abgestimmte Unterbringung von einem in der Regel streifen- oder quaderförmige Grundbauteil bzw. einer so geformten Funktionseinheit.
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Eine Ausnehmung im Bodenbauteil kann vorteilhafterweise ohne eine Änderung eines Bohrbildes von Bohrungen im Möbelteil bzw. Bodenbauteil vorgenommen werden. Ein Versetzen eines bewährten Bohrbildes wäre demgegenüber nachteilig bzw. mit einem Zusatzaufwand verbunden.
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Die Ausnehmung ist bevorzugt so eingerichtet, dass die Tragfähigkeit des Bodenbauteils mit der Ausnehmung gegenüber der Tragfähigkeit eines entsprechenden Bodenbauteils ohne Ausnehmung im Wesentlichen erhalten bzw. gleich bleibt. Die Ausnehmung kann materialabhebend bzw. beispielsweise als Ausfräsung in einem aus Vollmaterial gebildeten bestehenden Bodenbauteil nachträglich eingebracht werden.
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Vorteilhafterweise ist die Ausnehmung über einen unverändert erhaltenen Bereich der Möbelteilunterseite beabstandet zu einer Längsseite des Möbelteils, die sich parallel zu der Richtung erstreckt, in welche das Möbelteil über die Führungseinrichtung bewegbar ist. Über eine dazu quer betrachtete Richtung bzw. über eine Breite des Bodenbauteils kann die Ausnehmung vorteilhafterweise von der Mitte nach außen versetzt bzw. nahe der Längsseite des Möbelteils vorhanden sein.
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Das Bodenbauteil kann beispielsweise aus einem Holzmaterial gebildet sein, wobei auch andere Materialien wie z. B. ein Blechmaterial möglich sind.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die Ausnehmung derart ausgestaltet ist, dass das Bodenbauteil ein Hohlelement bildet. Das Bodenbauteil kann insbesondere komplett hohl bzw. als hohler Boden ausgestaltet sein. Das Bodenbauteil ist damit einfach und materialsparend herstellbar.
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Es ist überdies vorteilhaft, dass die Ausnehmung in einem Bereich des Bodenbauteils ausgebildet ist, welcher bei einer Verbindung des Möbelteils mit der Führungseinheit benachbart zur Führungseinheit vorhanden ist. So ist es vorteilhaft möglich, die Bewegung des Möbelteils über das Grundbauteil bzw. die Funktionseinheit zu beeinflussen, indem ein Zusammenwirken mit der benachbart vorhandenen Führungseinheit erfolgt.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Ausnehmung derart abgestimmt ist, dass eine Längenabmessung der Ausnehmung größer als eine Längenabmessung des aufzunehmenden Grundbauteils ist. So kann das Grundbauteil bzw. die Funktionseinheit etwas verschiebbar am Bodenbauteil aufgenommen sein. Besonders bevorzugt ist es, dass die Ausnehmung ca. 100 mm beabstandet zu einem frontseitigen Rand des Bodenbauteils vorhanden ist. Alternativ kann sich die Ausnehmung über die gesamte oder nahezu gesamte Länge des Bodenbauteils erstrecken.
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Es ist auch von Vorteil, dass sich die Ausnehmung in Richtung einer Bauteildicke des Bodenbauteils in etwa über eine halbe Bauteildicke erstreckt. Bei handelsüblichen Möbelteilen kann die Ausnehmung insbesondere ca. 10 bis 15 Millimeter tief sein, insbesondere maximal ca. 12 Millimeter tief. Vorteilhaft bleibt eine Restmaterialstärke bzw. eine Mindest-Restdicke des Bodenbauteils zwischen 5 und 10 Millimeter vorhanden, bevorzugt von ca. 6 Millimeter. So bleibt eine Mindeststabilität des Bodenbauteils erhalten.
