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Die Erfindung betrifft einen Kosmetikapplikator zum Auftragen eines Kosmetikmittels, wie beispielsweise Wimperntusche oder Mascara, der einen Borstenträger und eine Vielzahl von Borsten aufweist, die vom Borstenträger abragen, wobei diese Borsten wenigstens teilweise als geschlossene Schlaufen ausgebildet sind.
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Als geschlossene Schlaufen ausgebildete Borsten sind besonders vorteilhaft, weil mit den Schlaufenaugen eine große Menge an Kosmetikmittel aufgenommen und nachfolgend wieder abgegeben werden kann. Vor allem im Hinblick auf pastöse Kosmetikmittel besteht zuweilen ein deutlicher Vorteil gegenüber konventionellen Borstenformen.
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Ein Kosmetikapplikator mit Borsten, die als geschlossene Schlaufen ausgebildet sind, ist aus der
EP 1 053 698 A2 bekannt. Das Massespeichervermögen der Schlaufen dieses Kosmetikapplikators variiert örtlich sehr stark.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Kosmetikapplikator der eingangs genannten Art anzugeben, der ein verbessertes Massespeichervermögen zeigt.
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Diese Aufgabe wird gelöst von einem erfindungsgemäßen Kosmetikapplikator zum Auftragen eines Kosmetikmittels, mit einem Borstenträger, der eine Vielzahl von Borsten aufweist, die als in sich geschlossene Schlaufen ausgebildet sind und die jeweils ein Schlaufenauge umranden, wobei die in sich geschlossenen Schlaufen in geordneter Formation vom Borstenträger abstehen.
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Von einer in sich geordneten Formation aus Schlaufen im Sinne der Erfindung spricht man im weitesten Sinne dann, wenn die Schlaufen im Sinne eines erkennbar regelmäßigen Musters angeordnet sind. Insbesondere sind die Schlaufen als geordnete Formation aus in Längsrichtung hintereinander stehenden Schlaufenkränze aus jeweils in Umfangsrichtung in einer Reihe stehenden Schlaufen angeordnet.
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Unter einem Schlaufenauge wird der durch das Schlaufenband umschriebene bzw. eingeschlossene Bereich verstanden, was sich anschaulich aus den Figuren ergibt. Nachfolgend wird für eine geschlossene Schlaufe vereinfachend der Begriff Schlaufe verwendet.
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Der erfindungsgemäße Kosmetikapplikator erweist sich insbesondere beim Auftragen von Wimperntusche, Mascara und dergleichen als deutlich vorteilhaft gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kosmetikapplikatoren, weil in den Schlaufenaugen eine erhebliche Menge an Kosmetikum gespeichert werden kann. Dies gerade auch dann, wenn das Kosmetikum relativ flüssig ist. Das Speichervermögen der Schlaufenaugen erinnert insoweit an das Speichervermögen eines Rings, der aus einer Seifenlauge herausgezogen wird, um Seifenblasen zu blasen. Aus diesem Grund ist auch nachvollziehbar, dass es gerade das ”Insichgeschlossensein” der einzelnen Schlaufen verbunden mit deren geordneter Ausrichtung und deren präzise einstellbarer Schlaufenaugenfläche ist, welches das Massespeichervermögen erheblich verbessert – gerade auch gegenüber Konstellationen, bei denen die einzelnen Schlaufen nicht vollständig in sich geschlossen sind, sondern eine, wenn auch nur lokale Unterbrechung aufweisen.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei die Anordnung der Schlaufen in einer geordneten Formation, das auf diese Art und weise ein über den Applikator hinweg besonders gleichmäßiges, für die Anwenderin berechenbares Massespeicherverhalten erreicht werden kann, was die Stärke der Schlaufen erst richtig zur Geltung kommen lässt.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schlaufenaugen jeweils in einer Ebene liegen, sich im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Borstenträgers erstreckt – man kann also durch jede einzelne solche Schlaufe auf maximaler Fläche hindurch sehen, wenn die Blickrichtung mit der Längsrichtung des Applikators übereinstimmt.
