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Die Erfindung betrifft ein Plattenbauteil für ein System zum Befestigen einer Schiene auf einem Untergrund, wobei das Plattenbauteil mindestens zwei aufeinander gestapelte, unlösbar miteinander verbundene Lagen umfasst, von denen die erste Lage aus einem ersten Werkstoff und zweite Lage aus einem Werkstoff besteht, der sich in mindestens einer mechanischen Eigenschaft vom Werkstoff der ersten Lage unterscheidet.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen unter Einsatz eines solchen Plattenbauteils gebildeten Befestigungspunkt, in dem eine Schiene auf einem Untergrund befestigt ist.
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Plattenbauteile der hier in Rede stehenden Art werden in Systemen zur Befestigung von Schienen eingesetzt, um dem unter Verwendung eines solchen Systems gebildeten Befestigungspunkt eine definierte elastische Nachgiebigkeit in Schwerkraftrichtung zu verleihen. In Folge ihrer elastischen Abstützung kann die Schiene die beim Überfahren des jeweiligen Befestigungspunkts in Schwerkraftrichtung auftretenden Belastungen über einen langen Lebenszyklus auch dann sicher aufnehmen, wenn der Untergrund gar keine oder allenfalls eine minimale Nachgiebigkeit besitzt. Solche Verhältnisse sind typischerweise bei so genannten ”festen Fahrbahnen” gegeben, bei den die Schienen auf Betonschwellen befestigt werden, die entweder unmittelbar Teil von größeren Betonplatten sind oder auf solchen Platten stehen.
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Die Belastungen, denen zur Abstützung von Schienen für Schienenfahrzeuge verwendete Plattenbauteile ausgesetzt sind, sind beträchtlich. So besteht an dem Plattenbauteil im Bereich seiner Aufstandfläche, auf der die Schiene mit ihrem Schienenfuß steht, aufgrund der dort unvermeidbar auftretenden Relativbewegungen die Gefahr, dass sich hoher abrasiver Verschleiß bildet. Gleichzeitig wird einerseits eine optimale Dauerelastizität des Plattenbauteils gefordert und anderseits verlangt, dass die von der Schiene ausgehenden Belastungen möglichst gleichmäßig auf die elastische Lage des Plattenbauteils verteilt werden.
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Um diesen unterschiedlichen Belastungen und Anforderungen gerecht zu werden, sind Plattenbauteile entwickelt worden, die aus mindestens zwei Lagen mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehen. Während die eine Lage die erforderliche Verschleißfestigkeit und Formsteifigkeit gewährleistet, ist die andere Lage hinsichtlich ihrer Dauerelastizität optimiert. Indem die Lagen unlösbar miteinander verbunden werden, lassen sich die bekannten Plattenbauteile trotz ihrer Mehrlagigkeit problemlos montieren. Die unlösbare Verbindung zwischen den Lagen wird dabei üblicherweise dadurch hergestellt, dass die aneinander zugeordneten Flächen der Lagen des Plattenbauteils flächig mit einem geeigneten Klebstoff bestrichen und anschließend aufeinander gelegt werden, so dass sie fest miteinander verkleben.
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Probleme entstehen bei den bekannten Plattenbauteilen der voranstehend erläuterten Art dann, wenn sie ungünstigen Witterungsbedingungen oder Schubkräften ausgesetzt sind, zu denen es bei ungünstigen Einbausituationen oder in Folge von hohen Querkräften kommen kann. Solche Querkräfte können insbesondere im Bereich von Kurvenstrecken auftreten, die mit hoher Geschwindigkeit durchfahren werden.
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In Folge der Witterungseinflüsse oder Schubbelastungen kann es dazu kommen, dass die Lagen des Plattenbauteils voneinander abscheren. Dies kann so weit gehen, dass sich die Lagen zunächst vollständig voneinander lösen und dann unter den im Befestigungspunkt wirkenden dynamischen Kräften zu wandern beginnen, bis sie beim Überfahren des Befestigungspunkt in Folge der dabei ebenfalls auftretenden Luftbewegung mit hoher kinetischer Energie vom Befestigungspunkt weggeschleudert werden. Besonders gefährlich kann dies dann werden, wenn die eine der Lagen aus einem harten, formfesten Werkstoff besteht.