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Auch von Vorteil ist es, dass die Ausnehmung in einem mittleren Bereich einer Fläche der Bodenbauteilseite, welche die Möbelteilunterseite bildet, vorgesehen ist. Damit lässt sich im Bodenbauteil ein Grundbauteil nicht nur in einem Randbereich, sondern auch mittig platzieren. Dies ermöglicht insgesamt eine variable Nutzung der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Es ist außerdem vorteilhaft, dass Verstärkungsmittel zur mechanischen Stabilisierung des Bodenbauteils im Bereich der Ausnehmung vorgesehen sind, welche ein am Bodenbauteil anbringbares und an die Kontur der Ausnehmung angepasstes, an eine Wandung der Ausnehmung in Anlage bringbares Profilteil umfassen. So kann selbst bei maximal gewählten Ausnehmungen die Stabilität des Bodenbauteils gegenüber der Stabilität des Bodenbauteils ohne Ausnehmungen unverändert erhalten bleiben oder sogar höher sein. Die Verstärkungsmittel können beispielsweise ein Einlegeteil bzw. z. B. eine Bodenstabilisationsschiene umfassen, zum Beispiel ein gebogenes Blechformteil, das nachträglich an der Ausnehmung anbringbar ist. Das Einlegeteil kann im angebrachten verstärkenden Zustand bis an eine Grund- bzw. Bodenfläche der Ausnehmung reichen. Vorteilhaft liegt das Einlegeteil an seitlichen Wandungen der Ausnehmung an und umgreift einen an die Ausnehmung heranreichenden Rand des Bodenbauteils. Bevorzugt ist das Einlegeteil flächig in Anlage mit zumindest nahezu sämtlichen die Ausnehmung begrenzende Wandungsabschnitten.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung eines Möbelteils, wobei die Vorrichtung ein Grundbauteil mit einer Bewegungsmechanik zur Bewegungsbeeinflussung des Möbelteils aufweist. Der wesentliche Aspekt der Erfindung liegt darin, dass die Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung derart ausgebildet ist, dass in einem funktionsrichtigen Montagezustand der Vorrichtung das Grundbauteil in einer Ausnehmung, die in einem Bodenbauteil eines Möbelteils in einer Möbelteilunterseite vorhanden ist, vollständig oder zumindest nahezu vollständig unterbringbar ist. Dies ermöglicht es, die Vorrichtung platzsparend und kompakt an entsprechenden Möbelteilen vorzusehen.
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Insbesondere wird damit gegenüber bekannten Anordnungen ein nutzbarer Bereich im Möbelteil vorteilhaft vergrößert.
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Vorteilhafterweise ist das Grundbauteil für ein Zusammenwirken mit einer Führungseinheit zur bewegbaren Führung eines Möbelteils an einem Möbelkorpus ausgebildet, wobei an dem Grundbauteil zumindest Teile einer Ausstoßvorrichtung und/oder einer Einzugvorrichtung derart vorhanden sind, dass im Montagezustand der Vorrichtung das Möbelteil aus einer Schließstellung am Möbelkorpus in eine erste Bewegungsrichtung ausstoßbar ist, und/oder dass das Möbelteil aus einer am Möbelkorpus geöffneten Stellung in eine der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzten zweite Bewegungsrichtung bzw. in eine Schließrichtung einziehbar ist. Damit lässt sich ein Nutz- bzw. Bedienkomfort des bewegbaren Möbelteils mittels der Vorrichtung vorteilhaft gestalten. Insbesondere werden Öffnungs- und Schließbewegungen des Möbelteils vorteilhaft beeinflussbar.
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Die Vorrichtung umfasst insbesondere einen Lademechanismus zum Aufladen eines Ausstoßkraftspeichers der Ausstoßvorrichtung und/oder eines Einzugkraftspeichers der Einzugvorrichtung. Dies können beispielsweise Federkraftelemente wie Spiralfedern sein.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel mit einem Möbelkorpus und einem an dem Möbelkorpus über eine Führungseinheit bewegbar aufgenommenen Möbelteil, wobei eine Vorrichtung der oben genannten Art vorhanden ist. Damit lassen sich an dem Möbel die oben genannten Vorteile realisieren.
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Vorteilhafterweise ist das Grundbauteil an dem Bodenbauteil beweglich gelagert in der Ausnehmung aufgenommen.
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Weiter ist es vorteilhaft, dass die Führungseinheit getrennt angeordnete Schienenführungen mit Führungsschienen umfasst, wobei die Schienenführungen mittels zwischen den Schienenführungen wirkenden Synchronisationsmitteln synchronisierbar sind, wobei die Synchronisationsmittel vollständig oder zumindest im Wesentlichen außerhalb der Ausnehmung vorhanden sind.
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Auch ist es vorteilhaft, dass die Synchronisationsmittel in einem Bereich unterhalb der Möbelteilunterseite positioniert sind.
