DE202012000410U1

DE202012000410U1 - System für die geriatrische Notfall- und Vitalparameterkommunikation insbesondere der Kontrolle von Medikamenteneinnahme eines Patienten

Info

Publication number: DE202012000410U1
Application number: DE201220000410
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-01-18
Filing date: 2012-01-18
Publication date: 2012-02-29
Anticipated expiration: 2022-01-19

Abstract

Gesamtsystem (1, 2) welches dem Nutzer über ein Display (6) an die Einnahme von Medikamenten erinnert (6, 12, 4) und diese Erinnerung verknüpft mit Bildinformation zum Medikament (Vermeidung von Falscheinahmen) und Mengeninformation, sowie anderen wichtigen – vom Arzt verordneten – damit zusammenhängenden Informationen.

Description

Zusammenfassung
Bei dem System handelt es sich um ein mobiles, kleinformatiges Kommunikations- und Mitteilungsgerät insbesondere für die Sicherstellung der verordneten Medikamenteneinnahme eines Patienten, kombiniert mit der Möglichkeit und Übertragung von Vitalparametern, die mit dem System gemessen werden und der Kommunikation mit einem ärztlichen Dienst bzw. im Notfall mit einer entsprechenden Stelle.
Ältere Mitmenschen wollen – und manchmal müssen – möglichst lange selbstständig leben und unabhängig von externen Diensten sein, andererseits aber in der Lage sein wenn es notwendig ist – und Sie dazu noch in der Lage sind – entsprechend schnell einen Notfallservice kontaktieren oder in einem weniger ernsten Fall mit einem Dienstleister über die Beschwerden sprechen, ohne gleich das Haus verlassen zu müssen.
Viele dieser Mitmenschen sind auf Pharmaka/Medikamente angewiesen, die regelmässig genommen werden müssen und deren Effizienz sehr stark von der Einhaltung dieser zeitlichen Intervalle abhängt. Zudem sind gerade ältere Mitmenschen vielfach nicht mehr fähig sich diese Intervalle und selbst das Aussehen der Tabletten zu merken.
Die Konsumierung der Medikamente fällt schwer und es erfolg sehr oft keine Kontrolle der noch zur Verfügung stehenden Restmenge. Es wäre also zusätzlich von Vorteil die Medikamenteneinnahme zu kontrollieren, zu zählen und bei Erreichen einer Mindestmenge eine Rückmeldung zu dem Hausarzt zu schicken, der daraufhin ein neues Rezept erstellt und dieses an eine umliegende Apotheke schickt, die dann das Medikament an den Nutzer liefert. All dies natürlich möglichst auf elektronischem Weg und vielleicht sogar vollständig automatisiert.
Bei einer eventuellen Kontaktierung eines medizinischen Dienstes – z. B. im Notfall – wäre es natürlich gut einige Vitalparameter schon parat zu haben (z. B. Herzschlag, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, eventuell Zuckerwert, Herzrhythmus, ...), die eine Ferndiagnose erleichtern.
Wir schlagen deswegen in der vorliegenden Erfindung ein System vor, welches die visuelle Darstellung von Medikamentenqualität und Quantität zu vom Arzt verordneten Einnahmeterminen (z. B. alle 3 Stunden von 08:00 Uhr bis 20.00 Uhr oder 1 × morgens und 1 × abends, ...) auf einem separatem System in der Größe eines Mobiltelefons oder als Armbandsystem mit entsprechendem Display darstellt.
Das System soll zusätzlich kombiniert werden mit einer Kamera, einem Notfallmelder und einem oder mehrer Sensoren zur Vitalparameterbestimmung (z. B. Sauerstoffsättigung und/oder Herzschlag – qualitativ und quantitativ). Möglich ist natürlich zu einem späteren Zeitpunkt auch die Integration von Glukosemessung, Blutdruck und anderer Messparameter.
Über ein integriertes grosses Display werden die gemessenen Daten dargestellt und in regelmässigen Abständen werden diese dann an eine externe Stelle übertragen – per GSM/UMTS oder anderer Verbindungstechnik bzw. über ein wireless Modul.
Die Kamera und das Display erlauben – über die drahtlose Verbindung – auch die visuelle Kontaktaufnahme des Trägers/Nutzers mit externen Gesprächspartnern – z. B. Arzt, Notfall, direkte Familie, Nachbarschaftshilfe, Rotem Kreuz, Diakonie, ...
Der Hausarzt kann über eine Verbindung zum System auch die gespeicherten Parameter selbstständig abrufen und die gegebenenfalls die Medikamentengabe korrigieren.
Das System ist mit einem integrierten Sensormesssystem für die Sauerstoffsättigung und den Herzschlag ausgestattet und verfügt zudem über integrierte Sensoren zur Bestimmung des Herzrhythmuses. Diese Sensoren befinden sich an der Unterseite des Armbandsystems bzw. an der Oberfläche des ”Handheld” Systems.
Das System ist auch mit einem Notfallknopf ausgestattet, der eine direkte Meldung an eine entsprechende Stelle abgibt. Diese Funktion kann man auch mit einem Gyrosensor verbunden werden, der eine automatische Meldung abgibt. Es kann auch sinnvoll sein das Armbandsystem mit einer automatischen Funktion auszustatten, der individuell eingestellt, bei unterschreiten bestimmter Parameter diese Notruffunktion automatisch auslöst.
In der Zusammenfassung:

• Es handelt sich um ein Warn-, Mess- und Kommunikationssystems, welches am Armgelenk getragen werden kann oder als selbstständiges System in der Größe eines Mobiltelefons.
• Das Gesamtsystem erinnert den Nutzer u. a. an einzunehmende Medikamente (mit Mengen und Bildinformation) über eine Weckfunktion.
• Das Gesamtsystem erfordert die positive Rückmeldung des Nutzers nach erfolgter Einnahme und kann über die Restmenge automatisch eine Anfrage nach neuen Medikamenten an den Arzt und die Apotheke abschicken ohne, dass der Nutzer die jeweiligen Institutionen persönlich aufsuchen muss.
• Ein Arzt oder ärztliche Stelle kann zur Rückverifikation allerdings per Videokommunikation mit dem Nutzer in Verbindung treten und auch die gesammelten Vitalparameter des Nutzers abfragen bzw. bekommt diese automatisch übermittelt.
• Das System kann integriert einige Vitalparameter messen und dem Nutzer die Ergebnisse direkt mitteilen (ROT/GELB/GRÜN bzw. quantitativ/qualitativ über das integriert Display).
• Das System kann diese gemessenen Daten speichern (Datum, Uhrzeit, ...) und einer externen Stelle selbsständig, durch den Nutzer oder aber auf externe Anfrage übertragen.
• Ein integriertes Notfallsystem kann durch den Nutzer bzw. bei Unterschreitung einzelner Parameter ausgelöst werden.
• Eine visuelle Kommunikation über eine integrierte Kamera erlaubt die Kontaktaufnahme des Nutzers, aber auch die Kontaktaufnahme eines extern angeschlossenen Teilnehmers (z. B. Arzt bei Rückfragen nach Analyse der übermittelten Daten). Eine Messung und Datenübermittlung muss auch ohne Nutzerkooperation möglich sein.
• Eine entsprechende Software zur Integration der Systeme inkl. Auswertung und entsprechender Entscheidungen und Kommunikationen kann mit Hilfe der standardisierten Protokolle und Hardwareschnittstellen sicherlich entwickelt werden.
• Das Gesamtsystem muss einerseits sehr einfach zu bedienen und robust sein, andererseits aber auch möglichst fehlerfrei und mit wenig bis keinen Falschalarmen arbeiten.

Der gegenwärtige Stand der Technik (wie in den Schriften US 000006102856 A , DE 102008042374 A , CN 000201642024 U , UK 000002442884 A , EP 000000770349 A , CN 000201642024 U offenbart) sieht ein entsprechend integriertes System – insbesondere im Hinblick auf die Medikamentenerinnerungsfunktion und in der beschriebenen Funktionalität bisher nicht vor.
Bezugszeichenliste

1: Gesamtsystem als ”Handheld” in der Form und Größe eines Mobiltelefons oder Kleincomputers (ca. (50 mm – 200 mm 1) × (50 mm – 200 mm B) × (5 mm – 50 mm T), 50 g – 500 g Gesamtgewicht ohne Zusatzkomponenten)
2: Gesamtsystem als Armbandversion mit deutlich geringeren Abmessungen (max. 60 mm L × max. 60 mm B × max 20 mm T, max. 200 g Gesamtgewicht)
3: Integrierte Übertragungskamera für bewegte und Standbilder (Mindestauflösung für Standbilder 1 Mpixel, für bewegte Bilder 400 × 200 Pixel bei 10 Bildern pro Sekunde)
4: Integrierter Lautsprecher und Mikrofon
5: Ingerierte kabelloses Verbindungsmodul – z. B. GSM/UMTS Modul und/oder WiFi Modul
6: Display des Gesamtsystems zur Darstellung der Medikamentenbilder, der gemessenen Vitalparameter, der Videobilder bzw. der sonstigen Funktionen
7: Externer Anschluss an Ladesystem oder Computer oder Datenlesegerät – z. B. über USB
8: Notruftaste
9: Elektroden/Sensoren zur Messung der Herzfunktionen
10: Elektroden/Sensoren zur Messung von Vitalparametern am Handgelenk
11: Fingersensor zur Messung der Sauerstoffsättigung und der Herzrate
12: LED oder andere optische Indikatoren – z. B. Erfolg der Messung/Messergebnis im akzeptablen Bereich/Messergebnis im kritischen Bereich...
13: Verbindungsstecker zu anderen externen Komponenten
14: Flexibles Armband mit integrierten Sensoren (10)
15: menschlicher Arm