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Vor dem Hintergrund des voranstehend erläuterten Standes der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, ein Plattenbauelement für eine Schiebenbefestigung und Befestigungspunkt für eine Schiene zu schaffen, die sich kostengünstig herstellen lassen und bei denen gleichzeitig mit hoher Sicherheit gewährleistet ist, dass die Lagen des Plattenbauelements auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen miteinander verbunden bleiben. In Bezug auf das Plattenbauelement ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelost worden, dass das Plattenelement die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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In Bezug auf den Befestigungspunkt für eine Schiene besteht die Lösung der voranstehend angegebenen Aufgabe darin, dass der Befestigungspunkt unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils hergestellt ist.
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Ein erfindungsgemäßes Plattenbauteil für ein System zum Befestigen einer Schiene auf einem Untergrund umfasst mindestens zwei aufeinander gestapelte, unlösbar miteinander verbundene Lagen, von denen die erste Lage aus einem ersten Werkstoff und zweite Lage aus einem Werkstoff besteht, der sich in mindestens einer mechanischen Eigenschaft vom Werkstoff der ersten Lage unterscheidet. Insbesondere weist der Werkstoff der zweiten Lage eine höhere Verschleißbeständigkeit oder Festigkeit und Formstabilität als der Werkstoff der ersten Lage auf. Erfindungsgemäß ist dabei zwischen den Lagen des Plattenbauelements eine durch Wärmeeinwirkung mindestens angeschmolzene Zwischenlage vorhanden, deren mindestens angeschmolzenes Material sich stoffschlüssig mit dem Material der beiden an sie angrenzenden Lagen verbunden hat.
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Anders als beim Stand der Technik, bei dem die aufeinander liegenden Lagen des Plattenbauteils miteinander verklebt sind, sind bei einem erfindungsgemäßen Plattenbauteil die aufeinander gestapelten Lagen nach Art einer Verschweißung unlösbar stoffschlüssig miteinander verbunden. Die Verschweißung erfolgt dabei durch Wärmezufuhr und unter Zuhilfenahme einer Folie, die zwischen die Lagen des Plattenbauteils angeordnet wird. Die Folie wirkt dabei nach Art eines Schweißzusatzstoffs. Sie schmilzt durch die zugeführte Wärme zumindest teilweise und stellt so die Verbindung zwischen den Lagen her.
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Die durch eine solche Verschweißung hergestellte Verbindung zwischen den einzelnen Lagen des Plattenbauteils erweist sich sowohl unter ungünstigen Witterungsbedingungen als auch unter ungünstigen dynamischen Belastungen wesentlich beständiger und dauerbelastbarer als eine konventionelle Verklebung. Die erfindungsgemäß erfolgende Verschweißung erlaubt es, den die Zwischenschicht bildenden Werkstoff so an die Werkstoffe der miteinander zu verbindenden Lagen anzupassen, dass sich aufgrund einer Verwandtschaft der betreffenden Stoffe oder der Übereinstimmung bestimmter Bestandteile der Werkstoffe eine optimale Verbindung zwischen den Werkstoffen der Lagen und der Zwischenschicht bildet.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich durch die erfindungsgemäß mit Hilfe eine gezielt eingebrachte Zwischenlage erzeugte Verschweißung der Lagen der Plattenbauteil problemlos Materialien verbinden lassen, die unterschiedliche, den jeweiligen Funktionen optimal angepasste Eigenschaften haben. So lassen sich mit der Erfindung ohne Weiteres Plattenbauteile zur Verfügung stellen, bei denen die eine Lage elastisch nachgiebig ist, während die andere Lage formsteif und hart ist, so dass sie damit einhergehend eine hohe Beständigkeit gegen abrasiven Verschleiß besitzt. Hierzu kann die die formsteife Lage beispielsweise aus einem Hartkunststoff hergestellt sein. Dieser kann zusätzlich faserverstärkt sein, um die erforderliche Belastbarkeit zu gewährleisten. Als für die formsteife Lage geeignete Kunststoffe haben sich Polyamid-, Polyethylen- oder Polypropylen-Kunststoffe bewährt, die erforderlichenfalls durch Glasfasern oder Hochleistungsfasern verstärkt.
