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Die Erfindung betrifft ein Möbel, insbesondere ein Büromöbel und/oder ein Jugendmöbel, mit einer Möbelbasis, an der mindestens ein Möbelbauteil, insbesondere eine Möbelplatte, mittels mindestens eines Schwenkbeschlages um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, wobei der mindestens eine Schwenkbeschlag ein Lagerachsteil und eine Lageraufnahmeeinrichtung mit einer Lageraufnahme zur Aufnahme des Lagerachsteils umfasst. Die Erfindung umfasst ferner ein derartiges Schwenklager.
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Mit der Schwenklageranordnung kann beispielsweise eine Arbeitsplatte, mithin also ein Möbelbauteil, um eine Schwenkachse schwenkbar an der Möbelbasis, die beispielsweise einen Möbelkorpus und/oder ein Gestell umfasst, gelagert werden. Allerdings ist die Montage einer derartigen Arbeitsplatte nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen. Wenn man das Möbel selbst aufbauen will, erfordert es einiges handwerkliches Geschick, wenn die einzelnen Schwenklager beispielsweise an der Möbelbasis befestigt, z. B. angschraubt, werden missen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel sowie ein Schwenklager bereitzustellen, deren jeweilige Montage vereinfacht ist.
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Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Möbel der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Lageraufnahmeeinrichtung ein Lagerbasisteil und ein Lagerschließteil umfasst, die relativ zueinander zwischen einer Offenstellung, in der das Lagerachsteil quer zu der Schwenkachse in die Lageraufnahme einbringbar ist, und einer Schließstellung bewegbar sind, in die Lageraufnahme zum Halten des Lagerachsteils quer der Schwenkachse geschlossen ist und mehr als die Hälfte des Außenumfangs des Lagerachsteils umschließt, so dass das Lagerachsteil in der Lageraufnahme um die Schwenkachse schwenkbar aufgenommen ist. Die Erfindung betrifft ferner einen derartigen Schwenkbeschlag.
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Es ist ein Grundgedanke der vorliegenden Erfindung, dass das Schwenklager kein vorgefertigtes Lager mit vormontiertem Lagerachsteil ist, das dann als Ganzes an der Möbelbasis und dem Möbelbauteil, beispielsweise der Arbeitsplatte, zu befestigen ist, beispielsweise ein verschrauben ist, sondern dass ein Schwenklager bereitgestellt wird, das mehrere Komponenten, nämlich das Lagerbasisteil und das Lagerschließteil umfasst, von denen beispielsweise das Lagerbasisteil vormontierbar ist, zum Beispiel eine Möbelplatte oder der Möbelbasis, und anschließend zunächst das Lagerachsteil in die Lageraufnahme des Lagerbasisteils eingebracht und diese anschließend mit dem Lagerschließteil verschlossen wird. Somit kann beispielsweise eine mit dem Lagerbasisteil versehene Möbelplatte, zum Beispiel eine Arbeitsplatte, ann das Schwenkachsteil heranbewegt werden und anschließend der erfindungsgemäße Schwenkbeschlag sozusagen geschlossen werden, indem das Lagerschließteil entsprechend mit dem Lagerbasisteil verbunden wird, beispielsweise durch eine Verrastung und/oder durch ein Anschrauben und/oder durch ein Ankleben oder dergleichen. Die Handhabung ist im Vergleich zu einem bekannten Schwenkbeschlag wesentlich einfacher.
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Die Schwenkbarkeit des Schwenkbeschlages kann auch nur von temporärer Natur sein, d. h. dass beispielsweise das Möbelbauteil mithilfe des Schwenkbeschlages zur Möbelbasis hinbewegt und anschließend dort festgelegt wird. Es ist sogar im Rahmen der Erfindung zu verstehen, dass gar keine Schwenkbarkeit vorhanden ist. Dies ist z. B. der Fall, wenn zwischen dem Lagerachsteil und der Lageraufnahme oder einem sonstigen Bestandteil der Lagereinrichtung eine Drehverriegelung oder Drehsperre vorhanden ist. Beispielsweise könnte ein Vorsprung vor die Lageraufnahme vorstehen und in eine entsprechende Ausnehmung am Lagerachsteil eingreifen.
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Das erfindungsgemäße Möbel ist vorzugsweise ein Büromöbel, zum Beispiel ein Schreibtisch, Rollcontainer oder ein Schrank. Besonders bevorzugt ist der Bereich von Jugendmöbeln oder Kindermöbeln.
