-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stufentribüne, bestehend aus mindestens zwei Stufengruppen die über Gelenke miteinander verbunden sind, die ein Verschwenken wenigstens einer der Stufengruppen um die Längsachse von einer Ruhestellung in eine Gebrauchsstellung zulässt und jede Stufengruppe mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete stufentragende, geteilte Wangenträger aufweist, die nach dem Verschwenken in die Gebrauchsstellung einen durchlaufenden, stabilen Wangenträger bilden, wobei die entsprechenden am Gelenk einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Wangenträgerteilstücke aneinander zu liegen kommen und das Verschwenken der Stufengruppen von mindestens einem doppelseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinder unterstützt wird.
-
Eine derartige zusammenklappbare Stufentribüne ist aus der
DE 699 09 103 T2 bekannt. Die bekannte Stufentribüne weist mehrere Stufengruppen bzw. Stufen auf, die auf einem Chassis oder Mittelteil in Längsrichtung angeordnet sind, also parallel zur Fahrtrichtung. Es sind drei Stufengruppen vorhanden, eine zentrale Stufengruppe sowie eine vordere und hintere Stufengruppe die über Gelenke mit der zentralen Stufengruppe verbunden sind. Das Verschwenken der Stufengruppen um die Gelenke erfolgt mittels mindestens eines doppelseitig beaufschlagbaren Hydraulikzylinders. Die vordere und hintere Stufengruppe wird beim Verschwenken in die Transportstellung auf die zentrale Stufengruppe gefaltet.
-
Nachteil dieser bekannten faltbaren Stufentribüne ist, dass sie in Ruhestellung relativ viel Raum einnimmt und sich durch das nach vorne und hinten Verschwenken sich nicht eignet in Nischen oder einem Container eingebaut zu werden.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten Nachteile zu beheben und die miteinander verbundenen Stufengruppen so anzuordnen, dass beide Stufengruppen nach vorne ausgeklappt werden. Weiterhin soll der Ausklappvorgang steuerbar sein.
-
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass eine erste Stufengruppe um eine am oberen Ende des Wangenträgerteilstücks angeordnete Schwenkachse, aus einer hängenden Ruhestellung in eine Gebrauchsstellung mittels einer ersten Schwenkvorrichtung verdrehbar ist, wobei die, die Schwenkachse bildenden Elemente, wie Bolzen oder eine oder mehrere Wellenteilstücke mittels seitlich oder oberhalb der Schwenkachse ortsfest angeordneter Halterungen gehalten werden und am unteren Ende derselben Wangenträgerteilstücke der ersten Stufengruppe die Wangenträgerteilstücke der zweiten Stufengruppe über je ein Gelenk, das an der Unterseite des Wangenträgers angeordnet ist, verbunden sind, so dass die Unterseiten der Wangenträgerteilstücke in Ruhestellung benachbart zum liegen kommen, die Stufenelemente nach außen zeigen, und zwischen dem oberen Wangenträgerteilstück der ersten Stufengruppe und einer ortsfesten Verbindung z. B. einem Haltegerüst eine erste Verschwenkvorrichtung angeordnet ist und eine zweite Verschwenkvorrichtung zwischen oberer und unterer Stufengruppe vorgesehen ist, mittels der die untere zweite Stufengruppe um das Gelenk verschwenkt wird.
-
Durch die hängende Anordnung der zusammengeklappten Tribüne in Ruhestellung und die Anordnung des verbindenden Gelenks auf der Rückseite, Unterseite, der Wangenträgerteilstücke können die Unterseiten sehr nahe zusammengebracht werden und die Stufen zeigen nach außen. Für die Ruhe- oder Transportstellung benötigen die geteilten Wangenträger wenig Raum. Durch die Anordnung zweier Verschwenkeinrichtungen kann der Ausklappvorgang gesteuert werden.
-
Um sicherzustellen, dass die untere Stufengruppe keine Bodenberührung beim Ausschwenkvorgang hat, muss zunächst das obere Wangenträgerteilstück um ca. 90° gegenüber der Ausgangslage verschwenkt sein, so dass das untere Wangenträgerteilstück mit Stufenelementen in Strecklage gebracht werden kann.