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Auch von Vorteil ist es, dass Auslösemittel für eine Betätigung einer Funktion der Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung an einer Korpusschiene der Führungseinheit und/oder einer Bewegungsschiene der Führungseinheit vorgesehen sind. Für zum Beispiel ein Auslösen oder ein Beenden einer Funktion der Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung muss diese abhängig von der jeweiligen Stellung des Möbelteils zum Möbelkorpus mit dem bewegbaren Möbelteil koppelbar sein, was vorteilhafterweise über die Auslösemittel gezielt erfolgen kann.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
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1 in Teilansicht eine schematisierte Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Möbels mit erfindungsgemäßer Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung,
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2 eine Unteransicht auf die Anordnung aus 1 ohne einen Korpusboden des Möbels,
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3 die in 2 dargestellte Führungseinheit samt erfindungsgemäßer Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung in der Ansicht gemäß 2,
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4–6 unterschiedliche perspektivische Ansichten auf ein geschnittenes erfindungsgemäßes Möbelteil,
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7 die Anordnung gemäß 6 ohne Verstärkungselement,
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7a das Bodenbauteil aus 7,
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8 die Anordnung gemäß 4 ohne Verstärkungselement und
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8a das Bodenbauteil aus 8.
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Für sich entsprechende Teile von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen sind in den Figuren teils die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt einen Ausschnitt eines Möbels im Vertikalschnitt mit einem Möbelkorpus 4 und einem erfindungsgemäßen Möbelteil, welches hier als Schublade 1 ausgebildet ist. Die Schublade 1 weist einen Boden mit einem massiven Bodenbauteil aus Holz auf, welches als Schubladenboden 2 ausgebildet ist. Die Schublade 1 umfasst außerdem seitlich eine als Hohlkammerzarge 3 ausgebildete Schubladenwand aus einem Blechmaterial, welche mit dem Schubladenboden 2 verbunden ist. Zur verschieblichen Führung der Schublade 1 gegenüber dem Möbelkorpus 4 senkrecht zur Zeichenebene ist eine Führungseinheit 5 vorgesehen. Entsprechend ist eine aufgrund der Teilansicht nicht dargestellte weitere Längsseite der Schublade 1 gebildet. Die Führungseinheit 5 ist hier als Vollauszug bzw. als teleskopierbare Führungseinheit mit einer Korpusschiene 5a, einer Schubladenschiene 5b und einer dazwischen wirkenden Mittelschiene 5c ausgebildet. Die Führungseinheit 5 ist über die Korpusschiene 5a mit daran vorhandenen Anbringwinkeln 6 innenseitig an einer Korpuswand 7 angebracht.
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Der Möbelkorpus 4 umfasst neben der vertikal ausgerichteten Korpuswand 7 einen Korpusboden 8 und ein Deckelement 9, die jeweils horizontal verlaufen.
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Im Schubladenboden 2 ist erfindungsgemäß auf einer Unterseite 2b des Schubladenbodens 2 eine unterseitig offene rechtecknutförmige Ausnehmung 10 vorhanden, in welcher ein Grundkörper 12a einer Bewegungsbeeinflussungsvorrichtung 12 für die Beeinflussung der Verschiebebewegung der Schublade 1 relativ zum Möbelkorpus 4 untergebracht bzw. eingelassen ist.
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Ein in der Ausnehmung 10 ggf. vorhandenes Verstärkungselement zur Stabilisierung des geschwächten Schubladenbodens 2 ist in 1 nicht gezeigt.
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Die Bewegungsbeeinflussungsvorrichtung 12 ist über ein flaches aus einem Blechabschnitt bestehenden Verbindungselement 11 mit der Führungseinheit 5 bzw. der Korpusschiene 5a verbunden. Die Vorrichtung 12 zur Bewegungsbeeinflussung der Schublade 1 umfasst beispielsweise eine Ausstoß- bzw. Ausschiebeeinheit zum Ausschieben der Schublade 1 relativ zum Möbelkorpus 4 aus einer geschlossenen Position und/oder eine Einzugsvorrichtung zum Einziehen der Schublade 1 relativ zum Möbelkorpus 4 aus einer geöffneten Position.
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Die Vorrichtung 12 zur Bewegungsbeeinflussung der Schublade 1 kann außerdem eine Dämpferanordnung bzw. Lademittel zum Laden von Kraftspeichern als treibende Kraft für die Ausschiebebewegung bzw. Einzugbewegung der Schublade 1 umfassen.