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Vorzugsweise werden die Schlaufen zumindest teilweise, besser insgesamt, so ausgestaltet, dass die Fußpunkte einer geschlossenen Schlaufe eng beieinander liegen und sich das Schlaufenauge ausgehend von diesen Fußpunkten in radialer Richtung aufweitet. Dies erhöht das Massespeichervermögen, da einem schwerkraftbedingten vorzeitigen Abgleiten der im Schlaufenauge gespeicherten Masse in Richtung der Fußpunkte entgegengewirkt wird.
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Bevorzugt ist, dass das Schlaufenband als Flachband ausgebildet ist, idealerweise so, dass seine Dicke in Umfangsrichtung vorzugsweise um den Faktor 1,5 oder mehr kleiner ist, als seine Dicke in Längsrichtung.
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Günstigerweise sind die Schlaufen einteilig mit dem Borstenträger ausgebildet sind, was vorzugsweise dadurch erfolgt, dass die Schlaufen in einem Arbeitsgang (”single shot”) gemeinsam mit dem Borstenträger aus einem einheitlichen Kunststoffmaterial spritzgegossen werden. Alternativ ist es möglich, zunächst den Borstenträger als innen hohlen Körper zu spritzen und dann in einem zweiten Spritzgussschritt durch entsprechende Öffnungen in dem Borstenträger hindurch die Schlaufen zu spritzen, aus dem gleichen oder vorzugsweise einem anderen, elastischeren Kunststoffmaterial. Vorzugsweise hebt sich dabei das Material, aus dem die Schlaufen gespritzt werden, farblich vom Material des Borstenträgers ab, was die Kontrolle erleichtert, ob die Schlaufen ordnungsgemäß ausgeformt werden konnten und daher unversehrt sind – die Ausformung ist gerade bei Borsten in Gestalt in sich geschlossener Schlaufen besonders kritisch.
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Bevorzugt ist vorgesehen, den Kosmetikapplikator so zu gestalten, dass seine Schlaufen in Längsrichtung hintereinander stehende Schlaufenkränze aus jeweils in Umfangsrichtung in einer Reihe stehenden Schlaufen bilden, wobei in Längsrichtung eine Vielzahl N von Schlaufenkränzen mit gleicher Schlaufenzahl hintereinander angeordnet sind und idealerweise folgende Parameterkombination gewählt wird
- – Anzahl n der Schlaufen pro Schlaufenkranz: 3 bis 16
- – Anzahl N der in Längsrichtung hintereinander liegenden Schlaufenkränze: 10 bis 36, insbesondere 12 bis 20
- – Länge L der Schlaufen: 1,8 mm bis 3,2 mm
- – Abstand S der freien Enden gleichartiger Schlaufen benachbarter Schlaufenkränze: 0,6 mm bis 2 mm.
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Eine derartige Schlaufenanordnung gewährleistet ein gutes Massespeichervermögen ohne das Schlaufenfeld so komplex zu machen, dass sich seine Herstellung und insbesondere seine Ausformung nicht mehr zufriedenstellend beherrschen lässt.
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Dabei ist es besonders günstig, wenn die Schlaufen zusätzlich einen oder besser beide der folgenden Parameterbereich erfüllen:
- – Schlaufenrundungsradius R im Außenbereich: 0,5 mm bis 2,5 mm vorzugsweise 0,8 mm bis 1,7 mm
- – Öffnungswinkel W einer Schlaufe (13) im Fußbereich: 15° bis 70°, vorzugsweise 20° bis 65°, idealerweise 20° bis 30° oder gelegentlich 35° bis 40°
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Die Einhaltung jedes dieser Parameterbereiche wirkt sich besonders günstig auf das Massespeichervermögen aus.
