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Die Erfindung betrifft eine Traganordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
DE 20 2005 012 993 U1 ist eine Traganordnung für eine fotovoltaische Anlage mit einer Vielzahl von im Wesentlichen ebenen Solarmodulen bekannt. Gemäß der
1 der DE 20 2005 012 993 U1 umfasst die Traganordnung mehrere langgestreckte Modulträger MT, die sich in eine Querrichtung y erstrecken, wobei sie zur Sonne geneigt sind. Die gestrichelt dargestellten Solarmodule werden mit den Druckstücken DP an den Modulträgern gehalten. Die Modulträger sind auf zwei U-förmigen Längsträgern abgestützt, die von einem einzigen Blechbiegeprofil LT gebildet werden, welches sich entlang einer Längsrichtung erstreckt, die quer zur Querrichtung verläuft, wobei es eine im Wesentlichen konstante Querschnittsform aufweist. Die Modulträger sind an ihrer Unterseite mit einer hinterschnittenen Nut versehen, die in
2 mit KK gekennzeichnet ist.
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Gemäß der
3 der
DE 20 2005 012 993 U1 liegen die Modulträger auf einem Auflageschenkel des Längsträgers auf, der eine ebene Auflagefläche für den Modulträger bildet. An dem Auflageschenkel ist eine rechtwinklige Umbiegung TK mit einer Stirnfläche vorgesehen, die von dem Modulträger weg weist. Weiter ist ein gesondertes Klemmteil HK vorgesehen, welches mit einem ersten Ende die Umbiegung des Längsträgers hintergreift. Mit einem vom ersten beabstandeten zweiten Ende liegt das Klemmteil auf der Unterseite des Modulträgers auf. Die Klemmschraube SK durchsetzt das Klemmteil zwischen dem ersten und dem zweiten Ende, wobei sie in die hinterschnittene Nut des Modulträgers eingreift.
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Der Nachteil des bekannten Klemmteils besteht darin, dass der Modulträger in Querrichtung nicht formschlüssig gegen eine Verschiebung relativ zum Längsträger gesichert ist. Ein derartiger Formschluss ist aufgrund von zwingenden Sicherheitsbestimmungen erforderlich, damit die Solarmodule nicht aufgrund ihres Eigengewichtes und der Neigung der Modulträger von der Traganordnung herunterrutschen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine in Querrichtung formschlüssige Verbindung zwischen dem Längsträger, dem Klemmteil und dem Modulträger bereitzustellen, die besonders kostengünstig ist. Aufgrund der geringen elektrischen Leistung einer fotovoltaischen Anlage ist eine besonders preiswerte Traganordnung erforderlich, um wirtschaftlich Strom produzieren zu können. Weiter soll die genannte Verbindung spielfrei sein, damit aufgrund von wechselnden Windlasten, die auf die Traganordnung einwirken, keine Klappergeräusche entstehen.
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Gemäß dem selbstständigen Anspruch wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Klemmteil am ersten Ende eine im Wesentlichen U-förmige Haltekralle mit einem ersten und einem dazu parallelen zweiten U-Schenkel aufweist, wobei die Umbiegung zwischen dem ersten und dem zweiten U-Schenkel bezüglich der Querrichtung im Wesentlichen spielfrei aufgenommen ist. Damit ist eine in Querrichtung formschlüssige Verbindung zwischen dem Klemmteil und dem Längsträger gegeben.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Die Haltekralle kann am ersten U-Schenkel eine Stirnfläche aufweisen, mit der sie auf dem Auflageschenkel des Längsträgers aufliegt, wobei die Stirnfläche der Umbiegung mit Abstand zur Haltekralle angeordnet ist. Bei der aus der
DE 20 2005 012 993 U1 bekannten Traganordnung liegt das Klemmteil auf der Stirnfläche der Umbiegung auf, so dass dieses auf Druck beansprucht wird. Um ein Umknicken der Umbiegung zu vermeiden muss diese genügend dick und nicht zu hoch sein. Gleichzeitig dient die Umbiegung der Versteifung des Längsträgers, wobei mit geringst möglichem Materialeinsatz ein möglichst steifer Längsträger bereit gestellt werden soll. Dies erfordert ein möglichst dünnes Blech und damit eine dünne Umbiegung. Weiter muss die Umbiegung hoch sein. Bei der vorgeschlagenen Lösung wird nicht die Umbiegung sondern der erste U-Schenkel des Klemmteils auf Druck beansprucht. Dieser kann ahne weiteres mit einer genügend großen Materialdicke ausgelegt werden. Da das Klemmteil nur eine geringe Breite aufweist, steigt hierdurch der Materialverbrauch nicht wesentlich an.