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Mit dem in der Ausnehmung 10 eingelassenen Grundkörper 12a lässt sich ein freier Abstand zwischen der Schubladenboden-Unterseite 2b und einer Oberseite des Korpusbodens 8 minimal bzw. sehr gering im Millimeterbereich halten, was aus Platzgründen vorteilhaft ist. Die Vorrichtung 12 steht gemäß 1 geringfügig zur Unterseite 2b über.
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Die Ausnehmung 10 ist um einen vergleichsweise geringen Abstand c versetzt zu einer vertikalen Schmalseite 2a des Schubladenbodens 2, welche zur Hohlkammerzarge 3 gerichtet ist. Außerdem ist die Ausnehmung 10 so ausgestaltet, dass eine verbleibende Dicke a von einer Oberseite 2c des Schubladenbodens 2 bis zu einer Grundfläche der Ausnehmung 10 von ca. 6 mm verbleibt bzw. allgemein insbesondere in etwa ein Drittel der ursprünglichen Dicke des Schubladenbodens 2 beträgt. Die Tiefe b der Ausnehmung 10 beträgt hier beispielsweise 12 Millimeter, kann aber zum Beispiel auch ca. 15 Millimeter bei etwas dickeren Böden betragen.
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2 zeigt eine Unteransicht auf die Anordnung gemäß 1 über die gesamte Länge des Schubladenbodens 2 jedoch ohne den Korpusboden 8. Über eine Längs-Schmalseite des Schubladenbodens 2 ist dieser über einen Steg 13 mit Krallen 14 der Hohlkammerzarge 3 fest fixiert verbunden, wobei sich die Krallen 14 in die Unterseite 2b einkrallen.
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Die Ausnehmung 10 ist in der Draufsicht gemäß 2 streifen- bzw. rechteckförmig und mit einer Stirnseite über ca. 105 mm beabstandet zu einer frontseitigen Schmalseite 2d des Schubladenbodens 2. Zu einer der Schmalseite 2d gegenüberliegenden hinteren Schmalseite 2e des Schubladenbodens 2 ist die Ausnehmung 10 offen. Der Grundkörper 12a, welcher in 2 großteils von dem Verbindungselement 11 überdeckt ist, weist in Draufsicht ebenfalls eine in etwa rechteckige Grundform auf, ist allerdings in seiner Breitenabmessung als auch in seiner Längenabmessung geringer dimensioniert als die entsprechenden Abmaße der Ausnehmung 10. So ist ggf. eine gewünschte geringe Versatzbewegung des Grundkörpers 12a relativ zum Schubladenboden 2 im Betrieb des Möbels möglich.
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3 zeigt entsprechend der Ansicht aus 2 die Führungseinheit 5 und die über das Verbindungselement 11 mit dieser verbundenen Vorrichtung 12 zur Bewegungsbeeinflussung. Erkennbar sind zapfenartige Vorsprünge an den Anbringwinkeln 6 für eine Steckverbindung mit der Korpuswand 7 über darin vorbereitete Löcher.
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Die 4 bis 8 zeigen jeweils ein Möbelteil ohne eine daran anbringbare Bewegungsbeeinflussungsvorrichtung.
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Die 4, 5 und 6 betreffen unterschiedliche Ausgestaltungsformen eines als Schublade 1 ausgebildeten erfindungsgemäßen Möbelteils, wobei die Schublade 1 jeweils perspektivisch schräg von hinten mit Blick auf eine Unterseite der Schublade 1 dargestellt ist und die Schublade 1 in Längsrichtung geschnitten ist. Die Schublade 1 umfasst im dargestellten Teil einen Schubladenboden 2, ein Frontelement 16, eine Hohlkammerzarge 3 und eine Rückwand 17.
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Gemäß der 4 und 5 ist im Schubladenboden 2 eine frontseitig und rückwandseitig offene Ausnehmung 15 vorhanden, wohingegen gemäß 6 eine Ausnehmung 18 vorgesehen ist, welche von dem Frontelement 16 beabstandet ist bzw. von einem halbrundförmigen Ende 18a begrenzt ist und rückwandseitig offen ist. Die Ausnehmungen 15 und 18 sind in dem aus Holz bestehenden Schubladenboden 2 eingefräst hier z. B. mit einer Breite von 45 Millimetern und einer Tiefe von 8 Millimetern.