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Die Möbelbasis umfasst beispielsweise ein Gestell, an dem ein Korpus befestigt ist. Es versteht sich, dass die Möbelbasis auch durch ein Gestell gebildet sein kann. Ferner ist es auch denkbar, dass die Möbelbasis ausschließlich einen Korpus umfasst. Bei dem schwenkbaren Möbelbauteil handelt sich zwar vorzugsweise um eine Möbelplatte, insbesondere eine schwenkbare Arbeitsplatte. Es ist aber auch möglich, beispielsweise ein Tablar oder dergleichen mit einem erfindungsgemäßen Schwenkbeschlag schwenkbar an einem Basis-Bauteil, beispielsweise einer Säule, schwenkbar zu lagern.
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Die Befestigung des Lagerbasisteils und des Lagerschließteils aneinander kann auf vielfältige Weise geschehen, beispielsweise mittels einer Steckverbindung und/oder einer Rastverbindung oder dergleichen. Aber auch ein Ankleben des Lagerschließteils an das Lagerbasisteil ist ohne weiteres möglich. Beispielsweise könnte zwischen den beiden Bauteilen eine Klebeverbindung vorgesehen sein. Ferner ist es möglich, dass das vorteilhaft bereits an dem Lagerbasisteil vorverrastete Lagerschließteil durch eine oder mehrere Schrauben, einen Riegel oder dergleichen am Lagerbasisteil gesichert wird.
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Das Lagerbasisteil und das Lagerschließteil sind zweckmäßigerweise durch eine Steckverbindung miteinander verbunden oder verbindbar. Beispielsweise ist am Lagerbasisteil oder am Lagerschließteil mindestens ein Haltevorsprung vorhanden, der in einer Haltestellung zum Halten des Lagerschließteils an dem Lagerbasisteil in eine Halteaufnahme am jeweils anderen Teil, d. h. beispielsweise dem Lagerschließteil oder dem Lagerbasisteil, eingreift. Es versteht sich, dass auch ein wechselweises Steckkonzept möglich ist, d. h. dass sowohl das Lagerbasisteil als auch das Lagerschließteil jeweils einen Haltevorsprung oder Steckvorsprung haben, der in eine korrespondierende Halteaufnahme oder Steckaufnahme am anderen Bauteil eingreift.
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Der Haltevorsprung hat an seinem freien Ende zweckmäßigerweise eine Einführschräge. Die Halteaufnahme hat an ihrer Einführöffnung zweckmäßigerweise eine Einführschräge.
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Das Lagerbasisteil ist auf den mindestens einen Haltevorsprung zweckmäßigerweise in der Art eines Halteschuhs ansteckbar oder aufsteckbar.
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Eine mindestens einen Haltevorsprung ist zweckmäßigerweise eine Führungsfläche oder eine Stützfläche (oder beides) zum Führen oder Stützen des Lagerachsteils vorhanden. Somit ist es also möglich, dass sich das Lagerachsteil nicht nur an dem die Lageraufnahme verschließenden Lagerschließteil abstützt, sondern auch an dieser Führungsfläche oder Stützfläche, die am Lagerbasisteil vorhanden ist. Somit ist eine optimale Abstützung und Führung gegeben, beispielsweise dann, wenn das Lagerachsteil in die Lageraufnahme eingeführt wird. An dieser Stelle ist zu bemerken, dass selbstverständlich auch die umgekehrte Montage möglich ist, dass nämlich die Lageraufnahme sozusagen auf das Lagerachsteil aufgesteckt wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Lagerbasisteil beispielsweise am zu befestigenden bzw. schwenkbar zu lagernden Möbelbauteil, zum Beispiel einer Arbeitsplatte, vormontiert ist.
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Eine ebenfalls bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Lagerbasisteil und das Lagerschließteil mittels einer Rastverbindung miteinander verbunden sind. Beispielsweise weisen das Lagerschließteil oder das Lagerbasisteil (oder beide) eine oder mehrere Rasten auf, die in einer Raststellung zum Halten des Lagerschließteils am Lagerbasisteil mit einer Rastaufnahme am jeweils anderen Teil, d. h. am Lagerschließteil oder am Lagerbasisteil, verrastet bzw. in Eingriff mit dieser Rastaufnahme ist. Eine Rastverbindung hat den Vorteil, dass der Bediener in der Regel keine besondere Bedienhandlung benötigt, um das Lagerschließteil am Lagerbasisteil zu befestigen, sondern lediglich das eine Bauteil zum anderen Bauteil hin verschiebt oder in sonstiger Weise verstellt, um die Rastverbindung herzustellen. Die Raste ist zweckmäßigerweise federbelastet oder selbst federnd.