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Zweckmäßigerweise ist am Borstenträger zusätzlich zu den Schlaufen eine Vielzahl radial abstehender Stützelemente ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Applikators als Mascaraapplikator besonders vorteilhaft, da sich mit Hilfe der Stützelemente besonders gut einstellen lässt, ob der Abstreifer die Schlaufen beim Herausziehen des Applikators mehr oder weniger stark umlegt und dadurch von der von ihnen zunächst gespeicherten Masse mehr oder minder befreit – die Verwendung von Stützelementen ist also gerade im Zusammenhang mit der Ausbildung der Schlaufen von großem Vorteil, die einem ”Auswringen” durch den Abstreifer besonders zugänglich sind. Erfinderisch ist also auch die Verwendung eines Schlaufenfeldes zum Speichern von Mascaramasse, das von regelmäßig angeordneten Stützelementen durchsetzt ist, von denen jedes dem Abstreifer einen größeren (mindestens um den Faktor 2 besser um den Faktor 3) Biegewiderstand entgegensetzt, als eine einzelne Schlaufe, wobei das Vorhandensein zusätzlicher Finger, Elemente oder dergleichen, die dieser Anforderung für die Stützelemente nicht entsprechend unschädlich ist.
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Selbstständiger Schutz wird auch beansprucht für ein Kosmetikapplikationssystem mit einem mit Kosmetikmasse gefüllten Vorratsbehälter und einer Verschlusskappe zum Verschließen des Vorratsbehälters, umfassend wenigstens einen Kosmetikapplikator gemäß dieser Erfindung, wobei der Kosmetikapplikator insbesondere an der Verschlusskappe angebracht ist.
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Weitere Vorteile, Wirkungsweisen und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele an Hand der Figuren.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators.
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2 zeigt den Kosmetikapplikator aus 1 in einer axialen Draufsicht.
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3 zeigt den Kosmetikapplikator aus 1 in einer Seitenansicht.
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4a bis c bis hin zu 11a bis c zeigen weitere Ausführungsbeispiele dafür, wie die erfindungsgemäßen Schlaufenformationen ausgebildet sein können.
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Einleitend ist festzuhalten, dass alle Figuren Kosmetikapplikatoren zeigen, die so gestaltet sind, dass ihre Schlaufen 130 in Längsrichtung hintereinander stehende Schlaufenkränze 133 aus jeweils in Umfangsrichtung in einer Reihe stehenden Schlaufen 130 bilden, wobei in Längsrichtung eine Vielzahl N von Schlaufenkränzen 133 mit gleicher Schlaufenzahl hintereinander angeordnet sind. Jeder Schlaufenkranz 133 weist zwischen 3 und 13 Schlaufen 130 auf. Dabei beträgt die Zahl N der in Längsrichtung hintereinander liegenden Schlaufenkränze vorzugsweise 10 bis 25 und die Länge L der Schlaufen beträgt zwischen 1,8 mm bis 3,2. Dabei liegt der Abstand S der freien Enden gleichartiger Schlaufen benachbarter Schlaufenkränze zwischen 0,6 mm 2 mm.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kosmetikapplikator 100. Der Kosmetikapplikator 100 umfasst einen vorzugsweise zylindrischen Borstenkörper bzw. Borstenträger 110, an dessen Außenmantel eine Vielzahl von radial abstehenden Borsten 130 und Stützelementen 140 angeordnet ist. Ein Effekt der Stützelemente kann das verbessern der Kämm- bzw. Separationswirkung sein, insbesondere bei der Verwendung zum Auftragen von Mascaramasse.
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Die Borsten 130 sind als geschlossene Schlaufen ausgebildet. Nachfolgend werden die Begriffe Borsten und Schlaufen synonym verwendet.
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Vorab ist festzuhalten, dass die Borsten bzw. Schlaufen 130 und die Stützelemente 140 vorzugsweise einstückig und aus einem einheitlichen Kunststoffmaterial mit dem Borstenträger 110 ausgebildet sind, bevorzugt durch Spritzgießen. In anderen bevorzugten Fällen handelt es sich bei dem Kosmetikapplikator 100 um ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil aus mehreren unterschiedlichen Kunststoffmaterialien. So kann vorgesehen sein, dass der Borstenträger 110 aus einem verhältnismäßig harten Kunststoffmaterial besteht und die Schlaufen 130 aus einem verhältnismäßig weichen oder sogar gummielastischen Kunststoffmaterial bestehen. Die Stützelemente 140 können aus einem harten oder aus einem halbharten Kunststoffmaterial bestehen. Vorzugsweise werden sie aus dem gleichen Material bestehen, wie der Borstenträger.