-
Um die Steh- bzw. Sitzplatzkapazität zu erweitern ist es zweckmäßig nach dem vollen Ausschwenken der beiden Wangenträgerteilstücke am unteren Wangenträgerteilstück eine zusätzliche Stufengruppe aufzuschieben bzw. zu montieren.
-
Derartige Klapptribünen sind Tribünen die bei benötigter zusätzlicher Kapazität aufgebaut werden. Deshalb wird oft gefordert, dass sie mobil und schnell aufbaubar sein müssen. Die beschriebene Stufentribüne, die als Klapptribüne konzipiert ist lässt sich wegen dem raumsparenden Aufbau in einen Standardcontainer einbauen, sofern die Frontseite (Längsseite) komplett zu öffnen ist. Beim Einbau kann auf das eigene Haltegerüst verzichtet werden sofern die tragenden Teile des Containers diese Funktion übernehmen können.
-
Durch die Anordnung einer zweiten Verschwenkvorrichtung, zwischen oberer und unterer Stufengruppe kann der Verschwenkvorgang unabhängig von dem Steuern der ersten Verschwenkvorrichtung erfolgen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn nach dem Ausheben (Verschwenken von ca. 90°) des ersten Stufenelements, das auf dem oberen Wangenträgerteilstück montiert ist, das zweite Stufenelement das auf dem unteren Wangenträgerteilstück montiert ist, in Strecklage gebracht wird und danach in Strecklage mit dem ersten Stufenelement z. B. verriegelt, über die erste Verschwenkvorrichtung auf den Boden abgesenkt wird.
-
Um die Verschwenkvorrichtungen zum Ausklappen wie zum Einklappen der Stufentribünenteile verwenden zu können werden doppelseitig beaufschlagbare Hydraulikzylinder verwendet.
-
Um das die beiden Wangenträgerteilstücke verbindende Gelenk stabil, leichtgängig und funktionsgerecht zu gestalten ist es wichtig diese Teile als Formteile auszubilden.
-
Bei einer Stufentribüne ist es wichtig die Stufenelemente leicht und trittsicher zu gestalten. Sogenannte beschichtete, finnische Sperrholzplatten, die eine Antirutschstruktur auf der Oberfläche aufweisen sind hierfür, auch wegen ihrer Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen, besonders geeignet.
-
Die Erfindung ist mit Hilfe der folgenden Beschreibung und der anliegenden Zeichnungen näher erläutert, die lediglich ein Beispiel darstellen. Es zeigt:
-
1 Eine aufgebaute mehrteilige Tribüne mit Haltegerüst;
-
2 eine Frontansicht der Tribüne (teilweise geschnitten) nach 1;
-
3 einen Querschnitt durch die in 1 gezeigte Tribüne mit der wahlweisen Zusatzausstattung wie Sitzen, zusätzlichen Stufen;
-
4 die zusammengeklappte Tribüne in Transportstellung oder Ruhestellung;
-
5–8 einzelne Phasen des Ausklappvorgangs der Tribüne von der Ruhestellung in eine ausgehobene Stellung in der die Wangenträgerteilstücke zusammengefügt sind und die benachbarten Stirnflächen aneinander liegen;
-
9 die ausgeklappte Tribüne mit einer zusätzlichen aufgeschobenen Stufengruppe.
-
10–13 Einbaubeispiele für eine Klapptribüne
-
14 u. 15 Zweite Verschwenkeinrichtung (Längs- und Querschnitt)
-
In 1 ist ein Tribünenabschnitt, zum Teil geschnitten, dargestellt. Die Tribüne besteht aus Wangenträgern 1 die an einem Haltegerüst 2 über Halterungen 21 befestigt sind. Ebenfalls am Haltegerüst ist der Hydraulikzylinder der ersten Schwenkvorrichtung 3 befestigt. In Gebrauchsstellung stützt sich die Tribune auf dem Boden 4 ab. Die Wangenträger 1 bestehen aus einem oberen Wangenträgerteilstück 5 und einem unteren Wangenträgerteilstück 6 die über ein Gelenk 7, das auf der Wangenrückseite angeordnet ist, miteinander verbunden. In Strecklage oder Gebrauchslage (s. 1) liegen die beiden benachbarten Stirnseiten des unteren und oberen Wangenträgerteilstücks aneinander und bilden eine durchgehende Wange, die wegen der Lage des Gelenks 7 (auf der Rückseite) sich mit den Stirnseiten gegenseitig abstützen.