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Die mindestens eine Raste ist zweckmäßigerweise zwischen zwei Halteaufnahmen oder zwei Haltevorsprüngen angeordnet. Somit ist es möglich, dass die Raste sozusagen zwischen den beiden formschlüssig haltenden Bauteilen (Halteaufnahme und Haltevorsprung) die Rastverbindung herstellt, insbesondere eine auf Zug belastbare Rastverbindung.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die mindestens eine Raste in der Raststellung in einem Innenraum eines Gehäuses des Lagerschließteils oder des Lagerbasisteils (oder einer Kombination aus beiden Gehäusen) angeordnet ist, also verborgen. Damit die mindestens eine Raste nicht unabsichtlich betätigt wird, was zu einem Lösen der Rastverbindung führt, ist zweckmäßigerweise an einem oder den beiden Gehäusen eine von einem Werkzeug durchdringbare Betätigungsöffnung zum Lösen der mindestens einen Raste aus der Rastaufnahme vorgesehen. Die Betätigungsöffnung ist relativ klein, so dass nur ein Werkzeug hindurch passt, das einen kleineren Durchmesser als ein Finger hat, beispielsweise etwa 10 mm–0,3 mm.
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Die Lageraufnahmeeinrichtung weist zweckmäßigerweise mindestens eine Schraubendurchtrittsöffnung für eine Schraube zur Befestigung an der Möbelbasis auf. Beispielsweise ist die Schraubendurchtrittsöffnung am Lagerbasisteil angeordnet. Es ist aber auch möglich, dass das Lagerschließteil eine oder mehrere Schraubendurchtrittsöffnungen hat, so dass dieses dann, wenn es die Lageraufnahme verschließt, beispielsweise mit dem Möbelbauteil verschraubbar ist.
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Die mindestens eine Schraubendurchtrittsöffnung ist zweckmäßigerweise zum Betätigen der Schraube, die durch die Schraubendurchtrittsöffnung hindurch gesteckt ist, durch eine Öffnung am Lagerschließteil zugänglich. Es ist auch möglich, dass die Schraubendurchtrittsöffnung am Lagerbasisteil dann zugänglich ist, wenn das Lagerschließteil in Richtung der Offenstellung verstellt ist, also die Lagereinrichtung insgesamt die Offenstellung einnimmt.
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Bevorzugt ist es, wenn mindestens eine der Schraubendurchtrittsöffnungen oder die mindestens eine Schraubendurchtrittsöffnung an einem Bereich des Lagerbasisteils vorgesehen ist, der vor die Lageraufnahme vorsteht und zum Halten oder Stützen des Lagerschließteils dient. Beispielsweise handelt es sich bei diesem Bereich um den Haltevorsprung oder um die Haltevorsprünge, die am Lagerbasisteil vorgesehen sind und in mindestens eine Halteaufnahme am Lagerschließteil eingreifen.
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Bevorzugt ist es, wenn das Lagerschließteil unverlierbar an dem Lagerbasisteil angeordnet ist, insbesondere dann, wenn die Lageraufnahmeeinrichtung an dem Möbel, zum Beispiel dem Möbelbauteil, befestigt ist. Es aber auch möglich, dass das Lagerschließteil dauerhaft am Lagerbasisteil befestigt ist, d. h. stets unverlierbar ist, auch wenn die Gesamtkonfiguration nicht am Möbel montiert ist. Das Lagerschließteil ist zweckmäßigerweise von dem Lagerbasisteil nur dann entfernbar, wenn das Lagerbasisteil von dem Möbel, zum Beispiel dem Möbelbauteil oder der Möbelbasis, demontiert ist.
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Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das Lagerschließteil mittels einer Führungseinrichtung an dem Lagerbasisteil beweglich gelagert ist. Die Führungseinrichtung umfasst beispielsweise eine Schwenkführung, eine Schiebeführung oder eine Schwenk-Schiebe-Führung. Somit ist also beispielsweise das Lagerschließteil von dem Lagerbasisteil entfernbar und wird dabei geführt bzw. zu dem Lagerbasisteil hin bewegbar und wird ebenfalls geführt.
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Ein Führungsvorsprung oder eine Führungsaufnahme der Führungseinrichtung sind zweckmäßigerweise an einem zum Eingriff in eine Halteaufnahme am jeweils anderen Bauteil, nämlich dem Lagerschließteil oder dem Lagerbasisteil, vorgesehenen Haltevorsprung angeordnet. Somit wird also das Lagerschließteil bezüglich des Lagerbasisteils geführt, auch wenn es noch relativ weit in Richtung der Offenstellung verstellt ist.