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Das zweite Ende des Klemmteils kann über ein Mittelteil mit dem zweiten U-Schenkel der Haltekralle einstückig verbunden sein, wobei das Mittelteil mit Abstand zum Modulträger angeordnet ist. Demnach ist das Klemmteil insgesamt einstückig ausgeführt, wobei es vorzugsweise aus Stahlblech in einem Stanz-, Präge- und Biegeprozess hergestellt wird. Der Abstand zwischen dem Mittelteil und dem Modulträger ist erforderlich, damit das Klemmteil nur am ersten und am zweiten Ende auf dem Modulträger aufliegt. Nur dort soll die Klemmkraft der Klemmschraube abgestützt werden, damit sich eine besonders feste Verbindung zwischen Modulträger und Längsträger ergibt.
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Der erste und der zweite U-Schenkel der Haltekralle können über eine im Wesentlichen kreisrunde Biegung einstückig miteinander verbunden sein, wobei der innere Biegedurchmesser der Biegung größer als die Blechdicke der Umbiegung am Längsträger ist, wobei am ersten U-Schenkel der Haltekralle wenigstens eine Ausprägung vorgesehen ist, die auf den zweiten U-Schenkel der Haltekralle zu weist. Wie bereits angesprochen muss die Blechdicke der Umbiegung aus Gründen der Materialeinsparung besonders dünn ausgeführt werden. Gleichzeitig kann der innere kreisrunde Biegeradius des Klemmteils nicht beliebig klein hergestellt werden, wobei der minimale Biegeradius maßgeblich von der Blechdicke des Klemmteils abhängt. Um den dadurch entstehenden Spalt auszugleichen ist die genannte Ausprägung am ersten U-Schenkel vorgesehen. Diese kann bei der ohnehin vorgesehenen Prägebearbeitung am Klemmteil kostengünstig mit hergestellt werden.
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Die Ausprägung kann langgestreckt ausgebildet sein, wobei sie sich senkrecht zur Auflagefläche am Längsträger erstreckt. Hierdurch soll eine linien- bzw. punktförmige Auflage der Ausprägung an der Umbiegung des Längsträgers erreicht werden, damit eine statisch bestimmte und damit spielfreie Auflage der Ausprägung an der Umbiegung gewährleistet ist.
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Die Ausprägung kann einen Prägeradius bilden, der absatzfrei in die Stirnfläche des ersten U-Schenkels übergeht, wobei der Prägeradius kleiner als der innere Biegeradius an der Umbiegung des Längsträgers ist. Der Prägeradius wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Bestandteil der Stirnfläche des ersten U-Schenkels angesehen, da der erste U-Schenkel in der Regel mit dem Prägeradius auf dem Längsträger am inneren Biegeradius der Umbiegung aufliegt. Aufgrund von Fertigungstoleranzen kann sich jedoch auch eine andere Situation ergeben. Die Differenz zwischen dem Prägeradius und dem inneren Biegeradius bewirkt, dass die Umbiegung des Längsträgers beim Festdrehen der Klemmschraube vom Prägeradius des Klemmteils gegen den zweiten U-Schenkel des Klemmteils gedrückt wird. Damit ist immer ein in Querrichtung spielfreier Formschluss zwischen dem Klemmteil und dem Längsträger gegeben.
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Am zweiten Ende des Klemmteils kann wenigstens eine Durchgangsbohrung vorgesehen sein, welche von einer Halteschraube durchsetzt wird, welche in den Modulträger eingeschraubt ist. Durch die Halteschraube wird das Klemmteil formschlüssig gegen Verschiebung in Querrichtung relativ zum Modulträger gesichert.
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Der Modulträger kann aus Aluminium bestehen, wobei die Halteschraube in Form einer Bohrschraube ausgeführt ist. Damit ist es nicht notwendig, in einem gesonderten Arbeitsgang eine Bohrung in dem Modulträger anzufertigen. Die Halteschraube kann vielmehr direkt und an jeder beliebigen Stelle in den Modulträger eingeschraubt werden.