-
Auf den im Abstand b zueinander angeordneten Wangen sind Stufengruppen 8, die aus einzelnen Stufenelementen 35 bestehen befestigt. In der Breite ist das Haltegerüst 2 in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Ein Abschnitt der Tribüne, der Breite a, weist jeweils zwei Wangen auf die die breiteren Stufenelemente tragen. Auf den Stufenelementen 35 können je nach Bedarf z. B. Sitze 10 oder zusätzliche Stufenelemente 11 z. B. als Aufsteckelemente montiert werden um z. B. die Schritthöhe bzw. die Stufenhöhe zu reduzieren oder um eine Sitztribüne in eine Stehtribüne umzuwandeln und die Anzahl der Stehplätze zu erhöhen. Wie in 1 und 2 gezeigt, kann jeder Abschnitt für sich bedürfnisgerecht gestaltet werden, d. h. es können Abschnitte mit Sitzgelegenheiten ausgestattet werden oder Stehtribünenbereiche gebildet werden mit zusätzlichen Stufenelementen oder eine oder mehrere Abschnitte als Aufgang ausgebildet sein. Sofern das Haltegerüst ein Dach aufweist kann das Haltegerüstdach 9, z. B. das Dach eines Containers als zusätzliche Tribünenfläche genutzt werden. Ebenfalls können an den Seiten von dem Haltegerüst wie auch an der Tribune selbst Zusatzeinrichtungen 12 wie Geländer oder Reklametafeln angebracht werden. Einen Querschnitt eines zusätzlichen aufsteckbaren Stufenelements, als Treppenstufenelement 36, zeigt 3.
-
In 3 ist ein Schnitt durch die Tribüne mit Sitz oder zusätzlichen Stufenelementen bzw. Stufenelement für eine Treppe dargestellt. Wie bereits dargelegt besteht die Trägerwange 1 aus einem oberen und unteren Wangenträgerteilstück, die über ein Gelenk 7 miteinander verbunden sind. Auf das untere Wangenträgerteilstück 6 ist ein zusätzliches Stufenelement 13 aufgesteckt, siehe insbesondere 9. Der Winkel zwischen Boden 4 und Wangenträger 1 beträgt ca. 30°. Auf dem unteren Wangenträgerteilstück sind z. B. drei Stufenelemente aufgesetzt, auf dem oberen Wangenträgerteilstück z. B. zwei Stufenelemente. Das obere Wangenträgerteilstück 5 ist an einer Welle 14 befestigt und kann über eine erste Schwenkvorrichtung 3 um die Schwenkachse 15 (Axialachse der Welle) verschwenkt werden. Die Welle 14 ist über Halterungen 21 z. B. Lager mit dem oberen Teil des Haltegerüstes der Dachkonstruktion verbunden. Die Halterungen 21 können aber auch seitlich mit dem Haltegerüst verbunden sein. In den Halterungen ist die Welle 14 gelagert. Die erste Schwenkvorrichtung 3 besteht zum Beispiel aus einem Hydraulikzylinder 16 der einerseits (mit einem Ende) mit dem Haltegerüst verbunden ist und dessen Kolbenstange 17 an einem mit der Welle 14 fest verbundenen Hebel 18 angreift. Die Längsachse des Hebels 18 bildet mit der Längsachse des oberen Teils der Wange einen spitzen Winkel. Wird der Hydraulikzylinder 16 betätigt so wird das obere Wangenträgerteilstück und mit ihm das untere Wangenträgerteilstück um die Schwenkachse 15 verschwenkt. Wird die Gegenseite des Hydraulikzylinders mit Druck beaufschlagt so verschwenkt sich das Wangenteilstück 5 in die andere Richtung.
-
Eine zweite Schwenkeinrichtung 19 ist zwischen dem oberen Wangenträgerteilstück 5 und dem unteren Wangenträgerteilstück 6 angeordnet, so dass das untere Wangenträgerteilstück um das Gelenk 7 verschwenkt werden kann. Auch diese zweite Verschwenkeinrichtung 14 weist einen doppelwirkenden Hydraulikzylinder auf, so dass ein Verschwenken in oder gegen den Uhrzeigersinn möglich ist.
-
Die 4–8 zeigen den Ausklappvorgang der Tribüne, der Klapptribüne, von der Transport- oder Ruhestellung in die Gebrauchsstellung.