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An mindestens einer Innenseite einer Seitenwand des Lagerschließteils ist zweckmäßigerweise ein Führungsvorsprung angeordnet, der in eine Führungsaufnahme an einem Haltevorsprung des Lagerbasisteils eingreift. Die Führungsaufnahme ist an der der Seitenwand zugewandten Seite des Haltevorsprungs angeordnet. Diese Seite umfasst zweckmäßigerweise eine Führungsbahn oder auch Führungsfläche, an der das Lagerschließteil geführt ist.
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Eine Federeinrichtung, beispielsweise eine federnde Zunge, ist zweckmäßigerweise an der Lageraufnahmeeinrichtung vorgesehen und beaufschlagt das Lagerachsteil zweckmäßigerweise im Sinne einer flächigen Anlage an der Lageraufnahme.
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Das Lagerbasisteil und das Lagerschließteil weisen zweckmäßigerweise Stützflächen zur Abstützung an dem Möbelbauteil oder der Möbelbasis auf (oder beiden), die zumindest in der Schließstellung der Lageraufnahmeeinrichtung miteinander fluchten.
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Die Führungseinrichtung ist zweckmäßigerweise so getroffen, dass sie das Lagerschließteil im Sinne einer flächigen Anlage seiner Stützfläche an dem Möbelbauteil oder der Möbelbasis führt. Beispielsweise sorgen ineinandergreifende Führungsvorsprünge und Führungsaufnahmen dafür, dass die Stützfläche des Lagerschließteils an dem Möbelbauteil oder der Möbelbasis anliegt.
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Die Lageraufnahme weist zweckmäßigerweise eine seitliche Öffnung auf, die auch in der Schließstellung der Lageraufnahmeeinrichtung offen ist, so dass die Lageraufnahme den Außenumfang des Lagerachsteils nicht vollständig umschließt, jedoch zumindest um mehr als die Hälfte des Außenumfangs des Lagerteils, so dass dieses sicher in der Lageraufnahme schwenkbar aufgenommen ist.
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Das Lagerachsteil kann beispielsweise ein Bolzen sein. Bevorzugt umfasst das Lagerachsteil eine Stange oder ein Rohr oder ist durch eine Stange oder ein Rohr gebildet, das horizontal verläuft und an der Möbelbasis angeordnet ist. Beispielsweise kann das Rohr einen Bestandteil eines Gestells bilden. Bevorzugt ist das Rohr jedoch an einem Möbelkorpus angeordnet.
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Das Möbelbauteil umfasst beispielsweise eine um eine horizontale Anlenkachse, also die Schwenkachse, schwenkbar an der Möbelbasis gelagerte Arbeitsplatte. Weiterhin umfasst das Möbelbauteil vorzugsweise eine neben der Arbeitsplatte angeordnete Abstellplatte. Diese ist zweckmäßigerweise mittels mindestens eines Schwenkbeschlages gemäß der Erfindung schwenkfest an der Möbelbasis angeordnet. Hier kommt also ein Gleichteilprinzip zum Tragen, das der Schwenkbeschlag nämlich an sich zwar eine schwenkbare Lagerung ermöglichte, aber auch zu einer Befestigung von Möbelbauteilen geeignet ist, die nicht schwenkbar oder beweglich an der Möbelbasis angeordnet sind. Mit anderen Worten eignet sich der Schwenkbeschlag für vielfältige Anwendungszwecke.
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Es ist also möglich, dass das mindestens eine Möbelbauteil beispielsweise während der Montage noch durch den Schwenkbeschlag schwenkbar bezüglich der Möbelbasis gelagert ist, dann jedoch schwenkfest festgelegt wird, beispielsweise verriegelt, mit Schrauben befestigt oder dergleichen.