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Am zweiten Ende des Klemmteils kann wenigstens eine Schneidkante vorgesehen sein, welche die Oberfläche des Modulträgers plastisch verformen kann, so dass das Klemmteil formschlüssig gegen Verschiebung in Querrichtung gegenüber dem Modulträger gesichert ist. Je nach Größe der äußeren Lasten, insbesondere Gewichts- und Windlasten, reicht die Schneidkante aus, um das Klemmteil formschlüssig am Modulträger zu sichern. Auf die oben beschriebene Halteschraube kann dann verzichtet werden, so dass sich die Montage der Traganordnung vereinfacht.
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Am zweiten Ende kann ein Ausrichtfortsatz einstückig am Klemmteil vorgesehen sein, wobei der Ausrichtfortsatz in die hinterschnittene Nut des Modulträgers eingreift. Durch den Ausrichtfortsatz wird vermieden, dass sich das Klemmteil beim Festdrehen der Klemmschraube verdreht. In der Folge ist immer ein optimal spielfreier Eingriff zwischen der Haltekralle des Klemmteils und der Umbiegung des Längsträgers gewährleistet. Darüber hinaus wird ein Verklemmen vermieden, wenn der Modulträger unter Eingriff des Klemmteils in Längsrichtung entlang des Längsträgers verschoben wird, um die gewünschte Montageposition einzustellen.
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Der Ausrichtfortsatz kann geneigt zur Auflagefläche des Längsträgers verlaufen. Hierdurch ist die Berührfläche zwischen Modulträger und Ausrichtfortsatz besonders groß. Dementsprechend sind die dort auftretenden Flächenpressungen klein, wenn die Klemmschraube festgedreht wird. Plastische Verformungen am Modulträger werden in der Folge vermieden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Traganordnung;
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2 einen Teilschnitt der Traganordnung im Bereich eines Klemmteils, wobei die Schnittebene quer zum Längsträger verläuft;
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3 eine perspektivische Ansicht des Klemmteils mit der Klemmschraube von der dem Modulträger abgewandten Seite;
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4 eine perspektivische Ansicht des Klemmteils mit der Klemmschraube von der dem Modulträger zugewandten Seite;
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5 eine perspektivische Ansicht des Klemmteils alleine von der dem Modulträger zugewandten Seite;
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6 einen Querschnitt des Modulträgers;
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7 eine Teilansicht der Verbindung zwischen der Haltekralle des Klemmteils und der Umbiegung des Längsträgers vor dem Festdrehen der Klemmschraube; und
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8 die Ansicht nach 7 nach dem Festdrehen der Klemmschraube.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Traganordnung 10 für eine fotovoltaische Anlage. Die fotovoltaische Anlage umfasst eine Vielzahl plattenartiger, rechteckiger Solarmodule 11. Die Solarmodule 11 werden zwischen zwei unmittelbar benachbarten Modulträgern 20 gehalten, die sich mit einer konstanten Querschnittsform in eine Querrichtung 51 erstrecken. Die Modulträger 20 bestehen vorzugsweise aus Aluminium und sind im Strangpressverfahren hergestellt. Zur Halterung der Solarmodule 11 weisen die Modulträger 20 aufeinander zu weisende Aufnahmenuten (Nr. 22; 6) auf, deren Breite an die Dicke der Solarmodule 11 angepasst ist. Die Modulträger 20 sind zur Sonne geneigt, damit die Solarmodule 11 eine hohe elektrische Leistung aufweisen. In 1 sind insgesamt vier Modulträger 20 dargestellt, wobei üblicherweise wesentlich mehr parallele Modulträger 20 vorgesehen sind.
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Die Modulträger 20 sind auf zwei im Wesentlichen identischen Längsträgern 30 abgestützt, welche sich mit einer konstanten U-förmigen Querschnittsform in eine Längsrichtung 31 erstrecken, die quer zur Querrichtung 51 ausgerichtet ist. Die Längsträger 30 sind in Form eines Blechbiegeprofils aus verzinktem Stahlblech ausgeführt. Die Längsträger 30 sind wiederum auf Querträgern 50 abgestützt, die sich mit einer konstanten U-förmigen Querschnittsform in Querrichtung 51 erstrecken. Die Querträger 50 sind ebenfalls in Form eines Blechbiegeprofils aus verzinktem Stahlblech ausgeführt. An den Kreuzungsstellen zwischen Längs- und Querträger 30; 50 sind gesonderte Verbindungsteile 62 mit L-förmiger Querschnittsform vorgesehen, welche mit den genannten Trägern 30; 50 verschraubt sind.
