-
Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln mit einem Gefäß.
-
Solche Haushaltsgeräte sind in Form von Küchenautomaten, Garautomaten, Wasserkocher, Teeautomaten, Kaffeeautomaten, Wassersprudlern oder ähnliches bekannt.
-
DE 10 2011 053 990 A1 beschreibt beispielsweise eine elektrische Küchenmaschine, in der Rezepte zum Aufruf abgespeichert sind.
-
Bei der Patientenversorgung besteht ein Bedarf, um die ärztlich verordnete Eingabe von Medikamenten im Tagesablauf sicherzustellen und zu überwachen. Hierzu ist in
DE 20 2006 004 282 U1 ein Arzneimittelspender für die Zuteilung von Medikamenten beschrieben, der einen vom Funktionsschalter ausgelösten Entriegelungsmechanismus zur Medikamentenausgabe hat.
-
DE 20 2012 000 410 U1 beschreibt ein System für die geriatrische Notfall- und Vitalparameterkommunikation zur Kontrolle der Medikamenteneinnahme eines Patienten, das als tragbares Gerät ausgestaltet ist.
-
DE 10 2015 100 224 A1 offenbart ein implantierbares Medikamentenapplikationssystem, das operativ in einen Hohlraum des Körpers eingesetzt werden muss.
-
US 2016 / 0 058 245 A1 offenbart einen Nährpräparatspender, der zur Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln diese bei Bedarf zusammen mit Flüssigkeit in ein Gefäß einmischt. Dieses Gerät ist spezialisiert und ausschließlich zur Nahrungsergänzungsmittelversorgung eingerichtet.
-
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Medikamentengabe von Patienten zu verbessern und die ordnungsgemäße Medikamenteneinnahme ohne Beeinflussung des normalen Tagesablaufs sicherzustellen.
-
Die Aufgabe wird mit dem Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Es wird vorgeschlagen, dass das zur Zubereitung von Lebensmitteln mit einem Gefäß ausgebildete Haushaltsgerät eine Dosiereinheit hat, die mit dem Gefäß verbunden ist. Die Dosiereinheit hat ein Dosiergefäß zur Aufnahme von Medikamenten. Eine Steuerungseinheit ist zur Ansteuerung der Dosiereinheit vorgesehen, die zur vorgegebenen Beimischung von Medikamenten aus dem Dosiergefäß zu dem im Gefäß befindlichen Lebensmittel in Abhängigkeit von der Zubereitung des Lebensmittels eingerichtet ist.
-
Für die kontrollierte Medikamentengabe wird ein vom Patient im Tagesablauf regelmäßig genutztes Haushaltsgerät verwendet, wobei die zu verabreichenden Medikamente bei der üblichen Zubereitung des Lebensmittels diesem beigemischt werden, damit erfolgt die Medikamentenabgabe automatisierbar zusammen mit der Lebensmittelzubereitung und Lebensmitteleinnahme, ohne dass gesonderte Geräte oder Vorrichtungen zur Medikamentenzuteilung erforderlich sind. Diese Kombination der Dosiereinheit zur Medikamentenbeimischung mit einem Haushaltsgerät eignet sich für Ein-Personen-Haushalte, wie sie regelmäßig bei der Seniorenpflege anzutreffen sind. Die Dosiereinheit kann als separates Teil auf das Haushaltsgerät aufsetzbar oder in das Haushaltsgerät integriert sein.
-
Das Haushaltsgerät hat vorzugsweise eine Rühreinheit in dem Gefäß, die dann zur Vermischung des eindosierten Medikaments in das Lebensmittel gleich mitbenutzt werden kann.
-
Das Haushaltsgerät kann eine mit dem Gefäß gekoppelte Heiz- und/oder Kühleinheit haben. Damit kann das zuzubereitende Lebensmittel zum Garen erhitzt oder abgekühlt werden. Mit Hilfe dieser Heiz- und/oder Kühleinheit kann durch geeignete Ansteuerung über die Steuerungseinheit eine für das Eindosieren von Lebensmitteln und insbesondere von Medikamenten günstige Temperatur eingestellt werden. Das Dosiergefäß kann mehrere voneinander getrennte Medikamentenaufnahmebereiche haben. Die Dosiereinheit ist zur gesteuerten Beimischung ausgewählter Medikamente aus den Medikamentenaufnahmebereichen eingerichtet. Damit ist es möglich, eine komplexere Medikamentenverordnung bedarfsgerecht umzusetzen, bei der verschiedene Medikamente in den einzelnen Medikamentenaufnahmebereichen vorbereitet und jeweils bedarfsgerecht zur gewünschten Zeit oder zu passenden Lebensmitteln beigemischt werden.
