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Die Erfindung betrifft eine Handmontagevorrichtung zum Setzen von Blindnietmuttern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Nietwerkzeuge sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Häufig sind für Nietverbindungen, insbesondere solche mit Metallteilen, vergleichsweise große Kräfte erforderlich, um einen Nietkörper und gegebenenfalls auch ein zu nietendes Werkstück, z. B. ein Metallblech, zu verformen. Um insbesondere mit einem handbetätigten Nietwerkzeug eine sichere Nietverbindung herstellen zu können, sind solche Werkzeuge bevorzugt auf eine vorbestimmte Nietform und Größe abgestimmt, damit die zur Verformung erforderliche große und genau geführte Kraft aufgebracht werden kann. Dies gilt insbesondere für Werkzeuge zum Setzen von Blindnietmuttern, wobei oftmals beim Beginn des Setzens sehr hohe Kräfte für eine Verformung einer Blindnietmutter kontrollierbar einzusetzen sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Handmontagevorrichtung zum Setzen von Blindnietmuttern hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zum Einsatz zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Handmontagevorrichtung zum Setzen von Blindnietmuttern mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen vorgestellt.
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Die Erfindung geht von einer Handmontagevorrichtung zum Setzen von Blindnietmuttern aus, die mit einem Zugelement für eine zu setzende Mutter, das hydraulisch über einen Arbeitszylinder betätigbar ist, sowie mit einer Pumpeneinheit ausgestattet ist. Die Pumpeinheit umfasst einem Betätigungszylinder mit einem Pumpkolben zur Erzeugung von Drücken im Arbeitszylinder, um damit das Zugelement zu verschieben. Das Zugelement ist insbesondere an einen im Arbeitszylinder verschiebbaren Kolben gekoppelt.
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Der Kern der Erfindung besteht darin, dass eine einstellbare Druckbegrenzungseinheit vorgesehen ist, mit welcher der maximale Druck auf den Arbeitszylinder auf verschiedene vorgegebene Werte begrenzt werden kann. Dies bietet den Vorteil, dass die Handmontagevorrichtung auf verschiedene z. B. Größen und Formen von Blindnietmuttern abstimmbar ist. Dadurch lässt sich vorteilhaft eine zu starke Verformung einer Blindnietmutter oder auch ihr Brunch vermeiden. Mit Hilfe der Druckbegrenzungseinheit ist eine Kraft zum Setzen einer Blindnietmutter derart begrenzbar, dass durch ein Setzen einer Blindnietmutter an einem z. B. Aluminiumblech hinreichend geringe oder keine Verformungen auftreten, die eine gewünschte z. B. mechanische Belastbarkeit der Nietverbindung verringern. Durch die Druckbegrenzungseinheit kann die zur Betätigung der Handmontagevorrichtung benötigte Kraft begrenzt sein, so dass ein Anwender an einem im Wesentlichen konstanten Betätigungswiderstand erkennen kann, dass ein Setzvorgang abgeschlossen ist.
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Vorteilhafterweise weist die Druckbegrenzungseinheit eine Stellschraube auf, womit ein Federdruck einstellbar ist. Mit einer Stellschraube ist der Federdruck vorteilhaft stufenlos einstellbar. Beispielsweise kann damit ein Federdruck, z. B. einer Spiralfeder, auf eine mechanische Verriegelung einstellbar sein, die bei Erreichen eines eingestellten Druckes eine weitere Betätigungsbewegung an der Handmontagevorrichtung blockiert. Ebenso ist es möglich, durch die Stellschraube einen Druck einer Feder auf einen Schließkörper eines Ventils vorzugeben. Das Ventil kann eine Leitung öffnen, die nicht in in den Arbeitszylinder und in diesem somit nicht zu einer weiteren Druckerhöhung führt.
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Das Zugelement ist Bestandteil einer Zugeinheit, in die das Zugelement herangezogen, vorzugsweise hineingezogen werden kann. Insbesondere ist das Zugelement vorzugsweise eine Gewindestange, auf die Blindnietmuttern aufgeschraubt werden können, so dass außer einem Aufschrauben ein Setzen eine Blindnietmutter vorteilhaft im Wesentlichen von einer Seite her ausführbar ist. Durch ein einziehbares Zugelement sind keine Vorrichtungsteile erforderlich, die eine Nietstelle umgreifen müssen, wodurch eine solche Ausführung eine vergleichsweise größere Handhabungsfreiheit zur Anbringung von Blindnietmuttern bietet.