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Den Ausnehmungen 15 und 18 ist gemein, dass sie jeweils mit einem Abdeckprofil bzw. einem Verstärkungselement 19 (4), 20 (5) bzw. 21 (6) aus Kunststoff zur Bodenstabilisation der Schublade 1 versehen sind, das an die jeweilige Ausnehmung 15 bzw. 18 zum Einsetzen in die Ausnehmung 15 bzw. 18 angepasst ausgebildet ist. Dabei liegen die jeweiligen Verstärkungselemente 19, 20 bzw. 21 flächig an den Wandungsabschnitten der jeweiligen Ausnehmung 15 und 18 an und umgreifen Kantenabschnitte, welche in Längsrichtung der Schublade 1 eine Grenze zwischen der Unterseite 2b des Schubladenbodens 2 und der jeweiligen Ausnehmung 15 bzw. 18 bilden.
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Die Verstärkungselemente 19, 20 und 21 sind beispielhaft jeweils als Bodenstabilisatorschiene ausgebildet. Eine Befestigung der Verstärkungselemente 19, 20 und 21 am Schubladenboden 2 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, z. B. durch Einstecken, Kleben oder Schrauben.
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Das Verstärkungselement 19 gemäß 4 ist längenunabhängig gestaltet bzw. aus einem entsprechenden Profil auf die Länge der Ausnehmung 15 abgelängt und über ein aus einem vorverzinkten Stahlblech bestehenden Plattenelement bzw. eine Zugplatte 22, welche sich quer oberhalb des Verstärkungselements 19 erstreckt, fixiert, wobei die Zugplatte 22 zur Abstützung im frontseitigen Bereich am Schubladenboden 2 jeweils über die Unterseite 2b des Schubladenbodens 2 verschraubt ist. Die Abstützung des Verstärkungselements 19 im hinteren Bereich erfolgt über die aus Stahl gebildete Rückwand 17 mit einer Zusatzschraube (nicht dargestellt). Bei einer Rückwand aus Holz erfolgt die Fixierung ebenfalls über eine Verschraubung des Verstärkungselements 19.
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Das Verstärkungselement 20 gemäß 5 ist längenabhängig ausgebildet und weist an seinem fronseitigen Ende eine Befestigungslasche 24 mit Durchgangsloch zur Verschraubung (nicht gezeigt) an einer Innenseite des Frontelements 16 auf. Jeweils außen längsseitig ist das Verstärkungselement 20 über auf der Unterseite 2b aufliegende Stegabschnitte mittels Schrauben 25 mit dem Schubladenboden 2 verschraubt.
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Das Verstärkungselement 21 gemäß 6 kann vorne durch das Bodenmaterial des Schubladenbodens 2 abgestützt sein oder über ein Zugplatte. Die rückwärtige Abstützung des Verstärkungselements 21 kann verschraubt über die Stahlrückwand 17 bzw. eine Holzrückwand erfolgen.
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Die Schubladen 1 bzw. die Anordnungen gemäß der 7 bzw. 8 zeigen mit den Anordnungen gemäß der 6 bzw. 4 und 5 vergleichbare Anordnungen, jedoch jeweils ohne Verstärkungselement im Schubladenboden 2. Der Schubladenboden 2 mit der Ausnehmung 18 aus 7 ist in 7a separat gezeigt und der Schubladenboden 2 mit der Ausnehmung 15 aus 8 in Alleinstellung in 8a.
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Die Ausnehmungen 15 und 18 im Bodenbauteil 2 sind jeweils aus dem Holzmaterial des Schubladenbodens 2 ausgefräst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schublade
- 2
- Schubladenboden
- 2a
- Schmalseite
- 2b
- Unterseite
- 2c
- Oberseite
- 2d, 2e
- Schmalseite
- 3
- Hohlkammerzarge
- 4
- Möbelkorpus
- 5
- Führungseinheit
- 5a
- Korpusschiene
- 5b
- Schubladenschiene
- 5c
- Mittelschiene
- 6
- Anbringwinkel
- 7
- Korpuswand
- 8
- Korpusboden
- 9
- Deckelement
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Vorrichtung
- 12a
- Grundkörper
- 13
- Steg
- 14
- Kralle
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Frontelement
- 17
- Rückwand
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Verstärkungselement
- 20
- Verstärkungselement
- 21
- Verstärkungselement
- 22
- Zugplatte
- 23
-
- 24
- Befestigungslasche
- 25
- Schraube