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Die Abstellplatte weist zweckmäßigerweise einen Ausschnitt auf, in dem die schwenkbare Arbeitsplatte angeordnet ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Möbels von vorn,
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2 das Möbel gemäß 1 von schräg hinten,
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3 eine Seitenansicht des Möbels gemäß 1,
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4 ein Detail A aus 3,
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5 eine perspektivische Schrägansicht eines geöffneten erfindungsgemäßen Schwenkbeschlages des Möbels gemäß 1–4 mit einem Schwenkachsteil,
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6 die Ansicht gemäß 5, jedoch mit geschlossenem Schwenkbeschlag,
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7 den Schwenkbeschlag gemäß 5,
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8 den Schwenkbeschlag gemäß 6,
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9 ein Lagerbasisteil des Schwenkbeschlages gemäß 5–8 von schräg vorn,
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10 ein Lagerschließteil des Schwenkbeschlages gemäß 5–8 von schräg hinten,
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11 eine Seitenansicht des Schwenkbeschlages gemäß 7 in geöffnetem Zustand,
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12 den geöffneten Schwenkbeschlag gemäß 11 mit einem Lagerachsteil sowie an einer Möbelplatte des Möbels gemäß 1–4 montiert, und
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13 den Schwenkbeschlag gemäß 12, jedoch geschlossen.
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Ein Möbel 10 gemäß der Zeichnung ist beispielsweise als ein Schreibtisch 11 ausgestaltet. Eine Möbelbasis 12 umfasst einen Korpus 13, der an einem Gestell 14 angeordnet ist. Das Gestell 14 umfasst Füße 15, die zum Abstellen auf einem Untergrund dienen. Die Füße 15 umfassen Fußschenkel 16, die auch zum Abstellen auf dem Untergrund vorgesehen sind und von denen Säulen 17 nach oben abstehen.
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Die Säulen 17 sind vorzugsweise teleskopierbar, so dass der Korpus 13 unterschiedlichen Höhenpositionen zum Untergrund einnehmen kann aber was ein komfortables Arbeiten möglich macht Zweckmäßigerweise ist eine Höhenverstelleinrichtung, beispielsweise mittels eines Seilzuges oder dergleichen, vorgesehen, mit denen eine Höhenposition des Korpus' 13 relativ zum Untergrund einstellbar ist.
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Der Korpus 13 umfasst Seitenwände 18, die mittels eines Querverbinders 19 miteinander verbunden sind. Der Querverbinder 19 umfasst beispielsweise ein Profilteil 20, insbesondere aus Metall.
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An dem Korpus 13, mithin also der Möbelbasis 12, sind eine Arbeitsplatte 21 sowie eine Abstellplatte 22 angeordnet, auf deren Oberseite Gegenstände abgelegt werden können.
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Während die Abstellplatte 22 ortsfest an der Möbelbasis 12 befestigt ist, also nicht schwenkbar oder verschiebbar ist, ist die Arbeitsplatte 21 mittels einer Schwenklageranordnung 26 schrägstellbar, nämlich um eine Schwenkachse 27. Die Schwenkachse 27 verläuft horizontal, jedenfalls wenn das Möbel 10 auf einem Untergrund abgestellt ist. Somit kann die Arbeitsplatte 21 zwischen einer in 2 und 3 dargestellten unteren Position und mehreren Schrägstellpositionen SP verstellt werden, die exemplarisch in den 1 und 3 dargestellt sind. Selbstverständlich sind auch weitere zwischen den unteren und oberen Positionen oder über die obere Schrägstellposition hinaus geschwenkte Schwenkpositionen möglich.
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Die Abstellplatte 22 umfasst eine hintere Platte bzw. einen hinteren Schenkel 23, der an einer von einer Vorderseite 28 des Schreibtisches 11 abgewandten hinteren Seite hinter der Arbeitsplatte 21 verläuft. Seitlich neben der Arbeitsplatte 21 ist ein Seitenschenkel 24 der Abstellplatte 22 vorgesehen. Die beiden Schenkel 23 und 24 definieren einen Ausschnitt 25, in dem die Arbeitsplatte 21 aufgenommen ist.
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Die Abstellplatte 22 und die Arbeitsplatte 21 sind an einer Tragstange 30 befestigt, die an der Vorderseite 28 des Möbels 10 angeordnet ist. Die Tragstange 30 wird von Tragvorsprüngen 29 getragen, die beispielsweise vor die Seitenwände 18 vorstehen. Somit bildet die Tragstange 30 quasi einen Lagerbock für die Schwenklageranordnung 26.
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Die feste Abstellplatte 22 wird im Bereich der Vorderseite 28 von der Schwenklageranordnung 26 gehalten, allerdings nicht schwenkbar, sondern ortsfest, da nämlich die Abstellplatte 22 in ihrem hinteren Bereich, d. h. im Bereich des Schenkel 23 sowie im hinteren Bereich des Seitenschenkels 24, von Stützen 31 gehalten, die nach oben vor den Korpus 13 vorstehen. Dort ist beispielsweise eine Verschraubung oder Verrastung vorgesehen.