-
Die Dosiereinheit kann ein Mahlwerk zur Zerkleinerung von Medikamenten haben, die in fester Form vorliegen. Auf diese Weise können Tabletten oder Kapseln zerkleinert und derart aufbereitet in das Lebensmittel eingemischt werden.
-
Die Dosiereinheit kann alternativ oder zusätzlich hierzu zum Einleiten von Dosierflüssigkeit in das Dosiergefäß ausgebildet sein, um das in das Gefäß einzudosierende Medikament, das sich im Dosiergefäß befindet, in der Dosierflüssigkeit aufzulösen und/oder mit der Dosierflüssigkeit zu vermischen, um dann diese Dosierflüssigkeit in das Lebensmittel im Gefäß einzubringen. Ein Medikament, das in Flüssigform im Dosiergefäß bereitgestellt wird, kann auf diese Weise mit Hilfe der Dosierflüssigkeit aus dem Dosiergefäß herausgespült und mit der Dosierflüssigkeit in das Lebensmittel eingemischt werden. Die Dosierflüssigkeit selbst kann aber auch schon das im Gefäß zuzubereitende Lebensmittel sein.
-
Wenn als Dosierflüssigkeit Wasser genutzt wird, dann hat dies den Vorteil, dass das Dosiergefäß beim Eindosieren gespült wird.
-
Die Dosiereinheit kann mit einem Deckel des Gefäßes verbunden oder an dem Deckel des Gefäßes angeordnet sein. So ist es möglich, ein handelsübliches Haushaltsgerät zu nutzen, dessen Deckel gegen einen mit Dosiergefäß und Dosiereinrichtung versehenen Deckel ausgetauscht wird. Die Dosiereinheit kann dabei mindestens teilweise durch eine elektronische Steuerungseinheit des Haushaltsgerätes realisiert werden. Denkbar ist aber auch, dass z.B. in dem Deckel des Gerätes eine separate elektronische Dosiereinheit eingebaut ist, mit der die Medikamentenbeimischung bedarfsgerecht gesteuert werden kann. Dies kann zeit- und ereignisgesteuert sein. So kann beispielsweise mit Hilfe von Sensoren im Deckel des Gefäßes erkannt werden, dass das Haushaltsgerät im Betrieb ist. In Abhängigkeit von der Uhrzeit kann in diesem Betriebszustand dann ggf. eine vorprogrammierte Medikamentenbeimischung gestartet werden.
-
Vorteilhaft ist es, wenn eine Datenschnittstelle zum Einlesen von Rezeptdaten vorhanden ist, die Verabreichungszeiten, Zeitintervalle, Mengen und/oder Inhalte von zu verabreichenden Medikamenten umfassen. Die Steuereinheit ist dann zum Eindosieren der Medikamente in Abhängigkeit von den über die Datenschnittstelle eingelesenen Rezeptdaten eingerichtet. Eine solche Datenschnittstelle kann einen Verbindungsstecker zu einer Datenspeicherkarte (z.B. SD-Karte), eine Funkdatenübertragungseinheit im Nahbereich z.B. über WLAN oder Bluetooth oder im Fernbereich über Mobilfunkkommunikation, eine Leseeinheit für einen Transponder (RFID) und/oder einen scher Datencodeleser (z.B. für UCR- oder Barcode) haben. Mit Hilfe einer solchen Datenschnittstelle ist es sehr einfach möglich, die Rezeptdaten zuverlässig von einem in elektronischer Form oder in Papierform vorliegenden Rezept auf die Dosiereinheit des Haushaltsgerätes zu übertragen. Am einfachsten ist es dabei, wenn die Medikamentenbeimischung als optisch lesbarer Code bereits im Rezept abgelegt ist, wobei diese Rezeptinformation zur Beimischung der Medikamenten und zur Ansteuerung des Haushaltsgerätes dann nur noch über die Datenschnittstelle an das Haushaltsgerät übertragen werden müssen. Damit können Fehlereinflüsse reduziert werden.
