DE202011108775U1

DE202011108775U1 - Führungsstück einer Steuereinrichtung eines Abgasturboladers

Info

Publication number: DE202011108775U1
Application number: DE202011108775U
Authority: DE
Original assignee: BorgWarner Inc
Current assignee: BorgWarner Inc
Priority date: 2011-12-01
Filing date: 2011-12-01
Publication date: 2012-02-15
Anticipated expiration: 2021-12-02

Abstract

Führungsstück (1) einer Steuereinrichtung (2) eines Abgasturboladers (3) – mit einem Aufnahmebereich (4) für eine Steuerstange (5), dadurch gekennzeichnet, – dass der Aufnahmebereich (4) einen U-förmigen Kanal (6) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Führungsstück einer Steuereinrichtung eines Abgasturboladers gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Steuereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 6.
Unter einem Führungsstück einer Steuereinrichtung eines Abgasturboladers versteht man ein Bauteil, das das aus einem Aktuator herausragende freie Ende einer Steuerstange mit einem Hebel verbindet, der über eine weitere Verbindungseinrichtung beispielsweise mit einer Wastegateklappe einer Turbine des Abgasturboladers verbunden ist.
Ein bekanntes Führungsstück weist hierfür eine Durchgangsbohrung auf, durch die das üblicherweise mit einem Gewinde versehene Endstück der Steuerstange hindurch gesteckt wird, die dann über eine Anordnung zweier Muttern zu beiden Seiten des Führungsstückes eingestellt und gekontert wird.
Die bekannten Führungsstücke werden hierbei entweder durch eine geeignete Bearbeitung aus einem Stangenmaterial oder durch Feingießen mit anschließender Bearbeitung hergestellt. Insbesondere die für die Steuerstange vorgesehene Durchgangsausnehmung muss gebohrt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Führungsstück gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. eine Steuereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 6 zu schaffen, deren Bauteile einfacher herstellbar sind und ohne eine weitergehende Bearbeitung montiert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 6.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Führungsstück einen Aufnahmebereich für die Steuerstange aufweist, der einen zumindestens etwa U-förmigen Kanal umfasst.
Dieser Kanal ist dementsprechend einseitig offen, und weist dementsprechend keine Hinterschnitte auf, so dass das erfindungsgemäße Führungsstück gegossen, insbesondere feingegossen werden kann und keiner weiteren Nachbearbeitung nach dem Gussvorgang bedarf. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Führungsstück kernlos gegossen werden.
Die Unteransprüche 2 bis 5 sowie 7 und 8 haben vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Führungsstückes bzw. der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung zum Inhalt.
Vorzugsweise sind an den Stirnseiten der U-Form des Kanals des Aufnahmebereichs 4 Nasen angeordnet, die verhindern können, dass die zur Verschraubung der Steuerstange benutzten Muttern mit der Steuerstange aus dem U-förmigen Kanal herausrutschen können.
Zweckmäßigerweise kann zur Montage die Steuerstange zuvor bereits mit beiden notwendigen Muttern versehen werden. Die Muttern haben vorzugsweise einen Bund, der zum Führungsstück hin ausgerichtet ist. Nach dem Anbringen der Muttern kann die Steuerstange in den U-förmigen Kanal von oben bzw. von der Seite her eingelegt werden. Die Steuerstange muss dann nur noch eingestellt und gekontert werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Führungsstücks,
2 eine Stirnansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Führungsstücks,
3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Führungsstücks gemäß 2,
4 und 5 den 2 und 3 entsprechende Darstellungen des Führungsstücks gemäß der zweiten Ausführungsform mit montierter Steuerstange, und
6 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung eines Abgasturboladers, der mit einem herkömmlichen Führungsstück versehen ist, jedoch für die Verwendung eines erfindungsgemäßen Führungsstücks geeignet ist.
Zunächst wird auf 6 Bezug genommen, die einen Abgasturbolader 3 zeigt, der mit einer Steuereinrichtung 2 versehen ist, um eine Wastegateklappe 26 einer Turbine 24 zu steuern. Der Turbolader 3 weist ferner natürlich einen Verdichter 23 und eine Rotorwelle 25 auf, an deren beiden Enden das Verdichterrad bzw. das Turbinenrad angeordnet sind.
Die Steuereinrichtung 2 weist im Beispielsfalle eine pneumatische Steuerdose 28 auf, die mit einer Steuerstange 5 zu deren linearer Betätigung verbunden ist. Das freie Ende der Steuerstange 5 ist mit einem Gewindeabschnitt 29 versehen, auf dem bei der in 6 dargestellten Ausführungsform ein Führungsstück FS durch eine Mutteranordnung fixiert ist. Dieses Führungsstück FS ist ein herkömmliches Führungsstück, das beispielsweise gegossen wird und das eine Bohrung für den Durchtritt des Steuerstangenendes aufweist. Das Führungsstück dient zur Verbindung der Steuerstange mit einem Hebel 32, der über eine Verbindungseinrichtung 27 mit der Wastegateklappe 26 verbunden ist. Das in 6 dargestellte Führungsstück FS kann durch ein erfindungsgemäßes Führungsstück 1 ersetzt werden, das nachfolgend anhand der 1 bis 5 im Einzelnen beschrieben werden wird.
1 zeigt eine erste Ausführungsform des Führungsstücks 1, das einen Aufnahmebereich 4 für die in 6 gezeigte Steuerstange 5 umfasst. Wie sich aus der perspektivischen Darstellung der 1 erschließt, weist der Aufnahmebereich 4 einen U-förmigen Kanal 6 auf, also einen Kanal, der gemäß der in 1 gewählten Darstellung über seine gesamte Länge oben offen ist.
Der Kanal 6 wird von zwei Seitenwänden 17 und 18 und einer gerundeten Verbindungswand 31, die die Seitenwände 17 und 18 verbindet, begrenzt.
An den unteren Bereich der Verbindungswand 31 schließt sich eine Anschlusseinrichtung 30 an, mit der das Führungsstück 1 am in 6 gezeigten Hebel 32 befestigt werden kann.
1 zeigt ferner, dass der Aufnahmebereich 4 bzw. der Kanal 6 an seinen beiden Stirnseiten 7 und 8 jeweils mit Haltenasen 9, 10 bzw. 11, 12 versehen ist, die sich jeweils an einen, gemäß der in 1 gewählten Darstellung, oberen Endbereich 13A, 13B bzw. 14A und 14B des Kanals 6 anschließen.
In den 2 und 3 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Führungsstücks 1 dargestellt, bei der sämtliche Teile, die denjenigen der Ausführungsform gemäß 1 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern versehen sind. Insoweit kann auf die voranstehende Erläuterung der 1 verwiesen werden.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 1 ist die Verbindungswand 31 nur in ihrem Bodenbereich des Kanals 6 gerundet, ansonsten jedoch rechteckförmig ausgebildet.
Ferner ergibt sich aus der Darstellung der 3, dass in den beiden Seitenwänden 17 und 18 des Kanals jeweils eine Ausnehmung 15 und 16 vorgesehen ist, die gemäß der in 3 gewählten Darstellung in etwa V-förmig mit gerundetem Übergangsbereich 32 ausgebildet ist.
Das Vorsehen derartiger Ausnehmungen 15 und 16 in den Seitenwänden 17 bzw. 18 ist jedoch nicht zwingend, sondern lediglich optional vorgesehen.
Die 4 und 5 zeigen die Ausführungsform gemäß den 2 und 3 mit montierter Steuerstange 5. Aus der Zusammenschau der 4 und 5 ergibt sich, dass die Steuerstange 5 am Führungsstück 1 durch eine Schraubverbindung fixierbar ist, die aus dem bereits beschriebenen Gewindeabschnitt 29 am Regelstangenende und zwei Muttern 19 und 21 aufgebaut ist. Die Muttern 19 und 21 sind jeweils mit einem zum Führungsstück 1 hin ausgerichteten Bund 20 bzw. 22 versehen, die im Zusammenwirken mit den Haltenasen 9, 10 sowie 11 und 12 die montierte Steuerstange 5 daran hindern, aus dem Aufnahmebereich 4 bzw. dem U-förmigen Kanal 6 herauszugleiten.
Wie zuvor bereits beschrieben, kann zur Montage der Steuerstange 5 diese zuvor mit den Muttern 19 und 21 versehen und in den Kanal 6 des Führungsstücks 1 eingelegt werden. Danach muss die Steuerstange 5 lediglich noch eingestellt und über die Muttern 19 und 21 gekontert werden.
Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung der Erfindung wird hiermit ergänzend auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den 1 bis 6 Bezug genommen.
Bezugszeichenliste