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Die schwenkbare Arbeitsplatte 21 hingegen wird von einer teleskopierbaren Stütze 32 getragen, mit der die jeweilige Schrägstellposition der Arbeitsplatte 21 einstellbar ist. Die teleskopierbare Stütze 32 umfasst beispielsweise ein oberes Schwenklager 33, mit der sie mit der Arbeitsplatte 21 verbunden ist. Unten stützt sich die Stütze 32 am Korpus 13 ab, vorzugsweise ebenfalls schwenkbar (nicht dargestellt). Ein oberer Abschnitt 34 der Stütze 32 kann beispielsweise mittels eines Spindelantriebs oder dergleichen relativ zu einem unteren, nicht näher bezeichneten Abschnitt der Stütze 32 verstellt werden, um die Länge der Stütze 32 zu verändern und somit auch die Schrägstellposition der Arbeitsplatte 21.
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Die Tragstange 30 ist beispielsweise als ein Rohr ausgestaltet. Die Tragstange 30 bildet ein Lagerachsteil 35 für Schwenkbeschläge 40 der Schwenklageranordnung 26. Die Arbeitsplatte 21 sowie die Abstellplatte 22 bilden schwenkbeweglich an der Möbelbasis 12 angeordnete Möbelbauteile 36, 37, wobei die Arbeitsplatte 21 bei der Benutzung des Möbels 10 schwenkbeweglich bleibt, während die Abstellplatte 22 nur während der Montage schwenkbar ist, später jedoch von den hinteren, festen Stützen 31 ortsfest gehalten wird.
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Die Schwenkbeschläge 40 umfassen eine Lageraufnahmeeinrichtung 41, in der eine Lageraufnahme 42 zur Aufnahme des Lagerachsteils 35, also der Tragstange 30, vorgesehen ist. Entsprechend dem kreisrunden Außenumfang 38 ist auch die Lageraufnahme 42 innenseitig kreisrund, so dass die Lageraufnahmeeinrichtung 41 um die relativ zum Korpus 13 bzw. zur Möbelbasis 12 feststehende Tragstange 30 bzw. das ortsfeste Lagerachsteil 35 schwenken kann. Die Lageraufnahme 42 umschließt in einer Schließstellung S der Lageraufnahme 41 etwas mehr als die Hälfte des Außenumfangs 38, so dass die Tragstange 30 unverlierbar in der Lageraufnahme 42 aufgenommen ist oder, anders formuliert, das Möbelbauteil 36 oder 37 von der Tragstange 30 nicht entfernbar ist.
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Die Montage der Schwenkbeschläge 40 ist äußerst einfach: Die Lageraufnahmeeinrichtung 41 kann von der Schließstellung S in eine Offenstellung O bzw. umgekehrt verstellt werden.
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Die Lageraufnahmeeinrichtung 41 umfasst ein Lagerbasisteil 43, zudem relativ eine Lagerschließteil 70 beweglich zwischen der genannten Offenstellung O und der Schließstellung S gelagert ist. Wenn das Lagerschließteil 70 noch wie in 11 dargestellt von dem Lagerbasisteil 43 entfernt ist, nehmen die beiden Bauteile 70 und 43 eine Lösestellung L ein.
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Nachfolgend werden anhand insbesondere der 5–13 die Funktionsweise und die Montage des Schwenkbeschlages 40 bzw. der Lageraufnahmeeinrichtung 41 deutlich:
Das Lagerbasisteil 43 umfasst einen Lagerkörper 44, an dem Schraubendurchtrittsöffnungen 45 und 46 vorgesehen sind, so dass er mittels Schrauben 39 an einem Untergrund, beispielsweise an der Unterseite der Arbeitsplatte 21 bzw. der Abstellplatte 22 befestigbar ist.
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Die Schraubendurchtrittsöffnung 46 ist an einem hinteren Bereich 47 des Lagerkörpers 44 vorgesehen. Der Lagerkörper 44 umfasst eine untere Stützfläche 48, die im Wesentlichen flächig auf einem Untergrund, beispielsweise der Unterseite der Arbeitsplatte 21, anliegt. In dem Lagerkörper 44 ist ein Abschnitt 49 der Lageraufnahme 42 ausgeformt.
