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Die Erfindung betrifft eine Hängematten- und Hängesitzhalterung zur Anordnung an Wand- oder Decke gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs 1.
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Es ist zunehmend beliebt, Hängematten und Hängesitze auch innerhalb von Räumen zu befestigen, um den Komfort dieser Sitz- und Liegevorrichtungen nicht nur in der freien Natur sondern auch im häuslichen Umfeld nutzen zu können.
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Es gibt hierfür verschiedene Möglichkeiten, wie diese Hängematten oder Hängesitze in Räumen zu befestigen bzw. aufzubauen sind. Grundsätzlich können Hängematten in bekannten Hängemattenständern aufgehängt werden, die allerdings nicht ohne weiteres bei Bedarf schnell weggeräumt werden können, da sie recht sperrige Möbel sind.
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Eine andere Möglichkeit der Befestigung ist die Anbringung von Befestigungshaken an den Wänden eines Raumes bzw. im Bezug auf einen Hängesitz an der Decke eine Raumes, wobei diese Halterungen starken Zugkräften Stand halten müssen.
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Der Stand der Technik sieht hierbei in der Regel lediglich vor, mittels Dübeln in Wand und Decke gehaltene Befestigungshaken oder Ösen anzubringen, um an diesen beispielsweise Karabinerhaken mit Seilen anzuordnen, die als Befestigung für die Hängematte in entsprechender Höhe eingestellt werden.
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Ein Nachteil bei bekannten Befestigungsmitteln ist hierbei, dass ein leichtes Befestigen und Lösen eines Seiles zur Befestigung der Hängematte oder des Hängesitzes nicht ohne weiteres möglich ist. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Seilaufhängung beispielsweise an der Öse eines in der Wand festgedübelten Befestigungsringes nicht ohne weiteres zu eine Verschleiss des unter starken Zugkräften belasteten Seilendes führen darf.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hängematten- und Hängesitzhalterung zur Anordnung an Wand- oder Decke zu schaffen, die die zuvor genannten Nachteile nicht aufweist, und ein müheloses Befestigen eines Seilendes an dieser Halterung ermöglicht. Zudem muss gewährleistet sein, dass auch eine leichte Entnahme des Seils aus der Halterung möglich ist. Schließlich soll die Halterung dazu beitragen, dass der Verschleiss an dem in der Halterung gehaltenen Seilende gering bleibt.
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Erreicht wird dies durch eine Wand- oder Deckenhalterung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die folgenden Ansprüche haben vorteilhafte Bauformen dieser Erfindung zum Gegenstand.
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Kerngedanke der Erfindung ist es hierbei, einen plattenförmig flächigen Halterkörper zu schaffen, in den ein Seilende schlaufenförmig eingeschoben und mittels eines in die Schlaufe eingreifenden Befestigungsorgans fixiert werden kann. Hierdurch werden verschiedene Vorteile erreicht. Zum einen bewirkt die beispielsweise scheibenförmig flächige Konstruktion der Wandhalterung, dass mehrere Befestigungsschrauben die Befestigung an der Wand oder Decke fixeren, wodurch eine hohe Haltekraft erreicht wird.
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Die grundlegende erfinderische Idee ist nun, dass zur Befestigung einer Halteleine für eine Hängematte bzw. einen Hängesitz eine Aufnahme in der Befestigungsplatte vorgesehen ist, die in einen Kanal zum Einführen eines zur Schlaufe geformtes Endes der Halteleine mündet. Die Halteleinenschlaufe wird somit in bzw. hinter die Befestigungsplatte geführt, wobei als Arretierung für dieses Schlaufenende ein Befestigungsorgan am Wandhalter angeordnet ist, über welches die Schlaufe zur Befestigung gelegt wird.
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Eine vorteilhafte Bauform sieht hierbei einen in etwa scheibenförmigen Wandhalter vor, der eine zentrale frontseitige Aufnahme aufweist, die in einen auf der Rückseite des Befestigungskörpers angeordneten offenen Kanal mündet. Wird nun eine Schlaufe eines Befestigungsseils in die frontale Öffnung eingeschoben, so tritt diese oberseitig aus dem Wandhalter wieder aus. Im Bereich dieser oberen Austrittsöffnung ist nun als Befestigungsorgan ein nach oben weisender Dorn angeordnet, über den das freie Schlaufenende gelegt und anschließend durch die frontale Aufnahme angezogen wird, sodass die Schlaufe sich fest um den nach oben weisenden Dorn legt.
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In einer vorteilhaften Gestaltung der Erfindung handelt es sich beim oberseitigen Befestigungsorgan um einen in etwa T-förmigen Körper, sodass ein Abgleiten der über diesen Körper gelegten Schlaufe durch die erfindungsgemäße T-Form nicht mehr möglich ist.
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Eine zweckmäßige Gestaltung der Erfindung weist vier Befestigungsbohrungen in der Wandhalterung auf, die in etwa x-förmig zueinander gleichmäßig um die zentrale Öffnung herum angeordnet sind und der Aufnahme von Befestigungsschrauben dienen.
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Es handelt sich hierbei allerdings lediglich um eine mögliche Bauform. Grundsätzliches Merkmal der Erfindung ist hierbei der in bzw. hinter der Befestigung verlaufende Führungskanal für die zu befestigende Schlaufe sowie das Befestigungsorgan am Wandhalter, um den die Schlaufe herumgeführt und angezogen wird.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert werden.