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Die Zugeinheit kann ein z. B. ringförmiges Anschlagelement aufweisen, das vorzugsweise koaxial um das Zugelement derart angeordnet ist, dass ein Kopf einer Blindnietmutter daran anschlägt, wenn das Zugelement durch eine z. B. zentrale Öffnung des ringförmigen Anschlagelements hineingezogen wird.
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Vorzugsweise besitzt die Handmontagevorrichtung ein bewegliches Betätigungselement in Form eines schwenkbaren Betätigungshebels. Er kann dazu vorgesehen sein, einen Pumpkolben im Betätigungszylinder hin und her zu bewegen.
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Des Weiteren ist die Druckbegrenzungseinheit vorzugsweise an einem druckseitigen Bereich der Pumpeinheit angeschlossen. Mit einem druckseitigen Bereich ist ein Flüssigkeitsraum der Hydraulik gemeint, an dem ebenso hohe Drücke wie im Arbeitszylinder auftreten können und der mit dem Arbeitszylinder zumindest zeitweise in direkter Verbindung steht. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Druckbegrenzungseinheit an einem Bereich der Pumpeinheit angeschlossen ist, der zwischen einem ansaugenden und einem ausstoßendem Pumpventil angeordnet ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Druckbegrenzungseinheit bei Betätigung der Handmontagevorrichtung vergleichsweise schneller ansprechen kann.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Druckbegrenzungseinheit an einem Leitungsabschnitt der Pumpeinheit angeschlossen ist, der ein ausstoßendes Pumpventil mit dem Arbeitszylinder verbindet. Beispielsweise kann die Druckbegrenzungseinheit unmittelbar an den Arbeitszylinder angeschlossen sein. Dadurch lässt sich vorteilhaft sicherstellen, dass nicht nur durch Betätigung der Pumpeinheit sondern beispielsweise auch aufgrund von thermischer Expansion der Hydraulikflüssigkeit ein eingestellter Druck nicht überschritten werden kann. Eine solche Handmontagevorrichtung ist vorteilhaft auch dann einsetzbar, wenn beispielsweise eine Blindnietmutter und/oder ein Metallteil bei einem Setzen einer Blindnietmutter für eine Verformung vorerwärmt ist.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Druckbegrenzungseinheit eine Rückleitung aufweist, die Hydraulikflüssigkeit in einen Vorratsbehälter zurückleitet, aus dem die Pumpeinheit bei Betätigung Hydraulikflüssigkeit abpumpt. Dies bietet den Vorteil, dass z. B. kein zusätzlicher Auffangbehälter für Hydraulikflüssigkeit erforderlich ist und insbesondere die Handmontagevorrichtung kompakter gebaut sein kann.
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Eine besonders bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die Pumpeinheit einen homogenen Grundkörper, insbesondere aus Metall, umfasst, an dem Hydraulikleitungen und Ventilsitze in Form von Bohrungen ausgebildet sind. Dies bietet den Vorteil, dass sich eine solche Pumpeinheit kostengünstig maschinell herstellen lässt und bei kompakter Bauweise auch vergleichsweise hohen Betätigungsdrücken standhält.