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Der Abschnitt 49 nimmt etwa die Hälfte des Außenumfangs 38 des Lagerachsteils 35, zweckmäßigerweise der Tragstange 30, auf. Der Abschnitt 49 der Lageraufnahme 42 ist jedoch nur zur Aufnahme von maximal der Hälfte des Außenumfangs 38 des Lagerachsteils 35 vorgesehen, so dass der Abschnitt 49 quasi eine Steckaufnahme zum Einstecken des Lagerachsteils 35 definiert. Jedenfalls ist der Abschnitt 49 der Lageraufnahme 42 nach vorn (entsprechend der Ansicht gemäß 5–8) offen. Der Abschnitt 49 ist also quasi als eine Aufnahmemulde für das Lagerachsteil 35 ausgestaltet.
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Die Schraubendurchtrittsöffnung 46 im Bereich der Stützfläche 48 vorgesehen. Von einer Rückenwand 50 des hinteren Bereichs 47 weg erstreckt sich ein Schraubdom 51 bis zur Schraubendurchtrittsöffnung 46, die an einer Bodenwand 52 vorgesehen ist.
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Das Lagerbasisteil 43 und das Lagerschließteil 70 sind zweckmäßigerweise als Kunststoffbauteile ausgestaltet.
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Besonders bevorzugt ist es, das Lagerbasisteil 43 als einen Hohlkörper auszugestalten, so dass beispielsweise die Bodenwand 52 keine durchgängige Bodenwand ist, sondern Durchbrechungen aufweist.
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Die Lageraufnahme 42, insbesondere deren Abschnitt 49, ist an einer Lagerwand 53 des Lagerbasisteils 43 vorgesehen. Die Lagerwand 53 ist mit der Rückenwand 50 über Seitenwände 54 verbunden.
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In seitlicher Ansicht ist das Lagerbasisteil 43 etwa wellenförmig. Ein oberes Ende der Lagerwand 53 steht nach vorn in Richtung eines Haltevorsprungs 55 vor.
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An dem Haltevorsprung 55 ist die andere Schraubendurchtrittsöffnung 45 vorgesehen.
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Der Haltevorsprung 55 dient zur Verbindung mit dem Lagerschließteil 70. Der Haltevorsprung 55 ist als ein Steckvorsprung ausgestaltet und weist eine Querbreite auf, die etwas geringer ist als ein Außenabstand der Seitenwände 54. Mithin ist also der Haltevorsprung 55 etwas schmaler als der Lagerkörper 44. Der Haltevorsprung 55 hat an seinem freien Ende eine Einführschräge 61.
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Das Lagerschließteil 70 dient zum Verschließen der Lageraufnahme 42, so dass sie mehr als die Hälfte des Außenumfangs 38 des Lagerachsteils 35 umschließt. Das Lagerschließteil 70 umfasst einen Schließkörper 71.
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Der Schließkörper 71 ist ebenfalls als ein Hohlkörper ausgestaltet, das heißt er ist nicht als massiver Körper vorgesehen, so dass er leicht ist und mit wenig Material herstellbar ist.
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Der Schließkörper 71 umfasst an einander entgegengesetzten Seiten eine Rückenwand 72 und eine Lagerwand 53, die im Wesentlichen von einer Stirnseite der Rückenwand 72 und Stirnseiten von Seitenwänden 74 gebildet ist, die die Lagerwand 73 und die Rückenwand 72 seitlich verbinden.
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Die Seitenwände 74 begrenzen zusammen mit der Lagerwand 73 und der Rückenwand 72 eine Halteaufnahme 75, in die der Haltevorsprung 55 einsteckbar ist.
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An einander zugewandten Innenseiten der Seitenwände 74 sind Führungsvorsprünge 76 vorgesehen, die in Führungsaufnahmen 56 des Lagerbasisteils 43 eingreifen. Insgesamt bilden die Führungsvorsprünge 76 und die Führungsaufnahmen 56 eine Führungseinrichtung 57. Die Führungseinrichtung 57 führt das Lagerschließteil 70 am Lagerbasisteil 43. Nur in der Lösestellung L (11) sind die Führungsvorsprünge 76 außer Eingriff mit den Führungsaufnahmen 56 zu bringen, so dass das Lagerbasisteil 43 und das Lagerschließteil 70 voneinander zu trennen sind.
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Wenn jedoch das Lagerbasisteil 43 mittels der Schrauben 39 an dem Möbel 10, zum Beispiel dem Möbelbauteil 36, befestigt ist, ist die Führungseinrichtung 57 nicht mehr lösbar, d. h. das Lagerschließteil 70 ist unverlierbar am Lagerbasisteil 43 gehalten. Dann ist das Lagerschließteil 70 zwar noch zwischen der Offenstellung O und der Schließstellung S verstellbar (5 oder 6), jedoch nicht mehr vom Lagerbasisteil 43 zu entfernen.