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Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, eine der Lagen eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils aus Metallwerkstoff zu fertigen. So kann die in der Praxis abrasivem Verschleiß ausgesetzte, dem Fuß der Schiene zugeordnete Lage eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils beispielsweise aus einem Stahlblechmaterial geformt sein.
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Selbstverständlich ist die Zahl der Lagen eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils nicht auf zwei beschränkt. Vielmehr kann ein erfindungsgemäßes Plattenbauteil drei oder mehr Lagen umfassen. Auch in diesem Fall sind mindestens zwei dieser Lagen in erfindungsgemäßer Weise miteinander durch eine Zwischenlage verschweißt, wobei optimaler Weise jede der Lagen mit der an ihr anliegenden Lage durch eine Zwischenlage in erfindungsgemäßer Weise verschweißt ist.
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Die elastische Lage kann beispielsweise aus einem Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (”EPDM”) von ausreichend feiner Porigkeit bestehen. Ebenso beispielsweise kann die elastische Lage aus natürlichem Kautschuk (”NR”), Nitrilkautschuk (”NBR”), Chloropren-Kautschuk (”CR”), Polyurethan (”PU”) und desgleichen bestehen.
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Die zum Verschweißen der Lagen des erfindungsgemäßen Plattenbauteils verwendete Folie und damit einhergehend die bei einem fertigen Plattenbauteil vorhandene Zwischenlage können aus einem Polyethylen-Werkstoff bestehen.
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Die dauerhaft feste Verbindung der Lagen eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils kann dadurch unterstützt werden, dass die Lagen zusätzlich zu der stoffschlüssigen Verbindung form- oder kraftschlüssig miteinander verkoppelt sind. Eine formschlüssige Verbindung kann beispielsweise dadurch geschaffen werden, dass die eine Lage mindestens einen Abschnitt aufweist, der seitlich an der jeweils anderen Lage anliegt. In der Praxis erweist es sich dabei günstig, wenn die eine Lage eine Anzahl solcher Abschnitte aufweist, die ausreicht, um die Lage der einen Lage in Bezug auf die andere Lage zumindest in zwei Freiheitsgraden festzulegen.
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Den voranstehenden Erläuterungen entsprechend umfasst ein erfindungsgemäßer Befestigungspunkt zum Befestigen einer Schiene auf einem Untergrund mindestens ein erfindungsgemäßes Plattenbauteil, das zwischen dem Untergrund und dem Fuß der zu befestigenden Schiene angeordnet ist. Besonders geeignet ist ein solcher erfindungsgemäßer Befestigungspunkt zur Befestigung einer Schiene auf einer festen Fahrbahn, bei der die Befestigung auf einer aus Beton oder einem vergleichbar festen Werkstoff bestehenden Schwelle oder Platte erfolgt.
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Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils umfasst folgende Arbeitsschritte:
- – Stapeln der ersten und zweiten Lage sowie einer Folie, die aus einem unter Wärmeeinwirkung schmelzenden, im geschmolzenen Zustand an den Lagen haftenden Material besteht, zu einem Stapel, bei dem die Folie zwischen den beiden Lagen liegt;
und
- – Erwärmen des Stapels auf eine Temperatur, bei die Folie unter Ausbildung der Zwischenlage mindestens anschmilzt, die unlösbar stoffschlüssig mit den an der Folie anliegenden Lagen verbunden ist.
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Die Art und Weise der Wärmezufuhr, durch welche die zwischen den miteinander zu verbindenden Lagen liegende Folie zum Schmelzen gebracht wird, kann in an sich bekannter Weise auf die jeweils verarbeiteten Materialien abgestimmt werden. Hier kommen alle konventionellen Verfahren in Frage, die eine ausreichende Temperaturzufuhr bei ausreichend gleichmäßigem Kontakt zwischen den Lagen und der Folie gewährleisten.
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Insbesondere im Fall, dass die eine Lage aus EPDM-Material und die andere Lage aus einem Polyamid besteht, eignet sich zum Verschweißen der Lagen eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils eine Folie, die aus einem Polyethylen-Material besteht, weil Polyethylen Bestandteil von EPDM ist.