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Anhand der 2 und 3 wird nachfolgend die Ausbildung und Anordnung der Schlaufen 130 und Kämmfinger 140 näher erläutert.
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Aus der in 2 gezeigten axialen Draufsicht ist gut die Ausbildung der Schlaufen 130 und der Kämmfinger 140, sowie deren Anordnung in Umfangsrichtung, zu erkennen. Die Schlaufen 130 sind als in sich geschlossene Schlaufen ausgebildet. Eine geschlossene Schlaufe wird durch ein Schlaufenband 131 gebildet, wobei dieses Schlaufenband 131 ein als solches bezeichnetes Schlaufenauge 132 umschreibt.
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Bei dem Schlaufenband 131 handelt es sich vorzugsweise um ein Flachband mit rechteckigem Querschnitt (siehe 1). Das Schlaufenband weist in Umfangsrichtung eine Dicke DiU von ca. 0,3 bis 0,5 mm in Längsrichtung L eine Dicke DiL von ca. 0,2 bis 0,35 mm.
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Generell gilt, dass sich der Querschnitt des Schlaufenbands 131 entlang dem Verlauf einer Schlaufe 130 verändern kann. Vorzugsweise nimmt die Dicke des Schlaufenbandes vom Fuß des Schlaufenbandes hin zu dessen radial äußerstem Bereich ab, vorzugsweise um ca. 10% oder mehr, vgl. 3.
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Die Fußpunkte einer Schlaufe 130, d. h. die Anbindungspunkte des Schlaufenbands 131 am Borstenträger 110, liegen eng beieinander. Ausgehend von diesen Fußpunkten weitet sich das Schlaufenauge 132 in radialer Richtung auf. Der Öffnungswinkel W einer Schlaufe 130 im Fußbereich (dies entspricht dem Winkel, den die Schlaufenbandenden zueinander einnehmen) beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel ca. 60°, vgl. 2.
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Der Schlaufenrundungsradius R im Außenbereich liegt hier im Bereich von 1,0 mm bis 1,5 mm. Die Schlaufen 130 sind knickfrei ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schlaufenfußpunkte zweier benachbarter Schlaufen 130 eines Schlaufenkranzes 133 weiter voneinander beabstandet, als die beiden Schlaufenfußpunkte einer Schlaufe 130.
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Der durch die Schlaufen beschriebene Außendurchmesser D1 des Kosmetikapplikators 100 liegt im Bereich von 6 bis 12 mm und beträgt vorzugsweise zwischen 7 und 9 mm.
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Wie man sieht beträgt der Abstand der freien Enden unmittelbar benachbarter Schlaufen (gemessen zwischen zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen) zweier direkt aufeinanderfolgender Schlaufenkränze ca. das drei- bis achtfache, bevorzugt das drei- bis vierfache der maximalen Dicke des Schlaufenbandes in Längsrichtung (DiL). Das gilt generell für alle Ausführungsbeispiele.