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Zudem ist es bevorzugt, dass der Arbeitszylinder über eine Entspannungsleitung, die über ein betätigbares Entspannungsventil geöffnet werden kann, mit einem Vorratsbehälter für Hydraulikflüssigkeit verbunden ist. Dabei kann es sich wiederum vorteilhafterweise um jenen Vorratsbehälter handeln, aus dem auch die Pumpeinheit Flüssigkeit zur Anspannung des Zugelements absaugt. Wenn die Druckbegrenzungseinheit eine Rückleitung zu einem Flüssigkeitsvorratsbehälter der Pumpeinheit aufweist, kann ein Entspannungsventil für eine vorteilhaft kompakte Bauweise an der Druckbegrenzungseinheit ausgebildet sein. Vorzugsweise sind auch die Entspannungsleitung sowie ein Sitz des Entspannungsventils als Bohrungen in einem homogenen Grundkörper der Pumpeinheit ausgebildet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, dass ein Anschlagelement dazu vorgesehen ist, ein bewegliches Betätigungselement, insbesondere einen schwenkbaren Betätigungshebel, in einer ersten Anschlagsstellung zu halten, die mit einer vorgegebenen Kraft überwindbar ist, wobei sich mit dem Betätigungselement zwischen der überwindbaren ersten Anschlagsstellung und einer starren zweiten Anschlagsstellung ein Entspannungsventil öffnen lässt. Insbesondere ist es bevorzugt, dass das Anschlagselement über die erste Anschlagsstellung im Wesentlichen ein elastisch verformbarer Körper ist. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass ein gleichzeitiges Entspannen und ein beim Betätigen des Werkzeugs vorgesehenes Pumpen ausgeschlossen sind, weil die Bewegungen für die beiden Betätigungen ausgehend von der ersten Anschlagsstellung in entgegengesetzte Richtungen verlaufen und sich dadurch gegenseitig ausschließen. Daraus ergibt sich eine verringerte Anzahl von Betätigungszuständen der Handmontagevorrichtung, wodurch sie weniger Möglichkeiten zur Fehlbedienung bietet.
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Das Zugelement und die Pumpeinheit können voneinander trennbar sein. Dies ermöglicht eine Entfernung des Zugelements für eine leichtere Durchführung einer Wartung und Pflege der Handmontagevorrichtung sowie für einen Einsatz mit unterschiedlichen Zugelementen für verschiedene Formen von Blindnietmuttern.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels werden im Folgenden weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Handmontagewerkzeugs in perspektivischer Ansicht,
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2a: eine schematische Seitenansicht des Handmontagewerkzeugs mit angezogenem Betätigungshebel,
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2b: eine schematische Seitenansicht des Handmontagewerkzeugs mit Betätigungshebel in Ruhestellung,
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3: eine schematische Darstellung einer seitlichen Ansicht auf eine vertikale Schnittebene durch das Handmontagewerkzeug,
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4a: eine schematische Darstellung einer Aufsicht auf eine horizontale Schnittebene durch eine Pumpeinheit auf Höhe einer Druckbegrenzungseinheit und
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4b: eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A in 3.
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Die 1 bis 4b zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 1 zum Setzen von Blindnietmuttern.
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Wie in 1 gezeigt, sind an einem Tragelement 5 ein feststehender Haltegriff 5 und ein Betätigungshebel 7 angebracht. Das Tragelement 5 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Tragplatten 51, die mit Abstandsbolzen 52 aneinander befestigt sind. Ein Lagerbolzen 53 bildet eine Schwenkachse, so dass der Betätigungshebel 7 schwenkbeweglich am Tragelement 5 befestigt ist. Zwischen den Tragplatten 51 ist eine Anschlagplatte 12 eingelegt, die in Aussparungen der Tragplatten 51 reicht und die einen Schwenkbereich des Betätigungshebels 7 begrenzt, wenn dieser z. B. von einer Rückholfeder 11 in einer Ruhestellung gehalten wird.
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Eine Pumpeinheit 4 ist in die Tragplatten 51 eingesetzt und ist zur Befestigung mit dem Haltegriff 6 verschraubt.
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An der Pumpeinheit 4 ist eine Druckbegrenzungseinheit 8 angeschlossen. Auf die Pumpeinheit 4 ist ein Arbeitszylinder 3 montiert, an dessen Vorderseite eine Zugeinheit 2 mit einer Gewindestange 21 als Zugelement angebracht ist. An einem Ende der Zugeinheit 2, das dem Arbeitszylinder 3 gegenüberliegt, befindet sich ein Anschlagring 22, durch dessen zentrale Bohrung die Gewindestange 21 geradlinig ein- und ausgeschoben werden kann.