Figuren und kurze Beschreibung:
1: Gesamtsystem als ”Handheld”
2: Gesamtsystem als Armbandsystem
In der 1 wird die schematische Anordnung des Gesamtaufbaus gezeigt. Das Gesamtsystem besteht aus einem Display (6) und einem kabellosen Daten übertragungsmodul (5), einer Video-Kommunikationseinheit bestehend aus Kamera (3) und Lautsprecher und Mikrofon (4), sowie integrierten Sensoren für die Vitalparameter und Herzfunktion (9, 10), sowie einer Öffnung im Gehäuse (1, 2) für die Aufnahme eines menschlichen Fingers (11) zur Messung weiterer Vitalparameter. Über das Display (6) und zusätzlich integrierte optische Indikatoren (12) kann der Nutzer aufgefordert werden Medikamente einzunehmen bzw. erhält Information über die erzielten Messwerte. Über Verbindungsstecker (7, 13) kann das System zum Datenaustausch, Datenspeicherung und andere Vorgänge an externe Systeme angeschlossen werden.
Das Gesamtsystem (2) ist identisch zu dem – in mehr Detail – beschriebenen System (1), mit dem Unterschied, dass dieses System dazu gedacht ist am Handgelenk (15) des Nutzers befestig zu werden. Die Vitalparameter werden über das Armband mit den integrierten Sensoren (10, 14) gemessen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 000006102856 A [0014]
DE 102008042374 A [0014]
CN 000201642024 U [0014, 0014]
UK 000002442884 A [0014]
EP 000000770349 A [0014]

Claims

Gesamtsystem (1, 2) welches dem Nutzer über ein Display (6) an die Einnahme von Medikamenten erinnert (6, 12, 4) und diese Erinnerung verknüpft mit Bildinformation zum Medikament (Vermeidung von Falscheinahmen) und Mengeninformation, sowie anderen wichtigen – vom Arzt verordneten – damit zusammenhängenden Informationen.
System nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das System kombiniert wird mit verschiedenen Sensoren (9, 10, 11) zur Messung von bestimmten Vitalparametern (beispielsweise Sauerstoffsättigung, Herzschlag und Herzrhythmus).
System nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass es eine Modul enthält (5) zur drahtlosen Verbindung für Datenaustausch und Kommunikation.
System nach Anspruch 1–3 dadurch gekennzeichnet, dass es über eine separate Notruftaste (8) verfügt, die vom Nutzer ausgelöst werden kann oder aber per Software oder Hardware (z. B. Gyrosensoren) eigenständig vom Gesamtsystem im Falle eines erkennbaren medizinischen Problems.
System nach Anspruch 1–4 dadurch gekennzeichnet, dass es über das integrierte Kameramodul (3), Lautsprecher und Mikrofon (4), sowie durch den Verbindungsaufbau des Kommunikationsmoduls (5) dem Nutzer die Möglichkeit gibt direkt mit einem Arzt oder ärztlichen Dienst oder einer anderen Hilfsstelle zu sprechen.
System dadurch gekennzeichnet, dass es im Falle einer Kommunikation die vorab gemessenen Vitalparameter direkt an den Gesprächspartner übermitteln kann.
System zusätzlich dadurch gekennzeichnet, dass es auch eine Abfrage der Vitalparameter und Änderung der Medikamentendosierung durch eine autorisierte Person über das drahtlose Modul (5) zulässt.
System nach Anspruch 1–7 dadurch gekennzeichnet, das es auch am Handgelenk getragen werden kann und die Vitalparameter über in einem Armband (14) integrierte Sensoren (10) direkt am Gelenk des Nutzers (15) gemessen werden können.
System nach Anspruch 1–8 dadurch gekennzeichnet, dass es über entsprechende Steckverbindungen (13) in der Funktion erweitert werden.
System nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass es automatisch eine entsprechende Information zum verantwortlichen Arzt und/oder Apotheke schickt, dass die benutzten Medikamente nachbestellt werden müssen