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Die Stützelemente 140 sind als flächige plattenartige Elemente ausgebildet und in Umfangsrichtung mittig zwischen aufeinanderfolgenden Schlaufenkränzen angeordnet. Im Prinzip können als Stützelemente bei anderen Ausführungsbeispielen auch borstenartige Gebilde vorgesehen sein, sofern deren Stabilität ausreicht, um die nötige Stützwirkung zu entfalten (nicht bevorzugt). In Richtung senkrecht zur Längsachse gesehen, weisen die Stützelemente 140 in radialer Richtung (ausgehend vom Borstenträger 110) eine sich verjüngende Kontur auf und sind an ihren radialen Außenkanten mit einer Verrundung ausgebildet. Der Verjüngungswinkel der Stützelemente 140 liegt beispielsweise im Bereich von 5° bis 7°. Die Stützelemente 140 sind in radialer Richtung bis an den durch die Schlaufenaugen 132 beschriebenen, äußersten Umfangskreis heran ausgebildet, überragen in radialer Richtung jedoch nicht die Schlaufenaugen 132. Die Dicke der Stützelemente 140 in Längsrichtung gesehen liegt im Bereich von 0,2 bis 0,5 mm, besser 0,3 bis 0,4 mm. Bei anderen Ausführungsbeispielen können die Stützelemente die Schlaufenauge 132 auch überragen.
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3 zeigt den Kosmetikapplikator 100 in einer Seitenansicht. Die Längsachse trägt den Bezugsbuchstaben L. Der Borstenträger 110 weist einen Durchmesser von 2 bis 4 mm, besser von 2 mm bis 3 mm auf und eine axiale Länge von 16 bis 30 mm, besser 20 bis 25 mm auf.
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Aus der in 3 gezeigten Seitenansicht ist erkennbar, dass die Schlaufen 130 in axial gleichmäßig beabstandeten Schlaufenkränzen am Borstenträger 110 angeordnet sind. Die Schlaufenkränze bilden eine gleichsinnig angeordnete Formation, d. h. die Schlaufenkränze sind jeweils so angeordnet, dass ihre Schlaufen in Richtung der Längsachse Reihen aus fluchtend hintereinander angeordneten Schlaufen eine Flucht bilden. Es sind acht Schlaufen-Reihen vorgesehen.
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Ferner ist erkennbar, dass auch die Stützelemente 140 Stützelementkränze aus in Umfangsrichtung fluchtend hintereinander angeordneten Stützelementen bilden. Die Stützelementkränze bilden eine gleichsinnig angeordnete Formation, d. h. die Stützelementkränze sind jeweils so angeordnet, dass ihre Stützelemente in Richtung der Längsachse Reihen aus fluchtend hintereinander angeordneten Stützelementen bilden. Es sind vorzugsweise acht Schlaufenkränze vorgesehen. Dabei befinden sich die Stützelement-Reihen mittig in den axialen Zwischenräumen der Reihen aus den Schlaufen.
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Hier sind auch acht Stützelementkränze vorgesehen. Generell gilt, für alle Ausführungsbeispiele mit Stützelementkränzen, dass vorgesehen ist, dass die Anzahl der Schlaufenkränze und Stützelementkränze exakt gleich oder im Wesentlichen gleich sind (Anzahl der Stützelementkränze = Anzahl der Schlaufenkränze +/–3). Bei wiederum anderen, aber nicht bevorzugten Ausführungsbeispielen gilt, dass die Zahl der Schlaufenkränze und der Stützelementkränze deutlich voneinander abweichen können.
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Jeder Schlaufenkranz 133 bzw. jeder Stützelementkranz umfasst hier drei Schlaufen 130 bzw. drei Stützelemente 140.
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Aus 3 ist sehr gut entnehmbar, dass sich sowohl die Schlaufenaugen 132 (bzw. die von den Schlaufenbändern 131 eingeschlossenen Flächen) aller Schlaufen 130 als auch die flächig ausgebildeten Kämmfinger 140 im Wesentlichen (bis +/–7°) senkrecht zur Längsachse L des Borstenträgers 140 erstrecken – man kann also durch jedes einzelne Schlaufenauge auf maximaler Fläche hindurch sehen, wenn die Blickrichtung mit der Längsrichtung L des Applikators übereinstimmt.