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Der Anschlagring 22 ist dazu vorgesehen, dass ein Nietkopf einer Blindnietmutter (nicht gezeigt), die auf die Gewindestange 21 aufgeschraubt ist, daran beim Einziehen der Gewindestange 21 anschlägt, so dass durch weiteres Einziehen der Gewindestange am Nietkörper eine Ausstülpung entstehen kann, wobei die Blindnietmutter mit der Ausstülpung und dem Nietkopf an einer Bohrung durch ein oder mehrere Werkstücke (nicht gezeigt) gehalten wird.
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In 2a ist das Montagewerkzeug 1 in einem angespannten Zustand abgebildet, in welchem der Betätigungshebel 7 an den Haltegriff 6 angezogen ist. Demgegenüber befindet sich der Betätigungshebel 7 in der 2b in einer Ruhestellung, die durch die Linie R markiert ist. Diese Ruhestellung entspricht einer ersten Anschlagstellung des Betätigungshebels 7, in der er einerseits durch eine Rückholfeder 11 und andererseits mittels einer Anschlagplatte 12 und einem Anschlagkörper 13, wie in 3 gezeigt, gehalten wird. Dabei besteht der Anschlagkörper 13 aus einem beispielsweise schwer verformbaren, elastischen Material, z. B. Hartgummi, wobei die Feder 11 derart auf den Anschlagkörper 13 abgestimmt ist, dass an ihm kaum eine Verformung in der Ruhestellung des Betätigungshebels 7 auftritt.
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Durch eine betätigende Kraft kann der Betätigungshebel 7 aus der Ruhestellung R in eine vom Haltegriff weiter entfernte Stellung L gedrückt werden, wobei der Anschlagkörper zwischen dem Betätigungshebel 7 und der Anschlagplatte 12 zusammengepresst wird. Babel ist eine solche Bewegung des Betätigungshebels 7 aus der Ruhestellung R dazu vorgesehen, eine Entspannung des Arbeitszylinders 3 und damit des Montagewerkzeugs 1 auszulösen, um die Gewindestange 21 auszustossen. Nach dem Lösen kann die Gewindestange 21 mit Hilfe eines Drehknopfes 38 am entgegengesetzten Ende des Arbeitszylinders 3 aus einer gesetzten Blindnietmutter herausgeschraubt werden kann.
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Die 3 bietet einen Überblick über den inneren Aufbau des Montagewerkzeugs 1. Der Ausschnitt A der 3 enthält zahlreiche Einzelheiten die in 4b vergrößert und genauer dargestellt sind.
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Im Haltegriff 6 ist ein Vorratsbehälter 61 für eine Hydraulikflüssigkeit, insbesondere ein Hydrauliköl, untergebracht. Mit einer Anschlussröhre 62 ist der Vorratsbehälter an ein System aus Leitungen 46, 48, 49, 94, 95, 97 und einem Betätigungszylinder 46 der Pumpeinheit 4 angeschlossen. Die Pumpeinheit 4 besteht im wesentlichen aus einem metallischen Grundkörper, an dem die Leitungen als Bohrungen, die sich an Verbindungsstellen aus verschiedenen Richtung kommend überschneiden können, ausgeführt sind. Bohrungen für Leitungen, die nicht aus der Pumpeinheit 4 herausführen sollen, können mit einer Verschlussschraube 96 verschlossen sein.
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Die Anschlussröhre 62 ist unmittelbar an eine vertikale Pumpleitung 49 der Pumpeinheit 4 angeschlossen, in der ein Ansaugventil 90 und ein Ausstoßventil 91 angeordnet sind. Während das Montagewerkzeug 1 nicht betätigt wird, halten Federn 92 und 93, die ebenfalls in der Pumpleitung 49 untergebracht sind, die Ventile 90 und 91 geschlossen. Die Pumpleitung 49 mündet an einer Außenfläche der Pumpeinheit 4, an der der Arbeitszylinder 3 befestigt ist, in eine Anschlussleitung 37 und damit in einen Druckraum 36 des Arbeitszylinders 3.
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Zwischen dem Ansaugventil 90 und dem Ausstoßventil 91 steht die Pumpleitung 49 mit einer horizontalen Anschlussleitung 97 in Verbindung, die einen Betätigungszylinder 46 sowie die Druckbegrenzungseinheit 8 an die Pumpleitung 49 anschließt.