-
Wie 4 zeigt, sind in der Ruhestellung die Wangenträgerteilstücke 5, 6 so zusammengeklappt, dass die Unterseiten {Rückseite) der Wangenträgerteilstücke zueinander zeigen. In der Ruhe- oder Transportstellung ist die Tribüne mit montierten Stufenelementen und evtl. Zusatzaufbauten wie Klappsitze, Treppen u. ä. innerhalb des vom Haltegerüst 2 vorgegebenen Raumes. Da die Schwenkachse an den oberen Traversen 20, dem Dach des Haltegerüstes befestigt ist, hängt der obere Tribünenteil nach unten und der untere Teil der Tribüne die über das Gelenk 7 mit ihm verbunden ist zeigt nach oben. Die Wangenträger mit Stufenelementen sind zusammengeklappt und hängen an den Halterungen 21.
-
Wird nun der Hydraulikzylinder 16 der oberen Schwenkeinrichtung 5 mit Druck beaufschlagt, so beginnt sich die gesamte zusammengeklappte Tribüne im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 15 zu verdrehen. Gleichzeitig oder verzögert kann die untere Schwenkeinrichtung 19 betätigt werden.
-
Auch die zweite Schwenkeinrichtung 19 wird von einem Hydraulikzylinder 22 betätigt, der an einer Kurbelwelle 23 angreift. Der Hydraulikzylinder ist mit dem oberen Zylinderteil mit dem unteren Teil des oberen Wangenträgerteilstücks 5 verbunden; die Kolbenstange greift mit dem freien Ende an einer Kurbelwelle 23 an, die fest mit der Welle 23 verbunden ist, um die das untere Wangenträgerteilstück verschwenkt wird. Das untere Wangenträgerteilstück wird hierbei um das Gelenk nach oben im Uhrzeigersinn verschwenkt bis die beiden benachbarten Stirnflächen der beiden Wangenträgerteilstücke 5, 6 aneinander zu liegen kommen. Der mit Druck beaufschlagte Hydraulikzylinder 22 dreht das untere Wangenträgerteilstück im Uhrzeigersinn nach oben bis zur Strecklage (s. 8).
-
Wie insbesondere 6 und 7 verdeutlichen sollen wird das obere Wangenträgerteilstück soweit angehoben, bis das untere Wangenträgerteilstück ausgeklappt und in Strecklage gebracht werden kann (s. 8). Die beiden Schwenkeinrichtungen können auch so gesteuert sein, dass die Schwenkgeschwindigkeit der ersten Schwenkeinrichtung, nur halb so schnell wie die der zweiten Schwenkeinrichtung ist oder umgekehrt.
-
Um zu verhindern, dass beim Ausheben, insbesondere beim Anschlagen des unteren Wangenträgerteilstücks an das obere Wangenträgerteil Erschütterungen oder zusätzliche Geräusche oder Kräfte auf die Halterungen oder die Befestigungen wirken sind mechanische bzw. hydraulische Dämpfungseinrichtungen vorgesehen.
-
In der Strecklage kann ein zusätzliches Stufenelement 13 mit Halterungen auf die Wangen der Klapptribüne bei Bedarf aufgesteckt werden. Erst danach wird die Tribüne mittels der ersten Schwenkeinrichtung 3 durch Beaufschlagung der anderen Kolbenseite des Hydraulikzylinders abgesenkt und auf dem Boden 4 abgesetzt (s. 9). Beim Zusammenklappen der Tribüne wird zunächst mit der ersten Schwenkeinrichtung 3 der Tribünenabschnitt mit gestrecktem Wangenträger angehoben, ein zusätzlich angefügtes Stufenelement 13 demontiert die Wangenträger bis zu einer etwa waagrechten Lage angehoben und danach der untere Teil der Wange mit montierten Stufenelementen im Gegenuhrzeigersinn mittels der zweiten Schwenkeinrichtung nach hinten verschwenkt. Danach werden beide Teile der Wange mit montierten Stufenelementen in das Haltegerüst in die Transportstellung oder Ausgangsstellung gebracht und bei Bedarf miteinander verrastet. Die einzelnen Vorgänge beim Zusammenklappen laufen entgegengesetzt zum Ausklappvorgang ab.