-
Das Haushaltsgerät kann ein Wasserkocher, ein Garautomat, ein Teeautomat, ein Kaffeeautomat, ein Küchenautomat, ein Wassersprudler oder ähnliches sein. Damit werden bereits vorhandene und täglich vom Patienten genutzte Haushaltsgeräte verwendet, um eine vorgegebene Medikamentengabe durch Beimischung bei der Lebensmittelzubereitung sicherzustellen, ohne dass der Patient die Medikamente bewusst zu vorgegebenen Zeiten einnehmen muss. Damit kann sichergestellt werden, dass auch pflegebedürftige und insbesondere demente Patienten ohne übermäßigen Betreuungsaufwand ihren Medikamentenplan einhalten.
-
Die Medikamentenbeimischung kann zusammen mit den Informationen über das zubereitete Lebensmittel abgespeichert werden und als Datensatz zur Pflegedokumentation abrufbar sein. Auf diese Weise kann nachverfolgt werden, welche Flüssigkeitsmenge, welche Energiemenge, welche Mengen an Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten sowie Vitaminen und dergleichen der Patient eingenommen hat und zu welchen Zeiten und Zeitabständen Medikamente beigemischt und dann offensichtlich eingenommen wurden.
-
Das Haushaltsgerät kann eine Alarmeinheit haben, um bei einem Ausbleiben der Lebensmittelentnahme aus dem Haushaltsgerät nach Zubereitung eine Alarmmeldung z.B. als Pflegenotruf an einen Pflegedienst und/oder an Angehörige abzusetzen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 - Skizze eines Haushaltsgerätes mit Dosiereinheit zur Beimischung von Medikamenten;
-
1 lässt eine Skizze eines Haushaltsgerätes 1 erkennen, das zur Zubereitung von Lebensmitteln ausgebildet ist. Hierzu hat das Haushaltsgerät 1 mindestens ein Gefäß 2 mit einer Rühreinheit 3, die zum Vermischen von den im Gefäß 2 enthaltenen Lebensmitteln vorgesehen ist. Das Haushaltsgerät 1 ist in dem Beispiel ein Küchenautomat, bei dem über eine Bedieneinheit 4 Rezepte ausgewählt und die schrittweise Zubereitung von Lebensmittel durch Eindosieren und Verrühren mit der Rühreinheit 3 und ggf. mit Erhitzen und Abkühlen mit einer Heiz- und/oder Kühleinheit 5 erfolgt. Das Gefäß 2 hat einen Deckel 6, der auf das Gefäß 2 aufsetzbar ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Deckel 6 mit einem Dosiergefäß 7 verbunden. Das Dosiergefäß 7 kann beispielsweise fest mit dem Deckel 6 verbunden und/oder über ein Schlauchsystem mit dem Deckel 6 und damit mit dem Gefäß 2 im aufgesetzten Zustand gekoppelt sein. Das Dosiergefäß 7 kann mehrere Medikamentenaufnahmebereiche 8a, 8b haben, die jeweils über ein Dosierventil 9a, 9b mit einer Öffnung im Deckel 6 und damit mit dem Gefäß 2 verbindbar sind. Die Dosierventile 9a, 9b sind Teil der Dosiereinheit 10, um Medikamente in fester oder flüssiger Form bedarfsweise in das Gefäß 2 einzudosieren, die in dem Dosiergefäß 7 zur Beimischung vorbereitet sind. Hierzu ist eine Steuerungseinheit 11 vorgesehen, welche die Medikamente mit den Dosierventile 9a, 9b oder Dosierklappen oder ähnliches ansteuert, die Medikamente nach vorgegebenen Regeln zeit- und mengengesteuert bei der Zubereitung des Lebensmittels in dem Gefäß 2 beizumischen.
-
Das Programm zum Eindosieren der Medikamente kann der Steuereinheit 11 über die Eingabeeinheit 4 oder über eine andere Datenschnittstelle zugeführt werden. Eine solche Datenschnittstelle kann beispielsweise ein Schacht mit Steckverbindern zur Aufnahme und Kontaktierung einer Datenspeicherkarte (SD-Karte oder ähnliches), eine Funkdatenübertragungseinheit 12 zur Datenfunkkommunikation, ein RFID-Leser zum Einlesen von Daten aus einem Funktransponder oder ein optischer Sensor zum Einlesen von Rezeptdaten beispielsweise über einen Barcode oder OCR-Code oder ähnliches sein.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Funkdatenübertragungseinheit 12 zusammen mit der Steuerungseinheit 11 eingerichtet, um auch eine Alarmmeldung an eine entfernte Pflegenotrufzentrale oder einen Angehörigen abzusetzen, wenn erkannt wurde, dass das automatisch zubereitete Lebensmittel nicht zu vorgegebenen Zeiten entnommen wurde. Die Entnahme des Lebensmittels kann sensiert werden, indem eine Entnahme des Gefäßes 2 aus der Plattform des Haushaltsgeräts 1 oder zumindest die Entnahme des Deckels 6 z.B. mit Hilfe eines Tasters erkannt wird.