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Um die durch die erfindungsgemäß vorgenommene Verschweißung erzeugte Anbindung zu optimieren, können die miteinander zu verbindenden Lagen zumindest an ihren einander zugeordneten Oberflächen einer Vorbehandlung unterzogen werden, bei der die Oberflächen aufgeraut werden. Die Aufrauung kann dabei chemisch oder physikalisch, beispielsweise durch eine mechanische Bearbeitung, erzeugt werden. Ebenso ist es denkbar, bereits im Werkzeug, in dem die betreffende Lage hergestellt wird, im Bereich der jeweiligen Oberfläche gezielt eine bestimmte Rauhigkeit einzustellen. Durch die Aufrauung der Oberfläche wird die Angriffsfläche für die Verschweißung vergrößert, so dass eine insgesamt verbesserte Anbindung der jeweiligen Lage an die Zwischenschicht und damit einhergehend an die jeweils andere Lage erzielt wird.
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Grundsätzlich kann es für das erfindungsgemäße Verschweißen der Lagen des Plattenbauteils ausreichen, wenn die die Zwischenlage bildende Folie nur angeschmolzen wird, also in Folge der Wärmezufuhr nicht vollständig schmilzt. Dabei kann der jeweilige Wärmeeintrag bzw. der Grad des Aufschmelzens über die die Erwärmungsdauer und -temperatur gesteuert werden. Diese kann selbstverständlich erforderlichenfalls derart bemessen werden, dass die Folie vollständig aufschmilzt und sich eine Zwischenschicht bildet, die vollständig aus dem Material der Folie und gegebenenfalls ebenfalls angeschmolzenem Material der angrenzenden Lagen des Plattenbauteils besteht.
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Die Gleichmäßigkeit der über die Folie erfolgenden stoffschlüssigen Anbindung der Lagen eines erfindungsgemäßen Plattenbauteils aneinander kann zusätzlich dadurch unterstützt werden, dass der das Plattenbauteil bildende Stapel während der Erwärmung mit einer normal zur Ebene, in der die Folie liegt ausgerichteten Druckbelastung ausgesetzt wird. Die Druckverteilung erfolgt dabei in Abhängigkeit von der Form des Bauteils optimalerweise derart, dass sich die Druckbelastung gleichmäßig über die gesamte Fläche der Folie erstreckt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Befestigungspunkt für eine Schiene in einer seitlichen, teilgeschnittenen Ansicht;
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2 ein Plattenbauteil in einer perspektivischen Ansicht;
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3 einen zur Herstellung des in 2 dargestellten Plattenbauteils vorbereiteten Stapel in einer teilgeschnittenen perspektivischen Ansicht;
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4 den Stapel gemäß 3 in einer Explosionsdarstellung;
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5 eine alternative Ausgestaltung eines Plattenbauteils in perspektivischer Ansicht.
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Der in 1 dargestellt Befestigungspunkt B, in dem die Schiene S auf einer einen festen Untergrund U bildenden Schwelle befestigt ist, umfasst zwei Spannklemmen 1, 2, zwei Führungsplatten 3, 4, zwei als Spannmittel zum Spannen der jeweiligen Spannklemme 1, 2 benötigte Spannschrauben 5, 6 und ein in Draufsicht im Wesentlichen rechteckig ausgebildeten, als Unterlegplatte eingesetztes Plattenbauteil 7.
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Das Plattenbauteil 7 besitzt angrenzend an seine Schmalseiten in Richtung seiner Längsseiten vorstehende Abschnitte, so dass das Plattenbauteil 7 in Draufsicht die Form eines ”I” oder Doppel-T's aufweist.
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Jeweils eine der Spannklemmen 1, 2, eine der Führungsplatten 3, 4 und eine der Spannschrauben 5, 6 sind an einer der Längsseiten der Schiene S angeordnet, während das Plattenbauteil 7 zwischen dem Fuß F der Schiene S und dem Untergrund U liegt. Die Schiene S steht dementsprechend mit ihrem Fuß F auf der ihr zugeordneten Oberseite 8 des Plattenbauteils 7, das mit seiner Unterseite 9 auf der ebenen Aufstandfläche des Untergrunds U liegt.
