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Die Erfindung betrifft einen Fangstreifen.
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Fangstreifen der hier in Betracht gezogenen Art sind dazu bestimmt, Insekten, insbesondere Rosskastanienminiermotten (Cameraria ohridella) daran zu hindern, in die Krone von Bäumen zu gelangen.
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Bekannt sind Leimringe, die am Stamm von Bäumen angebracht werden und Insekten daran hindern sollen, den Stamm entlang in die Baumkrone zu klettern.
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Die bekannten Leimringe sind allerdings für fliegende Insekten, wie die vorerwähnte Rosskastanienminiermotte, nicht geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fangstreifen vorzustellen, der fliegende Insekten, insbesondere solche Insekten, die entlang des Stammes fliegend in die Krone von Bäumen gelangen wollen, daran hindert, die Baumkrone zu erreichen, um insbesondere in der Baumkrone am Holz, an der Rinde oder an Blättern Schäden zu erzeugen, ganz gleich ob durch Saugen, Nagen, Beißen oder Eiablage, wobei hier später Raupen, Maden oder dgl. Schäden verursachen.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Fangstreifen, welcher die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
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Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform eines Fangstreifens ist als Flugbarriere ausgelegt und hindert als Flugbarriere fliegende Insekten, die entlang des Stammes auf und ab fliegen, um dann später in die Krone eines Baumes zu gelangen, insbesondere Kastanienminiermotten, die (täglich) entlang der Rindenoberfläche des Stammes in die Krone oder zum Stamm fliegen, daran, in dem Baum, insbesondere dessen Krone, ihre schädigende Wirkung auszuüben.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wirkt der erfindungsgemäße Fangstreifen als doppelte Flugbarriere, sodass das Abschöpfen einer erheblichen Anzahl von Insekten, insbesondere Kastanienminiermotten, verbessert wird und besonders im Fall von Kastanien zu geringerem Blattbefall und einer geringeren Braunfärbung der Kastanienbäume im Sommer führt.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Fangstreifen in Schrägansicht und
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2 einen Zuschnitt, aus dem ein erfindungsgemäßer Fangstreifen hergestellt werden kann.
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Der erfindungsgemäße Fangstreifen 1 besitzt einen im Wesentlichen zylinderförmigen Grundkörper 3 als Manschette, die um den Stamm 10 eines zu schützenden Baumes herum gelegt und befestigt wird.
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Das Befestigen des Grundkörpers 3 des erfindungsgemäßen Fangstreifens 1 am Stamm 10 kann auf verschiedene Art und mit Hilfe von verschiedenen Befestigungsmitteln erfolgen. Beispielsweise ist das Befestigungsmittel ein Klebstoff, sodass der erfindungsgemäße Fangstreifen 1 über seinen Grundkörper 3 an einem Stamm 10 durch Ankleben befestigt werden kann. Die Befestigung des Grundkörpers 3 des Fangstreifen 1 mit Hilfe von Stiften oder Heftklammern ist ebenfalls möglich. In Betracht gezogen ist es auch, den Grundkörper 3 des Fangstreifens 1 durch Festbinden mit Hilfe einer Schnur oder anderen länglichen Elementes, wie Kabelbindern, Gummischnüren, an einem Stamm 10 zu befestigen. Oft genügt es, den Fangstreifen 1 mit seinem Grundkörper 3 so eng wie möglich an dem Stamm 10 anliegend zum Ring zu schließen, so dass der Fangstreifen 1 wegen der Reibung und der Form des Stammes 10 am Stamm 10 hinreichend fest sitzt.
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Weiters können an den Enden des Grundkörpers 3, die beim Schließen des Grundkörpers 3 zu einer ring-, rohr- oder hülsenförmigen Manschette miteinander zu verbinden sind, Verschlussmittel, wie Haken, Ösen, Druckknöpfe, Klebebänder, Klettbänder, Heftklammern und Ähnliches vorgesehen sein.
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Das Anlegen des erfindungsgemäßen Fangstreifens 1 an einem Stamm 10 ist einfach, da es hinreicht, seinen Grundkörper 3, der an wenigstens einer Stelle offen ist, in geöffneter Stellung am Stamm 10 anzulegen, dann um diesen herum zu legen und schließlich am Stamm 10 anliegend zu schließen. Die geschlossene, den Stamm 10 umgebende Gebrauchsstellung des Grundkörpers 3 kann durch oben genannte Mittel gesichert werden.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Fangstreifen 1 vom Grundkörper 3 nach außen abstehend zwei Reihen 11 von in Gebrauchslage etwa horizontalen Zungen 2 auf.