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Aus 3 ist ferner entnehmbar, dass sowohl die Schlaufen 130 als auch die Stützelemente 140 nicht mit einer konstanten axialen Dicke (Dicke in Richtung der Längsachse L) ausgebildet sind. Ausgehend vom Borstenträger 110 verjüngen sich die Schlaufen 130 und vorzugsweise auch die Stützelemente 140 in radialer Richtung. Der Winkel U zwischen den Stirnflächen eines Stützelements liegt vorzugsweise im Bereich von 3° bis 5° und beträgt insbesondere in etwa 4°. Gleiches gilt für die Stirnflächen bzw. Öffnungsflächen einer Schlaufe 130.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind alle Schlaufen 130 und alle Kämmfinger 140 identisch ausgebildet. Diese identische Ausbildung ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ein anderes nicht zeichnerisch dargestelltes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass zwei bis vier unterschiedliche Typen von Schlaufen vorgesehen sind, die beispielsweise Schlaufenkränze der Typen A, B, C und D bilden, die sich in vorzugsweise regelmäßiger Abfolge entlang der Längsachse L abwechseln und so eine erfindungsgemäße Formation aus Schlaufen bilden.
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Im Anschluss sind weitere Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Schlaufenformationen zu beschreiben. Für alle diese Ausführungsbeispiele ist festzuhalten, dass das zuvor für das erste Ausführungsbeispiel Gesagte auch für diese Ausführungsbeispiele unverändert gilt, soweit sich nicht auf Grund der nachfolgenden verbalen Beschreibung oder der zeichnerischen Beschreibung des Ausführungsbeispiels eine Inkompatibilität ergibt. Insbesondere kann jedes dieser Ausführungsbeispiele ebenfalls mit Stützelementkränzen der beschriebenen Art ausgerüstet werden.
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Die 4a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation.
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Dieses Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass jeder in Richtung der Längsachse L nächstfolgende Schlaufenkranz 133 so aufgestellt ist, dass je eine seiner Schlaufen 130 in Längsrichtung gesehen mittig in der Lücke zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Schlaufen aufgestellt sind – vorzugsweise so, dass in Richtung der Längsachse gesehen jeweils ein Fußpunkt einer Schlaufe und ein Fußpunkt aller in Längsrichtung hinter ihr angeordneter und ihre Projektionsfläche teilüberlappender Schlaufen im Wesentlichen auf einer Projektionslinie Li liegen (4a). Außerdem besitzt jede Schlaufe im Anschluss an ihre Fußpunkte jeweils einen geraden Abschnitt, der zumindest 1/3 besser, mindestens 1/2 der radialen Erstreckung der Schlaufe ausmacht. Der gekrümmte Teil jeder dieser Schlaufen hat einen vollständig im Wesentlichen (+/–15%) konstanten Krümmungsradius. Unmittelbar benachbarte Schlaufen von in Längsrichtung aufeinander folgenden Schlaufenkränzen sind hier eng beabstandet – der Abstand entspricht im Wesentlichen (max. +/–25%) der Dicke des Schlaufenbandes in Richtung der Längsachse (DiL).
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Die 5a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation.
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Das für die 4a bis c Gesagte gilt hier sinngemäß mit dem Unterschied, das unmittelbar benachbarte Schlaufen in Längsrichtung aufeinander folgenden Schlaufenkränzen hier weiter beabstandet sind – der Abstand entspricht im Wesentlichen (max. +/–25%) der drei bis vierfachen Dicke des Schlaufenbandes in Richtung der Längsachse (DiL).
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Die 6a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation. Die Schlaufen dieses Ausführungsbeispiels zeichnen sich dadurch aus, dass jede Schlaufe im Anschluss an ihre Fußpunkte jeweils einen geraden Abschnitt besitzt, der zumindest 3/4 der radialen Erstreckung der Schlaufe ausmacht. Diese Schlaufen sind so gestaltet, dass das Schlaufenauge im Wesentlichen ein spitzwinkliges Dreieck beschreibt. Unmittelbar benachbarte Schlaufen von in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Schlaufenkränzen hier weit beabstandet – der Abstand entspricht im Wesentlichen (max. +/–25%) der drei bis vierfachen Dicke des Schlaufenbandes in Richtung der Längsachse (DiL). Bemerkenswert ist, dass hinter jeder Schlaufe A eines Schlaufenkranzes zwei Schlaufen B, C des nächstfolgenden Schlaufenkranzes angeordnet sind, die jeweils einen Fußpunkt aufweisen, der in etwa in der Mitte zwischen den beiden Fußpunkten der Schlaufe A in den Bostenträger übergeht.