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Die Führungsplatten 3, 4 sind hier nach Art von konventionellen Winkelführungsplatten ausgebildet und weisen auf ihrer dem Untergrund U zugeordneten Unterseite einen sich über ihre in Längsrichtung der Schiene S gemessene Breite erstreckenden Absatz auf, der bei in Montagestellung befindlicher Führungsplatten 3 jeweils in einer zugeordneten, korrespondierend in den Untergrund U eingeformten Rille sitzt. Zusätzlich sind die Führungsplatten 3, 4 in Montagestellung jeweils mit ihrer von der Schiene S abgewandten Rückseite an einer ebenfalls an dem Untergrund U ausgebildeten Schulter abgestützt. An ihrer dem Schienenfuß F zugeordneten, gegenüber der Rückseite verbreiterten Vorderseite weisen die Führungsplatten 3, 4 jeweils eine Anlagefläche auf, gegen die der Schienenfuß F mit seinem Längsrand abgestützt ist. Von der Schiene S beim Überfahren durch ein hier nicht gezeigtes Schienenfahrzeug entstehende Querkräfte Q werden so von den Führungsplatte 3, 4 aufgenommen und seitlich gegen die jeweilige Schulter gerichtet in den Untergrund U abgeleitet.
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An ihren Oberseiten weisen die Führungsplatten 3, 4 hier im einzelnen nicht dargestellte Formelemente zum Führen der auf der jeweiligen Führungsplatte 3, 4 jeweils montierten Spannklemme 1, 2 und eine hier ebenfalls nicht sichtbare, von der Oberseite zum Untergrund U führende Durchgangsöffnung auf, durch die die jeweils zum Spannen der jeweiligen Spannklemme 1, 2 verwendete Spannschraube 5, 6 gesteckt ist. Die Spannschraube 5, 6 ist dabei jeweils in einen in den Untergrund U eingelassenen, hier nicht sichtbaren Dübel geschraubt.
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Das im Befestigungspunkt B als Unterlegplatte eingesetzte Plattenbauteil 7 stellt eine definierte elastische Nachgiebigkeit des Befestigungspunkts B in vertikaler Richtung V sicher. Zu diesem Zweck umfasst das Plattenbauteil 7 eine erste Lage 10a, die in Montageposition auf dem Untergrund U liegt und aus einem dauerelastisch komprimierbaren, feinporigem EPDM-Material besteht.
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Auf der ersten Lage 10a liegt eine zweite Lage 10b, die aus einem glasfaserverstärkten Polyamid besteht und eine so hohe Formsteifigkeit besitzt, dass sie die beim Überfahren des Befestigungspunkts B durch ein Schienenfahrzeug auftretenden, in Schwerkraftrichtung wirkenden Belastungen sicher aufnimmt und gleichmäßig auf die elastische erste Lage 10a verteilt. Dabei besitzt die zweite Lage 10b einen hohen Widerstand gegen abrasiven Verschleiß, so dass etwaige Relativbewegungen zwischen der zweiten Lage 10b und dem Schienenfuß F, der im Befestigungspunkt B auf ihr steht, die Langlebigkeit der zweiten Lage 10b nicht beeinträchtigen.
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Zwischen der ersten Lage 10a und die zweite Lage 10b des Plattenbauteils 7 ist eine Zwischenlage 10c vorhanden, über die die beiden Lagen 10a, 10b miteinander unlösbar stoffschlüssig verschweißt sind.
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Die Zwischenlage 10c ist durch eine Folie 11 gebildet, die bei der Herstellung des Plattenbauteils 7 zwischen die Lagen 10a, 10b gelegt worden ist. Die Folie 11 besteht aus einem Polyethylen-Material. Um die Verschweißung der Lagen 10a, 10b mit der Folie 11 zu unterstützen, sind die Lagen 10a, 10b an ihrer der Folie zugeordneten Oberfläche 10d, 10e jeweils aufgeraut worden.
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Zum Verschweißen wird aus den Lagen 10a, 10b und der Folie 11 ein Stapel 12 gebildet, bei dem die Folie 11 zwischen den Lagen 10a, 10b liegt. Die Form der Folie 11 entspricht dabei exakt der Form der ihr zugeordneten Oberflächen 10d, 10e der Lagen 10a, 10b, so dass die Oberflächen 10d, 10e der Lagen 10a, 10b vollflächig von der Folie 11 abgedeckt sind.