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Die Querträger 50 sind wiederum mit Vertikalträgern 60 verschraubt, die sich mit einer konstanten Sigma-förmigen Querschnittsform in Richtung der Schwerkraft 12 erstrecken. Die Vertikalträger 60 sind ebenfalls in Form eines Blechbiegeprofils aus verzinktem Stahlblech ausgeführt. Weiter ist zwischen dem Querträger 50 und dem Vertikalträger 60 eine Strebe 61 zur Abstützung von Biegemomenten vorgesehen, welche mit den genannten Teilen 50; 60 verschraubt ist. Die Strebe 61 ist ebenfalls als Blechbiegeprofil aus verzinktem Stahlblech mit einer konstanten Querschnittsform ausgeführt.
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2 zeigt eine Teilschnittansicht der Traganordnung im Bereich eines Klemmteils 70, wobei die Schnittebene quer zum Längsträger 30 verläuft. Der Längsträger 30 besitzt ein U-förmiges Querschnittsprofil mit einer Basis 33 und zwei senkrecht davon abstehenden U-Schenkeln 34. Die Basis 33 ist mit dem Verbindungsteil 62 verschraubt, welches wiederum mit der Basis 52 des Querträgers 50 verschraubt ist. Weiter ist ein U-Schenkel 34 des Längsträgers 30 mit einem U-Schenkel 53 des Querträgers 50 verschraubt. Der andere U-Schenkel 34 des Längsträgers 30 bildet einen Auflageschenkel 35 für den Modulträger 20, wobei der Modulträger 20 auf einer ebenen Auflagefläche 36 des Auflageschenkels 35 aufliegt.
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Der Auflageschenkel 35 ist mit einer rechtwinkligen Umbiegung 37 versehen, welche vom Modulträger 20 weg weist, wobei die Höhe der Umbiegung etwa 25 mm beträgt. Weiter ist ein gesondertes Klemmteil 70 vorgesehen, welches durch Stanzen, Prägen und Biegen aus Stahlblech hergestellt ist. Das Klemmteil 70 weist an einem ersten Ende 71 eine U-förmige Haltekralle 74 auf, wobei die Haltekralle 74 die Umbiegung 37 des Längsträgers 30 hintergreift. Die Umbiegung 37 ist dabei bezüglich der Querrichtung spielfrei in der Haltekralle 74 aufgenommen, wobei bezüglich weiterer Details auf die Ausführungen zu 7 und 8 verwiesen wird.
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An einem vom ersten 71 beabstandeten zweiten Ende 72 liegt das Klemmteil 70 auf dem Modulträger 20 auf, wobei es über ein Mittelteil 73 mit dem ersten Ende 71 einstückig verbunden ist, wobei das Mittelteil 73 mit Abstand 95 zum Modulträger 20 angeordnet ist. Weiter ist zwischen dem ersten und dem zweiten Ende 71; 72 des Klemmteils 70 eine Klemmschraube 90 vorgesehen, welche in Form einer Hammerschraube 91 mit einer angepassten Mutter 94 ausgeführt ist. Die Hammerschraube 91 greift mit ihrem Kopf 92 in eine hinterschnittene Nut (Nr. 23; 6) ein, die auf der dem Längsträger 30 zugewandten Unterseite 21 des Modulträgers 20 angeordnet ist. Das Gewinde der Hammerschraube 91 durchsetzt das Klemmteil 70, wobei eine Mutter 94 aufgeschraubt ist, durch die das Klemmteil 70 mit dem Modulträger 20 und dem Längsträger 30 verklemmt werden kann.
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Hinzuweisen ist noch auf die optionale Halteschraube 96 in Form einer Bohrschraube, welche das Klemmteil 70 am zweiten Ende 72 durchsetzt, wobei sie in den Modulträger 20 aus Aluminium eingeschraubt ist.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Klemmteils 70 mit der Klemmschraube von der dem Modulträger abgewandten Seite. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Klemmteils 70 mit der Klemmschraube 90 von der dem Modulträger zugewandten Seite. Das Klemmteil 70 ist über seine gesamte Länge mit einer konstanten Breite ausgeführt, wobei am zweiten Ende 72 ein Ausrichtfortsatz 85 einstückig am Klemmteil 70 vorgesehen ist. Die Breite des Ausrichtfortsatzes 85 entspricht der Breite der hinterschnittenen Nut (Nr. 23; 6) im Modulträger. Der Ausrichtfortsatz ist so umgebogen, dass er geneigt zur Auflagefläche (Nr. 36; 2) des Längsträgers verläuft, so dass er in die genannte hinterschnittene Nut eingreift.