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Die Druckbegrenzungseinheit 8 umfasst eine Hülse 83, die mit einem Gewinde 86 in die Pumpeinheit 4 abgedichtet eingeschraubt ist. In die Hülse 83 ist eine Ventilnadel 87 eingelegt, mit der die Anschlussleitung 97 verschlossen werden kann. Hierzu befindet sich in der Hülse eine Spiralfeder 85, die sich an einer Einstellschraube 81 abstützt. Die Einstellschraube 81 ist über ein Gewinde 82 an der Innenseite der Hülse 83 einstellbar und bestimmt einen Federdruck, mit dem die Ventilnadel 87 in einer Schließstellung gehalten wird. Wenn ein Flüssigkeitsdruck in der Anschlussleitung 97 einen von der Spiralfeder 85 erzeugten Gegendruck übersteigt, bewegt sich die Ventilnadel 87 in die Hülse 83 und öffnet die Anschlussleitung 97, so dass Hydraulikflüssigkeit über die Leitungsabschnitte 94 und 95 in den Vorratsbehälter 61 zurückfließen kann.
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Im Betätigungszylinder 46 befindet sich ein Kolbenabschnitt 45 eines Pumpkolbens 41, in den ein Hebelabschnitt 71 des Betätigungshebels 7 derart eingreift, dass Schwenkbewegungen des Betätigungshebels 7 in Pumpbewegungen des Pumpkolbens 41 umgesetzt werden.
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Wenn der Betätigungshebel 7 aus einer an den Haltegriff gezogenen Stellung vom Haltegriff 6 weggeschwenkt wird, zieht der Hebelabschnitt 71 den Kolbenabschnitt 45 nach unten. Hierdurch vergrößert sich das Aufnahmevolumen im Betätigungszylinder 46 und es entsteht ein Unterdruck, der das Ansaugventil 90 öffnet und Hydraulikflüssigkeit durch die Leitungen 49, 97 in den Betätigungszylinder 46 ansaugt.
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Durch Heranschwenken des Betätigungshebels 7 zum Haltegriff 6 hin drückt der Hebelabschnitt 71 den Pumpkolben 41 in den Betätigungszylinder 46 und verdrängt aus diesem die zuvor angesaugte Hydraulikflüssigkeit. Die dadurch entstehende Druckerhöhung kann das Ausstoßventil 91 öffnen, solange ein dabei erzeugter Druck nicht ausreicht, die Federkraft der Druckbegrenzungseinheit 8 zu überwinden und deren Ventilnadel 87 in eine öffnende Stellung zu verschieben. Durch Pumpbetätigung kann die aus dem Betätigungszylinder 46 verdrängte Hydraulikflüssigkeit durch das Ausstoßventil 91 und die Anschlussleitung 37 in den Druckraum 36 des Arbeitszylinders 3 gelangen. Dabei verschiebt in den Druckraum 36 gepumpte Hydraulikflüssigkeit einen Zugkolben 31 der eine Zugstange 35 mitbewegt, so dass die an die Zugstange 35 gekoppelte Gewindestange 21 eingezogen wird.
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Mit der in den Arbeitszylinder 3 gepumpten Hydraulikflüssigkeit wird jedoch nicht nur Arbeit zur Umformung von Blindnietmuttern (nicht gezeigt) verrichtet, sondern auch eine Ausstoßfeder 33 angespannt. Die Ausstoßfeder befindet sich auf einer Seite des Zugkolbens 31, die dem Druckraum gegenüber liegt. Dabei ist die Ausstoßfeder 33 koaxial im Zylinderkörper 34 angeordnet und stützt sich an einer Innenseite eines Zylinderdeckels 32 ab, der in den Arbeitszylinder 3 an einer der Zugeinheit 2 abgewandten Seite des Montagewerkzeugs 1 eingeschraubt ist. Aus einer zentralen Bohrung des Zylinderdeckels ragt ein Drehknopf 38, mit dem die Gewindestange 21 beispielsweise aus gesetzten Blindnietmuttern herausgedreht werden kann.
