DE202012000966U1

DE202012000966U1 - Armierungsprofil für Kunststoffhohlprofile zur Bildung von Fensterrahmen oder dergleichen

Info

Publication number: DE202012000966U1
Application number: DE202012000966U
Authority: DE
Original assignee: STAHL GEBHARDT GmbH; Gebhardt Stahl GmbH
Current assignee: STAHL GEBHARDT GmbH; Gebhardt Stahl GmbH
Priority date: 2012-01-31
Filing date: 2012-01-31
Publication date: 2013-05-08
Anticipated expiration: 2022-02-01

Abstract

Armierungsprofil (6) für Kunststoffhohlprofile zur Bildung von Fenster- oder Türrahmen (1), wobei das Armierungsprofil (6) aus einem Kunststoffkern (7) und wenigstens einem zugeordneten, den Kern nicht vollständig umschließenden Metallprofil (8) gebildet ist, wobei der Kunststoffkern (7) als Hohlkörper ausgebildet ist mit einem an wenigstens einer Außenwand kraftschlüssig befestigten bandförmigen Metallprofil (8), dadurch gekennzeichnet, dass der L-Steg des Metallprofiles (8) eine in Richtung des Kunststoffkernes (7) ausgerichtete Rücksprung-Fläche (10) aufweist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Armierungsprofil für Kunststoffhohlprofile zur Bildung von Fenster- oder Türrahmen, wobei das Armierungsprofil aus einem Kunststoffkern und wenigstens einem zugeordneten, den Kern nicht vollständig umschließenden Metallprofil gebildet ist, wobei der Kunststoffkern als Hohlkörper ausgebildet ist mit einem an wenigstens einer Außenwand kraftschlüssig befestigten bandförmigen Metallprofil, wie dies beispielsweise aus der DE 100 33 889 A1 oder dem DE 299 23 241 U1 bekannt ist.
Zur Armierung, Schall- und Wärmedämmung sind auch etwas andere Lösungen bekannt, so beispielsweise aus der EP 0 918 129 B , wobei dort ein querschnittlich U-förmiges Metallprofil mit beiden Schenkeln in einen Kunststoffkörper eingeschoben ist. Abgewandelte Gestaltungen von derartigen Profilen zeigen EP 0 918 129 B1 , DE 299 23 241 U1 , DE 20 2004 012 332 U1 oder DE 299 10 966 U1 .
Weisen die bekannten Verbundprofile bereits eine Reihe von Vorteilen auf, so sind sie teilweise schwer zu handhaben und gewichtsmäßig vergleichsweise schwer.
Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe darin besteht, ein leicht zu fertigendes, leicht zu verarbeitendes und insbesondere in sich gesehen vergleichsweise gewichtsmäßig leichtes Armierungsprofil zu schaffen bei günstiger Gestaltung des Armierungsprofiles.
Mit einem Armierungsprofil der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der L-Steg des Metallprofiles eine in Richtung des Kunststoffkernes ausgerichtete Rücksprung-Fläche aufweist.
Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass der Steg des Metallprofiles einen in Richtung des Kunststoffkernes ausgerichteten Rücksprung aufweist, wobei insbesondere auch vorgesehen sein kann, dass der Rücksprung als Anlagefläche am Kunststoffkern ausgebildet ist mit Durchgangsbohrung zur Aufnahme von Befestigungselementen, wie Schrauben oder dergleichen.
Durch diese Profilgestaltung lässt sich eine einfache Montage erreichen, insbesondere lässt sich eine Verschraubung verwirklichen, ohne dass etwa Schraubenköpfe oder dergleichen aus der Außenkontur des Armierungsprofiles hervorragen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Metallprofil querschnittlich L-förmig ausgebildet ist, wobei der L-Schenkel kürzer ist als die Hälfte der Seitenlänge der Seite des Kunststoffkernes, an der er anliegt.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Metallprofil querschnittlich etwa U-förmig ausgebildet ist, wobei die Randschenkel kürzer sind als die Seitenlänge der Seite des Kunststoffkernes, an der sie anliegen und/oder dass das Metallprofil querschnittlich etwa C-förmig ausgebildet ist, wie dies die Erfindung in weiterer Ausgestaltung ebenfalls vorsieht, wobei, wie eingangs schon erwähnt, U-förmige Metallprofile bei derartigen Konstruktionen für sich gesehen bekannt sind.
Eine andere Befestigungsmöglichkeit des Metallprofiles am Kunststoffkern besteht erfindungsgemäß in Ausgestaltung darin, dass er mit diesem verklebt ist.
Um mit dem Metallprofil und dem Kunststoff eine möglichst glatt Oberfläche zu erreichen kann auch vorgesehen sein, dass der Kunststoffkern querschnittlich etwa rechteckig oder quadratisch ausgebildet ist, wobei die Ecken mit Aufnahmenuten für die Schenkel der Metallprofile ausgerüstet sind.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
1 in räumlicher Darstellung einen Ausriss aus einem Fensterprofil mit Fensterrahmenprofil mit Armierungsprofil,
2 eine Aufsicht etwa gemäß Pfeil II in 1,
3 eine Explosionsdarstellung eines Armierungsprofiles,
4 eine räumliche Darstellung eines Teiles eines Armierungsprofiles und in
5 unterschiedliche Querschnittsformen des am Kunststoffkern anliegenden Metallprofiles.
Die räumliche Darstellung 1 zeigt einen Teil eines Fensterrahmens 1 mit der entsprechenden Zarge 2 und angedeuteter Isolierverglasung 3.
Der Fensterrahmen 1 wird von einem Kunststoffhohlprofil 4 gebildet, in dessen zentrischer Ausnehmung 5 das erfindungsgemäße Armierungsprofil, allgemein mit 6 bezeichnet, eingeschoben ist, wie sich dies aus 1 ergibt.
Das Armierungsprofil 6 wird von einem als Hohlkörper ausgebildeten Kunststoffkern 7 gebildet, das im Beispiel der 2 mit zwei querschnittlich etwa U-förmigen Metallprofilen 8 an gegenüberliegenden Seiten versehen ist, die im dargestellten Beispiel mittels Schrauben 9 am Kunststoffkern 7 fixiert sind. Statt der Schrauben 9 können auch andere Befestigungsarten, etwa Nieten oder dergleichen, vorgesehen sein.
Wie sich aus den Figuren ergibt, sind die der Armierung dienenden bandförmigen Metallprofile 8a mit einer Rücksprung-Fläche 10 versehen, die sich mit ihrer Fläche an dem Kunststoffhohlprofil 7 anlegen und ggf. mit dieser Fläche auch daran verklebt sein kann. Eine solche Klebefläche ist in 3 schraffiert angedeutet und mit 11 bezeichnet.
Die in 3 dargestellten querschnittlich etwa U-förmigen Metallprofile 8 weisen je zwei außenrandseitige Schenkel 8a bzw. 8b auf, die sich in die am Kunststoffkern 7 außenrandseitig vorgesehenen Nuten 12 einlegen, derart, dass ein vergleichsweise geschlossenes Armierungsprofil 6 gebildet wird, wie sich dies z. B. aus 4 ergibt.
Die 5 zeigt unterschiedliche Gestaltungen von bandförmigen, der Armierung dienenden Metallprofilen 8, die für die unterschiedlichen Gestaltungen mit den Bezugszeichen 80 bis 84 gekennzeichnet sind. So ist das Metallprofil 80 als vergleichsweise flaches Band dargestellt, lediglich mit der Rücksprung-Fläche 10.
Das Metallprofil 81 weist an einer Randseite einen um 90° abgewinkelten Steg 13 mit einer nach innen weisenden Rückkröpfung 14 auf, die in entsprechende Nuten bzw. Ausnehmungen des Kunststoffhohlkörpers 7 eingreifen können.
Das Metallprofil 82 entspricht im Wesentlichen der Profilform der 1 bis 4, d. h. es ist querschnittlich etwa U-förmig mit von der Rücksprung-Fläche 10 gebildetem U-Steg und außenrandseitigen U-Schenkeln 8a und 8b.
Das Metallprofil 83 weist an einer Seite den um 90° abgewinkelten Steg 13 mit Rückkröpfungen 14 auf, während die andere Seite lediglich einen U-Steg 8a aufweist, wobei das Metallprofil 84 beidseitig mit einem Steg 13 mit Rückkröpfungen 14 versehen ist.
Natürlich ist je nach Einsatzzweck und Gestaltung auch eine andere Form des Armierungsprofiles möglich, es muss nicht zwingend als Kastenprofil ausgebildet sein, auch kann der Kunststoffhohlkörper mit unterschiedlichen Metallprofilen auf gegenüberliegenden Seiten ausgerüstet sein oder auch auf benachbarten Seiten.
Bezugszeichenliste