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Die Zungen 2 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel vom Werkstoff des Grundkörpers 3 gebildet. Hiezu sind im Grundkörper 3 mehrere Schnitte 7 vorgesehen. Die zwischen den Schnitten 7 liegenden Bereiche 9 werden nach außen gefaltet, sodass die um zwei Faltlinien 4 herausgebogenen und um eine mittige Knicklinie 5 gefalteten Bereiche 9 nach Art von Zungen 2 in der Gebrauchslage des Fangstreifens 1 nach außen im Wesentlichen radial zum Stamm 10 bzw. zur Achse des Grundkörpers 3 abstehen. Die in 1 gezeigte, auf sich selbst umgebogene, die Zungen 2 bildende Stellung der zwischen den Schnitten 7 liegenden Streifen 9 kann durch zusätzliche Mittel gesichert sein. Solche Mittel sind beispielsweise Heftklammern, die durch die beiden Lagen der Zungen 2, die Lagen miteinander verbindend gesetzt sind, oder Ähnliches.
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2 zeigt einen Abschnitt eines Rohlings 6 eines erfindungsgemäßen Fangstreifens 1. Der Rohling 6 besteht aus einem Streifen (mit der Breite ”B”, die etwa dem Umfang des Stammes 10 zuzüglich eines zum Schließen des Grundkörpers 3 benötigten Überlappungsbereiches entspricht) aus einer Folie, insbesondere aus Kunststoff, z. B. Polyethylen. In dem Rohling 6 sind voneinander beabstandete Reihen von Schnitten 7 vorgesehen. Durch Stauchen des Rohlings 6 (quer zu den Schnitten 7) werden die zwischen den Schnitten 7 liegenden Bereiche 9 der Folie unter Falten – zwei Faltlinien 4 und eine Knicklinie 5 – aus der Ebene des Rohlings 6 herausgebogen und z. B. durch Heftklammern in der gefalteten Stellung gesichert. So können erfindungsgemäße Fangstreifen 1 mit einer, zwei oder mehr als zwei Reihen 11 von Zungen 2 gebildet werden, indem ein Rohling 6 mit einer, zwei oder mehr als zwei Reihen von Schnitten 7 verwendet wird. Es ist ersichtlich, dass erfindungsgemäße Fangstreifen 1 mit der gewünschten Anzahl von Reihen 11 und Zungen 2 durch Ablängen eines Stückes mit der erforderlichen Anzahl von Schnitten 7 vom Rohling 6 hergestellt werden können.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist noch gezeigt, dass zwischen den nach außen abstehenden Zungen 2 und an beiden Endbereichen des in Gebrauchslage zylindrischen Grundkörpers 3 ringförmige Ausstanzungen 8 vorgesehen sind, die es erlauben, dass im Grundkörper 3 Löcher hergestellt werden, indem dort wo gewünscht oder gefordert innerhalb der Ausstanzungen 8 liegende Bereiche herausgebrochen werden. Die Löcher dienen beispielsweise als Belüftungslöcher.
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In einer praktischen Ausführungsform ist der Rohling 6 des erfindungsgemäßen Fangstreifens 1 ein entsprechend gestalteter Zuschnitt aus einer Kunststofffolie, z. B. Polyethlyenfolie, sodass der Fangstreifen 1 hinreichend wetterbeständig ist.
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Um die Wirkung des erfindungsgemäßen Fangstreifens 1, insbesondere beim Fangen von Rosskastanienminiermotten, zu erhöhen, ist dieser an seiner Außenseite mit einer Beleimung, wie sie für Leimringe an sich bekannt ist, versehen. Diese Beleimung kann durch Sprühen aufgebracht sein. Als Material für die Beleimung ist beispielsweise der Spezialleim, der unter dem Markennamen ”Soveurode” vertrieben wird, in Betracht gezogen.
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Um die Wirksamkeit zu erhöhen, kann der erfindungsgemäße Fangstreifen 1 auch mit Pheromonen (Lockstoff) beladen werden, indem der Beleimung ein Pheromon zugesetzt wird. Es besteht auch die Möglichkeit, vor oder hinter dem Fangstreifen 1 einen Pheromondispenser anzubringen.
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Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Fangstreifens 1, der insbesondere für das Reduzieren von Befall mit Rosskastanienminiermotten bestimmt ist, ist es, dass er für den Versand und die Bereithaltung raumsparend in flacher Form (Rohling 6) vorliegen kann und die nach außen weisenden Zungen 2 erst kurz vor Gebrauch herausgefaltet und geknickt werden und der Rohling (6) zu einem Ring geformt wird.
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Der Umstand, dass der erfindungsgemäße Fangstreifen 1 zunächst als im Wesentlichen flaches Blatt mit Schnitten 7, welche die herauszubiegenden Zungen 2 begrenzen, ausgebildet ist (Rohling 6), erleichtert auch das Auftragen der Beleimung (”Soveurode”-Spezialleim) in Form von Sprühleim.
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Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
Ein als Ring ausgebildeter und an Baumstämmen 10 oder Ästen anbringbarer Fangstreifen 1 weist zwei Reihen 11 von radial nach außen abstehenden Zungen 2 auf und ist bzw. wird mit einer Beleimung versehen. Die Zungen 2 sind mit dem Grundkörper 3 des Fangstreifens 1 einstückig und durch Falten und Biegen aus einem Rohling 6 des Fangstreifens 1 gebildet. Der Fangstreifen 1 ist insbesondere gegen die Kastanienminiermotte wirksam.