-
Weiterhin kann das Haushaltsgerät 1 mindestens einen Sensor 13 zur Erfassung von Vitaldaten der das Haushaltsgerät 1 bedienenden Person haben. So kann ein Vitaldatensensor 13 an dem Griff 14 des Gefäßes 2 angeordnet sein, um beispielsweise optisch mit einem Fingerpulssensor die Pulsrate und ggf. die Sauerstoffsättigung des Patienten und/oder mit einer Impedanzmessung beim Ergreifen des Gefäßes 2 an dem Griff 14 andere Vitaldaten, wie beispielsweise den Wassergehalt oder ähnliches zu erfassen.
-
Die Steuereinheit 11 kann auch beispielsweise durch geeignete Programmierung eingerichtet sein, um in Abhängigkeit von der Steuereinheit 11 zugeführten Vitaldaten die Medikamentengabe anzupassen. Diese Vitaldaten können beispielsweise über die Funkdatenübertragungseinheit 12 von anderen Vitaldatensensoren an das Haushaltsgerät 1 übermittelt werden. Solche Vitaldatensensoren können beispielsweise eine Personenwaage, ein Fitness-Armband des Patienten und dergleichen sein, die drahtlos beispielsweise mit dem Bluetooth- oder WLAN-Kommunikationsstandard mit dem Haushaltsgerät 1 kommunizieren.
-
Bei der Pflege ist die Vitaldatenüberwachung sehr nützlich. Damit kann der persönliche Betreuungsaufwand reduziert und ein eigenständiger Tagesablauf ermöglicht werden.
-
Es ist daher vorteilhaft, wenn technische Assistenzsysteme in bestehende Not- und Hilferufsysteme eingebunden werden.
-
So bedienen sich viele ältere Menschen z.B. deshalb eines Rollators, um das Risiko eines Sturzes zu reduzieren. Hilfreich ist es, wenn auch solche Geräte zur Unterstützung der Fortbewegung, wie ein Rollator, ein Rollstuhl, ein E-Bike oder ähnliches Vitaldatensensoren, eine Datenübertragungseinheit, einen Ortungssensor, eine Lichtsteuerung, eine Ladefunktion, ein Mikrofon und eine Kamera haben. Damit kann mit Hilfe des Vitaldatensensors ein Sturz erkannt und über die Funkdatenübertragungseinheit ein Hilferuf an eine Hausnotrufzentrale abgesetzt werden. Die Not- und Hilferuffunktion kann beispielsweise auch über das Mikrofon durch Sprachkommandos aktiviert werden. Ein Not- bzw. Hilferuf kann auch automatisch ausgelöst werden, wenn bestimmte vorgegebene Indikatormerkmale erkannt wurden. Mit Hilfe der Funkdatenübertragungseinheit und des Mikrofons, eines Lautsprechers und der Kamera kann eine Sprach- und Sichtkommunikation von der Notrufzentrale zur Person hergestellt werden. So kann beispielsweise eine Mobiltelefonfunktion in das Hilfsgerät integriert werden.
-
Mit den Vitaldatensensoren werden die Vitalwerte überwacht, wie beispielsweise Schwindel oder Müdigkeit. Hierzu können an den Griffen optische Sensoren und/oder Impedanzsensoren eingebaut sein, um Pulsdaten, Sauerstoffsättigungswerte und sonstige Herz- und Kreislaufinformationen des Patienten zu detektieren.
-
Das Hilfsgerät ist dann eingerichtet, um durch die mechanischen Bewegungen und den Kontakt mit den Griffen durch die Hände des Benutzers das Not- und Hilferufsystem in einen Aktivierungsmodus zu setzen. Wenn beispielsweise ein Rollator in diesem Aktivierungsmodus auf den Boden fällt, auf einen Gegenstand trifft oder in einen übermäßigen Neigungswinkel gerät und dann im Anschluss die Hände den Kontakt zum Rollator verlieren, wird aus diesem „Stand-by-Status“ heraus ein Hilferuf- und Notfallmodus aktiviert. In diesem Notfallmodus findet im ersten Schritt eine Herstellung der Kommunikation über einen Funkdatenkanal mit einem in der Nähe befindlichen Mobilfunkgerät oder mit einer entfernten Notrufzentrale statt.