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Nach dem Stapeln wird der Stapel 12 in eine hier nicht gezeigte Pressvorrichtung gelegt, in der der Stapel 12 aus einer normal zur Folie 11 ausgerichteter Richtung N unter einem gewissen Druck gehalten wird. Dieser ist so eingestellt, dass die elastische erste Lage nur geringfügig komprimiert wird, jedoch die beiden Lagen 10a, 10b vollflächig in Anlage an der Folie 11 gehalten werden. In der Pressvorrichtung wird der Stapel 12 dann auf eine Temperatur gebracht, in der die Folie 11 schmilzt. Auf dieser Temperatur wird der Stapel 12 gehalten, bis die Folie 11 vollständig aufgeschmolzen ist und das Material der Folie 11 eine stoffschlüssige Verbindung mit den angrenzenden Oberflächen 10d, 10e der Lagen 10a, 10b eingegangen ist.
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Nach dem Erkalten des Stapels 12 ist zwischen den Lagen 10a, 10b die Zwischenlange 10c vorhanden, über die die Lagen 10a, 10b fest und unlösbar miteinander verbunden sind.
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Die in 5 dargestellte alternative Ausgestaltung eines ebenfalls als Unterlegplatte für den Befestigungspunkt B verwendbaren Plattenbauteils 20 ist genauso wie das Plattenbauteil 7 aus zwei Lagen 21a, 21b und einer Zwischenlage 21c hergestellt worden. Die Zwischenlage 21c ist wie die Zwischenlage 10c aus einer zwischen die Lagen 21a, 21b gelegten Folie entstanden.
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Die dem Untergrund U zugeordnete erste Lage 21a besteht aus demselben Material wie die erste Lage 10a des Plattenbauteils 7. Im Unterschied zum Plattenbauteil 7 ist jedoch beim Plattenbauteil 20 die zweite Lage 21b aus Stahlblech geformt.
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Das Plattenbauteil 20 weist in seinen vier Eckbereichen wie das Plattenbauteil 7 an seine Schmalseiten angrenzende und in Richtung seiner Längsseiten vorstehende Abschnitte 22 auf, die in gleicher Weise bei der ersten Lage 21a und bei der zweiten Lage 21b vorhanden sind. Bei der oberen zweiten Lage 21b stehen von diesen Abschnitten 22 jeweils seitliche Randbereiche 23, 24 ab. Diese sind so nach unten in Richtung der ersten Lage 21a gekantet, dass sie mit seitlich an den Schmalseiten der vorstehenden Abschnitte 22 der ersten Lage 21a anliegen. Auf diese Weise ist an der oberen zweiten Lage 21b eine Art von Aufnahme gebildet, in der die untere erste Lage 21a formschlüssig gehalten ist.
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Indem die Randbereiche 23, 24 über einen Winkel von 90° hinaus in die untere erste Lage 21a hinein gebogen werden, kann die untere erste Lage 21a zusätzlich mit der oberen zweiten Lage 21b verklammert werden. In diesem Fall ist sind die Lagen 21a, 21b des Plattenbauteils 20 durch dessen Zwischenlage 21c stoffschlüssig und über die die erste Lage 21a zumindest abschnittsweise einfassenden Randbereiche 23, 24 der oberen Lage zusätzlich form- und kraftschlüssig miteinander fest verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 2
- Spannklemmen
- 3, 4
- Führungsplatten
- 5, 6
- Spannschraube
- 7
- Plattenbauteil
- 8
- Oberseite des Plattenbauteils 7
- 9
- Unterseite des Plattenbauteils 7
- 10a
- erste Lage des Plattenbauteils 7
- 10b
- zweite Lage des Plattenbauteils 7
- 10c
- Zwischenlage des Plattenbauteils 7
- 11
- Folie
- 12
- Stapel
- 20
- Plattenbauteil
- 21a
- erste Lage des Plattenbauteils 20
- 21b
- zweite Lage des Plattenbauteils 20
- 21c
- Zwischenlage des Plattenbauteils 20
- 22
- seitlich abstehende Abschnitte des Plattenbauteils 20
- 23, 24
- Randbereichen der zweiten Lage 21b
- B
- Befestigungspunkt
- F
- Fuß der Schiene
- N
- Richtung normal zur Folie 11
- Q
- Querkräfte
- S
- Schiene
- U
- Untergrund
- V
- vertikale Richtung