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Die 7a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation, das dem von den 4a bis c gezeigten Ausführungsbeispiel sehr ähnlich ist. Das für die 4a bis c Gesagte gilt hier sinngemäß. Der einzige Unterschied ist, dass hier die Schlaufen durch ein ausgeprägtes Flachband gebildet werden, dessen Dicke in Umfangsrichtung (DiU) hier um mehr als den Faktor 1,5 kleiner ist als seine Dicke in Längsrichtung (DiL).
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Die 8a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation. Die Schlaufen dieses Ausführungsbeispiels zeichnen sich dadurch aus, dass das Schlaufenauge im Wesentlichen ein Rechteck ist, weshalb jede Schlaufe im Anschluss an ihre Fußpunkte jeweils einen im Wesentlichen geraden Abschnitt besitzt, der zumindest 4/5 der radialen Erstreckung der Schlaufe ausmacht.
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Die 9a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation. Die Schlaufen dieses Ausführungsbeispiels zeichnen sich ebenfalls dadurch aus, dass jede Schlaufe im Anschluss an ihre Fußpunkte jeweils einen im Wesentlichen geraden Abschnitt besitzt, der zumindest 4/5 der radialen Erstreckung der Schlaufe ausmacht. Allerdings verlaufen diese geraden Abschnitte anders, als bei den 8a bis c nicht im Wesentlichen parallel, sondern sie schließen einen Winkel W ein, der zwischen 20° und 35° liegt.
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Die 10a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation.
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Die Schlaufen dieses Ausführungsbeispiels zeichnen sich ebenfalls dadurch aus, dass jede Schlaufe im Anschluss an ihre Fußpunkte ebenfalls jeweils einen im Wesentlichen geraden Abschnitt besitzt, der zumindest 4/5 der radialen Erstreckung der Schlaufe ausmacht. Die geraden Abschnitte verlaufen ähnlich wie bei den 8a bis c im Wesentlichen parallel.
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Die 11a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schlaufenformation. Hier sind Stützelemente 140 vorgesehen, in Gestalt von vorzugsweise in Umfangsrichtung durchgehenden, in sich geschlossenen Stützscheiben. Es wechseln vorzugsweise immer eine Stützscheibe und ein Schlaufenkranz in Längsrichtung gesehen einander ab. Zusätzlich sind hier Fingerkränze aus einzelnen kegeligen oder zylindrischen Borsten mit einem max. Durchmesser von kleiner 1 mm und besser kleiner 0,5 mm vorgesehen. Diese haben keine wesentliche Stützwirkung, sondern diesen primär als zusätzliche Auftragselemente mit einer nur geringeren Speicherkapazität – mit Hilfe dieser Fingerkränze kann also die insgesamt der Borstenformation innewohnende Massespeicherkapazität sehr feinfühlig eingestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kosmetikapplikator
- 110
- Borstenträger
- 120
- nicht vergeben
- 130
- Schlaufe, Borste
- 131
- Schlaufenband
- 132
- Schlaufenauge
- 133
- Schlaufenkranz
- 140
- Stützelement
- D
- Applikatordurchmesser
- L
- Längsachse
- R
- Schlaufenrundungsradius
- U
- Verjüngungswinkel (Schlaufe, Klemmfinger)
- W
- Öffnungswinkel (Schlaufe)
- LS
- Länge einer Schlaufe
- S
- Abstand der freien Enden benachbarter Schlaufen
- R
- Schlaufenradius
- DiU
- Dicke Schlaufenband in Umfangsrichtung
- DiL
- Dicke Schlaufenband in Längsrichtung
- Li
- Projektionslinie entlang derer Schlaufenfußpunkte angeordnet sind
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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