-
Bei beiden Hydraulikzylinder 16, 22 handelt es sich um Hydraulikzylinder, deren Kolben beidseitig mit Druck beaufschlagbar sind, so dass die Verschwenkung der Wangenträgerabschnitte mit den Teiltribünenabschnitten im Uhrzeigersinn (Gebrauchsstellung) erfolgen kann oder bei der Demontage gegen den Uhrzeigersinn in die Ruhestellung/Transportstellung in das Haltegerüst eingeschwenkt werden.
-
Wie in 2 dargestellt besteht eine Tribüne aus einem oder mehreren Abschnitten, dementsprechend kann die erste und zweite Verschwenkeinrichtung/Klappeinrichtung für jeden einzelnen Abschnitt vorgesehen sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine erste und zweite Schwenkeinrichtung zur Betätigung mehrerer Abschnitte genutzt wird. Welche Lösung letztlich gewählt wird hängt von der Auslegung und den speziellen Gegebenheiten und Kundenwünschen ab.
-
Die Verwendung bzw. der Einbau der Klapptribüne lässt verschiedene Möglichkeiten zu:
In 10 ist die Anordnung der Klapptribüne in Ruhestellung in einer Nische 24 vorgesehen. Die Klapptribüne kann mit Haltegerüst 2 in der Nische verankert sein oder an den Wänden bzw. der Decke der Nische sind Befestigungen vorgesehen, so dass die Halterungen 21 für die Welle 14 und den Hydraulikzylinder 22 dort angeordnet werden können. In 10 ist die Halterung 34 des Hydraulikzylinders am Haltegerüst 2 vorgesehen.
-
Die 11 und 12 zeigen die Anordnung der Klapptribüne mit Haltegerüst in einer Grube 25. Das Haltegerüst mit zusammengeklappter Klapptribüne ist mit Haltegerüst in 12 in eine Grube abgesenkt und wird z. B. mittels einer Hubeinrichtung 26 auf das Bodenniveau 27 angehoben. Danach kann der Aufklappvorgang eingeleitet werden.
-
13 zeigt den Einbau der Klapptribüne in einem Container. Als Haltegerüst kann der Containerrahmen 28 dienen. Natürlich ist darauf zu achten, dass wenigstens eine Längsseite des Containers entfernbar bzw. voll zu öffnen ist, so dass die Tribüne nach vorne, wie in den 1 und 2 gezeigt, ausklappbar ist. Ein Standardcontainer, wie in den 1 und 2 z. B. gezeigt, hat z. B. eine Außenlänge Von ca. 13,7 m und eine lichte innere Weite W von 13,5 m. Seine Höhe H beträgt 3,4 m und seine Breite B ca. 2,5 m. Ein derartiger Container wird in sechs Abschnitte von 2246 mm (Breite der Stufenelemente) unterteilt. Der lichte Abstand der Trägerwangen zueinander beträgt ca. 1300 mm. Die Länge des oberen Wangenträgerteilstücks ist ca. 2850 mm lang; mit einem zusätzlich montierten Stufenelement 13 werden die Wangenträger unter einem Winkel α von 30° auf dem Boden aufgesetzt. Mit dem zusätzlichen Stufenelement 13 sind es insgesamt 6 Stufenelemente und unter Nutzung des Containerdaches 7. Es entstehen bei einer Bestückung mit 4 Sitzen 24 bzw. 28 Sitzplätze pro Abschnitt. Wird ein Abschnitt als Zugang zu den Stufentribünen freigehalten so ergeben sich 120 bis 140 Sitzplätze für eine Klapptribüne wie sie in 1 bzw. 2 dargestellt ist.
-
Wird der Grundkörper als ein Abschnitt der Klapptribüne z. B. um 90° oder 180° gegenüber der Tribünenlängsachse gedreht, so können z. B. ein oder mehrere Abschnitte als Aufgänge bzw. Zugänge zur Tribüne verwendet werden.