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Die Führungsaufnahmen 56 sind nahe bei der Stützfläche 48 angeordnet und sorgen dafür, dass das Lagerschließteil 70 derart am Lagerbasisteil 42 geführt ist, dass seine untere Stützfläche 77 im Wesentlichen mit der Stützfläche 48 des Lagerbasisteils 43 fluchtet, so dass die Stützflächen 48 und 77 im Wesentlichen flächig auf dem Untergrund, zum Beispiel der Unterseite der Arbeitsplatte 21, anliegen.
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Das Lagerschließteil 70 ist mit dem Lagerbasisteil 43 mittels Rastverbindungen verrastbar. Beispielsweise sind im Bereich der vorderen, freien Stirnseiten der Seitenwände 74 an den Führungsvorsprüngen 76 Rastvorsprünge 83 vorgesehen, die in Rastaufnahmen im Bereich der Führungsaufnahme 56 (in der Zeichnung nicht sichtbare) einrasten, wenn das Lagerschließteil 70 in Richtung des Lagerbasisteils 43 verstellt ist und die Schließstellung S einnimmt. Diese Rastverbindung ist jedoch ohne weiteres lösbar.
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Anders verhält es sich mit einer weiteren Rastverbindung, die durch eine Raste 58 am Lagerbasisteil 43 herstellbar ist, welche zum Eingriff in eine Rastaufnahme 78 am Lagerschließteil 70 vorgesehen ist. Die Rastaufnahme 78 ist beispielsweise im Innenraum zwischen den Seitenwänden 74 an der Unterseite der Rückenwand 72 vorgesehen, so dass sie von außen verdeckt ist, wenn die Lageraufnahmeeinrichtung 41 ihre Schließstellung S einnimmt. Die Rastaufnahme 78 ist z. B. hinter mindestens einem von der Rückenwand nach unten abstehenden Vorsprung 84 vorgesehen.
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Die Raste 58 ist als eine Federzunge ausgestaltet, die zwischen Stützschenkeln 59 des Haltevorsprungs 55 angeordnet ist. Durch Niederdrücken der Raste 58 in einen Zwischenraum zwischen den Stützschenkeln 59 hinein kann diese außer Eingriff mit der Rastaufnahme 78 gebracht werden. Dies ist allerdings dann, wenn das Lagerschließteil 70 am Lagerbasisteil 43 angeordnet ist (7 und 8), nicht mehr ohne weiteres möglich, da die Rastaufnahme 78 dann durch das Gehäuse des Lagerschließteils 70, den Schließkörper 71, verdeckt ist. Es ist allerdings möglich, durch eine Betätigungsöffnung 79 des Schließkörpers 71 hindurch ein Werkzeug, zum Beispiel einen Schraubendreher oder einen Inbus-Schlüssel zu stecken und dabei die Raste 58 außer Eingriff mit der Rastaufnahme 78 zu drücken.
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Die Lagerwand 73 wird seitlich und oben von den Stirnseiten der Rückenwand 72 und der Seitenwände 74 gebildet. Die Lagerwand 73 überdeckt einen weiteren Abschnitt 80 der Lageraufnahme 42, so dass diese insgesamt mehr als die Hälfte des Außenumfangs 38 des Lagerachsteils 35 überdeckt, also durch das Lagerschließteil 70 verschließbar ist. Dennoch bleibt eine seitliche Öffnung 62 offen, so dass die Lageraufnahme 42 den Außenumfang 38 des Lagerachsteils 35 nicht vollständig umschließt.
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Eine vorteilhafte Maßnahme stellt es dar, dass zwischen den Seitenwänden 74 eine frei federnde Federzunge 81 vorgesehen ist, die das in der Lageraufnahme 42 aufgenommene Lagerachsteil 35 in Richtung des Abschnitts 49 der Lageraufnahme 42, d. h. in Richtung des Lagerbasisteils 43 drückt bzw. beaufschlagt.
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Im Bereich der Lageraufnahme 42, insbesondere des Abschnitts 49 derselben, ist an den Stützschenkeln 59 jeweils eine Stützfläche oder Führungsfläche 60 vorgesehen, die das Lagerachsteil 35 stützt bzw. in Richtung des Abschnitts 49 führt. Die Führungsflächen 60 sind, wenn das Lagerschließteil 70 am Lagerbasisteil 43 befestigt ist bzw. die Schließstellung S einnimmt, in Abständen 82 zwischen der Federzunge 81 und den Stirnseiten der Seitenwände 74 angeordnet.