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Der Zylinderdeckel 32 (4b) ist als mechanischer Anschlag für den Zugkolben 31 ausgebildet und begrenzt dessen Arbeitshub. Wenn der Zugkolben 31 auf den Zylinderdeckel 32 trifft, kann der Druckraum 36 keine weitere Flüssigkeit mehr aufnehmen, so dass in der Anschlussleitung 97 ein Druckanstieg nur durch die Druckbegrenzungseinheit abgebaut werden kann. Dabei wird der Druck nur entsprechend einer eingestellten Federkraft der Spiralfeder 85 abgebaut.
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Um den Zugkolben 31 in eine im Wesentlichen druckfreie Ausgangsstellung zurückkehren zu lassen, weist die Pumpeinheit 4 eine Entspannungsleitung 48 auf, mit der die Anschlussleitung 37 des Arbeitszylinders 3 ebenfalls verbunden ist. In der Entspannungsleitung ist ein betätigbares Entspannungsventil 47 untergebracht, mit dessen Öffnung der Druckraum 36 des Arbeitszylinders 3 entleerbar ist. Auch die Entspannungsleitung 47 steht mit dem Leitungsabschnitt 95 in Verbindung und leitet bei geöffnetem Entspannungsventil 47 Hydraulikflüssigkeit in den Vorratsbehälter 61 zurück.
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Das Entspannungsventil 47 besitzt einen Stößel 42, der mit Hilfe einer Feder 98 und einer Verschlussschraube 99 das Entspannungsventil 47 geschlossen hält. Der Stößel 42 ragt durch eine abgedichtete Bohrung der Verschlussschraube 99 aus dem Entspannungsventil 47 heraus. Am herausragenden Ende des Stößels 42 befinden sich Anschläge 43.
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Am Pumpkolben 41 ist ein Mitnehmer ausgebildet, der den Stößel 42 über einen kurzen Abschnitt seiner Längsachse eng umgreift und der über eine Länge eines Betätigungshubs zum Pumpen der Hydraulikflüssigkeit am Stößel entlang gleiten kann. Wenn allerdings der Betätigungshebel 7 über die Ruhestellung R (vgl. 2b) hinaus in eine Lösestellung L geschwenkt wird, schlägt der Mitnehmer 44 an den Anschlägen 43 an und öffnet das Entspannungsventil 47. Dadurch kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Druckraum 36 entweichen und der Zugkolben 31 in eine Ausgangsstellung zurückkehren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montagewerkzeug
- 2
- Zugeinheit
- 3
- Arbeitszylinder
- 4
- Pumpeinheit
- 5
- Tragelement
- 6
- Haltegriff
- 7
- Schwenkhebel
- 8
- Druckbegrenzungseinheit
- 11
- Rückholfeder
- 12
- Anschlagplatte
- 13
- Anschlagkörper
- 21
- Gewindestange
- 22
- Anschlagring
- 31
- Zugkolben
- 32
- Zylinderdeckel
- 33
- Ausstoßfeder
- 34
- Zylinderkörper
- 35
- Zugstange
- 36
- Druckraum
- 37
- Anschlussleitung
- 38
- Drehknopf
- 41
- Pumpkolben
- 42
- Federstößel
- 43
- Anschlag
- 44
- Mitnehmer
- 45
- Kolbenabschnitt
- 46
- Betätigungszylinder
- 47
- Entspannungsventil
- 48
- Entspannungsleitung
- 49
- Pumpleitung
- 51
- Tragplatte
- 52
- Abstandsbolzen
- 53
- Achsbolzen
- 54
- Bolzen
- 61
- Vorratsbehälter
- 62
- Anschlussröhre
- 71
- Hebelabschnitt
- 72
- Bohrung
- 81
- Einstellschraube
- 82
- Gewinde
- 83
- Hülse
- 84
- Dichtung
- 85
- Spiralfeder
- 86
- Gewinde
- 87
- Ventilnadel
- 90
- Ansaugventil
- 91
- Ausstoßventil
- 92
- Schließfeder
- 93
- Schließfeder
- 94
- Leitungsabschnitt
- 95
- Leitungsabschnitt
- 96
- Verschlussschraube
- 97
- Pumpzylinderleitung
- 98
- Spiralfeder
- 99
- Verschlussschraube