1: Fensterrahmen
2: Zarge
3: Isolierverglasung
4: Kunststoffhohlprofil
5: Ausnehmung
6: Armierungsprofil
7: Kunststoffkern
8: Metallprofile
8a, 8b: außenrandseitige Schenkel
9: Schrauben
10: Rücksprung-Fläche
11: Klebefläche
12: Nuten
13: Steg
14: Rückkröpfung
80, 81, 82, 83: Metallprofile

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10033889 A1 [0001]
DE 29923241 U1 [0001, 0002]
EP 0918129 B [0002]
EP 0918129 B1 [0002]
DE 202004012332 U1 [0002]
DE 29910966 U1 [0002]

Claims

Armierungsprofil (6) für Kunststoffhohlprofile zur Bildung von Fenster- oder Türrahmen (1), wobei das Armierungsprofil (6) aus einem Kunststoffkern (7) und wenigstens einem zugeordneten, den Kern nicht vollständig umschließenden Metallprofil (8) gebildet ist, wobei der Kunststoffkern (7) als Hohlkörper ausgebildet ist mit einem an wenigstens einer Außenwand kraftschlüssig befestigten bandförmigen Metallprofil (8), dadurch gekennzeichnet, dass der L-Steg des Metallprofiles (8) eine in Richtung des Kunststoffkernes (7) ausgerichtete Rücksprung-Fläche (10) aufweist.
Armierungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil (8, 81) querschnittlich L-förmig ausgebildet ist, wobei der L-Schenkel (8a, 8b) kürzer ist als die Hälfte der Seitenlänge der Seite des Kunststoffkernes (7), an der er anliegt.
Armierungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil (8, 82) querschnittlich etwa U-förmig ausgebildet ist, wobei die Randschenkel (8a, 8b) kürzer sind als die Seitenlänge der Seite des Kunststoffkernes, an der sie anliegen.
Armierungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücksprung-Fläche (10) als Anlagefläche am Kunststoffkern (7) ausgebildet ist mit Durchgangsbohrung zur Aufnahme von Befestigungselementen, wie Schrauben oder dergleichen.
Armierungsprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Metallprofile (8) mit dem Kunststoffkern (7) verklebt sind.
Armierungsprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkern (7) querschnittlich etwa rechteckig oder quadratisch ausgebildet ist, wobei die Ecken mit Aufnahmenuten (12) für die Schenkel (8a, 8b) der Metallprofile (8) ausgerüstet sind.