-
Wie diese Verwendungsbeispiele zeigen ist der Grundkörper der Klapptribüne, nämlich die Wangen in einer oberen und unteren durch ein Gelenk miteinander verbundenen Wangenträgerteilstücke zu untergliedern, die über eine erste und zweite Schwenkeinrichtung zusammenfügbar sind vielseitig zu verwenden. So ist auch vorstellbar, dass nur ein teilbarer Wangenträger bei kurzen oder unterschiedlich langen Stufenelementen verwendet wird, z. B. beim Ausbau von Kurven im Stadion. Der Anstellwinkel der Wangen kann durch die Anzahl der Stufenelemente und letztlich die Höhe des Haltegerüstes verändert werden, die Funktion des Klappvorgangs selbst wird durch die Änderungen nicht verändert. Die Längen der Wangenträgerteilstücke ist den Gegebenheiten, insbesondere der Höhe der Tribüne und dem Neigungswinkel anzupassen, ebenso die Ausbildung und Anzahl der Stufenelemente aus Mehrschichtenplatten insbesondere aus beschichteten Sperrholzplatten wie es unter der Bezeichnung ”finnische Sperrholzplatten” gehandelt wird. Gerade das beschichtete finnische Sperrholz, insbesondere die Trittplatte 38 ist mit Antirutschbelag beschichtet und daher für die Ausbildung der Stufenelemente besonders geeignet, da es gegen Witterungseinflüsse resistent ist.
-
In den 14 und 15 ist ein Beispiel für die Anordnung und Gestaltung der zweiten Verschwenkeinrichtung zwischen dem oberen und unteren Wangenträgerteilstück 5, 6 dargestellt. Zwischen dem oberen und unteren Wangenträgerteilstück 5, 6 sind Formteile 30, 31 eingesetzt die zusammen mit einer Welle 29 das Gelenk 7 bilden. Das untere Wangenträgerteilstück ist mit dem Formteil 30 verbunden, das obere Wangenträgerteilstück mit dem Formteil 31. Durch die Welle 29 werden beide Formteile 30, 31 miteinander verbunden wobei das Formteil 30 fest mit der Welle 29 verbunden ist während in dem Formteil 31 die Welle gelagert ist. In der Mitte des Längsabstandes der beiden Trägerwangen eines Abschnittes (s. insbes. 15) ist der Hydraulikzylinder der zweiten Verschwenkvorrichtung angelenkt. Die hierzu geteilte Welle 29 weist je einen Hebel 32 auf, der mit den Wellenstücken verbunden ist. Die beiden Hebel 32 sind über einen Bolzen 33 miteinander verbunden an dem die Kolbenstange des Hydraulikzylinders 22 angelenkt ist. Wird nun der Kolben des Hydraulikzylinders mit Druck beaufschlagt, so wird das untere Wangenträgerteilstück im oder gegen den Uhrzeigersinn, je nach Druckbeaufschlagung des Zylinders, verschwenkt und mit dem Verschwenken der beiden unteren Wangenträgerteilstücke z. B. eines Abschnitts der mit diesem verbundenen Stufengruppe.
-
Auch anders gestaltete Verschwenkeinrichtungen sind denkbar z. B. mechanische oder elektrische. Das Prinzip des Verschwenkvorganges wird hierdurch nicht verändert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wangenträger
- 2
- Haltegerüst
- 3
- erste Schwenkvorrichtung
- 4
- Boden
- 5
- oberes Wangenträgerteilstück
- 6
- unteres Wangenträgerteilstück
- 7
- Gelenk
- 8
- Stufengruppe
- 9
- Haltegerüstdach
- 10
- Sitze
- 11
- zusätzliche Stufenelemente
- 12
- Zusatzeinrichtungen
- 13
- zusätzliches Stufenelement aufgesteckt
- 14
- Welle
- 15
- Schwenkachse
- 16
- Hydraulikzylinder
- 17
- Kolbenstange
- 18
- Hebel
- 19
- zweite Schwenkeinrichtung (untere)
- 20
- Traverse
- 21
- Halterungen
- 22
- Hydraulikzylinder
- 23
- Kurbelwelle
- 24
- Nische
- 25
- Grube
- 26
- Hubeinrichtung
- 27
- Bodenniveau
- 28
- Containerrahmen
- 29
- Welle
- 30
- Formteil
- 31
- Formteil
- 32
- Hebel
- 33
- Bolzen
- 34
- Halterung des Hydraulikzylinders
- 35
- Stufenelement
- 36
- Stufenelement für Treppe
- 38
- Trittplatte
- a
- Breite d. Abschnitt
- b
- Wangenabstand
- W
- lichte Innenweite
- B
- Breite
- H
- Höhe
- α
- Neigungswinkel zwischen Wangenträger und Boden in Gebrauchsstellung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-