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Weiter sind am zweiten Ende 72 des Klemmteils 70 zwei Durchgangsbohrungen 87 für die Halteschraube 96 vorgesehen, welche den Hinterschneidungsfortsätzen (Nr. 24; 6) der hinterschnittenen Nut gegenüber liegen, so dass die Halteschraube 96 dort eingeschraubt werden kann.
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4 zeigt den Kopf 92 der Hammerschraube 91, der in Form einer im Wesentlichen rechteckigen Platte ausgeführt ist. Der Kopf ist mit zwei Abrundungen 93 versehen, so dass er in bekannter Weise in die hinterschnittene Nut eingeschwenkt werden kann. Im Bereich der Durchgangsbohrung 82 für die Klemmschraube 90 ist eine Versteifungsausprägung 81 vorgesehen, durch die verhindert wird, dass sich das Klemmteil 70 beim Festdrehen der Klemmschraube 90 übermäßig verbiegt.
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Weiter ist auf den ersten U-Schenkel 75 der Haltekralle 74 hinzuweisen, der mit einer ebenen Stirnfläche 76 versehen ist. Die ebene Stirnfläche 76 geht im Wesentlichen absatzfrei in einen Prägeradius 84 über, der durch zwei langgestreckte Ausprägungen 83 definiert wird, die senkrecht zur Auflagefläche (Nr. 36; 2) des Längsträgers verlaufen. Der Prägeradius 84 wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Bestandteil der Stirnfläche 76 angesehen. Seine technische Funktion wird mit Bezug auf 7 und 8 noch näher erläutert.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Klemmteils 70 alleine von der dem Modulträger zugewandten Seite. Hinzuweisen ist auf die beiden Schneidkanten 86 links und rechts neben dem Ausrichtfortsatz 85. Die Schneidkanten 86 graben sich beim Festdrehen der Klemmschraube in die Oberfläche des Modulträgers ein und verformen diesen dabei plastisch. Das Klemmteil 70 ist damit formschlüssig gegen Verschiebung in Querrichtung gegenüber dem Modulträger gesichert. Auf die Halteschraube kann daher in einigen Anwendungsfällen verzichtet werden.
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Weiter ist die langgestreckte Form der Ausprägungen 83 und die entsprechende Vertiefung auf der Außenseite des ersten U-Schenkels 75 zu erkennen.
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6 zeigt einen Querschnitt des Modulträgers 20. Dieser Modulträger 20 ist für die Verwendung mit einem gerahmten Solarmodul ausgelegt, was an den beiden besonders breiten Aufnahmenuten 22 zu erkennen ist. Ein Modulträger 20 für rahmenlose Solarmodule besitzt dagegen deutlich schmälere Aufnahmenuten 22. Unterhalb der beiden spiegelbildlich zueinander ausgeführten Aufnahmenuten 22 ist die bereits mehrfach angesprochene hinterschnittene Nut 23 vorgesehen. Die Hinterschneidung wird von zwei gegenüberliegenden Hinterschneidungsfortsätzen 24 gebildet. Die Dicke der Hinterscheidungsfortsätze 24 ist so groß ausgelegt, dass die Halteschraube (Nr. 96; 2) in diese eingeschraubt werden kann.
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7 zeigt eine Teilansicht der Verbindung zwischen der Haltekralle 74 des Klemmteils 70 und der Umbiegung 37 des Längsträgers 30 vor dem Festdrehen der Klemmschraube. 8 zeigt die Ansicht nach 7 nach dem Festdrehen der Klemmschraube. Der erste U-Schenkel 75 der Haltekralle 74 weist eine Stirnfläche 76 auf, die auf dem Auflageschenkel 35 des Längsträgers 30 aufliegt, wobei die Stirnfläche 38 der Umbiegung 37 mit Abstand zur Haltekralle 74 angeordnet ist. Die ebene Stirnfläche 76 des ersten U-Schenkels 75 geht dabei im Wesentlichen absatzfrei in den Prägeradius 84 der Ausprägung 83 über, der in den 7 und 8 an dem Auflageschenkel 35 anliegt und zwar im Bereich der Biegung 39 der Umbiegung 37.