-
Das Hilfsgerät kann einen Akkumulator zur Versorgung mit elektrischer Energie haben. Die Bewegungsenergie des Hilfsmittels wird beispielsweise mit Hilfe von in die Radnabe integrierten Generatoren genutzt, um die Akkumulatoren während des Gebrauchs wieder aufzuladen. Denkbar ist aber auch, dass andere Elemente zur Gewinnung elektrischer Energie, wie beispielsweise Solarzellen, genutzt werden, um die zum Aufladen der Akkumulatoren benötigte Energie bereitzustellen.
-
Ein solches Hilfsmittel kann dann mit dem Haushaltsgerät 1 kombiniert werden, um die bedarfsgerechte Ansteuerung des Haushaltgerätes 1 beispielsweise mit Hilfe der Funkdatenübertragungseinheit 12 sicherzustellen.
-
Als technisches Assistenzsystem können aber auch andere Gegenstände genutzt werden, die von Menschen im täglichen Leben üblicherweise genutzt werden.
-
So ist es denkbar, einen Helm oder einen Hut mit Sensoren zur Sturzerkennung auszurüsten. Auch hier ist in diese Kopfbedeckung mindestens ein Sensor zur Sturzerkennung integriert. Dies kann beispielsweise ein Beschleunigungssensor, ein Magnetfeldsensor, ein Höhenmesssensor, ein Drucksensor oder eine Kombination solcher Sensoren sein. In die Kopfbedeckung ist dann auch noch eine Funkdatenübertragungseinheit und eine Steuereinheit integriert. Auch hier können wieder ein Ortungssensor zur Positionserkennung, eine Ladefunktion, ein Mikrofon, eine Kamera, aber auch Wärmesensoren integriert werden.
-
Wenn nun durch diese Sensoren ein Sturz der die Kopfbedeckung tragenden Person oder ein Hilfebedarf erkannt wird, kann eine Not- und Hilferuffunktion automatisch aktiviert werden. Denkbar ist auch, dass die Not- und Hilferuffunktion durch Sprachkommandos aktiviert werden. Mit Hilfe der Funkdatenübertragungseinheit kann in einem solchen Not- oder Hilfefall eine Sprach- und ggf. eine Bildkommunikation zur der Person hergestellt werden. Es können dann die Standortdaten, ein Foto oder Video und Vitaldaten über das technische Assistenzsystem an eine Notrufzentrale oder an vorbestimmte Angehörige übermittelt werden.
-
Sollte die Person nicht mehr vollständig kommunizieren, findet eine automatische Aktivierung des Hilfesystems statt, wobei eine automatische Bildübertragung an die vorgegebene Person erfolgen kann.
-
Mit Hilfe der in die Kopfbedeckung integrierten Sensoren kann beispielsweise ermittelt werden, ob die Vitalwerte sich im vorgegebenen Wertebereich bewegen. Auf diese Weise kann beispielsweise Schwindel oder Müdigkeit erkannt werden.
-
Die Steuerungseinheit der Kopfbedeckung kann zudem genutzt werden, um eine automatische Regelung der Ventilation bei übermäßiger Wärme, eine Zuluftreduzierung und ggf. Wärmezufuhr bei übermäßiger Kälte, den Windeinfluss und Regenschutz zu regeln. Mit Hilfe der Sensoren kann auch gemessen werden, welche Witterungsverhältnisse (Temperatur, Wärme, Wasser/Niederschlag oder Schnee etc.) herrschen. Eine solche Kopfbedeckung kann beispielweise beim Reiten, Ski fahren, Motorrad fahren, Paragleiten, Wassersport, E-Bike fahren etc. auch von Personen genutzt werden, die keine Pflegebetreuung benötigen. Dabei wird mit den Sensoren im aktivierten Zustand überprüft, ob die Kopfbedeckung auf den Boden fällt oder ob eine definierte Sturzgeschwindigkeit gemessen wird, um im „Stand-by-Status“ in einen Hilferuf-/Notfallmodus umzuschalten.
-
Die Aktivierung dieser Überwachungsfunktion kann beispielsweise mit Hilfe eines Kinngurtes erfolgen, der mit einem Schalter ausgerüstet ist. Beim Schließen des Kinngurtes wird der Schaltkreis geschlossen und die Überwachungsfunktion aktiviert.