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Es zeigt hierbei
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1 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Wand- bzw. Deckenhalters ohne eingeführtes Befestigungsseil,
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2 die Darstellung der Verwendung als Deckenhalter mit eingehängtem Halteseil und
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3 die Methode zur Einführung eines Halteseils für eine Hängematte bei einer Verwendung als Wandhalterung.
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In 1 ist der eigentliche Befestigungskörper 1 ohne Halteseil 5 dargestellt. Es ist hierbei in dieser Bauform eine etwa scheibenförmige Wandhalterung 2 vorgesehen, bei der um eine zentrale Aufnahme 4 herum vier Bohrungen 3 für Schrauben vorgesehen sind, mit denen der Wandhalter 2 dauerhaft an Wand oder Decke befestigt werden kann. Die zentrale Aufnahme 4 weist hierbei eine Dimensionierung auf, die das Einführen einer Schlaufe 9 eines Halteseils 5 in diese Aufnahme 4 ermöglicht, ist demnach deutlich größer als die Schraubenbohrungen 3.
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Die Aufnahme 4 führt hierbei zu einen kanalartigen Hohlraum 7 hinter der Frontplatte der Halterung 2, welcher auf der Oberseite der Wandhalterung 2 in eine weitere Öffnung 6 mündet. An dieser Austrittsöffnung 6 ist oberseitig ein nach oben weisendes Befestigungsorgan 8 angeordnet, das in der dargestellten Ausführungsform der 1 bis 3 T-fömig und in der dargestellten Ausführungsform der 4 rund ausgebildet ist und als Anker für die Halteschlaufe 9 dient.
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In 3 ist nun der Vorgang des Einführens einer solchen Schlaufe 9 in die Wandhalterung 2 in drei Schritten dargestellt. In Schritt 1 wird die Schlaufe 9 des Halteseils 5 an die zentrale Aufnahme 4 des mit vier Schrauben an der Wand befestigten Wandhalters 2 herangeführt.
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In der zweiten mittleren Darstellung ist nun die Schlaufe 9 des Halteseils 5 in die zentrale Aufnahme 4 in der Wandhalterung 2 eingeschoben worden, wodurch diese in den auf der Rückseite angeordneten in etwa vertikal verlaufenden Kanal 7 gleitet und aus der Öffnung 6 auf der Oberseite der Wandhalterung 2 austritt und flach an der Wand oberhalb der Wandhalterung 2 anliegt.
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In der dritten Darstellung rechts schließlich wurde diese offene Schlaufe 9 über das in etwa T-förmige Befestigungsorgan 8 an der Oberseite der Wandhalterung 2 gelegt und das Halteseil 5 wieder straff durch die zentrale Aufnahme 4 angezogen, wodurch sich die Schlaufe 9 schlingenartig um das T-fömige Befestigungsorgan 8 herum festgezogen hat und nicht mehr von diesem abgleiten kann.
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Hierdurch wird deutlich, dass die Schlaufe 9 sicher an dieser Wandhalterung 2 gehalten wird, ohne dass in aufwendiges Verknoten der Schlaufe 9 an dieser Halterung erforderlich ist. Es ist auch offensichtlich, dass es nicht durch die starke Belastung aufgrund einer in der Hängematte liegenden Person bzw. im Hängesitz sitzende Person zu einem zu straffen Anziehen dieser Verbindung kommen kann, wie dies beispielsweise bei einen Knoten der Fall wäre, der nach längerem Gebrauch quasi nicht mehr zu öffnen ist.
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Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei der vorliegenden Wandhalter 2 um eine Verbindung, die nach Entlastung der Hängematte oder des Hängesitzes durch einfaches zurückschieben des Halteseils 5 in die zentrale Öffnung 4 und somit Freigabe der Schlaufe 9 zu lösen ist. Ein Festziehen, dass zu Schwierigkeiten beim späteren Ablösen führen könnte, kann so nicht erfolgen.
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Schließlich wird auf diese Weise auch erreicht, dass dieses Halteseil 5 am Punkt, an dem es fest um das oberseitige T-förmige Befestigungsorgan 8 herum liegt nicht verschleissen kann, da die bei Schaukeln in der Hängematte durchgeführte Bewegung des Halteseils 5 nicht auf diesen zentralen Belastungspunkt übertragen wird, sondern in den Bereich der zentralen Aufnahme 4 fällt. Dadurch wird dieser mit besonderer Last beaufschlagte Krümmungsbereich der Schlaufe 9 nicht durch ein Scheuern an diesem Befestigungspunkt verschlissen.
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2 zeigt nun noch die Nutzung als Deckenbefestigung, wobei auch hier insbesondere vorteilhaft ist, dass die erfindungsgemäße Anordnung zum einen wie bereits zuvor ausgeführt den Krümmungsbereich der Schlaufe 9, an dem die Zugbelastung besonders gross ist, nicht durch eine Schaukelbewegung verschleissen kann. Zum anderen findet eine sehr gleichmäßige Kraftübertragung in den Deckenhalter 2 und seine vier Befestigungsschrauben statt, sodass eine sehr sichere Fixierung auch an der Decke möglich ist.