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Der erste U-Schenkel 75 der Haltekralle 74 ist über eine kreisrunde 180°-Biegung 79 einstückig mit dem zweiten U-Schenkel 77 verbunden. Der inner Biegedurchmesser 80 dieser Biegung 79 ist größer als die Blechdicke 32 der Umbiegung 37 am Längsträger 30. Die Ausprägung 83 am ersten U-Schenkel 75 der Haltekralle 74, die auf den zweiten U-Schenkel 77 zu weist, bewirkt, dass die Umbiegung 37 des Längsträgers 30 in der Haltkralle 74 nur mit geringem Spiel aufgenommen ist. Durch das Festdrehen der Klemmschraube wird dieses Spiel auf Null reduziert. Hierbei wird ausgenutzt, dass der Prägeradius 84 des ersten U-Schenkels 75 am inneren Biegeradius 40 der Umbiegung anliegt, wobei der Prägeradius 84 kleiner als der innere Biegeradius 40 an der Umbiegung 37 ist.
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Wenn, wie in 7 dargestellt, ein Abstand zwischen der Anlagefläche 78 am zweiten U-Schenkel 77 der Haltekralle 74 und der Umbiegung 37 des Längsträgers 30 vorhanden ist, liegt der Prägeradius 84 an einem Berührpunkt 97 am inneren Biegeradius 40 an, der weit von dem Auflageschenkel 35 des Längsträgers 30 entfernt ist. Wird die Klemmschraube des Klemmteils 70 festgedreht, so ergibt sich die Situation nach 8, in der der Berührpunkt 97 zum Anlageschenkel 35 hin verlagert ist, wobei die Umbiegung 37 gegen die Anlagefläche 78 am zweiten U-Schenkel 77 gedrückt wird. Hierdurch wird das Spiel zwischen der Haltekralle 70 und der Umbiegung 37 vollständig eliminiert.
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Vorzugsweise wird die Klemmschraube noch weiter festgedreht, damit sich der Prägeradius 84 in den Längsträger 30 eingräbt, bis auch die ebene Stirnfläche 76 am ersten U-Schenkel 75 der Haltekralle 74 vollständig auf dem Auflageschenkel 35 aufliegt. Dabei ist nach wie vor ein Abstand zwischen der Stirnfläche 38 der Umbiegung 37 und der Haltekralle 74 vorhanden. In diesem Zustand kann eine große Klemmkraft von dem Klemmteil 70 erzeugt werden. Durch die entstehenden Verformungen ist das Klemmteil 70 in Längsrichtung gegenüber dem Längsträger 30 gegen Verschiebung gesichert. Die oben beschriebene Spieleleminierung bleibt dabei erhalten. In der Folge ist ausgeschlossen, dass die vorstehend beschriebene Klemmverbindung aufgrund von Spiel Klappergeräusche o. ä. verursacht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Traganordnung
- 11
- Solarmodul
- 12
- Richtung der Schwerkraft
- 20
- Modulträger
- 21
- Unterseite
- 22
- Aufnahmenut
- 23
- hinterschnittene Nut
- 24
- Hinterschneidungsfortsatz
- 30
- Längsträger
- 31
- Längsrichtung
- 32
- Blechdicke des Längsträgers
- 33
- Basis des Längsträgers
- 34
- U-Schenkel des Längsträgers
- 35
- Auflageschenkel
- 36
- Auflagefläche
- 37
- Umbiegung
- 38
- Stirnfläche der Umbiegung
- 39
- Biegung
- 40
- innerer Biegeradius der Biegung
- 50
- Querträger
- 51
- Querrichtung
- 52
- Basis des Querträgers
- 53
- U-Schenkel des Querträgers
- 60
- Vertikalträger
- 61
- Strebe
- 62
- Verbindungsteil
- 70
- Klemmteil
- 71
- erstes Ende
- 72
- zweites Ende
- 73
- Mittelteil
- 74
- Haltekralle
- 75
- erster U-Schenkel
- 76
- Stirnfläche des ersten U-Schenkels
- 77
- zweiter U-Schenkel
- 78
- Anlagefläche
- 79
- Biegung der Haltekralle
- 80
- innerer Biegedurchmesser
- 81
- Versteifungsausprägung
- 82
- Durchgangsbohrung für Klemmschraube
- 83
- Ausprägung
- 84
- Prägeradius
- 85
- Ausrichtfortsatz
- 86
- Schneidkante
- 87
- Durchgangsbohrung für Halteschraube
- 88
- Blechdicke des Klemmteils
- 90
- Klemmschraube
- 91
- Hammerschraube
- 92
- Kopf
- 93
- Abrundung
- 94
- Mutter
- 95
- Abstand
- 96
- Halteschraube
- 97
- Berührpunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005012993 U1 [0002, 0003]
- DE 202005012993 [0008]