1: Führungsstück
2: Steuereinrichtung
3: Abgasturbolader
4: Aufnahmebereich
5: Steuerstange
6: U-förmiger Kanal
7, 8: Stirnseiten
9–12: Haltenasen
13A, 13B, 14A, 14B: Endbereiche
15, 16: Ausnehmungen
17, 18: Seitenwände
19: Mutter
20: Bund
21: Mutter
22: Bund
23: Verdichter
24: Turbine
25: Rotorwelle
26: Wastegateklappe
27: Verbindungs- bzw. Übertragungseinrichtung
28: Steuerdose
29: Gewindeabschnitt
30: Anschlusseinrichtung
31: gerundete Verbindungswand
31A: Boden des Kanals 6
32: Hebel
33: gerundeter Verbindungsbereich
FS: Führungsstück gemäß dem Stand der Technik

Claims

Führungsstück (1) einer Steuereinrichtung (2) eines Abgasturboladers (3) – mit einem Aufnahmebereich (4) für eine Steuerstange (5), dadurch gekennzeichnet, – dass der Aufnahmebereich (4) einen U-förmigen Kanal (6) aufweist.
Führungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (6) an seinen Stirnseiten (7, 8) mit Haltenasen (9, 10, 11, 12) versehen ist, die jeweils an einem Endbereich (13A, 13B bzw. 14A, 14B) des Kanals (6) angeordnet sind.
Führungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (4) in zumindestens einer seiner Seitenwände (17, 18) eine Ausnehmung (15 bzw. 16) aufweist.
Führungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Seitenwänden (17, 18) jeweils eine Ausnehmung (15, 16) vorgesehen ist.
Führungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück (1) als Gussteil ausgebildet ist.
Steuereinrichtung (2) eines Abgasturboladers (3) – mit einem Aktuator (28); und – mit einer Steuerstange (5), die an einem Ende mit dem Aktuator (28) und am anderen Ende über eine Schraubverbindung (19, 21, 29) mit einem Aufnahmebereich (4) eines Führungsstücks (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, – dass der Aufnahmebereich (4) einen U-förmigen Kanal (6) aufweist.
Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung zwei beidseits des Aufnahmebereichs (4) auf einem Gewindeabschnitt (29) der Steuerstange (5) angeordnete Muttern (19, 21) aufweist, die jeweils mit einem Anlagebund (20 bzw. 22) versehen sind.
Steuereinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch wenigstens einen der Ansprüche 2 bis 5.